Mikrofon sehr schwach

"Sebastian Suchanek"

> [...] Der PC mag Elektretmikrofone mit recht hoher >> Empfindlichkeit. Meistens fährt man aber wohl tatsächlich am >> besten, wenn man ein vernünftiges niederohmiges dynamisches >> Mikrofon verwendet und dahinter erst mal ein externer >> Mikrofonvorverstärker setzt und das Resultat dann in den > ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ >> Line-Eingang gibt. > Hast Du dafür zufällig einen Schaltungsvorschlag? Nur für den Fall, daß man

sowas mal selbst braucht. :-)

Ich habe mit 2 Stück LM324 mal ein Stereomikrofon gebaut.

Dazu aus jeweils drei OpAms ein Instrumentenverstärker aufgebaut. Der vierte OpAmp hat eine virtuelle Masse in der Mitte gemacht. Fantomspeisung braucht man da nicht mehr. Selbst bei Elektret. Den Verstärkungsfaktor kann man problemlos auf 10000 und höher dimensionieren, weil kleine nichtlinearitäten bei Audio völlig egal sind. Man darf die Verstärkung aber auch nuch _zu_ hoch machen, weil der Ausgang des LM324 sonst anfängt zu schwingen. Der LM324 ist allerdings nur bis etwa 12kHz geeignet. Außerdem darf man den Pegel wegen der VRT nicht zu hoch machen sonst werden hohe Frequenzen zu stark verschluckt. Wenn man höher aufnehmen will muss man wohl andere OpAmps nehmen. Wichtig ist noch eine Verbindung von beiden Polen des Mikros über 10MOhm zur virtuellen Masse des Verstärkers wobei die virtuelle Masse des Verstärkers im Falls des PCs-anschlusses natürlich die reale Masse des PC ist. Die virtuelle Masse macht man auch nur _einmal_ für beide Kanäle, weil sonst u.U. zwei Virtuelle Massen entstehen, die um wenige mV unterschiedlich sind und bei Anschluss an die gemeinsame Masse des PCs anfangen Strom unnütz zu verbrauchen.

MfG,

Markus

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Markus
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"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:4518e6ba$0$5160$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Makus, nicht schwurbeln. LM324 sind keine Schallsensoren.

Wozu ? Weil du gerade diese Seite im Elektronikbuch aufgeschöagen liegen hattest ? Elektretmikrophone sind nicht symmetrisch, sondern haben einen Anschluss der klar an Masse kommt, naemlich den, der auch das Gehaeuse zu Abschirmzwecksen kontaktiert. Es reicht also ein unsymmetriescher Verstaerker, keine Gleichtaktunterdruekcung notwendig und sinnvoll.

Na ja, wenn man nur kraeftig genug mit 160dB auf die Leitungen spricht, braucht man bei gnadenloser Verstaerkung auch keine Mikrophon mehr, aber es macht keinerlei Sinn.

Aus einem Mikophon sollte man herausholen, was technisch moeglich ist, also Elektretmikophone mit Vorspannung betreiben, dann kann die Verstaerkung kleiner werden und man verstaerlt nicht so viel Rauschen, Brummen und aehnliches.

Was fuer ein Unsinn. Da Elektret normalerweise fuer den Mikophoneingang reicht, und ihm nur etwas zu leise ist, taete 10 sicher sehr gut, wenn man das Mikophon mit Vorspannung versorgt, das hat den Vorteil, das Rauschen und Brummen 1000 mal kleiner bleiben.

Klar, Musik ist ja auch nur Geraeusch, und wen interessiert, ob der Klirrfaktor 0.0004% oder 10% betraegt, HipHop bleibt Krach.

Noe. Lies kurz mal nach, warum OpAmps besonders kompensiert weredn muessen, wenn ihre Verstaerkung sehr niedrig ist (z.B. Unterschied LT1028 und LT1128).

Kaum. 1kHz.

VRT ? Slew-rate auf teutsch ? Leider bist du auf den Ausgangspegel festgenagelt, denn Sebastian wollte es an seinem vorhandenen Eingang lauter haben. Mit 1Vpp muss man also rechnen.

