Dongel kopieren

Hallo in die Runde, ich habe da noch eine alte Mikrorechnersteuerung aus den späten 90ern mit PCMCIA Dongel und Diagnosesoftware. Soweit alles gut, aber Hersteller gibts es nicht mehr, Software auch nur als 9x Version. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit den Dongel auf eine USB Version zu kopieren? Eigentlich nur eine theoretische Frage, da es nicht wirklich notwendig ist. Hintergrund ist die Behauptung eines Kollegen, das man das bei entsprechendem Equipment locker hinbekommt. fragt Ralph

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Ralph Heiden
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Ralph Heiden schrieb:

Auf so eine allgemein gehaltene Frage kann man nur eine allgemein gehaltene Antwort geben: Wenn das Dongle anständig entwickelt ist (Challenge-Response-Verfahren o.ä.), kann man es nicht kopieren. Zumindest nicht mit vertretbaren Aufwand. Die Software zu cracken dürfte in der Regel einfacher sein.

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

"Christian Zietz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net... ..

dürfte

Hi, andererseits gabs mal für praktisch alle "Dongle-Firmen" eine Lösung gewisser "Spezialfirmen", die per Diskette den Dongle emulierten. Etwa an Spezialrechnern oder Rechnenzentren beliebt, das. Vielleicht ist der Hersteller tot, aber seine Parasiten leben noch?

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Zu dem Equipment gehört vielleicht noch ein bisschen know-how, aber ansonsten sollte man alles "reparieren" können, was Menschen ersonnen haben, allerdings mag der Aufwand bisweilen ungerechtfertigt erscheinen, wenn er den einer Neuentwicklung zu überschreiten droht.

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Stefan Huebner

Hi,

Auf einer CeBIT vor vielen Jahren fiel mir mal ein Stand auf, an dessen einem Ende man "unknackbare" Kopierschutz-Hilfsmittel vorgestellt bekam (Dongles eben) und an dessen anderem Ende Hilfsprogramme angeboten wurden, die _jeden_ Kopierschutz ausschalten konnten.

Aber eigentlich müßte sich doch das Universum in Nichts auflösen, wenn eine alles zerstörende Kraft auf einen absolut nicht zerstörbaren Gegenstand trifft.

Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Wenn der Dongle halbwegs was taugt, gibt es da nichts, was man kopieren, geschweige denn auf eine andere Technik (USB) übertragen könnte.

Wenn es wirklich notwendig werden sollte (z.B. weil es keine Computer mehr mit passendem Anschluß gibt), dürfte eine "Softwarelösung" der geringere Aufwand sein. Ansonsten könnte sich, wenns den Hersteller der Software nicht mehr gibt, auch etwas Forschungsaufwand lohnen: Vielleicht gibts ja den/die Programmierer noch und die wissen Rat.

Gruß Michael Kutscher

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Michael Kutscher

Hi, ja, jetzt wo ich es lese, erinnere ich mich auch dran. An sich gehöre ich ja auch eher zu den Verfechtern, das man das schützen sollte, was schützenswert ist. Blöd nur, wenn man als ehrliche Haut wegen widriger Umstände in den A*** geniffen wird.

Sehe ich auch so.

Mhm, dazu müsste doch wohl der Quellcode der Software vorliegen? Oder wie sollte man das cracken?

Wer macht sowas nur so zum Spass?

Gruss Ralle

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Ralph Heiden

Ralph Heiden schrieb:

Es geht natürlich auch ohne Quellcode. Was meinst Du, wie die ganzen Cracks entstehen, die so im Netz kursieren?

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Der Witz war gut :-) Stand letztens auch was in der c't, habe es jetzt nur woanders gefunden, siehe vorletzten Abschnitt:

| Die Prüfungsanstalt des Bundes hat gesagt, der geheime Quellcode der | Wahlcomputer sei ein wesentliches Sicherheitsmerkmal.

