Trafo mit eingebaueter Sicherung?

Hi

Ich hab hier einen Ampeg Jet-II Röhrengitarren Amp 2xEL84

2x 7025 Modell J-12RW und da wundere ich mich, daß der primärseitig keine Schmelzsicherung hat. Graetzhalbleiterbrücke. Es ist ein Reissue von 1995.

Auf dem Netztrafo klebt ein Aufkleber, "internal fuse build in" Das heißt für mich da ist irgendwas im Netztrafo eingebaut, was unter gegebenen Umständen die Spannungsversorgung primärseitig abschaltet um Schaltung und Trafo zu schützen.

Aber was? Ist da ein Thermoschalter drin so in der Art eines Bi-Metallschalters? Wird der Strom irgendwie mit einem Maximalwert verglichen der da fließt und die ominöse "fuse" schaltet dann ab?

Äußerlich sieht man dem Trafo nichts an. Irgendwas so ca. M85 mit beidseitigen Deckeln aber man kann nichts Auffälliges sehen. Wäre da eine Sicherung drin, müßte man die ja austauschen können. Nur mal Interesse halber, was versteckt sich denn da drin?

Gruß BGE

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boris gerlach
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Am 16.05.2010 05:55, schrieb boris gerlach:

Thermoschalter in der Wicklung. Problem dann, wenn das Ding nicht zurückschaltet. Thermoschalter in der Wicklung sind ein alter Hut. Gabs schon in den

1930er Jahren.
--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Hallo Boris,

Wenns so wäre... ich habe schon einige solcher Trafos geschlachtet, da war eine ganz einfache Schmelzsicherung drin. Wegwerfelekrtik sozusagen. Ein Trafo hatte diese als Einschub zwischen Wickelkörper und Kern. Das das Ganze Paket danach aber mit einer Lackschicht verklebt wurde war das auch nicht zerstörungsfrei zu wechseln. Sehr viele Printtrafos (eigentlich fast alle aus Steckernetzteilen) haben auch in der Vergussmasse versenkt eine Sicherung eingebaut, ebenfalls nicht zerstörungsfrei zu wechseln.

Das liegt in der Natur der Sache.

Schön wärs...

Marte

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Marte Schwarz

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:hsnrec$oes$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Das darf nicht "zurückschalten". Schliesslich hatte das Abschalten einen Grund, Überhitzung, und das heisst, daß nicht die Sicherung, sondern der Trafo kaputt ist. Man tauscht also korrekterweise nicht die Thermosicherung, sondern den Trafo. Dessen Wicklungsisolation ist durch die Übertemperatur beschädigt, dessen Windungsschlüsse führen zur Überhitzung. Selbst wenn er 'nur' im Backofen (ohne Stromfluss) so weit aufgeheizt wurde, daß seine Thermosicherung auslöste.

Trafos mit Schmelzsicherungen oder wechselbaren Thermosicherungen oder gar selbstrückstellenden Thermosiocherungen sind grober Unfug.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Ja, meist ist sowas drin:

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Diese Temperatursicherungen sind nicht reversibel oder austauschbar. Gruss Harald PS: Mein Freund w=E4re sicher froh gewesen, wenn eine solche Sicherung in seinem Radiowecker verbaut gewesen w=E4re. Da aber der Hersteller mal wieder 20ct sparen wollte, gabs einen Wohnungsschwelbrand mit Totalschaden.

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Harald Wilhelms

Naja, bei Geraeten vielleicht, wo das Lastprofil bekannt ist (z.B. Notebooknetzteil). Aber bei Netzteilen wo man selber verschiedenste Lasten anhaengt kann das IMO schon sinnvoll sein. Ich hab auch ein Schweissgeraet, das bei Ueberlast abschaltet und wenn der Trafo ausgekuehlt ist, wieder einschaltet. IIRC. Unser Mikrowellenherd macht das auch. Steht in einer Nische mit schlechter Luftzufuhr.

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel

Es gibt nat=FCrlich einwickelbare =DCbertemperatursicherungen, die sich bei Abk=FChlung wieder zur=FCcksetzen. Conrad hatte die, jetzt glaub ich nur noch im Industriekatalog...

In unseren extra gefertigten Wohnmobiltrafos waren auch solche Sicherungen eingebaut/eingewickelt. Die Trafos waren =FCber Wicklungsausg=E4nge und Stufenschalter in der Abgabeleistung bzw Strom umschaltbar. Hatten wir zuviel abgenommen-um die 2 gr.Batterien besonders schnell zu laden- ging dann halt f=FCr ne halbe Std nichts mehr.

