EMV-Testraum, Materialstärke der Abschirmu ng

Hallo,

wenn man einen EMV-Testraum rundherum mit Kupferblech verkleidet und die Stossstellen sauber verlötet, wie dick müsste dann das Kupferblech sein? Von aussen betrachtet müsste man den Raum wohl als "Gerät" betrachten, das die geforderten Grenzwerte für Abstrahlung einhält. Nehmen wir mal an, dass innen drin 300W bei Frequenzen bis 200MHz oder

30W bis 1GHz verbraten werden, und dass innen keine Absorber sind. Die Raumgrösse wäre etwa 30m^3.

Gruss Michael

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Michael Koch
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Michael Koch schrieb:

Stossstellen

, das die

W bis

se w=E4re

Bei diesen Frequenzen (oberhalb 30 MHz) betr=E4gt die Eindringtiefe in das Blech infolge Skin-Effekt nur wenige Mikrometer. Du kannst also das d=FCnnste Blech nehmen, welches sich noch gut verarbeiten l=E4sst. Ganz erheblich kritischer d=FCrften die unvermeidbaren Zuf=FChrungen sein: T=FCr, Strom- und Signalzuf=FChrungen, L=FCftung.

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

Stossstellen

Don White gibt an für Aluminium 70nm Dicke eine Shielding Effectiveness von 50 dB, für 70 µm Dicke sinds dann 120 dB im E- Fernfeld. Stahlblech hat ähnliche Werte. Die Werte fürs H Feld sind wesentlich schlechter. In der Nähe eines Rundfunksenders kannst noch Radio hören mitm Ferritstab in der geschlossenen und zugelöteten Box!

Anfangen tut man sowas mit der Festlegung der Shielding Effectiveness die man zu brauchen gedenkt. 100 dB erreichst nie wegen der Öffnungen. Jede Öffnung kostet soundso viel dB. Realistisch sind ca 40 bis max. 50 dB E Feld.

w.

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Helmut Wabnig

Stossstellen

So ist es. Meine "EMV Kiste" ist der Verpackungskarton eines Ofen oder so, mit Kupferfolie begeschlagen. Die ist dicker als noetig, halber Millimeter etwa, aber nur weil sie dann beim Benutzen weniger ramponiert wird und nicht so oft geflickt werden muss. Es muss auch nicht unbedingt Kupfer sein.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Thorsten Wahn schrieb:

"bis 200 MHz 300W": siehe Skineffekt bei wiwkipedia.de: Die 1/e (ca.

-4dB) Eindringtiefe ist bei 100kHz 0,21mm. Ab. 30MHz stimme ich zu: es ist egal.

Gruß, Alfred.

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Alfred Gemsa

Hi,

ok, die Dicke ist also egal. Die nächte Frage ist, womit man das Zeug an die Wand klebt. Es gibt selbstklebende Kupferfolie, die Frage ist nur ob die sich an den Stossstellen noch verlöten lässt, oder ob der Kleber das unmöglich macht. Hat das schon mal jemand ausprobiert?

Gruss Michael

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Michael Koch

Hi,

Guter Hinweis. Aber es geht sowieso erst bei 30MHz los.

Gruss Michael

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Michael Koch

Viel wichtiger ist Sauberkeit bei Ueberlappungen, Tuerchen usw. Wenol-Paste rulez. Was habe ich einen Juchzer losgelassen als ich zwei grosse Tuben davon hier in einem Kuechenladen fand. Aber _Vorsicht_: Niemals mit so etwas oder irgendwas anderem an Kupfer-Beryllium Material drangehen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg :

Wenol metal polish? Was ist denn da so toll dran? Ist die leitfähig? (Bei uns heisst das Elsterglanz, ist aber nicht leitfähig.:-)

M.

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Matthias Weingart

Ja, genau die. Leitfaehig ist sie nicht, aber damit poliert man Oxydschichten muehelos runter und die Oberflache des polierten Metalls macht wieder guten Kontakt zum Gegenueber. Bei richtiger HF kann man damit auch den Skin Effekt verbessern. Zumindest frueher hiess die in Deutschland ebenfalls Wenol, da kommt sie ja her, aus Mannheim.

