Ferraris-Zähler digitalisieren?

Am 22.04.23 um 13:14 schrieb Jürgen Hüser:

Wenn es ein Zähler mit Zulassung ist dann zählt EIN Ferraris-Zähler absolut identisch... wie ein anderer Ferraris-Zähler. Ausnahme: Der Vorgeschaltete Zähler erfaßt auch noch den Eigenverbrauch des Nachgeschalteten Zählers. Aber das ist bei allen so.

Rate mal welche Leistungsart ein Smartmeter üblicherweise anzeigen würde?

Kleiner Tip: Die Blindleistung ist es sicher NICHT.

Ach. :-)

Das solche EKM Billig sind weißt du. Das Genaues Messen einen Gewissen Aufwand erfordert hast du vermutlich schon bemerkt. Und dennoch scheinen deine Schlechten Erfahrungswerte mit billigst-Steckdosen Messungen dein Urteil zu trüben was SmartMeter an geht.

Gleiches bei einem SmartMeter. Auch wenn das Blindleistung messen/ausrechnen/zählen kann heißt das nicht das es schlechter zählte.

Bei den Billig EKM ist das häufiger und Wahrscheinlicher. Du weißt es!

Und mit was hast du deinen Ferraris-Zähler selbst verglichen? Oder ist der für dich als Referenz nur tauglich weil er zwecks Abrechnung vorgeschrieben ist und du quasi NULL andere Referenzpunkte hast - außer schlechten EKM die du selbst gekauft hast?

Und wie viele Stunden, Tage oder Wochen hat dich der vergleich deines Billigen EKM mit deinem Zähler gekostet - bei 2 Watt zu ermittelndem Verbrauch und OHNE jeden weiteren Verbraucher?

Das mußt du ja auch nicht. Allerdings haben einige der Vorschläge hierzu durchaus das Potential die Genauigkeit des von dir so geschätzten Ferraris-zählers (nach deiner Modifikation) deutlich zu verringern. Und dir kam es doch auf genaue und schnelle Werte an. Wie mein Meister früher immer sagte "Wer viel Mißt, der Mißt oft nur Mist"

Das ist mit einem SmartMeter auch viel einfacher. Die können auf ihrem Display ja auch Werte anzeigen und sind (als Verrechnungs-Variante) sicher auch genauer als alles obige.

Kurz: Wenn du nur Basteln willst und weder Genauigkeit noch Zuverlässigkeit wichtig sind dann "Mach mal".

Aber ansonsten rate ich dir erneut zu einem SmartMeter. Die SDM 220 oder

630 gibt es m.W. auch Ohne Modbus o.a.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen
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Am 22.04.23 um 13:14 schrieb Jürgen Hüser:

Das ist die Ausgabe per Webinterface einer schaltbaren Steckdose mit Tasmota, an der mein Laserdrucker gerade im Leerlauf hängt:

--------------------------------- SP111 v1.1 Modul Schalter Lexmark tasmota-4711.local (192.168.8.15) Spannung 240 V Strom 0.078 A Leistung 8 W Scheinleistung 19 VA Blindleistung 17 VAr Leistungsfaktor 0.41 Energie heute 0.003 kWh Energie gestern 0.000 kWh Energie insgesamt 1.614 kWh

---------------------------------

Was gefällt dir daran nicht?

Bei Tasmota ist eine Kalibrierung möglich. Ich habe es nicht getan, weil mir die Leistungsaufnahme des Laserdruckers ziemlich egal ist, ich will den nur ein- und ausschalten ;-)

Bei per Software auslesbaren Energiemessgeräten, kann man per Software die Messwerte beliebig korrigieren und auch Nichtlinearitäten heraus rechnen.

Wenn man es möglichst umständlich machen will, kann man das machen. Aber glaubst du wirklich, dass du insbesonders bei kleinen Leistungen die dann sehr niedrige Zahnfrequenz genauer messen kannst als die Messung der Leistung in den diversen Energiemessgeräten per A/D-Wandler?

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Gerald Eіscher

Jürgen Hüser schrieb:

Das sieht von Auge aus meist schlimmer aus, als es ist. Wenn die Fotodiode gezielt hinschaut, sollte das kein Problem sein.

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Rolf Bombach

Hallo!

Am 22.04.2023 um 21:55 schrieb Gerald Eіscher:

Der Wert "Leistung" wäre mir völlig ausreichend. Was mir an Tasmota nicht gefällt ist, das es viel zu weit über meine hier thematisierten Anforderungen hinaus schießt.

