DC-DC-Wandler von 5V nach 170V?

Meine Nixie-Uhr hat sich leider verabschiedet. Ich hatte sie 1968 aus damals noch aasig teuren TTL-ICs gebaut. Bis heute lief sie problemlos - lediglich die Nixies musste ich mal tauschen, und eine Quarz-Zeitbasis habe ich mal nachgerüstet.

Die Trafo-Wicklung für die 5-Volt-Versorgung der TTLs ist tot. Einen neuen Trafo mit ca. 8V und ca. 170V müsste ich mir erst wickeln lassen. Aber wenn ich schon Aufwand treibe, dann würde ich im Zuge dieser Reparatur lieber den Trafo ganz verschwinden lassen und die Uhr nur mit 5 V für die TTLs versorgen und die 170 V für die Nixies mit einem DC-DC-Konverter aus dieser Spannung gewinnen. Vor Jahren gab es mal solch ein Teil 5 V -> 170 V fertig zum Einlöten. Aber da brauchte ich noch keins, und heute die Zeit für diesen Bedarf vorbei zu sein. Ich müsste mir also selber was bauen.

Es gibt doch heute solche Wunder-ICs, die man von außen nur noch mit einer Induktivität beschalten muss, und dann hat man einen Wandler. Kann mir mal Jemand auf's Fahrrad helfen, was man da am besten nimmt? Gibt es für solche Spannungen überhaupt Wandler-ICs? Der Strombedarf der Nixies ist nicht sehr groß, einige mA nur.

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Grüße von Rolf
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R.R.Kopp
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Einige mA bei 170V sind schnell ein ganzes Watt.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Google hilft, "Nixie step up":

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Der Wandler braucht aber 9-16V am Eingang, kein Problem mit

12V-Steckernetzteil. Du braucht dann noch einen Step-Down-Regler für die 5V-TTL-Versorgung, z.B. LM2576 (gibts sogar bei Reichelt).
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Thomas Kindler
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Thomas Kindler

"R.R.Kopp" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Du nimmst einen 230V->9V Tafo und einen kleinen 12V->230V dahinter.

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MaWin

Andere Variante: 8V Trafo besorgen, einbauen. Nun einen kleinen 230V/15V Trafo rueckwaerts (also mit seiner 15V Wicklung) an die 8V haengen und an der 230V Wicklung stuenden dann rund 115VAC an, gleichgerichtet und fett gesiebt ergaebe das rund 170VDC. Sowas hat man ja meist rumfliegen.

Hier hat das jemand gemacht:

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Da Deine Schaltung noch aus den Zeiten der Rolling Stones stammt, muesstest Du mangels uC einen Boost Converter Chip reinsetzen. Einen ohne internen FET, was man halt bei Euch so im Laden bekommt. Der Wirkungsgrad wird nicht so dolle werden, denn 5V:170V geht weit ueber Glasdecke von 1:10 raus. Ich habe auch schon 1:15 und mehr gemacht, aber die Luft wird dann duenn und normalerweise sollte man Kleinuebertrager nehmen. Die gibt's jedoch nicht so einfach im Laden. Aber der Strom kommt ja aus der Steckdose :-)

Irgendwie klingt Nixie-Uhr plus Schaltregler nach Stilbruch, so wie VW Brezelkaefer mit elektronischer Zuendung ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Gut, also genau: Nennstrom rund 2 mA pro Segment und Röhre, macht bei 6 Röhren und 140 V (170 V ist die Zündspannung) 12 mA, also rund 17 W. Ist ein DC-DC-Wandler mit der Leistung unrealistisch?

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Rolf
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R.R.Kopp

Ist machbar, aber, aehm, sind das nicht 1.7 Watt?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Klasse, sowas wie den MAX 1771 meine ich. Danke für die Nachhilfestunde.

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Grüße von Rolf
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R.R.Kopp

Ja, könnte gehen - Trafo raus, 9 V~ über Steckernetzteil rein und die Nixie-Versorgung über einen kleinen Trafo wieder hochtransformieren. Dann ist wenigstens noch ein Trafo im Gerät, und zu Gleichrichtung und Siebung ist ja alles noch vorhanden, das kann ich ja weiter verwenden. Das wäre dann auch nur ein kleiner Eingriff, denn wie an anderer Stelle schon gesagt - irgendwie passt ja die Modernisierung nicht zum Charakter des mittlerweile antiken Teils. Da sind sogar noch Texas-Chips mit der Bezeichnung A 74xx drauf. Das war damals der Ausschuss, bei denen der Fan-Out nicht dem Datenblatt entsprach.