Ganz wichtiger Tip. Gilt auch fuer dich. LM324 ist KEINE Allroundloesung. Er ist immer dort ungeeignet, wo IRGENDWELCHE Anforderungen an einen OpAmp gestellt werden, egal welche, ausser dem Preis.

Ich denke mal eher, das das Mikro schon niederohmig an einem Anschluss mit Masse verbunden ist, 10MOhm dorthin waeren zu wenig um Stoereinfluesse abzuleiten.

Ausserdem braucht es so, wie du es erzaehlst, eine zusaetzliche potentialfreie Versorgungsspannung fuer den Elektret-Mikrophon- vorverstaerker. Das ist dann wohl etwas UNBEQUEM. Bauaen wir doch besser einen 1-Transistor unsymmetrischen Aufholverstaerker in Emitterschaltung mit Freqeunzgangbegrenzung, dann ist allen geholfen.

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MaWin

Oops, ich hatte mir beim Überfliegen des Artikels noch gedacht, was'n das für'n Käse?! Dabei hätte ich einfach nur darauf achten sollen, wer das geschrieben hat :-)

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

MaWin schrub:

Kurze Gegenfrage: Dass ein LM324 für Audio (und alles andere) nicht die Wurst vom Teller zieht, ist klar. Ist ein TL074 dann (immer noch?) als audio-geeignet anzusehen?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stargar.de...

Nein :-)

Er hat zwar immerhin im Gegensatz zum LM324 keine ruhestromlose Ausgangsstufe mit den damit verbundenen immensen und fuer Audio komplett untolerablen Uebernahmeverzerrungen,

aber er macht Phasenumkehr unter 3V, also warum sollte man ihn nehmen ?

Gut, es gibt einen Grund, seine JFET-Eingaenge passen zu gewissen Eingangswiderstaenden (haben also bei einem bestimmten Eingangswiderstand minimale Summe von Strom- und Spannungsrauschen) und taugen bis zu relativ hohe Temperaturen.

Aber das sind Sonderfaelle, meist ist der Eingangswiderstand geringer, dann nimmt man besser bipolare wie MC1458, RC4558, LM833, NE5532, die zugegebenermassen ein paar cent teurer sind.

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MaWin

afair hab ich gerade den in ein paar Mischpultschaltplänen schon gesehen. Nicht als Vorverstärker allerdings (dort eher NE5532).

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

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Andreas Lobinger

"MaWin"

siehe weiter unten ;)

Das ist korrekt. man kann bei 10000 facher Verstärkung auch zwei Alufolien kontaktieren, welche durch eine Frischhaltefolie getrennt sind. funktioniert prima. Erstaunlich guter Klang sogar. Man muss bei dem aufbau natürlich auch dafür sorgen dass eine geringe Ladung anliegt. Das ist aber durch die schlechten Eigenschaften des LM324 automatisch der Fall :D

Nö. Da rechnest du ewas falsch. Die "SlewRate" ist das maß der Dinge, die die Frequenz primär nach oben hin abklemmt. Da der LM324 bis ca +-14 Volt geht und der Eingangspegel von LineIn weniger als 1/10 davon beträgt, darfst du deine Grenzfrequenz (zugegeben sehr grobe Rechnung) verzehnfachen.

Ein Hörtest beweist das übrigens ;) Erst ab ca 24kHz ist irgendwann ein deutlicher Einbruch auf dem Oszi erkennbar. Aber Verzerrungen sind schon ab ca 12kHz hörbar (und sichtbar auf dem Oszi).

Das ist korrekt. Aber ich habe mir das Ding gebaut um Naturgeräusche im Wald etc. in Stereo aufzunehmen was auch wunderbar funktioniert.

MfG,

Markus

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Markus

Markus schrieb:

Hallo Markus,

ich hoffe ja, dass man dabei nicht das Rauschen des Opamp mit dem Blätterrauschen in der Natur verwechselt.

SCNR

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer schrieb:

Und wenn der Jäger kommt gibts auch noch Schrotrauschen....

