Ferraris-Zähler digitalisieren?

Das Gegenteil ist der Fall. Der Umfang der Andruckrolle ist vielleicht 50-fach geringer, so daß eine knapp 50-fache Drehzahl resultiert, die soviel Energie braucht, daß allein deshalb ein riesiger Fehler entsteht! Zudem entsteht ein Schlupf, wie bei Autos. Weiterhin geht Energie verloren, weil das Gummi ständig /arbeitet/.

Das gilt weitgehend auch für eine Abtastung durch ein Zahnrad. Es ist doch bekannt, daß das Antriebsrad lediglich eine Riffelung hat. Ein Antrieb wird hier nur sehr klemmend und reibend vonstatten gehen.

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Helmut Schellong
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Marcel Mueller schrieb:

Geht das überhaupt? Das wären ja 15 kW, was schon mit der Versorgung nicht ganz einfach ist. Braucht dann wohl auch eine gewisse Zeit zur Abkühlung. 50 J bei 20 PPS für Dauerbetrieb ist hingegen normal in Lasern, wenngleich die Lampen da unter Wasser betrieben werden müssen. Die Hamamatsu-Blitzlampen für kHz, allerdings gemittelt allenfalls 4 W, haben mich in der Lebensdauer etwas enttäuscht.

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Rolf Bombach

Helmut Schellong schrieb:

Nein, so einfach ist das nicht.

Bremsleistung.

Die Bremskraft ist allerdings nicht konstant, sondern proportional zur Geschwindigkeit. Darauf beruht ja das Messprinzip. Sobald eine erkennbare konstante Kraft wirkt, stimmt gar nichts mehr. Daher auch die erste Untersetzung beim Ferraris-Zähler, einfach mal genau hinschauen.

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Rolf Bombach

Am 15.04.23 um 19:11 schrieb Rafael Deliano:

Das ist nicht sinnvoll.

Und deine Servos zählen damit Stromverbrauch akkurat?

Die Idee ist Nonsens.

*kaum* ist schon zu viel. == Meßfehler eingebaut = Ergebnis wertlos!

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Hallo Kay,

Du schriebst am Sun, 16 Apr 2023 19:02:43 +0200:

...

Wieso'ndas? Das Zählerrad ist doch spitzen-gelagert, das hat doch fast keine Reibung zu überwinden? Was soll'n da so'n winzliches Zähnchenradl dran ausmachen?

Wenn das Zählerrad schon keine Reibung "sehen" darf... (Der Bremsmagnet arbeitet anders.)

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Sieghard Schicktanz

Es ist wahrscheinlich irrelevant, daß es nicht 'so einfach' ist.

Es geht schließlich nur um die Vorteile einer magnetischen Abtastung einer Riffelung gegenüber einer kleinen Gummiandruckrolle oder einem kleinen Zahnrad.

Ja.

Ja, kenne ich.

Eine genaue analytische Betrachtung des Ferraris-Zählers ist hier irrelevant. Denn es geht nur um die Eignung einer magnetischen Abtastung gegenüber einer mechanischen Abtastung durch kleine Räder.

Die Praxis sieht z.B. so aus:

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Wenn da die Wirbelströme in einer Aluscheibe einer treibenden Leistung von z.B. 100 µW entsprechen, sehe ich keine nennenswerte Beeinflussung durch eine magnetische Abtastung. Im krassen Gegensatz zu einer mechanischen Abtastung durch kleine Räder.

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Helmut Schellong

Am 16.04.23 um 20:55 schrieb Sieghard Schicktanz:

Dann einfach machen, frei nach Trial & Error. :)

Ist nur meine Ansicht dazu. Ne abgeschossene Pistolenkugel kann man nicht so leicht ablenken, einen Papierflieger dagegen schon. Du willst an einer Leichten Aluminiumscheibe die nur ein Zählwerk betreiben soll eine zusätzliche leichte Bremsung an bringen. Das kann nicht gut sein.

Und es werden nebenan m.E. nicht umsonst jede menge Kontaktlose Alternativen diskutiert.

Ich halte die Grundidee zwar nur um des reinen Bastelns willen für sinnvoll, aber das man sich mit mechanischem Kontakt das Ziel einer genauen Messung mit besserer Auflösung versaut führte das auch ad absurdum.