Vermutlich würde ich bei der Gelegenheit die Elkos mal erneuern, die sind nämlich auch schon 40 Jahre praktisch ohne Unterbrechung in Betrieb. Vielleicht ist ja auch einer von denen durchgeknallt und hat die Regelung und die Wicklung mitgerissen.

Das ist ja geradezu ein Nest von Nixie-Freunden und deren Schaltungen. Ich wusste garnicht, dass dieser alte Krempel noch so en vogue ist. Vielleicht krame ich mal meine Niexie-Bestände raus, ich habe da nämlich noch ganz beträchtliche Vorräte, einige hundert Stück werden das schon sein.

Danke für die Tipps.

Grüße von Rolf

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R.R.Kopp

Ein Grab von Uralt-TTL ueber ein Steckernetzteil versorgen? Das duerfte selbst ohne die 2W oder so fuer den Nixie-Trafo schon ziemlich heiss werden. Muesste je sechsmal 7490, Register und 74141 sein, plus ein 7414 in der Zeitbasis, das laeppert sich.

Hint: Eine Schmelzsicherung ist eine feine Sache :-)

So 6-7 Stueck habe ich auch noch. Weiss nur nicht was man mit dem Dingern sonst noch so anstellen koennte. Glimmlampen eignen sich ja zumindest als Detektoren, Ueberspannungsschutz und so, aber Nixies?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ein solcher Vorschlag kam ja schon - eigentlich ja eine naheliegende Lösung.

Ich werde wohl in mich gehen und den Schaltregler vergessen. Die Uhr habe ich damals nämlich in ein Plexiglasgehäuse eingebaut, so dass man gut in das TTL-Grab sehen kann. Man wollte schließlich zeigen, was man sich so an ICs leisetn konnte ;-). Und in der richtigen Anordnung habe ich dann zumindest noch einen kleinen Rückwärtstransformator im Gerät (sieht dann ja auch irgendwie plausibel aus), und der Gleichrichtungs- kram und die Siebung ist dann auch noch aktiv. Abgesehen davon verträgt der Störabstand der TTLs sowieso keine lange Zuleitung in der Gleichspannungsversorgung.

Ja, so werde ich das wohl machen.

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Grüße von Rolf
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R.R.Kopp

Aber aber, du wirst doch nicht kleinlich werden wegen einer lächerlichen Zehnerpotenz ;-) Ob ich nun 1 Cent in der Tasche habe oder 10 - es ist doch in jedem Fall zuwenig für ein Bier.

--
Rolf
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R.R.Kopp

"R.R.Kopp" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Wieder, weil alt. Wer aber noch Numitrons retten konnte, oder 7-Segment Plasmas....

Du weisst, wie das ist, wer dutzende Uhren hat, weiss nie, wie spaet es denn nun ist.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Ja, Manfred und ich haben wohl gleichzeitig aufs Knoeppschen gedrueckt. Laut meinem TB hat er aber um eine Minute gewonnen :-)

In manchen Stecker-Ladegeraeten fuer altere (und schon laengst weggeschmissene) Akkuschrauber sind passende Trafos drin. Unsereins wirft so einen Lader ja nie weg. Meist springen die auf, wenn man wechselweise die Seiten und manchmal die Ecken mit dem Schraubstock drueckt.

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Oh ja, kann mich noch schmerzhaft dran erinnern. Ueber vier Maerker fuer einen einzelnen SN7490 und selbst dann musste man noch aufpassen, dass sie einem keinen andrehten, der vom Muell-Lastwagen gefallen war. Und wehe wenn ein 74141 starb, das schlug richtig in die Kasse.