MfG bastian

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bastian

Hi Manfred,

Dann war die Sicherung falsch dimensioniert.

Super. Du tauschst auch immer die Leitungen in Deinem Haus, wenn mal eine Sicherung durchgegangen ist, ja?

Da stimme ich Dir zu. Die Sicherung hat wechselbar davor zu liegen.

Marte

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Marte Schwarz

Aehm, Leute, es gibt gelegentlich Faelle wo der Fehler temporaer ist und _hinter_ dem Trafo liegt. Fast jeder Trafo hat schliesslich einen Grund warum er da ist.

In diesem Fall etwa Gitterschluss, durchgeschlagene Kondensatoren und so.

Nein, das Haus natuerlich. So wie man ja auch ein neues Auto kauft wenn der Aschenbecher voll ist :-)

Ist in Deutschland m.W. selbst bei Klingeltrafos und dergleichen nicht der Fall. Ok, ein 16A Automat ist schon da ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Kommt darauf an. Sicherheitsaspekte und Komponentenschutz sind zwei paar Schuhe. Letzteres ist meist deutlich mehr Aufwand. Üblicherweise erfüllen die Geräte primär die Sicherheitsanforderungen, aber es gibt nicht für jede einzelne Komponente einen Komponentenschutz.

Andere Baustelle. Da schließt die Sicherheit den Komponentenschutz ein. Schließlich kennt die Sicherung nicht die Temperatur der Leitung.

Das hat leider den Nachteil, dass ein paar Schussel sie ganz weg lassen können. Außerdem braucht es natürlich zusätzliche Komponeten im Gerät.

Marcel

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Marcel Müller

Eine Prim=E4r(strom)sicherung richtig zu dimensionieren ist ziemlich schwierig. Manche Trafos ziehen unter Last weniger Strom als im Leerlauf.

Nun, wenn der Trafo durch einen solchen Fehler =FCberhitzt wurde, hat er f=FCr die Zukunft aber "einen Knacks weg". Eine reversible Thermosicherung m=FCsste also f=FCr eine deutlich niedrigere Temperatur dimensioniert werden, womit der Trafo deutlich gr=F6sser w=FCrde.

ne

In einem Parallelthread bei den Heimwerkern hat ein Poster berichtet, das sich schon die Wand =FCber der UP-Leitung braun verf=E4rbt h=E4tte. Ich glaube da w=FCrde ich auch die Leitung auswechseln.

Ja, die Tankdeckel sollen demn=E4chst auch abgeschafft werden. Die leeren Autos kommen in den Recycling-Container...

Klingeltrafos sind per Definition ja auch dauerkurzschlussfest. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ja, leider. Ich muesste im Maerz mit einem Trafohersteller die Wicklungszahlen durchsprechen damit wir endlich einen gescheiten bekommen. Die von der Stange waren nix. Und da hatte ich gedacht das Thema Blechkernsaettigung haette sich mit dem Erhalt des Diploms fuer mich erledigt ...

So knapp dimensioniere ich die nicht. Der letzte geht gerade mal 20C ueber Umgebung. Da ist eine Menge Luft.

In der Medizintechnik duerfen wir aber ruecksetzbare Thermosicherungen nicht benutzen weil in einigen Maerkten verboten.

Oh, 0.75mm mit 16A? Wer weiss was da wirklich drin ist.

Bis auf den, welchen ich unter einer dunkelbraun gewordenen Rauhfasertapete fand. Den Dosendeckel hatte es verformt und weiss war der auch nicht mehr. "Ach deshalb tat es die Klingel nie". Man hatte kurzerhand einen Gong mit Batterien an die Wand gehaengt, damit war das Problem "weg" :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Hier müsste dann aber die Sicherung _nach_ dem Trafo liegen ("Anodensicherung" etc.). Der Trafo hat mehrere Wicklungen (Heizung, Anode, Heizung Gleichrichter, eventuell noch was für Gittervorspannung, Hochspannung für Oszi-Anode etc.), eine Überlastung oder gar ein Kurzschluss an einer Wicklung reicht dann nicht für eine Primärsicherung.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Das ist meist zu teuer, mehr als eine ist nicht im Budget. Ein durchgeschlagener Siebkondensator haut die aber dennoch raus.

--
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Joerg

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