Der OP wollte über die Idee an sich ja auch nix hören, hat aber schon eingangs von Optischer Abtastung gesprochen.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Marte Schwarz schrieb:

Hmm, "Markierungen" in schwarzweiss werden zwangsweise binär sein, es sei denn, man schriebe[tm] kleine Ziffern und/oder Buchstaben hin. SCNR

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Rolf Bombach

Helmut Schellong schrieb:

Meinst du eine induktive Abtastung, etwa die Beeinflussung eines Schwingkreises? Dann ja.

Das kann gar nicht gut gehen.

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Rolf Bombach

Da du an die Scheibe ran kannst, würde ich auf diese mehrere schwarze Streifen im 15 oder 30 Grad Abstand mit Edding auftragen. Damit sollte sich mittels Reflexlichtschranke eine ziemlich zuverlässige Auslesung erreichen lassen. Wenn du aber sowieso an den Zähler rankannst, wäre ein Ersatz gegen einen elektronischen die einfachste Lösung.

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Peter Heitzer

Selbstverständlich genau das:

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schrieb ja ganz zu Anfang: 'Stichwort: Induktive Näherungsschalter'. (04/13/2023 16:01)

Wenn da ein maximaler Schaltabstand eingestellt wird, kann die Bedämpfung des Schwingkreises durchaus nur wenigen µW entsprechen (z.B. 3 µW)!

Ja, deshalb habe ich auch vehement Widerspruch eingelegt. Allein die hohe Drehzahl eines kleinen Rädchens...

Ein Gummi kann bereits nach wenigen Monaten zerstört sein. Und: welches Zahnrad paßt mit einer Riffelung zusammen?

Und _mehrere_ andere schädliche Effekte habe ich hier gar nicht genannt. Man denke doch mal an die technische Ausgestaltung hochwertiger mechanischer Armbanduhren!

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Helmut Schellong

Hallo Kay,

Du schriebst am Sun, 16 Apr 2023 23:36:56 +0200:

"Ironie-Detektor ausgefallen?"

_WER_ behauptet das? _ICH_ sicher nicht, ich will da garnischt. Das bloß zur Klarstellung.

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Sieghard Schicktanz

Da mach ich mal den Dalli-Dalli...

Ist doppelt, ziehn'mer ab.

Ist auch doppelt, ziehn'mer ab.

Hatte ich beides schon vorgeschlagen - bisher ohne Reaktion.

Vermutung: der OP WILL UNBEDINGT was eigenes Basteln.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 17.04.23 um 21:31 schrieb Sieghard Schicktanz:

Wenn du auch den Smiley in weiß auf Weiß schreibst...

LART restarted. :-)

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Hallo Kay,

Du schriebst am Mon, 17 Apr 2023 22:51:21 +0200:

Hmmm - früher mal ging sowas auch ohne rot blinkenden Warnhinweis...

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Sieghard Schicktanz

Alles klar. Ich war nur verwundert über dein "magnetische Abtastung", was idR Reed-Kontakte oder Hall-Sensoren meint.

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Rolf Bombach

Ein Tonkopf (Magnetkopf) arbeitet ja mit magnetischen Feldlinien. Alternativ wird oft Licht verwendet.

Beim Zähler kann aber Fremdlicht stören.

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Bild links Brady-Klebebänder (Krepp=kurvenfähig) für Layouts. Im Bild rechts selbstklebende schwarze Zeichenbänder, die auf eine Zählerscheibe geklebt werden können (0,79-3,17mm; Letraset).

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Helmut Schellong

Wenn Du ans Innenleben des Zählers kommst, gibts doch 1001 Möglichkeiten:

- Schlitz in die Scheibe schneiden, induktive Näherungssensor.

- Magnet draufpappen, Hallsensor oder Reedkontakt.

- Streifen auflackieren, Reflexlichtschranke.

- Optical Flow auf die Rändelung der Scheibe.

- Antrieb der Scheibe abtasten, Stromsensor, usw.

- Strommeßzange mit USB.

- Sich das ganze Gehampel komplett sparen und einen Stromzähler mit Fernabfragefunktion einbauen.

Eben.

Volker

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Volker Bartheld

Hallo!

Für all die vielen Leute die meinten ich sollte einen modernen Zähler einbauen: Mit ein wichtiger Hintergedanke damals, so vor etwa 10 Jahren als ich mir den Ferraris-Zähler in die Werkstatt schraubte: Es sollte ein Zähler sein der absolut identisch misst wie der offizielle Ferraris-Wechselstromzähler des Energieversorgers für meine Altbauwohnung. Also absichtlich ein Zähler welcher Blindleistungen ignoriert.

