Frage zu Patent & Gebrauchsmuster

Rafael Deliano schrieb:

Inzwischen entscheiden die Gerichte was bei uns Gesetz wird.

Politik ist sowas f=FCrs Gem=FCht quasi Folklore.

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Da unter Technische Probleme mal reinschauen ;-)

Ja, damals war bei den US-Amerikanerinnen Taille noch angesagt ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler
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Der Unterschied zwischen de.wikipedia und englischer wikipedia ist allerdings auch ein Qualitätsunterschied. Vgl offensichtliche grobe Schnitzer wie "Clarence Johnson", ist in der US-Version korrekt "Clarence "Kelly" Johnson": den kennt man nur als Kelly Johnson.

Die US-Version hat allerdings das zweifelhafte Zitat: / In Germany, the Minister of Defence Franz Josef Strauss was / accused of having received at least $10 million for West Germany's / purchase of the F-104 Starfighter in 1961.[17] / [17] "The Lockheed Mystery", Time magazine, September 13, 1976. / Retrieved: 6 February 2008 ( d.h. die Aussage ist nicht wirklich belegt ) Das ist in der de.wikipedia nicht drin, weil da der Verfasser hierzulande wohl schnell eins auf den Deckel bekommt. Das ist auch eines der Hauptübel von wikipedia: es wird zwar munter publiziert aber es ist niemand da der die publizistische Verantwortung übernimmt.

Als der X15 Testpilot Crossfield von Journalisten gefragt wurde wie er sich die Landung mit seiner Rakete mit angebauten Trittbrettern vorstelle merkte er hierzu an, sein Gleitwinkel sei jedenfalls (geringfügig) besser als der der F104.

Im Kern geht es häufigst ( dito Atomkraftwerke, Transrapid usw. ) um politische Diskussionen die mit quasitechnischen Argumenten geführt werden sollen um seriöser zu wirken. Der Starfighter stammt aus einer Zeit in der heftig über die deutsche Wiederbewaffnung gestritten wurde und er war zudem als der Atomwaffenträger vorgesehen. Die nukleare Bewaffnung der Bundeswehr war Leibesthema von FJS, aber natürlich besonders umstritten. Hochleistungsjagdflugzeuge hatten traditionell ( auch wenn das gemeine Publikum das nicht wahr haben will ) Verlustquote: die alte ME109 war berüchtigt für ihr "zu kleines Leitwerk" brach bei unvorsichtigen Piloten beim Start vor Erreichen der benötigen Geschwindigkeit seitlich aus und hat dabei manchem Piloten das Leben gekostet. Das "zu kleine Leitwerk" und die "mangelnde mechanische Festigkeit" waren aber eben zur Erreichung der Flugleistung bzw. zugunsten der Produzierbarkeit nötig. Was solide wie ein Stuka ist fliegt eben auch wie ein Stuka.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Natuerlich darf man in Deutschland nichts schlechtes ueber die Bestechlichkeit von Strauss sagen. Dass 'bribery' bei Lockheed ein Hauptverkaufsargument war, ist aber unzeifelhaft, auch wenn nicht jeder Einzelfall schriftlich belegt oeffentlich vorliegt.

Der Starfighter hatte das zusaetzliche Problem in Deutschland, fuer Dinge eingesetzt zu werden, fuer die er nicht gebaut und ausgelegt war, wodurch das Leben der Piloten vorsaetzlich riskiert wurde.

Das ist, als ob jemand einen Trabant statt eines Muldenkippers fuer Arbeiten in einer Kiesgrube kauft, weil er vom VEB bestochen wurde, was bei VEB zwar unwahrscheinlich, bei Lockheed aber Tagesgeschaeft war.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

Am Stammtisch kann man viel behaupten, in der Öffentlichkeit muß mans aber belegen.

Der berühmte Lockheed-Skandal stammt aus den 70ern. Nachdem die lukrative Vietnam-Zeit zuendegegangen war, waren robuste Vertriebsmethoden nötiger geworden. Zu dem Zeitpunkt war FJS aber nicht Bundesminister und die Union nicht in der Regierung.