CNR2, Dieter

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Dieter Wiedmann

"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:4519313a$0$18482$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Ja, und die ist auf dem Oszi schon erkennbar, bereits bei Tonfrequenzen, bereits bei 1V. Rechnen nuetzt alsi nichts :-) Denn die Slew-Rate ist nicht so gut, wie es im Datenblatt steht... Die Slew-Rate ist (bei wohl jedem OpAmp) von der Differenzspannung an den Eingaengen abhaengig. Liegt die Verstaerkung also hoch, sind die Differenzspannungen an den Eingaengen klein, ist die Slew-Rate geringer als im Datenblatt. Wie gesagt, ich finde es beim LM324 bei Line-Pegel auf dem Oszi bereits ab

5kHz erkennbar, darunter erahnbar, ein 1kHz Rechteck ist signifikant zum Trapez verzerrt.

Ganz unabhaengig von den Uebernahmeverzerrungen der ruhestromlosen Ausgangsstuife des LM324, was die Verwendung fuer Audio sowieso verbietet.

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MaWin

Hallo Ansgar,

Wenn die Versorgungsspannung hoch genug ist, dann ist der TL07x gar nicht so schlecht. Ich hab den auch in einigen CD-Playern gesehen, nicht nur in billigen.

Marte

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Marte Schwarz

"MaWin"

Hallo MaWin,

Mein Testsignal war ein Rechteck +-4V Die Versorgungsspannung betrug

+-6V. Bei mir wird es ab 12kHz sichtbar langsam zur Trapezform und ist bei ca. 24kHz ein deutliches Trapez (also ein Trapez, bei dem die Länge der Oberfläche und der Unterseite kleiner wird, als die Steigungen).

Entweder sind es dann Herstellertoleranzen die derartige Unterschiede verursachen oder wir haben unterschiedliche Beschaltungen. Ich habe den LM324 als einfachen Spannungsfolger beschaltet. Wie hast du es beschaltet? Oder hast du evtl. eine Last kleiner 100k drangehängt?

MfG,

Markus

Reply to
Markus

Hallo Markus,

man "Verstärkungs-Bandbreitenprodukt". Dann sieht das mit G=10000 beim LM324 schon sehr mau aus. Laut National ist das Teil mit 1 MHz ausgestattet, was dann noch zu knapp 100 Hz taugt :-( Mit einer leerlaufverstärkung von 25000 bis 100000 noch ein INA mit 10000 facher verstärkung zu bauen ist auch echt Makus.

Marte

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Marte Schwarz

Als Eingangssignal, ja?

Also Verstärkung=1. Dann kann das noch hinhauen.

Tja, nochmal unter Gain-Bandwidth-Product nachlesen.

Gruß Henning

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Henning Paul

"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:45195383$0$18486$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Eingangsspannung ?

Klar.

Wovon redet ich noch gleich ....

Achja, bei KLEINER Eingangsspannung, also wenn der OpAmp auch wirklich verstaerkt.

Sagen wir nicht 4V, sondern 40mV.

Dann wird es an 1.2kHz sichtbar.

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MaWin

"MaWin"

Ja. Dann :-) Trotzdem bleibt der Klang seltsamerweise ok.

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Markus

"Marte Schwarz"

Nene. du hast nicht richtig gelesen. Ich schrieb von einem Instrumentenverstärker. Der hat 2 Stufen. Die erstem beiden Stufen gehen bei 10000 und vernünftiger Dimensionierung jeweils mit Faktor 50 ein und die zweite Stufe dann 100. Also erste Stufe 100 zweite Stufe 100 macht zusammen 10000.

MfG,

Markus

Reply to
Markus

Marte Schwarz schrieb:

Na, Ja,

die Verstärkung verteilt sich beim INA aus 3 Opamps ja auf 2 Stufen d.h. pro Stufe reicht 100-fache Verstärkung. Offsets können allerdings auch noch dazu kommen.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

"Markus" schrieb:

Hallo Markus.

Ich hoffe, in deiner letzten Matheklausur kam keine Schulaufgabe aus der Unterstufen-Geometrie vor?

Wie lief's? Schon korrigiert worden?

Reply to
Ruediger Klenner

Markus schrieb:

So ganz offensichtlich ist das nicht aus dem Wort "Instrumentenverstärker" ableitbar. Ich dachte es wäre meistens so, dass die erste Stufe die Verstärkung macht und die zweite Stufe puffert nur noch ...

--
Mfg
Thomas Pototschnig
http://www.oxed.de
Reply to
Thomas Pototschnig

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