Problem mit Strommessung

Moin, bitte nicht gleich schlagen! Aber ich habe mich möglicherweise gedanklich völlig vertan.

Aber, wie mißt man korrekt einen geringen Strom im unteren Milliampere-Bereich? Ich wollte die Stromaufnahme einer Mini-LED Lichterkette ermitteln. Aber selbst mit einem Meßwiderstand von 0,5 Ohm bin ich nicht so glücklich. Selbst damit werden die LEDs etwas dunkler. Also wird der reale Strom noch etwas höher liegen. Natürlich kann ich die Spannung und dann auch den Vorwiderstand wesentlich erhöhen, aber das ist dann doch auch kein 'korrektes' Messen?

Was verstehe ich hier nicht? Was ist mein Denkfehler?

Danke für einen Stoß in die richtige Richtung.

Grüße Jürgen

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Jürgen Jänicke
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Jürgen Jänicke schrieb:

Doch, Du kannst mit variabler Eingangsspannung korrekt messen.

1) Miss mal die Versorgungsspannung ohne Deinen Messwiderstand mit einem sehr hochohmigen Voltmeter und notiere den Wert 2) Bau Deinen Messwiderstand vor das Voltmeter und regel die Spannung so weit nach, dass am Eingang der Lichterkette die notierte Spannung anliegt

Damit hast Du den Spannungsabfall am Shunt ausgeglichen und über diesen Spannungsabfall hast Du nun den Strom.

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Andreas Bockelmann

Normalerweise im 200/400mA-Bereich des Multimeters.

Sehr unwahrscheinlich dass 0,5R da einen sichtbaren Effekt haben.

Parse Error.

Entweder nehmen die LEDs erheblich mehr Strom als Du vermutest, oder Du hast versehentlich einen falschen Widerstand erwischt, z.B. 50 statt 0,5. Das kommt schon mal vor.

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Andreas Neumann

Der ist allerdings abgesichert, oft mit F0,2A und diese Sicherung hat einen Widerstand von, hier gemessen, ca. 8 Ohm. Das macht sich durchaus bemerkbar.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am 20.11.2022 um 09:06 schrieb Andreas Bockelmann:

Jawoll. Genau so mach ich es. Andere Möglichkeit gibt es nicht ohne weiteres.

Danke. Du hast mich bestätigt. . .

Gruß Jürgen

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Mirko Siederik

Ich kann es jedenfalls otisch erkennen. Wenn ich z.B. die korrekten(!)

0,5 Ohm kurzschließe.

Es sind ca. 20 mA für die gesamten 20 LEDs.

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Mirko Siederik

Am 20.11.2022 um 09:41 schrieb Mirko Siederik:

So jetzt wieder an meinem Rechner. Wird sonst zu wirr. . . Ergebnis: LEDs Original 3V. Nun 12V mit Trimmer soweit geregelt das wieder 3V anliegen. Ergibt 474 Ohm und 19 mA. Passt also.

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Die arbeiten also am Innenwiderstand der Batterien. Das ist ja nochmal eine andere Baustelle.

Notice to self: Nicht mehr auf Aufgabenstellungen ohne ausreichende Angaben antworten.

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Andreas Neumann

Am 20.11.22 um 08:48 schrieb Jürgen Jänicke:

Messe den Spannungsabfall an irgendeiner Zuleitung. Wenn er zu klein ist, verstärke ihn mit einem OPV oder nimm einfach ein Oszi, wenn es nicht ganz so genau werden muss. Die Kalibrierung bekommt man, indem man einfach einen zusätzlichen, bekannten Strom in die Leitung einspeist, z.B. 12V aus einem Netzteil über 1k2. Der Spannungsabfall über dem Widerstand gibt ggf. den genauen Strom. Falls du Probleme mit DC-Offsets hast, musst du nur den Wert bei LED ausgeschaltet vorher abziehen. Das Verfahren ist sehr genau.

Vorteil der Lösung: man muss die Leitung niemals unterbrechen, was ja unter Umständen bereits ein ungewollter Eingriff oder auch schlicht aufwändig oder sogar riskant sein kann. Ich habe auf die Weise schon den Stand-By Verbrauch eines Autoradios am Masseband der Batterie gemessen. Einfach Messspitzen an beiden Enden reingesteckt. Oder den Verbrauch einer CPU nebst Spannungswandler auf dem MoBo. Einfach die Spitzen in die Power-Stecker. Ein zusätzlicher 12Ω Lastwiderstand diente zur Kalibrierung.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 20.11.2022 um 10:28 schrieb Marcel Mueller:

Danke für diese Möglichkeit. Aber in meinem Falle ist es nicht so hochpräzise notwendig. Ich brauchte einfach einen Strom als Anhaltspunkt für Konfiguration Akku/ Solar Komponenten. Und bin dabei drüber gestolpert das mit normalen 200mA Bereich so eine Messung nicht möglich ist. Wegen Innenwiderstand des Meßgerätes.

