12V Relais im angezogenem Zustand an 5V betreiben?

Wie zuverlässig ist es, ein 12V-Relais, nachdem es angezogen hat, mit

5V weiter zu betreiben? In den Herstellerdatenblättern wird die "Must release"-Spannung meist mit 10-15% der Nennspannung angegeben; als Maximum habe ich einmal auch 30% gefunden. Ein 12V-Relais bliebe demnach bei 5V Spulenspannung auf jeden Fall noch angezogen. Die benötigte Leistung wäre aber nur noch etwa 1/6. Bei mehreren Relais in einer "programmierbaren" Steckdosenleiste käme man damit u.U. mit einem kleineren und vmtl. auch sparsameren Netzteil zur Versorgung der Relais aus. Zum Einschalten eines Relais müsste nur für eine kurze Zeit die Nennspannung angelegt werden. Die könnte aus einem kleinen DC/DC-Wandler kommen, der vom Controller der Leiste auch nur für den Schaltvorgang aktiviert werden müsste.
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Peter Heitzer
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Am 21.11.2022 um 15:15 schrieb Peter Heitzer:

Damit trägst Du zur Rettung unseres Planeten bei. Strom sparen ist sehr gut. Ich bin stolz auf Dich - Spaß beiseite :)

Keine Ahnung wie zuverlässig das ist. Also ich habe von allen mechanischen Kontakten und Schaltern (zumindest im Signalweg der Nachrichtentechnik) die Nase voll.

Wenn die Hersteller im Datenblatt davon schreiben, wirds wohl gut funktionieren und sicher sein.

Grüße

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Leo Baumann

Das bistabile Relais wurde bereits erfunden. Da reicht dann ein 9v Block ewig, weil man ja nur beim umschalten Strom braucht. Oder ein mW C-Netzteil, das die Umschaltenergie in einem Elko vorhält.

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Wolfgang Martens

Die bistabilen Relais, die ich habe, sind leider nicht zum Schalten von

230 V geeignet.
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Peter Heitzer

RT 314 F 12V

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Eric Bruecklmeier

Ich würde eher 12V --> 7V nehmen. Es muß auch die Vibrationsfestigkeit berücksichtigt werden.

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Helmut Schellong

Am 21.11.22 um 15:15 schrieb Peter Heitzer:

Kein Problem, wenn es entsprechend spezifiziert ist. Die Haltespannung sollte im Datenblatt angegeben sein. Für die Serie 41.31 von Finder ist bspw. für DC ein Wert von 40% der Nennspannung angegeben.

Die "must release"-Spannung ist die Rückfallspannung - die nicht mit der Haltespannung verwechselt werden sollte :-) Die Rückfallspannung ist die Spannung, bei der bzw. unterhalb derer das Relais (einigermaßen) sicher abfallen soll. Es kann aber auch schon bei höherer Spannung abfallen - nur halt nicht oberhalb der Haltespannung.

Das allein aus der Rückfallspannung zu schließen, halte ich für eher gewagt.

Gruß, V.

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Volker Staben

Am 21.11.2022 um 15:15 schrieb Peter Heitzer:

"Must Release" ist der Strom, bei dem das Relais sicher fallen wird.

Der Wert den Du suchst, ist sicherlich über diesem Wert und sicherlich kleiner Nennstrom. Man kann eine Z-Diode, der ein Elko parallel liegt, in Reihe in die Spulenleitung legen. Ob ein DC/DC-Wandler weniger Verluste als die Z-Diode realisiert, wäre zu prüfen.

Gruß Udo

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Newdo

Ich habe in den Datenblättern, die ich angeschaut habe, nur immer die "must release"-Spannung gefunden und naiverweise mit der Haltespannung gleichgesetzt.

Bei 40% Haltespannung würde es bei dem 12V Relais mit 5V aber noch passen.

Wenn ich zu einem Relais kein Datenblatt mit Angabe der Haltespannung finde, kann ich diese auch experimentell ermitteln? Ich dachte daran, die Spannung langsam verringern, bis das Relais abfällt und dann auf diesen Wert 50% Sicherheitsaufschlag addieren.

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Peter Heitzer

Am 21.11.22 um 17:42 schrieb Peter Heitzer:

Bei dem ja - weil es so spezifiziert ist.

Man kann alles machen - wenn man die Konsequenzen tragen möchte. Im professionellen Umfeld verlässt man sich normalerweise nicht auf unspezifizierte Eigenschaften.

Ansonsten hängt der Himmel voller Relais. Nimm doch einfach eines mit spezifizierter Haltespannung :-)

V.