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Der CCC hat dann gezeigt, *wie* sicher das Gerät ist, wenn man 60 Sekunden Zeit hat.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Ralph Heiden schrieb:

Ist das dein Ernst? Nimm einen Debugger in die Hand, setze ein Paar Breakpoints auf die entsprechenden API-Funktionen, die mit dem Dongle kommunizieren. Schau, was passiert, wenn eine erfolgreiche Antwort zurückkommt, beziehungsweise was passiert, wenn das Dongle fehlt. Finde den entsprechenden conditional jump und ersetze ihn im Executable durch einen unconditional jump oder nops, je nachdem, was du willst. Manchmal musst du zusätzlich noch ein CRC aushebeln, dass die Software mit sich selber macht. Manchmal musst du die Executable auch vorher entpacken, dann wirds etwas schwieriger (aber auch problemfrei, musst halt live im Speicher debuggen). Ganz selten findet Software auch die üblichen Verdächtigen, die so als Debugging-Werkzeuge eingesetzt werden - mit etwas Frickelei bekommt man das auch hin. Anlaufstellen sind der softICE als Debugger, W32Dasm und der IDA Pro Disassembler, von allem dreien gibts IIRC Demoversionen.

:-)

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka Makus /
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Johannes Bauer

Wieso nicht einfach die komplette Dongle-Abfrage aus der Software rausimplementieren? Ist mit Sicherheit einfacher, als das auf USB umzustellen. Wenn das wirklich so alt ist, wie dein Beitrag andeutet, dann hat dieser Dongle kaum einen starken kryptographischen Algorithmis drin - tats=C3=A4chlich war bis Ende der 1990er XOR =C3=BCblich. Meistens wurde aus dem Dongle dann einfach eine Ersetzungstabelle geladen mit der Funktionszeiger nachtr=C3=A4glich korrigiert wurden oder so. Alles nicht besonders dramatisch und an einem Wochenende zu knacken.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Danke erst mal für die Antworten. Ok, das es irgendwie funktioniert, hatte ich mir schon denken können. Frage ist aber immer Auwand und Ergebnis. Da ich da an dieser Stelle passen müsste und auch keinen kenne, der just for fun mal dieses eine Wochenende an´s Bein bindet, ist´s mehr so eine rhetorische Geschichte. Bis denne Ralle

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Ralph Heiden

...

Die haben ja auch nicht den Code geknackt sondern nur an den Wahlzetteln herumgeschnippelt ;-))

Die haben nur konsequent umgesetzt was die irische Studie zu den Wahlcomputern "empfohlen" hat.

Falls sich jemand dafür interessiert:

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Interessant auch was die Prüfungsanstalt wirklich geprüft hat .

Lustig fand ich es, dass scheinbar über "manipulationssiche" Terminals gewählt wird und dann die Ergebnisse auf einem PC mit einem Delphi-Programm gesammelt werden und dann auf CD gebrannt.

Ich würde einfach die CD's austauschen :-))

übrigends .. heise kann scheinbar google nicht bedienen .. fällt ja nicht unter "heise kämpft für sie"

Gruß

Hans-Georg

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Hans-Georg Lehnard

"Michael Kutscher":

Schön selbstbezügliche Paradoxie in der schismatischen Welt der reinen Donglelehre (Gruppen nichtverdongelnder Häretiker wie die zahlreichen urprogrammischen Gemeinden, verwerflichen Freiprogrammierer, die Brüder vom Sharewareorden und die Herren Ritter vom GNU in dieser Betrachtung mal aussen vorgelassen :)

Wobei man an der ganzen Dongellehre wieder mal wunderbar sehen kann, dass es etablierten Kirchen einzig um die Knete (Dongle- reliquienverkauf bzw. Handel mit Ablass vom Dongle u.s.w.) geht und keineswegs um den Seelenfrieden der Anwender und Nutzer...

Auch wiederholt sich die (Geistes)-geschichte: Was Michael so schön in bezug auf die Gemeinde der Dongler und der Antidongler existenz- philosophisch zusammenfassend resümierte, fasste Anselm von Canterbury damals schon lichtvoll im Schatten des Schismas der heiligen römischen und der anglikanischen Kirche ebenso scholastisch zusammen: Sein Beweis, dass Gott nicht allmächtig sein kann! Denn wäre er es, so wäre es ihm ein Leichtes einen Stein zu schaffen der so groß und schwer wäre, dass ER ihn nicht mehr heben kann u.s.w. u.s.w. und im Umkehr- schluss dann der Existenzbeweis: Da es solche infinit immer grösser und schwerer zu denkenden Steine nicht geben kann, ist Gott existent als genau der, der selbst nicht als noch Größeres gedacht werden kann...

