F: zu Positionslampen bei Windkraftwerken

Hallo, in meiner Nähe, direkt an der A61 Höhe Worms befindet sich eine Gruppe von 6 dieser Monster-Propeller direkt neben der Autobahn. Während der Dunkelheit (und aus unerklärlichen Gründen auch tagsüber) verraten die Kraftwerke ihren Standort mit kurzen Lichtblitzen. Jedes Kraftwerk hat 2 Blitzlampen, die im Abstand von ca. 2s gleichzeitig blitzen. 4 der Propeller blitzen absolut syncron, ein 5. mit einem festen Versatz dazwischen, der

  1. Propeller blitzt ausser der Reihe. Meine Frage: Wie werden die Blitzlampen syncronisiert? Möglichkeit 1: durch Erdkabel? Dazu müßte man aber ne Menge Kabel verlegen, denn die Kraftwerke stehen schon ein paar Meter auseinander. Möglichkeit 2: durch Zeitsignal? Jedes Kraftwerk könnte einen Funkuhrempfänger an Bord haben. Möglichkeit 3: durch optische Kopplung? Die Kraftwerke könnten sich gegenseitig z.B. durch einen Laser am anderen Blitzlicht messen, meines Erachtens zu Aufwendig und bei Tageslicht zu anfällig Möglichkeit 4: durch Funksignal? Erscheint zwar auch unnötig aufwendig, aber falls ja, welche Frequenz könnte das sein?

Fest steht: Wenn man aus größerer Entfernung nachts den Windpark betrachtet, fällt auf, das es bei den 4 gleichzeitig blitzenden Propellern einen ganz minimalen Versatz von einer zur anderen Richtung gibt.

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Achim S.
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Ich vermute sie sind über die Netzfrequenz syncronisiert. Es ist aber wohl eher Zufall, dass 5 genau syncron sind .. oder es gibt auch dafuer eine Vorschrift? Sie sind evt. alle zur selben Zeit eingeschaltet worden und das andere Windrad musste mal gewartet werden. Wenn das eine wirklich genau zwischen den anderen beiden Blitzt könnte es auch auf DCF77 synronisiert sein. Denn dann hätte man einen 1s Takt und es gäbe nur zwei Möglichkeiten für alle Windräder.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

"Martin Laabs" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

Verschiedene Windfelder haben absichtlich andere Lichtfolgen, damit sie fuer Piloten auseinanderzuhalten sind.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

"MaWin" wrote in news:dchajf$bg9$ snipped-for-privacy@online.de:

Also hier wurden 6 Stück aufgestellt - die sind alle schon seit Ewigkeiten synchron zueinander. 2 weitere (später) direkt daneben aufgebaute, sind von einem andren Hersteller und blinken auch völlig anders. Aber auch zueinander synchron. Ich bin mir ziemlich sicher, das die untereinander in Verbindung stehen. Die werden ja ferngewartet, GSM? ISDN? Vermutlich sogare redundant über beides. Keine Ahnung, aber darüber könnte dann auch die Synchronisation erfolgen. Das bisschen Kabel fällt ja wohl kaum ins Gewicht (schliesslich muss der Strom ja wohl auch irgendwie "weg" ;-).

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Das ist ja interessant. Reicht es nicht, dass der Pilot weis das dort ein Windfeld ist? Gibt es dann Karten wo steht welches Windfeld welche Blitzfolge hat?

Tschüss Marti L.

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Martin Laabs

Nicht ganz richtig. Nochmal:

4 blinken absolut syncron, das 5. zeitversetzt syncron, das 6. willkürlich ausser der Reihe. Ja, ich meine, das 6. ist von einem anderen Hersteller, bin aber (noch) nicht sicher, komme demnächst mal wieder vorbei.

Das ist meine Vermutung. Aber wie?

Sehr wahrscheinlich.

Sehr unwahrscheinlich, die stehen in der Botanik, etwas fern der "Zivilisation".

Daran habe ich noch garnicht nicht gedacht ;-) Es könnte ja mit der uralten Stromleitungs-Kommunikation der E-Werke laufen?

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Achim S.

Wäre eine Möglichkeit. Ich kann nicht genau sagen, ob die 4 Windräder im 1s- oder 2s-Takt blinzeln, aber das 5. Rad blinkt nicht genau in der 50% Mitte des Taktes hinein. Soweit mir bekannt, übertragt DCF77 keine Zehntel Sekunden... Was aber nicht heißt, das man die sich nicht aufwendigerweise berechnen kann, um ein "Signalbild" zu erzeugen, das vielleicht doch eine Vorschrift für den Luftverkehr ist?

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Achim S.

Moin,

bei zumindest einem Hersteller solcher Anlagen wird tatsächlich Funktechnik eingesetzt (433 oder 866 MHz?).

Vielleicht hat eine "taktlose" Anlage die Synchronisation verloren und läuft dann selbsttätig weiter?

Keine Ahnung, wie die Synchronisation abläuft. Möglicherweise gibt eine Anlage Steuersignale an die jeweils nächste weiter, aber eine sichtbare Zeitverzögerung... So lange sind Funksignale auf solch kurzen Strecken ja nun nicht unterwegs ;-) Ist mir aber ebenfalls schon aufgefallen.

Grüße, Axel

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Axel B.

Ja, das verwundert mich auch etwas. Besonders fällt es auf, wenn man die Miefquirl-Gruppe aus größerer Entfernung betrachtet, wenn man z.B. für den hier beschriebenen Fall bei Worms von der A6 aus Kaiserslautern kommend während der Dämmerung in die Rheinebene einfällt...

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Achim S.

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