f:wie funzt elektronische zuendung?

Hallo,

Mein geliebter Mazda 323 hat mich letztens abends verlassen. Die Vermutung, evtl. Benzinpumpe, Filter oder sowas waeren hin, hat sich dann zerstreut. Mein Schrauber hat mir dann mitgeteilt, dass das Zuendmodul wohl hin waere. Mit etwas wackeln dran wuerde er aber fahren. Tat er dann auch, ca 5km. Elektronik eben, schwarzer Block, fuenf Anschluesse, heisst Mitsubishi J207. Meine Frage: wie funktioniert denn diese Technik? Da sind im Verteiler ein Rotor mit vier Noppen aus Trafoblech (Abtrieb von der Nockenwelle). Vier Nocken wegen 4 Zylinder. In einer Ebene dazu liegen zwei sehr flache/schmale Magnetpole, die im Halbkreis miteinander verbunden sind. Soweit ok, der Magnet induziert irgendeinen Wirbelstrom im Blechpaket, das wohl mit den Noppen ueberlagert wird, also zu- und abnimmt. Darunter (also unter dem Rotor) liegt eine Ringspule, deren 2 Anschluesse in das Zuendmodul gehen. Dort drinnen pasiert wohl nicht viel, ich nehme an ein Schmitt-Trigger mit vorgelagertem Gleichrichter und dann eine Schaltverstaerkereinheit, die die Zuendspule gegen Masse schaltet. So stell ich mir das zumindest vor. Ist das so? Das magnetisch-elektrische Wirkprinzip ist mir irgendwie schleierhaft. (Hallsensoren sind da eindeutiger) Was fuer ein SIgnal kommt denn aus dieser Spule raus (der Eingangswiderstand des Moduls ist ca. 120kOhm)? Ich wuerde gerne, statt dem Haendler fuer den Epoxyklumpen 250E hinzulegen, etwas daran rumforschen. Schlimmer kanns eh nett werden. (oder hat jemand zufaellig so ein Teil im Keller?, bei den Schrottern sind sie etwas begehrt).

gruesse,

achim

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Joachim Ebel
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"Joachim Ebel" schrieb im Newsbeitrag news:fk9f6k$36d$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de...

Siehe Datenblatt L9100 von ST oder aehnlich, variable reluctance interface, aber das sollte doch egal sein: Wenn etwas durch wackeln wieder funktioniert, ist es wohl ein Wackelkontakt, also ein mechanisches Problem. Beim vergossenen Teil wohl ein unloesbares Problem. Vom 323 gibt es viele Modelle, alle schon einige Jahre alt, aber die Zuendelektronik wird auch in anderen Autos verbaut worden sein. Du wirst so was ueber eBay oder ein 323-Fan-Forum gebraucht zu einem akzeptablen Preis finden koennen.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Danke, das Keyword hilft mir weiter.

Nunja, wahrscheinlich thermische Spannung die dann eben mal tut und mal nicht. Zu reparieren ist das nicht.

Leider in unterschiedlichen BAuformen. Ford benutzt das, und auch andere.

Bisher alles fehlanzeige, aber mal schaun.

Danke und gruesse,

achim

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Joachim Ebel

2.rz.uni-karlsruhe.de...
,

t,

Hm ich w=FCrde da eher vermuten, das der Wackelkontakt auf dem Weg zwischen Spule und Modul liegt; den Weg w=FCrde ich einmal genau =FCberpr=FCfen. Vielleicht ist es ja auch die Spule selbst; auch die kann man ja mit einem Ohmmeter einfach =FCberpr=FCfen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

"Joachim Ebel" schrieb im Newsbeitrag news:fk9f6k$36d$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de...

