Ich habe hier letztens gelesen, wie schwer es die Entwickler von Elektronik in Deutschland so haben. Dazu fällt mir ein, daß ich gelegentlich solche Leute kennenlerne.
Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung einer intelligenten Jacke. Sie dient dazu, logistische Objekte in einer virtuellen Welt zu lokalisieren.
Soweit alles klar?
Veranschlagte Entwicklungsdauer: 5 Jahre.
Klartext: Ein Mikrocontroller steuert drei Komponenten: Ein GPS-Modul zur Lagebestimmung, ein GSM-Modul zum drahtlosen Datenaustausch und einen RFID-Leser zum, nun ja, Datenlesen. GPS-Daten und RFID-Daten werden an einen Hostrechner übertragen, der diese Daten in einer Datenbank sammelt.
Nach zwei Jahren angestrengter wissenschaftlicher Entwicklungsarbeit existiert eine Weste mit orangeroten Warnbalken. Drin eingearbeitet sind eine Contollerplatine, ein GPS-Modul und ein GSM-Modul, alles käuflich erworben, nix selbst entwickelt. Unverkabelt, also funktionslos.
Im Rahmen einer schauspielerischen Vorführung wurde schon gezeigt, daß der Träger einer solchen Jacke doch tatsächlich PKW auf einen Transporter fahren kann. Die lokale Presse war sehr begeistert und lobte diese unerhörte Innovation, die in spätestens 10 Jahren die Papierstapel von Lagerarbeitern ersetzen soll.
Was meint ihr dazu? Also, ich meine, wenn die Brötchen im Kühlschrank auch RFID-Etiketten hätten, würde ich ein entsprechendes Bastelprojekt mit dem
80353 veröffentlichen. Aber so ....Grüße, Holger