Im radiomuseum.org ist die Frage nach einer ungewöhnlichen Schallplatte aus Metall aufgetaucht, von der niemand genau weiss wozu sie diente, es gab nur Vermutungen. Vielleicht weiss hier einer genaueres.
Sie hat Rillen die kreisförmig geschlossen sind, auf jeder wird eine dreistellige Zahl zwischen 300 und 800 gesprochen, in fünferschritten abgestuft. Es wird jeweils die erste Ziffer einzeln, die folgenden zwei als zweistellige Zahl ausgesprochen.
Die Theorie, es handle sich um automatische Ansagen von Pegelständen, halte ich für plausibel. Gerade wegen dieser Gruppierung. "Vier Fünfundachzig" für Meter/Zentimeter. Mit einfacher Mechanik könnte da die Nadel positioniert werden. Rest per Telefon :-)
Die Vermutungen trefen aber doch ziemlich. Zumindest einige davon.
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Ich habe so eine Platte live erlebt bei der Telekom meines Ortes. Ca.
1968. Dort lief so ein Ding als Telefonnummernansage. Da war allerdings nur eine Ziffer pro Rille drauf. Und mehrere Tonabnehmer. Die wurden dann der Reihe nach umgeschaltet um eine Ziffernfolge abzuspielen.
Sehe ich genauso. Schwimmer - Getriebe - Nadelposition. Anruf - Nadelposition wird gesprochen. Mit solchen Messgetrieben wurde früher sehr viel gearbeitet. Heute werden sie eher softwaremäßig realisiert, weil das viel billiger ist.
Diese Technik ginge wohl auch für sehr viele andere analoge Größen. Andere Platte und schon werden auch die anderen analogen Größen am Telefon angesagt. Druck, Temperatur, Kraft, ...
... wobei 3-00 bis 8-00 ist nicht wirklich dasselbe wie 300-800...
Wie gesagt: Ich habe von Hydrologie keine Ahnung, ob und welche Werte da von Interesse sind, entzieht sich meinen Vorstellungen. Deine Überlegungen sind sicher richtig, ich hab das nicht näher untersucht, wusste aber von anderen Recherchen, dass die amtlichen Stationen auf admin.ch aufgeführt sind.
Wenn ich eine max. Staudamm-Höhe von < 300m Annehme (Grande Dixence ist AFAIR irgendwas um die 280m), dann stellt sich aus deinen obigen Überlegungen eh die Frage, ob die Platte überhaupt so bei einem Pegelmess-System eingesetzt wurde.
Oder aber man hat lediglich --3.xx (563.00) bis --8.xx (568.00) erfasst, immerhin sind fast überall die Grundwasserspiegel eher gesunken und da es sich um ein historisches System handel... ;-)
Wie gesagt: Alles, was ich mit Sicherheit weiss, ist, dass in der CH die Ämpter früh begonnen haben technische Systeme u.a. auch für solche Zwecke auszureizen, teilweise mit absurden Resultaten, aber immer mit Schweizer Präzision! :-)
Nicht jeder, der mal ein Schaltbild oder ein Datenblatt sucht, möchte gleich Benutzer und Vereinsmitglied sein.
Wer mit solchen Inhalten wirbt, die er nichtmal selbst erstellt hat, und sie nur gegen Cash herausrücken will, dem nehme ich nicht ab, daß es dabei um die Qualität in seinem Forum geht - was hat das eine mit dem anderen zu tun? Traurig nur, daß damit auch dem Nachwuchs der Zugang zu Informationen versperrt wird.
Ich w=FCrde sagen dass es sich um eine automatische Barometer-Druck- Ansage Platte handeln kann, die f=FCr das Flugwetter und f=FCr die Meteorologie relevant war. Der Bereich von 300 bis 800 mmHg entspricht dem Luftdruck zwischen etwa Meersesh=F6he und 7000 Meter H=F6he. Das wird dann einen ausreichenden Bereich f=FCr die Schweiz decken, von der H=F6he der Messpunkte her gesehen.
Die Ortschaft wo das Objekt herkommen soll liegt in 750 Meter H=F6he, welcher ein Luftdruck von ca. 700 mmHg entspricht. Dann h=E4tte die Platte eine Reserve von +100 mmHg f=FCr extremen Hochdruck in der Ansage. Ich gehe dabei davon aus dass man solche Platten auch anderswo in der Schweiz benutzt hat, deshalb der weite Bereich der Ansagen.
Man denke an eine automatische Wetterstation in 4500 Meter H=F6he (standard Luftdruck ca. 430 mmHg). Die Platte w=FCrde dann in jedem Fall eine ausrechende Reserve f=FCr Temperatur und Wetterbedingte Luftdruckschwankungen bieten. Die 5 mmHg Schritte entsprechen etwa den Skalenteilungen mechanischer Barometer und auch etwa 67 mm (!) H=F6henunterschied (in der N=E4he von 760 mmHg - der Meerh=F6he). Die Genauigkeit ist sicherlich hoch geng f=FCr die Meteorologie. Es ist nat=FCrlich m=F6glich dass das alles .. aus der Luft gegriffen ist.
Es ist jedoch auch m=F6glich dass es sich um eine Grundwasser H=F6hen Meldung handelt. Felsberg liegt am Rhein und hatte bis vor kurzem einen Grundwasser Messtation am Rhein. Die Niveaus die noch registriert sind entsprechen auch etwa der Mitte des Bereiches der Schallplatte.
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Das war ein interessanter R=E4tsel. Sicherlich k=F6nnte man jemanden bei der BAF=DC fragen.
Der Wasserstand wird normalerweise in cm angegeben, die Referenzh=F6he wird vom Empf=E4nger der Daten aus der Hydrographischen Karte f=FCr die Ortschaft bezogen. Der Bereich der Schallplatte deckt dabei etwa 3 bis
8 Meter (300 bis 800 cm). Das deckt dann den 4 Meter Bereich der Extremen mit Reserven. Eine hydrographische Ansage lautet etwa 'Felsberg, 425 cm' oder nur '425' wenn der Sender genau bekannt ist (z.B. telefonische Anfrage an die Nummer des Automaten in Felsberg). Ich gehe wiederum davon aus, dass man den Aufwand f=FCr die Produktion der Platte auch f=FCr andere Zwecke nutzen wollte, wie Luftdruckansagen usw.
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