Eine Darstellung der Funktionsweise einer solchen Transistorzündung mit Induktionsgeber findest du in den meisten Ausgaben des Kraftfahrtechnischen Taschenbuches von Bosch. Im Pinzip gibt es einen 4 zahnigen Bleichrotor der an 4 jeweils 90grd verstetzten Permanentmagnetpolen vorbeirotiert. Jeder dieser Pole trägt zusätzlich eine Spule die in Serie verbunden ist und in die die Änderung des magnetischen Flusses eine Spannung induziert. Es entsteht eine Drehzahlproportionale Wechselspannung die sehr steil durch null geht worauf ein Steigungstrigger gut triggern kann. Die Zündelektronik macht daraus in einer Impulsformerstufe das Steuersignal für die Transistorendstufe die die Primärseite der Zündspule lädt bzw. aufreißt. Meist werden die Endstufentransistoren hin, die ja eine sehr hohe Spannungsfestigkeit haben müssen (ca. 500V) . Im kalten Zustand gehen die noch, aber kaum werden sie warm sinkt die Durchbruchspannung und mit der Zündung ist es vorbei. Also eher kein Wackelkontakt.

Schau mal dort hin

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such dir deinen Mazda aus und schau dann unter Zündung/Steuergerät nach,da sollte sogar ein Bild von dem Teil dabei sein. Frag mal obs dort nicht viel billiger ist.

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Marcel Baum

Ich war die ganze zeit am r=E4tseln, was eine zu-endung ist!

JMS

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ÊÅÎÓ ÍÁÒÔÉÎ ÛÌÁÔÔÅÒ

Bilder hab ich davon schon genuegend. Huevo waere mein erster Versuch.

DAs mit dem rotierenden Magneten und einer Spule in einem Quadranten ist ja ok. Hier liegt die Spule aber in der glaichen Achse (also unter) wie der Rotor Das versteh ich nicht so schnell. Erinnert mich eher an Videorekorder-Kopftrommel.

Hab ich bei Toyota gefunden (Irgendsoein Merkblatt fuer Mechaniker, Toyota Motor Sales USA, Speed Sensors, h36.pdf). Echt interessant. Sehr schön sieht man da den Tangens-foermigen Verlauf des Impulses.

Tja, sowas sollte sich doch wohl auf einem Stueck Lochraster...

Interessant ist auch der OnSemi CS1124. den L9100 von MaWin hab ich nicht gefunden. (Und ST hat auch nicht mehr soviel im Angebot davon. Ich werd mich mal durch die AppNotes wuehlen).

gruesse,

achim

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Joachim Ebel

???? ?????? ??????? schrieb:

Nicht schön, aber manchmal unumgänglich:

ä ae ö oe ü ue ß ss
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Michael Roth

???? ?????? ??????? schrieb:

Gegenteil von Aufbeginn? (Siehe auch Spät-rechts-Einschlafen).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Joachim Ebel schrieb:

Das Problem ist bei diesen Fehlern i. a. das die KFZ-Schlosser mangels Fachkenntnis die Fehlerquelle selten exakt bestimmen können.

Züendung geht nicht => Zuendmodul erneuern (immer das teuerste zuerst)

Liegt jetzt aber an der Geberspule kommt der Fehler natürlich wieder, dann wird das zweite Teil gewechseln. (das erste war aber definitiv auch defekt :_) )

Hatte ich vor 20 Jahren mal beim 3er BMW und ein Kumpel beim Audi 100.

Kalter Motor läuft, nach einiger Fahrzeit Zuendung weg, war eine Unterbrechung mitten in der Geberspule, kalt kamen die Drähte noch zusammen, Warm => Unterbrechung

Lies sich leicht ausmessen, Multimeter mitnehmen und warten bis zum Ausfall, dann schnell raus und messen.

Bernd

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Bernd Winchenbach

nunja, bei den hier umliegenden Schrottern sind Zuendverteiler sehr beliebt. Das naechste Problem ist, dass der Rotor aufgepresst ist, die Spule darunter also nicht wirklich leicht zu ersetzen ist. Dann das naechste Problem: wo bekommt man die Geberspule her. Das einfachste ist wohl, den ganzen Verteiler zu ersetzen, und da hat sich ja auch schon ein ganzes Business entwickelt ('ihr neu ueberholter Zuendverteiler fuer nur 239E!'). Da die Karre aber eher Schrottwert hat, ist das alles nicht Zielfuehrend. (Falls also hier jemand den 323f haben will, gibts geschenkt.) Die Spule werd ich mal durchmessen.

Gruesse,

achimm

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Joachim Ebel

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