Nebenfrage: Was folgt daraus für das heilige Dongle (ausser, dass es nicht allmächtig sein kann, wie ja eh jeder weiss)? Wird jenes dann, wenn nichts ihn aushebelbar Größeres mehr denkbar und existierend sein könnte, vom heiligen Märtyrer (oder Götzen?) zum echten Gott avancieren? Gilt Gleiches für seinen verwerflichen Gegenspieler, diese mit leichtem Schwefelgeruch einherkommende, ihren Pferdefuss zwischen die natürliche Schnittstelle von PC und Dongle setzende Antidonglesoftware oder wird diese dann am Ende gar zum furchtbaren, uns alle tyrannisierenden Dämon statt göttlichem Wesen mutieren oder aber den uns jetzt schon tyrannisierenden Götzen Dongle einfach ersetzen? Wer weiss? Oder werden sich beide Antagonisten in einem riesigen Dong-knall gegenseitig anihilieren, existenzphilosophisch aufheben und das bekannte Dongleuniversum wird durch etwas ganz anderes, heute noch völlig Unvorstellbares ersetzt werden wie Michael es vertritt? Fragen über Fragen softwareexistenzphilosophischer Art und genau das sind Fragen, denen sich die Informatik bisher noch viel zuwenig zugewandt hat! :)

Zwar ist Anselm auch schon wieder bald 1000 Jahre tot (Kinder, wie die Zeit vergeht...) aber doch tröstlich zu sehen dass es in unseren Zeiten auch noch aktive Scholastiker wie "unseren" Michael gibt :))

So, Essen ist fertig, Mahlzeit!

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Rüdiger Klenner

Doch, die haben schon den Code analysiert, um nachzuweisen, daß dort nichts besonders schützenswertes programmiert wurde. Mussten die auch schon alleine deswegen machen, um die Hardware (Taster und LCD-Display) für das Schachprogramm richtig ansprechen zu können :-)

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Ich frage mich wie man als Firmenchef nur sowas sagen kann, wie daß die Maschine eine "Dedicated Special Purpose Machine" sei, wo doch ein Austausch des EPROMs reicht, um daraus eine Spielekonsole zu machen.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

"Frank Buss" schrieb im Newsbeitrag news:w60ou8k99axa$. snipped-for-privacy@40tude.net... ..

die

Hi, vermutlich weil der anders denkt als Du. Oder ist nach dem Chipwechsel eine geheime Klappe aufgegangen, ein Joystick ausgefahren und aus den Gehäuseritzen klang Surroundsound? Wir haben früher mal aus Langeweile mit nem seriellen Drecker MUD gespielt. War der dadurch ein "Spielgerät"? Immer, wenn das Konossament "voll" war, mußte man ein frisches einlegen. Für den Drecker gabs aber nur diese metallisierten Hochseefrachtbriefe. Muß sauteuer gewesen sein, der Spaß. Dennoch, nur weil man mit einer Torte genausogut werfen kann wie mit einer Handgranate, ist die Sahnetorte doch nicht gleich Militaria. Und ich möchte Dich mal sehen, wie Du "in Wahlkabinenhaltung" ein Schachmatch durchstehst. Viele Schachmeister begrenzen ihre Spielzeit nicht mangels Hirnpower, sondern "wegen Rücken"... gesetzt den Fall, ich bastel ein altes Tamagotchi so um, daß es einen Pillenbeipackzettel anzeigen kann, kriegt es dann eine Medizingerätezulassung?

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Naja, dann kannst du ja auch sagen, dass ein PC, auf dem Windows läuft und eine "Wahlapplikation" gestartet ist eine "Dedicated Special Purpose Machine" ist - wenn man natürlich auf "Start" klickt und Solitär startet, dann missbraucht man sie.

Die Frage ist ja eindeutig, wie aufwendig es ist, das Ding so zu verändern, dass es etwas komplett anderes tut. Wenn der Aufwand so gering ist, dass man nur "Start -> Solitär" klicken muss, dann geht es offenbar nicht als DSPM durch. Wenn man einen Chip auswechseln muss deiner Meinung nach schon.