Natürlich verstehe ich den Nutzen deiner Vorschläge, und für bestimmte Sachen wäre das auch durchaus interessant.

Nur hier in diesem Thema will ich nicht ein WLAN-Link zu meinem RaspberryPi dafür. Ich will das Meßergebnis auch nicht im Browser oder einer App auf dem Smartphone ablesen.

Sondern ganz simpel: Innerhalb des Ferraris-Zählers hochauflösend Impulse generieren und auf einem kleinen 8-Bitter µC auszählen, Momentanwert berechnen und auf einem LCD die Ausgabe x.xxx,xW haben. Ganz ohne WLAN, ohne Server, sondern ganz einfach, autonom alles im Zähler eingebaut. Falls es mechanisch passt LCD hinter der Scheibe. Wenn es nicht passt kommt eben ein eigenes Loch für das LCD ins Gehäuse. Nur detailliert mache ich mir über das wie und passt/passt nicht zum LED noch keine Gedanken. Denn erst mal bin ich noch bei der optischen Abtastung.

Da sagst du es, du spricht von einem Bereich wo Energieerfassung unbekannter Genauigkeit und Verlässlichkeit quasi als Müllprodukt anfällt. Primär jedoch geht es bei deiner Lösung um Hausautomation. Schalten, regeln.

Würde ich tatsächlich irgendwann mal Bestrebungen zu diesem Bereich haben, weis ich heute schon: Funksteckdosen und Abzeigdosengeräte auf 2,4GHz WLAN vernetzen hätte ich vor 20 Jahren innovativ gefunden. Heute muss ich nur über FritzBox oder Smartphone gucken warum schonwieder alle WLAN-Geräte spinnen. Achso, einer der wenigen freien

5GHz Kanäle meint die FritzBox einen Radarimpuls erkannt zu haben, und ist auf 2,4GHz gewechselt. 2,4GHz mag noch in Bunkern oder auf dem Lande brauchbar sein. In Städten taugt 2,4GHz höchstens noch für BT, aber WLAN in störungsfrei ist Geschichte. Hausautomation würde ich auf der Funkschnittstelle eher bei 868MHz plazieren. Schalter würde ich Wert legen auf robuste und tauschbare Relais, am liebsten noch ein Halbleiterrelais daneben mit Nullspannungsschalter. Eine Funksteckdose oder ein Funkschalter sollte eben auch heutige Schaltnetzteile mit den zugehörigen Einschaltströmen berücksichtigen.

Bei Tasmota habe ich mir die Kalibrieranleitung angesehen. Halte ich für einen Witz. Will man Nichtlinearitäten per Software rausrechnen braucht es mehr als einen Abgleichwert. Mindestens bräuchte es da Kalibrierwerte für mehrere klar abgegrenzte Dynamikbereiche.

Wie dem auch sei: Ich brauche für sowas kein RaspberryPi. Das kann ich auf einem 8-Bitter mit ner handvoll Codezeilen mindestens genauso und garantiert besser als Tasmota.

Ja! Zumal Leerlauf nicht vorkommt - ausser bei Stromausfall. Wenn in meiner Werkstatt alles aus ist, nur das was an sein soll, liege ich bei ca. 7~8W. Leuchte ich mit einer Laserdiode auf den Zahnrand sind das etwa 10-12Hz Mindestfrequenz. Das Problem was ich erschlagen will: Würde ich wissen wollen wieviel Watt aktuell gerade herrschen, muss ich eine leidige und altertümliche Herangehensweise abarbeiten. Mich mit Uhr/Stopuhr oder ähnliches welches mir Sekunden zählt, neben dem Stromzähler halten, während ich mit einer Taschenlampe von schräg oben auf die Ferrarisscheibe leuchte. Dort ist nämlich eine Feinskala aufgedruckt. Der Rest ist wie Pulsmessung eine Sache von Multiplikation mit Taschenrechner.

Und genau diese altertümliche Herangehensweise will ich automatisieren. Keine Taschenlampe mehr, keine Stoppuhr-App um zu messen wieviel Sekunden vergehen für 0,0xWh. Es ist nur logisch, das diese Prozedur ein µC viel besser und effizienter kann. Und das zu einem Bruchteil des Stromes der nötigen LED.