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Volker Staben

Ein guter Aspekt! Nicht dass das auf 5V-Diät reduzierte 12V Relais dann bei einem "leisen Geräusch" im Raum abfällt. Ein instabiles Relais ist sicher nicht gewollt.

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Wolf gang P u f f e

Ähnlich: Ich habe mal einen 12V-Lüfter regelbar gemacht. Mindestspannung, damit dieser auch anläuft: 7V.
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Helmut Schellong

Die Antwort auf die Frage lautet:

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Verstehe ich das recht: Zu Zwecken der Verbrauchseinsparung soll ein

12V-Relais mit Unterspannung gehalten werden? Die Spule solcher Dinger (240V/10A, s. [1]) nimmt sich so um die 0.5-1W. Dafür entwickelst Du eine Schaltung, die eine gewisse Zeit nach dem Einschaltmoment die Spannung zurücknimmt, damit das - hoffentlich kondensatorgepufferte, weil zu klein dimensionierte - Netzteil es gerade noch so schafft?

Ihr seid schon so Vögel, Mannomann.

Vielleicht besser ein BISTABILES statt instabiles Relais nehmen. Stromaufnahme in beiden Zuständen: 0.0A. *)

Volker

*) Die für dieses Posting von meinem PC verbrunzte Leistung ist für ca. 15h Betrieb des u. g. Relais gut. Nur mal so zum Vergleich. [1]
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Volker Bartheld

Das Netzteil kann auch ein sparsames Schaltnetzteil sein. Neuere Typen haben ohne Last nur wenige 100 mW. Bei einem Relais würde ich mir auch keine Gedanken machen. In einer Steckdosenleiste mit 8 oder mehr Relais macht sich eine Einsparung von 1/W pro Relais schon bemerkbar.

Ein bistabiles Relais hat allerdings den Nachteil, auch nach einem vorübergehenden Stromausfall eingeschaltet zu bleiben. Das möchte ich nicht; bei Stromausfall sollen alle Relais abfallen und in diesem Zustand auch verbleiben.

6 Relais betrieben werden.
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Peter Heitzer

Das muss 1/4 W heissen, damit es einen Sinn ergibt.

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Peter Heitzer

Und zwar weitestgehend unabhängig von deren Nominalleistung. Die selbst bei den winzigsten Exemplaren schon jenseits der 10W liegt.

... wenn man nicht ein zentrales (monostabiles) Relais vorschaltet. Darauf kommt es bei Deiner Zuse-Z2-Replica dann auch nicht mehr an.

Und schon wieder 15h Guthaben. Und wenn man erst rechnet, was das CO2e Deiner Phalanx an Relais ist. Uiuiui.

Volker

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Volker Bartheld

Am 21.11.2022 um 15:15 schrieb Peter Heitzer:

Du kannst es auch über eine Leitung ansteuern, die nach dem Anziehen des Ankers die Betriebspannung gepulst (feste PW+Frequenz) auf das Relais mit Freilaufdiode gibt.

Das führt zu einem relativ konstanten Haltestrom, soweit die Frequenz nicht zu klein gewählt wird.

Falls es kein uC-Ausgang ist, geht auch eine Verknüfung mit einem festen Taktoszillator, der zeitverzögert die Modulation aufnimmt.

Gruß Udo

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Newdo

Am 21.11.22 um 15:15 schrieb Peter Heitzer:

Relais funktionieren mit Strom, die Spannung ergibt sich dann. Es ist immer eine gute Idee mit einem sinnvoll hohen Anzugsstrom zu arbeiten und dann auf einen niedrigen Haltestrom zu gehen - Neben dem Energiesparen auch um einer unnötig hohen Erwärmung entgegenzutreten. Bei mehreren dicht nebeneinander verbauten Relais kann das zum Problem werden.

Gerald

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Gerald Oppen

Hallo Gerald,

Du schriebst am Sun, 27 Nov 2022 15:50:37 +0100:

_Eiggentlich_ funktionieren Relais mit Magnetismus. Der Strom wird nur gebraucht, um ein Magnetfeld aufzubauen. Da am Anfang der Magnetkreis auf eine gewisse Strecke unterbrochen ist und deshalb der magnetische widerstand recht hoch, muß zum Anziehen ein überhöhter Strom aufgewandt werden. Ist der Anker dann aber angezogen, kann dieselbe Feldstärke aufgrund des dann erheblich höheren (effektiven) µr mit einem deutlich niedrigeren Strom erreicht werden.

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Sieghard Schicktanz

"Must release" != "Can release"

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Uwe Bonnes

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