Nach einem gepfefferten Knall merkte ich auch, dass die 74141 in Wirklichkeit gar nicht 170V schalten koennen. Da sind Z-Dioden drin, die den Ausgang bis rund 60V hochlassen, was (meist) zum Erloeschen der Nixie-Segmente reicht. Ich Schlaumeier wollte als Kid natuerlich einen Mini-Schaltregler damit bauen ... tsk ... *POFF*

Das Problem der Zuleitung wuerde ein Abblock-Kondensator erledigen.

Taete ich auch. Einfach, keinen EMV Aerger, kein Stilbruch, gusseisern.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Stimmt, sind eh nur 10dB :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das hat sich schon immer ganz schön geläppert, allerdings bisher unter der Plexi-Haube. Es sind noch mehr ICs drauf, einige 7492 (unserer Uhreit ist ja mit dem Zehnersystem allein nicht beizukommen), und die Zeitbasis wird runtergeteilt von 1 MHz auf 50 Hz. Ob nun Steckernetzteil oder etwas in einem Kästchen. Wegen der besonderen "Topografie" des Aufstellungsortes möchte ich die bisherieg 230 V Zuleitung abschaffen.

Naja, ist das mit dem Elko ist ja nur so eine Vermutung. Auf alle Fälle ist die eine Wicklung des Trafos tot.

Ich habe aufgrund der Links gesehen, dass die Dinger hoch im Kurs stehen. In den Siebzigern habe ich mal auf dem Amateurfunk-Flohmarkt in Dortmund eine ganze Kiste CD66A für 10 Pfennig das Stück wie sauer Bier angeboten. Wie ich eben sah, gibts dafür heute mehr als 20 Euro - pro Stück!

--
Rolf
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R.R.Kopp

Ich habe hier noch eine Ziffernanzeige, ich weiß nicht, wie die heißt. Die Anzeige ist aufgebaut aus 10 hintereinander geschichtete Glasplättchen, und in jedes dieser Plättchen ist eine der Ziffern von

0 bis 9 in feinen Punktreihen eingefräst oder -geätzt. Am Fuß jedes Plättchens ist ein Lämpchen angebracht, und wenn man diese Lämpchen einzeln ansteuert, leuchtet nach dem Flutlichtprinzip die jeweils zugehörige Ziffer auf. Hat mir mal jemand geschenkt, dem ich den Fahrtenregler seines Modellbotes repariert habe.

Ich schon. Ich habe an einer "wichtigen Kreuzung" hier im Haus 4 Stück DCF-77-Uhren hängen, diese großen Zeigeruhren von rund 30 cm Durchmesser. Egal von wo man sich nähert, man kann immer die "amtliche" Uhrzeit ablesen. Alle anderen Uhren hier im Haus - meist alt bis sehr alt, und manche gehen auch garnicht - sind hier Jedem als nicht vertrauenswürdig bekannt.

--
Rolf
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R.R.Kopp

Trotzdem wurde ich wenigstens eins nehmen, das man in der Naehe der Steckdose aufstellt. So wie bei den alten HP-Deskjet Druckern. In der Steckdose haette ich Bedenken dass das eines Tages abfackelt.

Billiger geht das, wenn man sich mit Russky-Roehren anfreundet:

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(Item 170310188382)

Interesant sind auch russische 7-Segment Nixies, ich frage mich nur mit was sie die angesteuert haben:

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(Item 200354797852)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe noch so eine mit Linsen. Es sind zwoelf Birnchen drin, danach je ein Lichtschacht mit je einer Linse drin. In diese ist das jeweilige Symbol eingraviert. Gibt ein sehr helle Anzeige, aber was soll man mit einem soclhen Modul schon machen? Habe es bisher nicht ueber's Herz gekriegt das wegzuwerfen, aber eines Tages muss das sein.

Wow!

Am schlimmsten sind die Kuckucksuhren, die sie im Schwarzwald fuer viel Geld den amerikanischen Touristen andrehen. Einfach peinlich. Wir haben so eine hier, von den Nachbarn geerbt. Man bekommt sie nicht mal halbwegs eingepegelt und das schnellstlaufende Zahnrad zur Luftbremse ist aus Plastik. Und natuerlich erwartungsgemaess kaputt. Das kann fast nur Absicht gewesen sein. Dabei sind die Schnitzereien echt edel, aber die angeblich schweizerischen Uhrwerke sind totaler Mist.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

CHin...äh...weizerisch ;)

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Heiko Lechner

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