Ersatz für 2n4393 mit geringem Leckstrom gesucht

Moin,

im Datenblatt zum LT1167 werden zum Schutz der Eingänge zwei 2n4393 mit sehr geringem LEckstrom benutzt. Natürlich gibt es diese Kollegen nur noch zu Antiquariatspreisen ab ca. 2 kleinen Steinen aufwärts. Auch der SOT-Typ SST4392 ist mittlerweile abgekündigt. Gewöhnliche DIodenund FETs habe ich keine vergleichbaren gefunden, alles um mindestens eine Zehnerpotenz drüber.

Kennt jemand einen zeitgemäßen Ersatz?

Ggf. wäre ich zu normalem Preis auch mit einm Restbestand SST4393 zufrieden.

Marc

Reply to
Marc Santhoff
Loading thread data ...

Wie gering muesste der Leckstrom denn sein? Die BAV199 ist mit 5nA max bei Zimmertemperatur angegeben, in Wirklichkeit liegen sie aber bei einigen Picoampere. Da kann man die Elektronen fast einzeln per Handschlag begruessen:

formatting link

Man sollte auch gegen VEE schuetzen. Ich nehme die BAV199 ganz gern wenn es nicht stark lecken darf, denn man kann mit einer gegen beide Rails sichern.

Ich weiss nicht wie die Chips innen beschaltet sind aber wenn dort unmittelbar die Substratdiode kommt, also ohne interne Widerstaende, dann empfiehlt es sich nochmal ein paar hundert Ohm zwischen den ESD-Schutz und die Eingaenge zu legen. Auf die Art uebernimmt die Schutzdiode den Loewenanteil und nicht die Substratstrecke.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am Tue, 01 Jan 2013 17:22:42 -0800 schrieb Joerg :

Sehr gut, die benutze ich und sind schon da. :)

Die Information mit den tatsächlich deutlich gerigeren Leckströmen ist aber neu. Hast Du die gemessen oder woher weißt Du's?

OK.

Danke, Marc

Reply to
Marc Santhoff

Am 02.01.2013 01:37, schrieb Marc Santhoff:

FJH1100 ff.

Und es hat seinen Grund, dass die THM ist.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Am 02.01.2013 03:19, schrieb Marc Santhoff:

Sind halt 'typ' laut Datenblatt, garantiert dir aber niemand. Wenn das mehr als ein Einzelstück werden soll, dann lass die Finger davon.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Am Wed, 02 Jan 2013 04:24:25 +0100 schrieb Dieter Wiedmann :

Ah, jetzt. Ich habe hier ein Datenblatt von Infineon, da ist nur max. angegeben. NXP ist da ausführlicher ...

Marc

Reply to
Marc Santhoff

Am Wed, 02 Jan 2013 04:22:27 +0100 schrieb Dieter Wiedmann :

OK, werde also nicht mit vor Freude schwitzigen Händen und aus dem Mundwinkel tropfenden Geifer damit hantieren. ;)

Danke schön, Marc

Reply to
Marc Santhoff

[...]

Die bewegten sich in diesem Rahmen (bei 18C bis 35C je nach Jahreszeit), waren aber natuergemaess schwierig zu messen. Wenn jemand eine Tuer aufmachte aenderte sich der Messwert und so. Soll heissen so ganz wissenschalftlich in einer Klimakammer habe ich das nicht gemessen weil ich hier keine habe.

[...[
--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am Wed, 02 Jan 2013 06:59:18 -0800 schrieb Joerg :

Hast natürlich recht, man sollte es nicht übertreiben. Aber die Dinger landen schon in relativ kleinen, geschlossenen Gehäusen und bei den extremen Eingangswiderständen möchte ich nicht allzuviel von der Genauigkeit durch unachtsame Beschaltung verreißen. Aber Deppen-, WLAN- und Handysicher solls möglichst sein. Außerdem ist dort, wo die benutzt werden, die Häufigkeit und Heftigkeit von statischer Aufladung sehr groß wegen seltsamen Fußbodenbelags. Sonst würde ich drauf verzichten, im LT1167 sind ja schon Eingangsdioden drin.

Marc

Reply to
Marc Santhoff

Im Picoamperebereich sind die mechanische Seite, Layout, Platinenmaterial, Flux Cleaning, Sauberkeit generell, und so weiter oft weitaus entscheidender als solche Bauteil-Reststroeme. Vemutlich wirst Du um Conformal Coating oder sowas nicht rumkommen, es sei denn die Gehaeuse sind wirklich hermetisch dicht und es wird in einer Art Clean Room gefertigt. In dieser Hinsicht hatte ich mal ziemlichen Frust bei einem Kunden, es hat ewig gedauert bis man einsah dass es die Produktionsprozedur ist welche die Probleme verursacht hat. Selbst der Atem eines Rauchers in den Minuten nach einer (draussen) reingepfiffenen Fluppe kann reichen.

Handys sind uebel. Wenn der LT1167 direkt an den Eingaengen BE-Strecken hat (was bei den Prozessen von LTC vermutlich der Fall ist) dann muss aber auch jedes Fitzchen HF weggefiltert werden. Was besonders bei einem GSM-Handy auf das gerade "gesimst" wird nicht trivial ist. Murata liegt in Sachen Filter-Bausteinen recht weit vorn im 1-2GHz Bereich.

Die externen Schutzdioden und internen Substratstrecken sind nicht so schlimm, es sind die BE Strecken im Eingang.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am Wed, 02 Jan 2013 07:43:04 -0800 schrieb Joerg :

Gemesen werden die Picoampere nicht, aber als Störgröße dürfen sie gern mit nicht zu großem Aufwand so klein wie möglich sein.