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Am 20.11.22 um 10:38 schrieb Jürgen Jänicke:

Die meisten 08/15 Messometer haben keinen bestimmten Innenwiderstand in den Strommessbereichen, sondern einfach nur ein festes ±200mV Messwerk mit 10MΩ. Das wird dann per Vorteiler für die Spannungsmessbereiche passend gemacht oder per Shunt für die Strommessbereiche. 200mV können aber je nach Schaltung schon recht viel bei einer Strommessung sein. Die

10MΩ der Spannungsmessbereiche stören da deutlich seltener.

Wenn es auf Genauigkeit nicht ankommt, dann schaltet man einfach einen Messbereich hoch. Dadurch verkleinert sich der Spannungsabfall für FSR auf 20mV, was schon deutlich seltener stört. Blöd nur, wenn man eines der Mistdinger mit automatischer Messbereichswahl hat.

Den Aufbau der Messgeräte kann man sich auch zunutze machen, indem man den 200mV Messbereich für die Messung ganz kleiner Ströme nutzt. Damit kann man z.B. den Verbrauch eines CMOS Static Puffer RAM im Stand-By messen. Oder mit externem Shunt von 10kΩ oder 101kΩ bzw. 1,1MΩ kann man weitere Messbereiche mit 20µA, 2µA und 200nA hinzufügen.

Marcel

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Marcel Mueller

Hallo Jürgen,

Da gibt es tatsächlich aktive Schaltungen, die den Strom aus einem OPV so einstellen, dass als Spannungsabfall tatsächlich ~0V zwischen nichtinvertierendem und invertierendem Eingang stehen bleiben.

Die kompensieren den Spannungsabfall damit weg, dass sie eine aktive Schaltung einsetzen. Die Schaltung suche ich heute Nacht aber nicht mehr ;-)

Gruß Marte

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Marte Schwarz

Da wird die Spannung gemessen und nicht der Strom... Die einzige Moeglichkeit wirklich den Strom zu messen ist ueber den Magnetismus. Da steckt man die Leitung durch einen Ring aus magnetisierbarem Material, und im Ring befindet sich ein Magnetfeldmessgeraet. Um den Ring gibt es noch eine Wicklung aus einem Draht in dem eine Elektronik dann den Strom so regelt dass er Magentfeldwirkung des Stroms im Durchgesteckten Draht gerade kompensiert.

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Carla Schneider

Damit würden bei 10mA gerade mal 5mV am Shunt abfallen. Daß die Lichterkette darauf sichtbar reagiert, halte ich für unglaubhaft.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Die LED-Lichterketten, die ich bisher befingert habe, hatten die LEDs (evtl. in Gruppen) parallel geschaltet. Die ganz einfachen sogar ohne widerstände. Da flossen höhere Gesamtströme als 10mA.

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Andreas Bockelmann

Carla Schneider schrieb:

Das ist die ebenso teure wie präzise Kompensationsmethode. Habe im Moment keine mehr gefunden bei LEM. Heute ist wohl so gut wie alles miniaturisiert und mit Hallsensor alleine. Ist dann halt ±5%; willkommen in der Hoppla-Gesellschaft.

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Rolf Bombach

Hallo Rolf, gibt es noch, z.B. LEM LTS oder LTSR. Gut für Servoverstärker und gar nicht so teuer. Gruß Michael

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Michael Wöstenfeld

Am 26.11.2022 um 19:41 schrieb Michael Wöstenfeld:

Es gibt auch close-loop von Vacuumschmelze.

Bernd

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Bernd Laengerich

Michael Wöstenfeld schrieb:

Ah, thx, ja die sind recht genau. Ich habe die Firma eh aus den Augen verloren, insbesondere seit der Web- auftritt im Würgegriff der Designer liegt. Ich war froh, dass ich noch einige der mittlerweile antiken Wandler "erben" konnte.

BTW, die fettesten Wandler habe ich an einem Prüfstand für Supercaps gesehen. Da ging eine Kupferstange von ca. 2 cm Durchmesser durch.

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Rolf Bombach

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