Filter abgleichen

Ich möchte einen 1,3GHz Filter abgleichen und habe einen Spektrumanalyser. Wenn ich einen Rauschgenarator am Eingang des Filters anschließe, komme ich da zu brauchbaren Kurven oder geht dass nicht?

Steffen

Reply to
Steffen Braun
Loading thread data ...

Würde sagen definitiv jein ;-)

Kommt auf die Rauschquelle an (Pegel) und auf den Specki (Emfindlichkeit). AUf max. Durchlass würde ich meinen geht. Auf max. Bedämpfung sehe ich wegen Pegel-Probs schwarz.

Ein Messplatz für den Filterabgleich ist ja auch "nur" ein Spektrumanalyzer mit Mitlaufgenerator. Aber eben deutlich höherem Pegel.

Heinz

Reply to
Heinz Liebhart

Und deutlich höherem Preis :/

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, die Option kostet ca. 1000,- Euro zusätzlich. Deshalb wollte ich für die wenigen Anwendungen es mit einen Rauschgenerator versuchen.

Steffen

Reply to
Steffen Braun

Hallo Steffen,

Da muss das kernig rauschen wie am Rheinfall bei Schaffhausen. Ich habe es schon mal mit Rauschquelle und zwei hintereinandergeschalteten 20dB Laborverstaerkern gemacht. Weil ich selbige guenstig bei einer Firmenaufloesung kaufen konnte ;-)

Doch man muss aufpassen, dass nichts leckt. Wenn jemand aus dem Nachbarbuero "OEH!" bruellt, dann war wohl dessen Radio mit ausgegangen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Wie sähe denn eine hinreichend breitbandige Rauschquelle mit 1,3GHz Mittenfrequenz aus, interessehalber?

Ich hab so etwas auch schon mal gemacht, es ging aber um den Rekonstruktionstiefpaß hinter einem 50MHz-D/A. Also den Spectrum Analyzer an den Ausgang des AD8346, der sowieso dahinterhing und randn()+j*randn() in Matlab...

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Reply to
Henning Paul

Hallo Henning,

Das ging aufganz ordinaere Art mit eine Minigluehlampe. So eine fuer Armbanduhren und ordentlich aufgedreht. Koennte man aber auch mit Dioden etc. machen, nur brauchte ich damals ohne weitere Messmittel ziemlich genau die Rauschleistung.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

An Stelle der Laborverstärker kann man auch jeweils 2 Mini-Circuits ERA-x oder GALI-X o.ä. nehmen. Nicht mehr als 2 in einer Metallbox. Eine ERA-Stufe extra sollte auch als Rauschgenerator herhalten können (F=5 dB + gain).

Ob es überall gleich excessiv rauscht kannst Du mit Deinem Specci ohne Meßobjekt sehen ( und auch, ob die ERAs schwingen :-) )

Es wird aber nur für das Passband reichen. Der Rauschgenerator hat das Problem, daß er alle Frequenzen gleichzeitig liefern muss. Selbst wenn insgesamt 0 dBm rauskommen, ist das auf jeder einzelnen Frequenz nicht viel und der SA hat vermutlich eine grausige Eigenrauschzahl.

Wenn Dein SA einen local-osc-Ausgang hast, kannst Du den evtl. auf die Eingangsfrequenz mit einem Quarz-Osc. heruntermischen. Geht natürlich nur, soweit er keinen Oberton-Mischer benutzt. Das dürfte aber bei 1.3 GHz noch nicht der Fall sein sein. Das ist ungefähr das, was die o.g. Option macht. Notfalls Ringmischer + Meßsender. So ein Mitlaufgenerator ist aber das Tor zu einer völlig neuen Welt.

Den Rheinfall fand ich übrigens recht enttäuschend. Ich hatte mir immer wesentlich mehr vorgestellt. Der unvergessliche Eindruck des Tages war der Schweizer Zöllner, der in einer Nebelbank saß und nicht glauben wollte, daß 100 m zurück der schönste Sonnenschein war. "Ein Lichchcht sollten Sie schoon säätzen".

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

|> So ein Mitlaufgenerator ist aber das Tor zu einer völlig neuen Welt.