Was die Verlässlichkeit verschiedener Energiemeßgeräte und deren ADC's angeht ist klar. Bereits vor Jahren schon bezüglich einer anderen Projektidee von mir mal entsprechende Chips und deren Datenblätter durchgearbeitet. Darunter CS5490, MCP3909 und einen M90E26. Dort ging man im Strompfad von Stromwandlern aus, wogegen in den vielen Energiemessgeräten und sicherlich auch in deinen WLAN-Steckdosen einfach ein fetter Widerstandsdraht als U-Bügel verwendet wird. Die Temperatur, die Menge des Lötzinns an den Lötstellen, die exakte Bestückungstiefe sind alles Fallstricke die sich keinesfalls positiv auf die Strommessung auswirken können.

Und nochmal, weil mein Zwerchfell nicht zur Ruhe kommen Will die "Kalibrierung" deines Tasmota-Krams:

Irgendein Verbraucher, beispielsweise eine Lampe, an einem x-beliebigen Energiemessgerät anschließen. Aktuelle Netzspannung und Watt notieren. Dann der Tasmota-Konfiguration mitteilen:

Eben waren es 233,45V Netzspannung und diese Lampe wurde mit 8,35W vermessen. Das nennt man Kalibrierung? Schon lange nicht mehr so gelacht...

Jürgen

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Jürgen Hüser

Dann kauf dir mal ein über mehrere Messpunkte kalibrierbares Wattmeter, so du überhaupt eines findest und vergleiche den Preis. Dann kannst du dich auch gleich totlachen.

Gibt's denn hier nur noch Laberköpfe und Spinner?

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Andreas Neumann

Hallo!

Am 23.04.2023 um 17:46 schrieb Rolf Bombach:

Den Gedanken hatte ich auch schon, weil der fokussierte Lichtpunkt freilich deutlich heller ist als die Streuung.

Wäre noch das ungute Gefühl bezüglich Langlebigkeit im 24/7 Dauerbetrieb. Sind genau diese hier:

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Eigene Faulheit, hätte ich vor einigen Jahren als ich die gekauft habe mal eine an ein 5V-Netzteil gehängt, dann wüsste ich heute wie lang- oder kurzlebig die sind.

Jedenfalls hatte ich mal gelernt das Laserdioden sehr empfindlich sind, und eigentlich immer zusammen mit einer Photodiode in einer Stromregelschleife betrieben werden müssen.

Und dieses Tütchen was hier liegt: Die Teile bestehen aus der Laser-LED und einem 91 Ohm Vorwiderstand für

5V. Hänge ich soeine an stabilisierte 5V erwärmen die sich innerhalb von 5 Minuten um locker 20°C. Diese Erkenntnisse haben mich damals davon abgebracht mit denen Lichteffekte zu basteln und sortierte die Brauchbarkeit ein in "für Kurzanwendungen wie Laserpointer brauchbar".

Jürgen

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Jürgen Hüser

Hallo!

Am 23.04.2023 um 18:59 schrieb Andreas Neumann:

Du scheinst nicht verstanden zu haben das unser Stromnetz eben nicht statisch 230V hat. Im Gegenteil ist die aktuelle Spannung mitunter innerhalb von Sekunden und Bruchteilen davon ziemlich dynamisch.

Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen? Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

Und statt das hinweise auf geeignete Wellenlängen oder optisches LED-Zubehör wie Linsen, tauschen hier wieder Missionierer aus dem SmartHome-bereich auf die mir vor den Hals knallen das sowas:

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besser wäre als mein alter Ferraris-Zähler.

In deinem Spiegel wirst du einen sehen können.

Jürgen

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Jürgen Hüser

Am 13.04.23 um 22:22 schrieb Kay Martinen:

ist so ein Shelly Plug S auch bidirektional fähig, Stichwort Balkonkraftwerk?

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Markus Müller

So what? Jedes Leistungsgerät misst das mit.

Du faselst davon daß Tasmoten nicht ausreichend kalibrierbar wären, nicht ich.

Du faselst davon, Spannungen auf 10mV und Leistungen auf 10mW zu messen, nicht ich. Und die zugehörigen Stromkosten hättest Du gerne wohl auf Millicent. Frag Baumann, der steht auf viele Nachkommastellen.

Du bist derjenige der seit Wochen hier rumeiert, anstatt einfach mal eine Fotodiode mit Oszilloskop an die Zählscheibe zu halten. Stattdessen faselst Du was von Servos für Laserdioden. Du bist derjenige, der nicht in die Pötte kommt und stattdessen nur labert.