Frueher hatte ich sie z.B. bei dicken Spulen benutzt, wo viel Leistung durchging. Wenn die anfingen war zu werden war mal wieder Spulenputzen angesagt. So eine Tube pro Jahr ging bei mir durch.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi Joerg,

Weil das Beryllium giftig ist und beim putzen ein Teil davon abgelöst wird?

Gruss Michael

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Michael Koch

Es geht eher um dessen Oxyd. Das ist ein Zeug mit dem man nicht spassen sollte.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg :

Woran erkennt man Beryllium-Kupfer?

M.

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Matthias Weingart

Es hat eine bronzene Farbgebung, wie die Zange auf dem Bild in diesem Link, meist aber etwas mehr in Richtung Kupfer:

formatting link

Ist ein recht gut federndes Material und daher fuer EMV-Kammern oder auch Abschirmmassnahmen an Geraeten beliebt. Unter EMV- und HF-Spezis wird es "finger stock material" genannt. Wenn Du nach Berlin kommst, die haben vielleicht was in der Eingangshalle ausliegen:

formatting link

Wenn Du im EMV Labor Termin hast kannst Du so gut wie immer davon ausgehen, dass die wuchtige Tuer und auch andere Klappen und Schaechte an den Aufliegestellen diese unterbrochenen Federleisten aus Beryllium-Kupfer haben. Deshalb sind meine Haende nach EMV-Sessions immer rauh (vom dauernden Waschen und schrubben). Definitiv sollte man das vor dem Auspacken des Pausenbrotes tun. Sicher ist sicher :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Ich habe eine Mustertüte von denen, wo auch Cu-Be Kontakte drin sind. Angeblich 2% Beryllium. Anhand der Farbe ist die Unterscheidung zu Kupfer schwierig. Kupfer ist etwas rötlicher.

Wie lange haben diese Kontaktfedern einen guten Übergangswiderstand, wenn man sie nicht reinigen soll?

Welche Werkstoffpaarung wäre an der Tür besser geeignet: a) Cu-Be gegen Cu (Kontaktfeder drückt gegen Kupferblech) b) Cu-Be gegen Cu-Be (zwei Kontaktfedern gegeneinander)

Gruss Michael

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Michael Koch

Ja, manchmal ist es Kupfer verflixt aehnlich.

Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich dieses Material bei meinen Designs meide. In EMV Labors sind meist auf beiden Seiten Kontaktfedern. Manchmal ist eine Seite mit V-Profil und die andere mit Einzelzungen. Bei Euch weiss ich es nicht, ist ewig her dass ich in einem deutschen EMV Labor war.

Gross reinigen braucht man das nicht oft, aber wie es so ist machen Umweltlasten wie Staub, Russ und sonstwas natuerlich auch vor einem Gebaeude mit EMV Labor nicht halt. Dazu die Unsitte, dass Beobachter bei EMV Tests die Tuer schonmal an der Schliesskante anpacken anstatt am Griff (weil der meist ein grosses Drehrad in der Mitte ist). Da versifft das an der Stelle schneller.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Matthias Weingart schrieb:

st

n=20

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Schau einfach mal nach unter "Sicherheitshinweis"

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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begin quoting, Joerg schrieb:

Ist es verboten, die zu lackieren?

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z

In einer KW-Endstufe der Kilowattklasse? Dann faengt das nach 10-15 Minuten ziemlich uebel an zu stinken. Es sei denn Du kennst jemanden der die emaillieren kann :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Wieso das denn?

Es sei denn Du kennst jemanden der die emaillieren kann :-)

Wieso ist Oxid überhaupt ein Problem? Ok, wenn die Dreckschicht ein schlechter Leiter wäre - ist sie aber nicht, sondern isoliert, also wandert der Strombelag mitsamt seinem Skineffekt einfach unter sie.

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z

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