Nach einiger Zeit kennt man auch die seltsam steilen Kurvenformen, wenn bei einer bestimmten Frequenz was aktiv zu schwingen anfängt ;-)

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Joerg schrieb:

...insbesondere wenn man mit dem Lämpchen auf einen Photomultiplier leuchtet :-). Wobei das ein Standardtrick der Radarleute sein soll. Ich fürchte aber, dass man nicht so ohne weiteres über einige

100 MHz rauskommt.
--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Genau sowas habe ich auch vor, wenn ich mal viiiel Zeit habe :) Wäre doch gelacht!

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Rauschen ist hier sehr ungünstig, weil es bei geringer Resolution Bandwidth verkleinert wird, das gilt auch für FFT. Der nötige hohe Rauschpegel würde dann alles übersteuern, auch den Spektrumanalyzer. Erinnert mich an frühere Versuche, den Frequenzgang von Filtern mit 'Diracimpulsen' zu messen, das kam aus dem Eigenrauschen kaum raus.

Das wäre die einzige preiswerte Alternative, eine Folge schmaler Impulse in einer Höhe draufgeben, die noch nichts übersteuert. Das Spektrum läßt sich ja nach Fourier leicht berechnen, kann man auch schnell nachschlagen. Dann stellst Du die Resolution Bandwidth des Analyzers so klein wie möglich ein und das Eigenrauschen wird runtergedrückt, während die 'Diracstöße' im Gegensatz zum Rauschen nicht verändert werden. Nachteil des Verfahrens: Die Meßdauer steigt entsprechend an auf evtl. astronomische Werte.

Oder Du besorgst Dir einen VCO und sweepst den langsam durch, dann siehst Du die Hüllkurve des Frequenzgangs besser als beim Rauschen.

Ja, so macht man das, nur habe ich für das Gerät, das ich hier benutze, für den Mitlaufgenerator alleine ca. 20 KDM bezahlt.... .

mfg. Winfried

Reply to
Winfried Salomon

Hallo Winfried,

Geht auch billiger. Ein HP141 Veteran laesst sich i.d.R. fuer unter $1000 ersteigern, inklusive Generator. Jedenfalls in USA. Da ist natuerlich die Frequenzanzeige nicht so exakt, doch dafuer kann man sich Marken setzen.

Wenn es nicht ueber 40MHz geht: Ich hatte einem Kunden geraten, auf EBay in regelmaessigen Abstaenden nach dem HP3585 Ausschau zu halten. Sie haben zwei fuer weit unter $1000 ersteigert. Zwei, weil der erste beim Transport einen Totalschaden erlitt, muss wohl beim Entladen des Frachtflugzeugs aus voller Hoehe auf den Beton geknallt sein :-(

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Hallo Joerg,

aus voller Höhe, aber doch sicher nach der Landung? Ja das ist schade, professionelle Gebrauchtgerätehändler wollen oft noch viel haben, sicher je nach Zustand. R&S haben in ihrer Anfangszeit mal damit geworben, daß ihre Geräte nach einem Sturz aus Labortischhöhe noch ohne Probleme weiterlaufen sollten, damals gab's nur Röhren, stand in einem Jubiläumsheft. Das Design erinnerte noch Jahrzehnte daran, den Rauschgenerator z.B. kann ich nur mühsam tragen ;-).

Aber die Idee mit dem VCO in z.B. TTL könnte man durchrechnen. Wenn der um Faktor 2 durchstimmbar ist, könnte man mit mit '124 (bin jetzt nicht sicher) ganz einfach improvisieren. Vielleicht zwischen 10-20 MHz sweepen lassen und dahinter F00 oder so ähnlich, um 'nen schmalen Glitch zu erzeugen. Den Glitch könnte man evtl. noch aufbereiten mit einem Differenzverstärker, also diskret ECL. Aber vorher würde ich die Pegel der Spektralllinien ausrechnen, ob das überhaupt machbar ist. Dazu müßte man die Resolution Bandwidth des Spektrumanalyzers mit einbeziehen, ob das Eigenrauschen unter der Sperrdämpfung liegt.

Aber Rauschen für eine Frequenzgangmessung zu benutzen, halte ich für abwegig.

mfg. Winfried

Reply to
Winfried Salomon

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.