Elektronik-Bastel PC

Hallo,

ich bin dabei mir meinen Jugend-Traum zu verwirklichen und ein kleines Elektronik-Labor einzurichten.

Inzwischen habe ich an Meßgeräten ein Digitales Oszilloskop mit USB Schnittstelle, sowie ein Multi-Meßgerät mit so einer fast nutzlosen Oszi-Funktion darin. Es hat auch eine USB Schnittstelle.

Nun möchte ich mir einen kleinen PC zusammenbauen, auf dem ein Schaltungssimulationsprogramm und einige Diagnoseprogramme drauf laufen, für die angeschlossenen Meßinstrumente.

Welche Voraussetzungen sollte der PC mitbringen?

Ich dachte an ein Gehäuse, das die Anschlüsse, wie USB eben von der Front zugänglich macht. Ich dachte an ein kleines Desktop-Gehäuse, damit man gut an die Schnittstellen kommt, weil es auf dem Schreibtisch stehen kann.

Welche Schnittstellen sollte der PC noch haben? RS232? Oder ist das inzwischen außer Mode gekommen? Welche Schnittstellen sind heutzutage für diesen Zweck Standard?

Möchte an Analog- und Digitaltechnik arbeiten. Auch Platinen entwickeln, die eine Steuerung ermöglichen, sowie kleine Embedded-Prozessoren programmieren können.

Könnt ihr mir aus meinen Voraussetzungen einige Tipps geben oder benötigt ihr mehr Informationen?

Gruss Artur

P.S. Sorry für das Doppelposting in de.sci.ing.elektrotechnik

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Artur Kawa
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Im Prinzip kannst du jeden Rechner nehmen, der dir über den Weg läuft. Wenn du keine Simulation von Großrechner machen möchtest, oder Platinen im Posterformat routen, reicht ein 0-8-15 Rechner, zum Beispiel einer, der von den Kindern wegen mangelnder Spielkompatibilität abgestoßen wurde :-). Serielle und paralelle Schnittstellen wäre von Vorteil. Man kann schon ziemlich viele Sachen zusammenstricken und an diese Zwischengesichter anschliessen, bei USB ist schon mehr Aufwand vonnöten. Am Besten Steckkarten, weil die kann man immer noch ersetzen, falls man bei angeschlossenem Geräte doch den Eingang mit Ausgang vertauscht hat.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Spule LTSpice da drauf, kostet nichts. Theoretisch ist das beinahe unendlich flexibel, Du kannst WAV Files und alles moegliche dort einspeisen. Aber am Ende hat man separate Programme fuer das Scope und andere Messgeraete die eines Tages dazukommen.

RS232 waere schoen, wird noch viel benutzt und manches geht ueber die RS232-USB Adapter nicht so recht.

Ich habe hier ein recht komplettes Labor mit vielen Analog-Messgeraeten aber auch Logikanalysator und so weiter. Im Labor steht ein Laptop der all das erledigt. Der ist am LAN angebunden und auch am Buero-Server (sehr wichtig), damit man schnell an Datenblaetter kommt dieser Laptop hat drei USB plus noch einen Hub weil viel mehr dranhaengt, und RS232. Parallel-Port nicht, aber das habe ich nie vermisst, die Kabel sind eh zu wuchtig.

Wenn Du uns allen einen ausgibst ist es verziehen :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Artur Kawa schrieb:

Ja

Nein - ist immer noch aktuell im Messbereich.

Viele Messgeräte mit RS232 laufen nicht über USBRS232-Wandler sondern wollen echte COMs!

Auch der ordinäre LPT-Port ist noch hochaktuell. Man kann damit wunderbar (TTL-)Signale schalten und abfragen

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Jens Fittig

Jens Fittig schrieb:

...

Während die USBRS232-Adapter tatsächlich eine ordentliche RS232

-Schnittstelle bieten, sind die USBLPT-Adapter nur noch zum Drucken geeignet.

Mir wäre LPT wichtiger als RS232.

Falk

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Falk Willberg

Ja, aber dann am besten mit Downgrade auf WIN 98 oder so, um die einzelnen Pins wirklich ansprechen zu k=F6nnen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Das geht auch unter WinXP und später noch:

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WinIO

usw..

--
Thomas Kindler
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Thomas Kindler

Falk Willberg schrieb:

eben eher nicht! Und ich weiss, von was ich rede. Habe genug beruflich damit zu tun

1: Das Timing kann massiv gestört sein. Versuche mal mit so einem Wandler ein KNX/EIB-System zu programmieren. Keine Chance! Die tricksen derart mit Daten-, Steuerleitungen und Datenbits umeinander. Da kommt keine solche Wandlerschnittstelle mit.

