hab hier ein Gerät mit defekter +/-15V-Versorgung, bei der offensichtlich eine 1N4148-ähnliche Diode durchgebrannt ist. Die Regelung erfolgt über eine 16V Zener-Diode, die kaputte Diode hängt an deren Anode. Der Aufdruck ist abgedampft und ich weiß nicht, wie diese Diode gepolt ist. Was wird da das Wahrscheinlichste sein?
"Nikolaus Riehm" schrieb im Newsbeitrag news:44d7134d$0$24891$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...
Aus Symmetriegruenden wohl eine ZPY16=BZV85C16=BZX85B16 (absichtlich die 1.3 statt 0.5 Watt Variante, soll ja laenger halten) mit Strich in der entgegengesetzten Richtung wie die andere Z-Diode. Aber warum ist sie durchgebrannt ? Sie hat ja ebenso einen 1k5 Vorwiderstand wie die andere. Ist der 2N2905 Transistor durchlegiert ? Messen und auch austauschen, muss kein 2N2905 sein, Typ ist unkritisch, ein BD136-16 sollte es auch tun. Und messe den 1k5 Widerstand, er koennte Sicherung gespielt haben.
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getauscht ist jetzt schon alles in der Umgebung, beide Widerstände sind noch i.O. und die geschossene Diode hab ich jetzt mal abgewischt und das Gehäuse sieht IMHO schon sehr nach 1N4148 aus - oder sind die üblichen Zener-Diodenkörper gleich und nur ganzflächig lackiert? Sieht so aus:
"Nikolaus Riehm" schrieb im Newsbeitrag news:44d71a25$0$18515$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...
Alle DO35-Dioden sehen einer 1N4148 aehnlich, auch Z-Dioden, die tatsaechlich meist ganzflaechig lackiert sind, was aber nicht zwangsweise so ist, es gibt auch ganzflaechige 1N4148.
Warum glaubst du, das fuer den negativen Zweig keine 16V Z-Diode noetig ist ? Sieht der in deinem Augen so anders aufgebaut aus ? Der ist doch spiegelsymmetrisch.
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Das liegt einzig an meinem Hang zur Auge-vor-Hirn-Denkweise. Hab die noch intakte Zener mal mit Aceton abgewischt und die sieht im Vergleich zu einer 1N4148 auch exakt so aus wie von Dir beschrieben: gleich. ;-)
Der eigentliche Defekt saß aber gar nicht im Netzteil, das ist nur immer gleich durchgeknallt (den 2N2905 hat's gegrillt). Übeltäter waren zwei Tantal-Elkos, die die -15V immer so gut wie kurz schlossen. Getauscht und nun tut's wieder.
Ist BTW das Ergebnis meines Postings "Logik-Analysator bis max. 8 Kanäle?"; mir hatte ein netter Mensch hier aus der Gruppe daraufhin einen Multiplexer fürs Oszi für schmales Geld überlassen und der hatte einzig diese kleine Macke und tut jetzt wieder mit allen Eingangspegeln (ging vorher nur ab 9V, weil die negate Versorgungsspannung fehlte).
Da ich in der Situation grad noch zwei da hatte und die Fuhre Becherelkos erst heute kam - doch. Wollte aber eh prophylaktisch alle Tantals in der Kiste austauschen, bevor es die nächsten himmelt. Da spräche also eher mehr dafür als dagegen das mit 08/15-Elkos zu tun?
Ja, Tantalelkos waren mal neu und schick, die wurden an Stellen verbaut wo es einfach nur unsinnig war. Dass es damals noch erhebliche Probleme mit der Qualitätssicherung bzgl Feuchtigkeitsdichtigkeit der Umhüllung gab war wohl nicht absehbar. Die heutigen sind zwar erheblich besser, dennoch setzt man die nur dort ein wo es auf geringe Baugröße und den niedrigen ESR ankommt, das ist in deinem Fall sicher nicht so. Nimm also guten Gewissens ganz normale Al-Elkos, aber besser nicht zu knapp bzgl Spannungsfestigkeit, bei 15V anliegender Spannung also ehr 25V- als
Ganz blöde Frage: Was ist bei Tantal eigentlich der Vorteil? Als ich in den Siebzigern anfing galten die immer als irgendwie "besser" und vor kurzen waren "wegen der vielen Handys" die Tantalvorkommen des Kongo in der Presse aber hier lese ich stets nur schlechtes über sie.
IIRC haben sie einen viel kleineren Leckstrom, aber wo, außer beim 555 für lange Zeiten, braucht man das?
Meines Wissens auch höhere Langzeitstabilität und geringere Toleranzen
- wenn die Dinger nicht gleich ganz ausfallen.
Ich erinnere mich mit Grausen an die dicht bestückten Eruropakarten, wo die 5V mit x Tantals gesiebt waren, und einer davon hat einen Schluß.
Ich war dann zu faul, alle auszulöten, also Labornetzteil 5V/30A, in Deckung gehen und angeschlossen. Die Übeltäter haben sich dann selbst von der Platine entfernt...bis auf den einen Fall, wo Drosseln davor saßen :(
Das war mir in dem Fall egal, ich hab das bissl mit Alkohol abgeschrubbt, und gut. War eine simple Logikplatine, viele Bauteile, aber ohne besondere Ansprüche, und es ging ohnehin nur darum, bereits totgesagte Geräte noch für ein paar Monate am Leben zu erhalten. Jede investierte Minute war eine zuviel -> also quick'n'dirty, und gut. Meines Wissens läuft das Zeug heute noch, ca. vier Jahre länger als angedacht. Wie das halt mit Provisorien immer so ist :)
Kommt ganz drauf an, da es eine vielzahl an beidem gibt, kann mans halt nur anhand der Datenblätter sagen, und bei Tantals (auch aktuellen) ist besondere Vorsicht geboten.
Mach dir nix draus, den Überblick bekommt man mit der Zeit.
DC-Abtrennung bei langsamen Signalen, S&H usw. Insbesondere wenn der Hersteller einen grossen und teuren Folianten einsparen will. Leider versagen diese Tantals auch in hochohmigen Kreisen, wo eigentlich keine Schaltfestigkeit gefordert wird. Hat mich auch schon zum Wahnsinn gebracht. Erratisch schwankende Leckströme etwa, analog zum Popcorn-Noise.
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