Solide Lektüre zu dem Thema wäre Sampson "The Arms Bazaar" Coronet 1977 der ein ganzes Kapitel "Lockheed and the Battle for Europe" hat. " (Ernest) Hauser... in his much later statements and his published diary alleged among many other things that Strauss´s party had been given $12 mio by Lockheed. His evidence and diaries have been found very unreliable and the gift was never substantiated" "What role Bribes or commisions may have played in clinching the Starfighter decision will never be fully known, for when Strauss left the ministry of defence all the relevant papers were destroyed" In den 70ern: "In Germany the question become explosive in the midst of an election campaign ... and old Starfighter scandals were quickly raked up. Strauss issued writs, and accused Hauser of working for the KGB. Hauser´s evidence was questionable, and in Washington Church refused to publish it..." Das Church Committee befasste sich 1975/76 mit Lockheed-Affäre.

Ein politisch korrekter Staatsbürger hats inzwischen ohnehin schwer: wenn Siemens zahlt um an Aufträge zu kommen muß er indigniert sein ( Zweck-heiligt-nicht-die-Mittel ). Wenn die Steuerbehörde zahlt um an Daten zu kommen darf er sich freuen (Zweck-heiligt-schon- die-Mittel ).

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

ns=20

Strau=DF:

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Es kamen ja noch andere Aff=E4ren hinzu:

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und

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Die Frage zu Siemens stellt sich inzwischen so, als ob sie Gro=DFprojekte=

wohl nur =FCber Korruption jeder Art aquiriren konnten?

Siehe auch Beschaffung von Komputern f=FCr Hochschulen und verschlafen Digtalisierung der Telefonvermittlungen.

BTW h=E4tten die Bundesstellen die Dateinen nicht gekauft und das w=E4re publik geworden, k=F6nnte man die dann daf=FCr Verantwortlichen nur bedau= ern.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Harmlos.

/ Nebenbei trieb er Radsport und wurde 1934 süddeutscher Straßenmeister. Damals muß er aber aerodynamischer geformt gewesen sein ...

/ unter seiner politischen Führung / wurden unter anderem die wesentlichen Bauabschnitte des von Umwelt- / politikern bekämpften Main-Donau-Kanals begonnen und auch fertig / gestellt. Hätten nicht nur Ökofuzzis sondern vor allem auch SPD verhindern wollen. Der Transrapid wäre für FJS den Mann der klaren Worte "Wird gebaut, basta" ein Heimspiel gewesen ( eventuell sogar ein besonders lukratives ... ). Seine CSU-Nachfolger machen mit ihrer unklaren Ansage ( "Bauen wir, wenn und ja aber" ) den hiesigen Sozis Hoffnungen.

Die gesammelten "Affären" haben seiner Popularität in Bayern bis heute nicht geschadet, da zwischen dem was behauptet wurde und dem was bewiesen wurde immer eine enorme Lücke klaffte.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

=20

Der den deutschen Steuerzahler nur teuer kommt. Aber wir subventionieren unsere Nachbaren gern, vor allem osteurop=E4ischen Schiffer. ;-)

Ich kenne die betreffende U-Bahn Strecke. H=E4lt an jeder Kanne. Da noch eine Strecke parallel, f=F6rdert den Juristenstand und wird teuer. Schlicht zu teuer ;.(

Ich w=FCrde FS fast unterstellen, das er wom=F6glich Aff=E4ren um seine P= erson lanciert hat. War doch seinem Ansehen in bayrischen Wirtsstuben nur f=F6rderlich. Besonders wenns gegen die Prei=DFen ging.