Gerade bei RS232-Messgeräten sind oft Daten- und / oder Handshakeleitungen "missbraucht". Und versagen dann.

Über solche Wandler lassen sich nur Geräte ansteuern, die mit wirklich saubenern Protokollen und richtigem Handling der Handshakesignale arbeiten. 2: Die meisten dieser Wandler liefern nur minimale Pegel im TTL-Bereich oder sogar weniger. Viele Messgeräte, speziell die mit Optokopplern, benötigen aber richtige V24 Pegel. Sonst gehen die einfach nicht.

Einen netten Gag hatte ich vor kurzem mit einem Wandler, der eine intelligente Stromsparschaltung hat. Gepaart mit einem Messgerät, dass den gleichen Chip eingesetzt hat. Also 2 "intelligente" serielle Chips gegenüber. Und jeder hat gewartet von der anderen Seite V24-Pegel zu sehen. Jedes der Teile lies sich an jedem normalen PC betreiben. Nur nicht gegeneinander.

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Jens Fittig

Wenn $VDMLPT aktiv ist, geht es auch ohne zusaetzliche Treiber. Aber ParallelVdm/VDMLPT ist ein wohlgehuetes MS Geheimnis. Oder weiss hier jemand etwas mehr ?

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
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Uwe Bonnes

Harald Wilhelms schrieb:

Am LPT, resp "/dev/parport" kann ich ohne *Downgrade* auf irgendein Windows mit den PINs klappern ;-)

Falk

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Falk Willberg

Jens Fittig schrieb:

Eben doch! Und ich weiss, von was ich rede. Habe genug beruflich damit zu tun

^^^^^^^^

Ich bezog mich auf RS232 und nicht SPI, I²C oder sonstwas via RTS/CTS...

Falk

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Falk Willberg

USB, echte RS232 und echter LPT. Wie andere schon erwaehnt haben taugen die USB-LPT Adapter gar nichts und die USB-RS232 Adapter in einigen Faellen auch nicht.

Leicht zugaenglich hast du schon erkannt, notfalls muss man es passend machen.

Wenn moeglich freier PCI-Steckplatz, falls man eine legacy Karte braucht (ISA traue ich mir nicht mehr zu sagen).

Mini-Tower braucht evtl. weniger Standflaeche als ein Desktop.

Achte darauf, das abgeschnippte Bauteile nicht durch Lueftungsschlitze in den PC/Monitor/Tastatur fliegen koennen und dort Kurzschluesse verursachen.

Je nach Arbeitsplatz kann Trackball/Touchpad ein Gewinn gegenueber Maus sein.

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Peter Schaeffer

Falk Willberg schrub:

Und ihr habt beide nur halb Recht. Und ich weiss wovon ich schreibe, bin schon lange RS232-Adapter gewesen.

Das Timing an sich ist kaum ein Problem. Die USB-Teile sind vom Timing her besser als so mancher Winbond-Onboard-Chip. Eher, dass an der internen Ladungspumpe der Wandler gespart wurde und dadurch beim Treiber langer Kabel oder niederohmiger Eingänge die Flanken oder Pegel nicht mehr ausreichen. Alles das kann man durch den Einsatz eines Inverters und eines MAX232 (oder zweier Max232) recht komfortabel heilen. +

Wenn man sich was ganz gutes tun will, baut man das Teil selbst mit einem UART-Wandler auf und trennt man die Schnittstelle ab TTL gleich noch galvanisch ab. (Optokoppler & DCDC-Wandler aus alter Netzwerkkarte oder von Reichelt).

Falk D.

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Falk Due_bb_ert

Gibt es sowas auch in Betriebsbereit gegen Rechnung?

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum 
Mail ohne Anhang an  wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
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Raimund Nisius

Artur Kawa schrub:

Hauptsächlich sollte der PC HF-mäßig dicht und thermisch unkritisch sein.

Wenn Du den Platz im Sinne von der Tiefe hast, dann mach es so und lege die Schnittstellen auf ein Blech, das Du in den 5,25"-Schächten verschraubst.

RS232 und Parport sind ganz sinnig, wenn Du noch µ-Controller ab Schnittstelle mit einfachsten Progammiergeräten à la Ponyprog programmieren oder mit JTAG spielen willst. Ich persönlich mag auch polypotente Schnittstellen, die man per Jumper von USB auf UART, RS232, oder RS485 umwidmen kann: die sind auf Industrie-Mainboards gar nicht so selten.