Meiner Meinung nach nicht. Einen gesockelten Chip auszutauschen stellt keine große Hürde dar. Wenn das Ding auf einen ASIC gebannt wäre, der noch per BGA auf die Platine gelötet ist, DANN ist es definitiv eine DSPM: Hier ist der Aufwand, alles zu zerstören und neu zu konstruieren definitiv geringer, als der Aufwand, das Programm zu "modifizieren".

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
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Johannes Bauer

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@joeserver.homelan.net... ..

läuft

Purpose

Hi, Embedded Windows, einziges Display ne LCD-Textzeile...warum nicht? Ein PC ist ne Universalmaschine, für möglichst breite Anwendbarkeit. Und das normale Windows bringt entsprechende Funktionen mit, Spiele, Sound, Netzwerk, Druckertreiber, jede Menge Bürotools. Eindeutig kein "Special Purpose" erkennbar.

es

Nein, man kann auch mit einem Bagger Rennen fahren, man muß eben bloß rechtzeitig der Konkurrenz mit der Schaufel auf den Motor patschen. Vorm Startschuß. Je nach Armlänge sind dann schonmal einige Konkurrenten "ausgeparkt". Ein Umbau einer Maschine, egal wie simpel, ist ein Eingriff, der durchaus was am "Namen" ändern kann. Klaro ist der Wahlcomputer nach soeinem Eingriff keiner mehr. Was er genau dann ist, muß man sich angucken. Was wird aus einem Besenstiehl, wenn man den "Besen" abschraubt und dir den blanklen Stiehl hinten reinsteckt? Ein "Reinigungsgerät"?

stellt

der

konstruieren

Naja, die Firmen sind dämlich, das wußten wir ja schon. Eine ordentliche Firma hätte die Teile so gebaut, daß man alles "technische" in Acryl eingießen könnte und lediglich ein paar Bedienelemente magnetisch oder optisch anzukoppeln wären, diese dann genau nach Plan zu bauen vom regionalen Komitee. Alleine der Gedanke, an soeinem Ding "später was zu reparieren" widerspricht irgendwie dem Gedanken der Fäschungssicherheit. Haben denn unsere Geldscheine auch ne Tabelle für ev. spätere Wertrichtigstellungen? Sind wider Erwarten doch "77,5 Euro"-Scheine geplant? Darf man das selber draufmalen? Kommt der Befehl im Radio?

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Johannes Bauer schrieb: ...

Die Frage ist ja eher, wie aufwendig es ist, das Ding so zu manipulieren, daß es mit geringen Abweichungen genau das tut, was es soll.

In NL konnten doch ein paar pöhse Puschen mit einem UKW-Radio hören, welche Taste gedrückt wurde. Das zeigt IMO, daß in einem ungeheuren Ausmaß geschlampt wurde.

Die entscheidende Frage ist aber die: Wozu braucht man Wahlmaschinen? Es gibt ein seit Jahrhunderten bewährtes, ziemlich manipulationssicheres und transparentes Verfahren, das absolut zuverlässig ist: Zettel und Papier.

Sollen sie doch meinetwegen mit Scannern zählen, Hauptsache _mein_ Kreuz ist da, wo ich es hingemalt habe.

Falk

Reply to
Falk Willberg

Johannes Bauer schrieb:

Meine Meinung: Es hängt davon ab, ob die Definition von einem Techniker oder einem Juristen kommt. Z.B. ist ein Computer ein Rundfunkempfänger, weil man ja ganz einfach eine TV-Karte einbauen könnte. Ein Fernseher verliert diese Eigenschaft, wenn man die TV-Karte (den Tuner) ausbaut (und daneben legt).

MfG hjs

Reply to
Hans-Jürgen Schneider

Ralph Heiden schrieb:

Hallo,

den Dongel auf USB zu kopieren wird alleine nichts nützten man müsste ja auch die Dongel Aufrufe im Programm so patchen das der Dongel nicht mehr über PCMCIA sondern über USB angesprochen wird. Oder wird der Dongel nur über einen konfigurierbaren Laufwerksbuchstaben angesprochen?

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

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