Wäre vergießen in Epoxy eine passende Maßnahme? Feuchtigkeit spielt dabei auch eine Rolle ...

Nicht direkt, sind noch 400 Ohm davor.

Marc

Reply to
Marc Santhoff

Dan brauchst das hier:

formatting link

Bemerkenswert finde ich im hinteren Drittel des Videos die Umschalter der Messbereiche. Auf die Idee muss man erstmal kommen. BTW: Eigentlich koennte man sich doch mit einem guten OP mal soetwas fuer einen festen Messbereich mal nachbauen. Ist ja bald Ostern....

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Du brauchst spezielles Vergusszeugs und musst das auch sehr ausgiebig im Klimaschrank testen. Das ist wirklich nicht einfach.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Gerade mal in die LT1167 Specs geguckt. 50pA typischer Input Bias Current (320pA max), Offset Current noch schlimmer. Und das bei 25C. Aehm ... da kann man ja beinahe ein Atomkraftwerk mit ersetzen :-)

Da muss ich passen, vielleicht wissen andere mehr dazu. Ich kenne nur das was hinter Piezo-Transducer kommt und da hat jede Firma ihr streng gehuetetes Geheimnis welches ich nicht ausplaudern darf. Allein das Entgasen ist eine Wissenschaft fuer sich.

Die helfen so gut wie gar nicht. Selbst wenn vorn ein FET oder JFET saesse koennen die Handysignale durch die paar pF Cgd in die naechste bipolare Stufe gelangen und werden dort teilweise und unerwuenschtermassen gleichgerichtet. Am besten Scope an den Ausgang, ausgeschaltetes Handy nehmen, sind ja bei Euch alle GSM, neben die Apparatur legen und dann das Handy einschalten.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hmm, habe ich nicht gefunden und habe akut auch keine Zeit eine 3/4 Stunde Youtube zu gucken. Wo war das denn? Der Schaltplan sieht recht normal aus.

Was ich mal bei einer super-isolierten Chose gemacht habe war ein Poti durch eine Glasscheibe zu bedienen. Aber ohne Bohrung. Ich habe eine Magnetkupplung aus einem Auto (Luefter) benutzt. Die kostete bei weitem nicht so viel wie "professionelle" Loesungen. Neben dran ein dicker Aufkleber "No credit cards within 3ft".

Bei mir sind die meisten Jahresendlieferungen noch nichtmal da. Sind im Osten des Landes wohl im Schlechtwetter steckengeblieben. Auch das neue Fluke 8845A haengt noch immer fest und das braeuchte ich spaetestens Freitag hier im Labor :-(

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 02.01.2013 01:37, schrieb Marc Santhoff:

2N4393? Hab' grad was mit 100pA gelesen.

Standard ist der 2N4116/4117, für den Fairchild PN4117A stehen 1 pA Gate Reverse Current im DB.

ebay 370618382050, 25 Stück zu $11, ich habe letztes Jahr mal $15 für

100 Stück PN4117A bezahlt.

-->

formatting link

Digikey hat non stock, Mouser auch :-(

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

Oh Shelly, stell dich nicht so an, bei Dave kannst du noch dein English verbessern. "Something hat to be gone kaput" :-D

Die Schalter ab 27:00

Klar, das ist ja auch Standardoperationsverstaerkertechnik. Der Clou ist ja der Aufbau und die Qualitaet der Bauteile.

Mach dir nichts draus. Seitdem wir keine Post mehr haben und alles amerikanisch privatisiert wurde ist es sogar ueblich das die Paketdienste die Pakete gleich im Muelleimer ablegen.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Das haben mir Deutsche schonmal gesagt als sie bei einem Meeting so gut wie nix verstanden :-)

Dabei war deren Deutsch genauso schlimm, zumindest fuer mich. "Woos han die jetz gsackt?"

Genial. Echte McGyver Loesung.

Wie, Ihr habt keine Post mehr?

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Jaein. Es gibt noch eine Post, aber die liefert nur noch Briefe.

Die Postfirma fuer Pakete heist jetzt DHL. Die ganze private Konkurenz hat alles kaputt gemacht. Versteht mich richtig, unsere alte Post war ein geradezu absurd traeger Haufen. Aber jetzt haben wir das andere Extrem. Da werden Pakete in den Muelleimer gelegt, oder einfach vor deine Haustuer auf die Strasse wenn du nicht zuhause bist. Es werden Unterschriften gefaelscht. Es wird garnicht mehr geklingelt sondern dir direkt ein Zettel in den Briefkasten geworfen das niemand zuhause sein weil niemand mehr Lust hat bis in den dritten Stock zu laufen. Und das sind keine Zustaende von denen man gelegentlich in der Zeitung lesen kann. Das sind Sachen die praktisch jeder mit dem du redest schonmal erlebt hat.

Das Problem ist das die Leute die den Aerger haben (also die Empfaenger) nicht die sind die den Dienstleister beauftragen.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Wenn ein Zettel im Briefkasten ist, ist das ein Glücksfall. Ich hab hier eine Paketbude gehabt, die haben gemeint: Bei Firmen wird erst beim zweiten Zustellversuch ein Zettel hinterlassen.

Echt super, wenn man auf das Paket wartet!

Amen!

Ich würde nie auf die Idee kommen, jemand anderen als die normale Post zu beauftragen, denn da weiß ich wenigstens wo das Paket landet, wenn es nicht zustellbar ist, und kann es um die Ecke im Postamt abholen, auch noch eine Woche später. Anstatt 20km beim nächsten Flughafen, und nur drei Tage lang, bevor es zurückgeht. Bei uns in Österreich gibt es zum Glück noch richtige Postpakete, auch wenn die manchmal an Subunternehmer weitervergeben werden.

/ralph

Reply to
Ralph Aichinger

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.