Meinen Reflexkoppler (nicht für den Zähler, das macht seit Jahren Tasmota zuverlässig für mich) habe ich auf dem Steckbrett ausgetestet, die Grenzen der Betriebsfähigkeit mit ein paar Widerständen rausgemessen. Dazu musste ich nicht rumlabern, nur machen und ein Datenblatt lesen.

Du bist der Laberkopf, nicht ich. Soviel zum Spiegel.

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Andreas Neumann

In den Tests der c't gab es mehrere, die im Vergleich zu deren kalibrierten LMG95 gut abgeschnitten haben - sowohl bei den Steckdosen-EKMs als auch bei den Hutschienen-Zählern.

cu Michael

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Michael Schwingen

Jürgen Hüser schrieb:

Das dürfte wohl jedes Leistungsmessgerät, und auch ein Zähler für elektrische Arbeit, egal ob letzterer mittels Induktionsscheibe oder elektronisch arbeitet, berücksichtigen.

Wie genau ist denn dein Ferraris-Zähler wirklich? Wie hast du das gemessen? Gerade im niedrigen, ein- oder zweistelligen Leistungsbereich, sollen Ferrariszähler ja häufig arg schwächeln und teilweise höchst ungenaue Ergebnisse liefern. Wenn sie gar einige Jahre auf dem Buckel haben, dann erst recht, weil die Mechanik durch Verschmutzung etc. schwergängiger wird. Und nur weil der Wohnungsstromzähler ein Ferrariszähler ist, heißt das doch noch nicht, dass ein anderer Ferrariszähler dieselbe Fehlercharakteristik aufweist

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Hallo Jürgen,

Ich bin mal gespannt, wie Du die nichtlinearitäten Deines Ferrariszählers korrigieren wirst. Die werden deutlich ausgeprägter sein, als das bei jedem elektronischen Zähler der Fall sein dürfte.

Mit beliebig endlichem Aufwand ...

Und das brauchst Du dann so genau? Wozu denn?

Ich erkenne auf einen Blick in wenigen Sekunden, ob dieses Rad sich schnell oder langsam dreht, mithin also, ob im Haus noch Licht brennt oder tatsächlich alles aus ist. Das lässt sich auch ohne Stoppuhr gut erkennen.

Was spricht dagegen? Das dürfte fehlerärmer sein, als die ganzen Wandler.

Aber Dein mechanischer Zähler, mit unterschiedlicher Reibung und Alterung...

Den meisten dürfte diese Genauigkeit reichen. Wers genauer haben will, kann das gerne tun.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Jürgen,

Gegenüber welcher Referenz? Sag jetzt bitte nicht, gegenüber einem Ferrariszähler.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Michael,

Die hätten gegen seinen Ferrariszähler wahrscheinlich alle gnadenlos versagt.

Marte

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Marte Schwarz

Dann messe doch die Zeit von roter Markierung zu roter Markierung, und berechne daraus die momentane Leistungsaufnahme. Dann ist halt die zeitliche Auflösung geringer, und auch lastabhängig. Dafür gibt's x erprobte und auch fertige Lichtschranken. So auf die schnelle zB: "Ferraris-Stromzähler Pulse Counter (TCRT5000)", 3d-file für einen Halter für eine 3€-Lichtschrankenplatine...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Einen kleinen Nachteil scheinen alle diese Lösungen zu haben; der Blick auf die originale Scheibe wird stark eingeschränkt.

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Peter Heitzer

Am 23.04.2023 um 20:21 schrieb Jürgen Hüser: > Am 23.04.2023 um 18:59 schrieb Andreas Neumann:

Behalte den alten Ferraris-Zähler, er ist der beste für Dich. Setze Dich davor und streiche an einer Strichliste die vorbeilaufenden Zähne der Scheibe ab, denn Zeit hast Du ja offenbar im Überfluß.

Offenbar ja.

Bernd

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Bernd Laengerich

Am 24.04.2023 um 09:18 schrieb Marte Schwarz:

Ist wie mit der Christophorusplakette, die vor jeglicher Unbill schützt. Seit ich eine habe bin ich noch mit keiner anderen zusammengestoßen...