Mein meistgenutzter Labor-PC steckt ist ein altes Medion-Notebook, in dem zwei USB-Hubs statt dem DVD-Laufwerk stecken. Man kann die Fälle, in denen es über die Alt-Schnittstellen läuft, auf nahezu null reduzieren.

Wie gesagt: das Vorhandene bestimmt das Neue. Wenn Du einen PC mit genügend vielen Steinzeit-Schnittstellen hast, kannst Du mit Ponyprog etc. klarkommen, die man zur Not Lochrastern kann. Ansonsten kosten USB-Allesbrenner à la Galep oder Batronix auch nicht die Welt. TTL geht z.B. ERHEBLICH besser (schneller) über eine USB-UART (altes Datenkabel vom Handy) als über den Druckerport. Ich würde mir aufschreiben was ich machen will und womit ich das tun kann und dann den Grad der Verbreitung, Stand der Technik, Anschaffungskosten und Komfort mit einander abwägen.

Ich persönlich habe jede Menge Platinchen mit Mini-USB-Anschluss, da ich nach dem ich LabView in der Uni kennengelernt habe selbst viel über Labview 6.1 und MyOpenLab erledige.

Notebooks! Robust, kompakt, leise und auf einen Arm montiert Platzsparer. Die älteren 15" IBM-Centrinos bei Harlander etc. kommen mit allen möglichen Schnittstellen. Ansonsten bei den Fest-PC würde ich Industrie-Mainboards ins Auge fassen. Die leisten sich auch schon solche Dinge wie Schnittstellen mit galvanischer Trennung und extra dicker Stromversorgung. Den PC würde ich ruhig unter den Tisch verbannen und mir eine Schnittstellbox auf den Tisch stellen, in der zur Not auch Optokoppler untergebracht sind. USB macht zu vieles einfacher, dass ich ehrlich gesagt nicht lange über LPT/RS232 nachdenken würde.

Falk D.

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Falk Due_bb_ert

Raimund Nisius schrub:

Als Medizinprodukt zum Medizinproduktepreis iirc von baaske medical.

Ich habe meine Adapter als Praktikantenprojekt mit einem ?FT232?, einem DC/DC Chip, Optokoppler und MAX232 nach "Gefühl" zusammengeeaglet und sie liefen auf Anhieb. Ich habe irgendwo noch geätzte Platinen dafür.

Falk D.

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Falk Due_bb_ert

Falk Due_bb_ert schrieb:

Nettes Witzchen.

Oh doch - es kann sehr wohl ein Problem sein. Habe ich in dutzenden Fällen erlebt!

LOL!

Auch

Manchmal - nicht immer!

Das nützt alles nichts wenn ein Programm hardwarenah programmiert und direkt mit Daten- und Steuerleitungen "spielt".

Schau dir mal das EIB-Protokoll an. Keine Chance das über USB-RS232 zum Laufen zu bekommen!

Im Bereich RS232-Ansteuerungen gibt es fast so viele Varianten wie Hersteller von Geräten. Von wegen "missbräuchlicher" Rumtricksereien mit den Daten- und Steuerleitungen. Das geht eben über so einen USB-RS232-Wandler nicht.

Und das kannst du nicht wegreden! Mit diesen Wandlern funktionieren nur sauber geschrieben Programme, die die Betriebssystemfunktionen richtig benutzen.

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Jens Fittig

Raimund Nisius schrieb:

Ja - bei Ebay. Ab 1 EUR aus Hongkong - klappt aber gut!. Allerdings ohne galvanische Trennung. Auch aus D bekommt man solche Wandler und Platinen zum Selbermachen ab ca. 10 EUR.

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Jens Fittig

Jens Fittig schrub:

In der alten 4Ma war so ein kommerzielles Ding, das wie ein FI-Schalter mit USB statt Kipphebel aussah. XP legte das als COM6 an, was regelmäßig zu Problemen führte, weil der Treiber verlegen auf COM1-4 ohne Reboot Mätzchen quittierte.

Die Probleme mit Schnittstellen-Wandlern sind imho eher auf Treiber/Software-Probleme zurück zu führen. Ich habe hier einen Noname- USB-RS232-Adapter, der nur für primitive Anwendungen taugt. Die Prolific?PL-2303-Teile laufen hingegen bis auf häufigen Tod ohne Befund, auch bei gewagten Kabellängen oder Schaltungen.

Falk D.

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Falk Due_bb_ert

Noch nichtmal dann ist das sicher. USB-RS232 ist ein quell steter Freude....

Olaf

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Olaf Kaluza

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