Sollte ich irgendwann in meinem Leben tatsächlich vom EVU einen modernen digitalen Zähler bekommen, würde ich dazu passend auch den Ferraris-Zähler in meiner Werkstatt ersetzen.

Abseits solcher Zähler habe ich freilich auch schon verschiedenste Erfahrungen gemacht mit "Energiemessgeräten" als Zwischenstecker verschiedener Arten. Das fing damals mit zwei 30€-Teilen von Conrad an die sogar Blindleistung messen können wollten. Als ich diese beiden aber in einer Steckdosenleiste nebeneinander einsteckte war ich etwas ernüchtert. Lastfrei meinte das eine 221V Netzspannung das andere 231V! Kalibrierung? Gab's nicht.

Aktuell habe ich noch zwei DECT-Steckdosen von AVM im Betrieb, allerdings weniger zur Verbrauchserfassung sondern nur als Funksteckdosen. Ob die Energieerfassung in den AVM-Steckdosen wenigstens kalibriert sind? Keine Ahnung. Aber etwas erschrocken war ich schon als ich mal nach einem Absturz meiner FritzBox die Diagnosedaten auslas und durchging. Sieh mal da, die Funksteckdosen erfassen nicht nur U und I sondern auch die Blindleistung. Wurde aber über die Weboberfläche nicht verwertet.

Jedenfalls habe ich all diese Zwischenstecker jedes mal mit meinem Ferraris-Zähler verglichen und jedes mal war der Zähler überlegen. Im Mittleren Dynamikbereich von 100-1000W waren alle Zwischenstecker halbwegs brauchbar als "Schätzeisen", aber auch nicht mehr. Unten bei <2W und oben >1kW hat der Zähler immer glaubwürdige Werte gemessen, die Zwischenstecker waren da alle aber absolut unbrauchbar.

Weiterer Hintergrund: Im laufe diesen Sommers habe ich eine Renovierung meiner Werkstatt geplant wo auch der Zähler abgebaut wäre. Das wäre eine Gelegenheit dort etwas ein zu bauen. Und nein, ich will keine Daten aus dem Zähler über irgendwelche Busse in irgendwelche Netze leiten. Alles was mir vorschwebt ist ein Dot-Matrix LCD welches mir die aktuelle Wirkleistung anzeigt auf Grundlage der Zahnfrequenz der rotierenden Ferraris-Scheibe.

Für mich steht noch die optische Zahnabtastung an erster Stelle, ausgehend vom beschriebenen Discokugel-Effekt. Also eine möglichst helle LED mit 15-30° Abstrahlwinkel welche mittels Blende so zugeschnürt wird das sie auf den Zahnrand leuchtet und nicht das ganze Zählergehäuse ausleuchtet. In einem Winkelbereich von 40-60° versetzt eine Fotodiode oder Fototransistor, mittels Blende so justiert das er nur die Reflektionen der Zahnscheibe sieht. LED und Sensor möglichst in der Wellenlänge abgestimmt und in einem Bereich der relativ resistent zum Fremdlicht von außen ist.

Als LED hätte ich sogar ein Tütchen Laserdioden 633nm. Allerdings traue ich denen im Dauerbetrieb nicht mal einen Bruchteil der Lebensdauer einer normalen LED zu. Außerdem hat ein Test gestern gezeigt das die billige Optik dieser Laserdioden abseits des fokussierten Strahls ziemlich viel Streulicht produzieren. Eine Blende wäre dort also auch unerlässlich.

Jürgen

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Jürgen Hüser

Das tun die elektronischen doch ebenfalls?

Die c't testet regelmäßig EKM. Es gibt seit Jahren immer wieder Geräte der

15€-Klasse, die auch bei <2W verdammt genau sind.

Irgendwann im letzten jah gab es auch einen Test von elektronischen Zwischenzählern.

Was ist daran erschreckend?

Um die Wirkleistung exakt zu messen, musst Du eh U und I synchron x-fach pro Periode abtasten und verrechnen. Neben der Wirkleistung fällt die Blindleistung da als Nebenprodukt mehr oder weniger gratis mit ab.

cu Michael

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Michael Schwingen

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