Falls sich jetzt jemand bayrisches meint,in sein "bayrisches" F=E4ustchen=

zu lachen, sollte er beachten, das alles Isarnordw=E4rts(?) f=FCrn gestandenes bayrisches Mannsbild Sauprei=DFen sind ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Tja man schimpft auch auf die holländischen LKW-Fahrer wegen denen angeblich ein Mautsystem nötig ist. Man schimpft auch auf die Lärmbelastung des Frankfurter Flughafens. Deutschland profitiert aber insgesamt gesehen von seiner zentralen Lage, da kann man sich den sich daraus ergebenden Lasten nicht verschliessen.

In Morgenstern, Simberger "VFW614" Goldmann 1977 ist es so formuliert: "Denn der ehemalige Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß zog fast alle Aufträge und die Produktion militärischer Luftfahrt- objekte in den Süden. ... So gab es in der Luft- und Raumfahrt- industrie ein sogenanntes Süd-Nord-Gefälle, dessen abfallende Linie eigentlich schon kurz hinter München einen sehr tiefen Stand erreichte". VFW614 war einer der mehreren fruchtlosen Versuche ein kleines Verkehrsflugzeug in Bremen zu bauen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Da ist schon was wahres dran. Nur die, die unter der Belastung leiden, sind - in der Regel - nicht die, welche davon profitieren. Denn gerade in den letzten Jahren hat die Belastung auf Bundesstra=DFen und Flugpl=E4tzen zugenommen. Wobei viele Probleme Hausgemacht sind. Der Flugplatz Ffm lag mW einmal im Gr=FCnen. Weil aber die Baupl=E4tze g=FCnstig sind, wurde dort gebaut. Beim Ffm gibbet es noch eine Besonderheit. Ffm hat keine uneingeschr=E4nkte Nachtflugerlaubnis. Nur in Sonderf=E4llen darf dort nachts geflogen werden. Jeder Flug mu=DF genehmigt werden. Die Frau, die in der Beh=F6rde diese Fl=FCge genehmigt, ist von Fraport ausgeliehen und=

bezieht auch von dort ihr Gehalt. Koch findet das ganz in Ordnung ;-)

Ein anderes Beispiel ist Sch=F6nefeld. Sch=F6nefeld ausbauen hei=DFt gro=DF= e Belastung f=FCr die dort wohnenden. Es gibt dort aber eine Alternative. Diese Alternative ist Speremberg. Die Landebahnen dort sind auch f=FCr di= e gr=F6=DFten Flugzeuge geeignet. Speremberg hat uneingeschr=E4nkte Nachtflugerlaubnis. Es gibt ringsherum auch keine Bebauung. Die Russen hatten ihn eben deshalb dorthin gesetzt. F=FCr die Anbindung an Berlin w=FCrde sich hier ausnahmsweise tats=E4chli= ch eine Magnetschwebebahn eignen. Und es g=E4be mit Sicherheit keinen Einspr= uch. Siehe auch:

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Ja, was immer =FCbersehen wird, FS war sich bewu=DFt, in Bayern Schwerpun= kte zu bilden. Er hat das Geld durchaus nicht mit der Gie=DFkanne verteilt. E= r hat genau das vermieden, was viele Nachfolger in zB den Neuen Bundesl=E4nder, so gern getan haben.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler
*Rafael Deliano* wrote on Mon, 08-03-10 10:24:

Ist der nicht damals speziell für Deutschland umgemodelt worden? Vom Jäger zum Bomber oder etwas in der Art?

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Ob und wieviel umgemodelt wurde, hab ich vergessen. Jedenfalls wurde er vom reinen Abfangjäger zum Jabo umgenutzt. Umfunktioniert wär wohl das falsche Wort. Für so was war er nie vorgesehen. Auf alle Fälle eins der interessantesten und leistungsfähigsten Flugzeuge aller Zeiten, jedenfalls bei Geradeausflug bei schönem Wetter. In Spanien ist nie einer abgestürzt, BTW.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

ande

h

dem

Die =C4nderungen zum Allwetter-Jagdbomber F-104-G sollen erheblich gesen sein. Ursp=FCnglich war er ein Sch=F6nwetter-Tag und Abfangj=E4ger. Sieh auch:

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BTW mangelnde Ausbildung kann so ohnweiteres nicht der Grund gesesn sein, denn als Abfangj=E4ger mu=DF man sich auf den Kampf konzentrieren. Auch wird die Ausbildung unserer Piloten nicht schlechter gewesen sein, als die anderer Luftwaffen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Abgesehen von organisatorischen Mängeln ( d.h. schlecht gewartetes Triebwerk fällt natürlich nicht wegen Pilot aus ) sieht der damalige Untersuchungsbericht und die gesamte Literatur eben dort das Problem für die anfänglich erhebliche Verlustquote. Die Einsicht hatte McNamara auch in den 60ern als die in den 50ern entwicklten Flüssigkeitsraketen beschleunigt ausgemustert wurden: die kann man nicht mit Wehrpflichtigen starten und für Berufssoldaten denen man noch erhebliche Ausbildung spendieren muß fehlt das Geld.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Horst-D.Winzler schrieb:

Spanien hatte IIRC nie Abstürze. DE hat aus dem reinen Abfangjäger ein Zweizweckflugzeug gemacht, für das es nicht konzipiert war. Siehe auch Kommentar von MaWin.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo Rolf, du rennst bei mir offene Tore ein ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ja, Steigflug mit umme 250m/s, muss ein irres Gefühl sein. Davon haben alle Piloten geschwärmt. Optisch eines der schönsten Flugzeuge, was ich kenne.

Die hatten IIRC auch nur die 'normale' Version.

Ja, ursprünglich mal Interceptor, also Abfangjäger gegen hochfliegende Bomber. Das Konzept ist als Tag-Jäger unbrauchbar. Anfangs eine Primaballerina um 7,5t wurde dann daraus der Witwenmacher F104G mit bis zu 13,5t Startgewicht.

Das hat die Sache sicher nicht verbessert. IMHO absolut grob fahrlässig einen Schönwetterflieger für große Höhen auf Allwetter, JABO, Seekrieg und Erdkampf umzurüsten. Aber bimbes rulez eben und FJS und Lockheed haben sich die Nasen vergoldet. Die haben einen Rennwagen zu einem Taxi umgebaut.

Was für einen Interceptor gut ist, taugt absolut nicht für die anderen Verwendungsfälle. Die Antriebe für die Ruder etc. in den Flächen, durften nicht dicker als 25mm sein! Die Nasenleiste hatte unter 0,5mm Dicke. Profildicke umme 3,4%. Das ist dünn, sehr dünn. Alles um Widerstand zu sparen, daraus wenig Auftrieb und damit hohe Mindestgeschwindigkeiten. Vorderklappen wurden deshalb mit Triebwerksluft angeblasen, also Gas wegnehmen vor Aufsetzen geht nicht, sonst BAUTZ!

Bei engen Kurven riss die Strömung am Triebwerkseinlauf und/oder Höhenruder ab, bei Flug mit hohem Anstellwinkel geriet das Höhenruder in die Wirbelschleppe des Rumpfes, Strömungsabriss am HR, die F104 nimmt Nase ruckartig hoch, Triebwerk geht auch aus. Ende tödlich.

Es gab noch viele weitere Problemkreise, die beim Interceptor keine waren. Schnelle Richtungsänderungen konnten durch Massenträgheit den Bereich der Flug-Stabilität überschreiten. Chuck Yeager hätte durch sowas fast sein Leben verloren.

Die Einlassschaufeln wurden u.a. abhängig von der Temperatur automatisch verstellt. Bei der Luftwaffe standen die F104G anfangs(?) im Freien, im Sommer kein Problem. Aber im Winter... Pilot startet, die Schaufeln stehen/verbleiben in Kaltstellung, Leistungsabfall, Nase geht hoch, aus die Maus...

Und dann noch weiterlesen für XF-104 und

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Sehr interessant.

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
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Wolfgang Allinger

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