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Am 23.04.2023 um 22:40 schrieb Rupert Haselbeck:

Boah, sind hier denn alle zu faul zu lesen? Mir ist durchaus klar das alle diese Geräte Spannung und Strom erfassen. Darum geht es nicht, sondern die krude Kalibrieranleitung. Ja, ich verstehe schon das die Tasmota-Kalibrieranweisung:

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eine Zielgruppe gedacht ist, die ziemlich unbelastet ist mit dem Begriff Messen und den Dynamiken des Stromnetzes.

So ist der erwähnte "Spannungsprüfer" für mich ein durchsichtiger Schraubenzieher mit Glimmlampe. Erstaunlicher weise führt der Link hinter dem Wort aber zu Multimetern. Aber selbst wenn ich über diese schwächen hinweg sehe: Aktuelle Momentanwerte als Kalibrierungspunkte übernehmen macht man in Echtzeit parallel, und eben nicht hintereinander.

Genau das ist es ja: In meiner spezialisierten Werkstatt kann ich Hochfrequenz vermessen, wenn ich will bis 18GHz. Aber für 230V habe ich nur unkalibrierte Brocken. Und ganz nebenher erwähnt, eine schnutzige Netzversorgung. Wenn ich mir meine Phase über einen kleinen 6V Eisenkerntrafo ans Oszi hänge sehe ich ziemlich deutlich eine demolierte Sinuskurve welche auf der fallenden Flanke einen krummen Doppelhöcker hat. Könnte ein rumsauender Phasenabschnitsdimmer sein, definitiv ausserhalb meiner Wohnung. Meine Multimeter mit AC-Bereich bis 600V habe ich von der Meßgenauigkeit bei 230V nie hinterfragt, eben weil ich keine Referenz habe.

Wann immer ich mich für die Stromaufnahme einzelner Geräte interessierte, haben übliche Energiemesser gerade im niedrigen Dynamikbereich eher Schätzwerte angezeigt, wobei der Zähler mit entsprechene Rechnerrei immer am glaubwürdigsten war.

Was mich bei den Produkten die mir hier angedreht werden soll, stören mich primär zwei Punkte an vorderster Front:

Meine ersten Energiemessgeräte damals von Conrad sind noch innerhalb der Garantiezeit verreckt, erkannten keine Netzspannung mehr. Also aufgeschraubt....eine Kette von mehreren 0805 Widerständen zwischen L und N war verkohlt. Sie waren Bestandteil des Spannungsteilers zur Spannungsmessung. Und diverse spätere Energiemessgeräte aufgeschraubt, die selbe Kacke! Meist 4 (VIER!!!) 250k in 0805 in Serie mit einem 1K an 230V! Wer macht soein Scheiß?

Der zweite Punkt: Schalten von 230V, weil diese Tasmota-Steckdosen ja primär schaltende Funksteckdosen sind und zudem "Energie Messen" wollen.

Dann schaue ich mir ein paar Bilder des Innenlebens an:

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und frage mich wie sowas überhaupt die nötigen Zulassungen erhalten kann. Was sagt diesen Teil wohl dazu, wenn ich damit...na sagen wir nur mal meinen PC schalten wollte? Ganz zu schweigen von meinem Meßgeräteturm oder auch die Audio-PA meiner Lebensgefährtin mit monstösem Ringkerntrafo. Mir geht es da um Einschaltströme. Genau der Effekt der die Schalter von Steckdosenleisten regelmässig killt.

Achja, Strom messen sollen die ja auch noch können. Den Spannungsteiler für die 230V finde ich auf den Fotos oben nicht. Shunts zur Strommessung...ja, wo iss er denn?

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Ist es der Bügel mit durchsichtiger Isolierung welche über die USB-Buchse führt? Oder der schwarze Draht gegenüber?

Ich verstehe das manche Konsumenten so richtig geil sind auf smarte, miniaturisierte Steckdosen. Aber ich lasse mir nicht einreden das diese Teile genauer wären als mein Zähler, und als Schalter uneingeschränkt beim schalten üblicher Verbraucher (Schaltnetzteile) länger lebt als der Wippschalter einer üblichen Steckdosenleiste.

Jürgen

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Jürgen Hüser

Am 24.04.23 um 14:56 schrieb Jürgen Hüser:

Ein gewisses Potential besteht dafür sicherlich, Elektronik vs. Mechanik. Sollte man aber nicht raten, sondern messen.

Frag mal Volker nach der Lebensdauer von Schaltern in Steckdosenleisten. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob sich da eine Tasmota-Ministeckdose besser geschlagen hätte :)

Hanno

Reply to
Hanno Foest

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