DAC-Karte

Hallo,

Ich möchte auf ein Triggersignal mit einer Samplingrate von etwa 100 MHz und einer Bandbreite von 10 MHz für etwa 100 Samples eine Digital-Analog-Wandlung durchführen. Das ganze soll einige 10000-100000 mal mit einer Triggerrate von etwa 300 Hz erfolgen. 8 Bit/Sample sind ausreichend, 10 wären besser.

Momentan lösen wir das Problem mit dem Sequence-Modus unseres LeCroy-Oszilloskops, das kann aber nur maximal 500 Triggersignale am Stück verarbeiten.

Hat jemand eine Empfehlung für eine DAC-Karte (vorzugsweise mit Treibern für Linux oder zumindest anständiger Dokumentation)?

Oder muß man soetwas schon selber bauen (lassen)? Erfahrung mit AVR-Microcontrollern ist vorhanden, jedoch scheint mir die 100 MSamples/s-Hürde ziemlich hoch, da keine FPGA- oder DSP-Erfahrung vorliegt. Gruß, Jürgen

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GPG key: 
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=J%FCrgen+Appel&op=get
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Jürgen Appel
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Ich schätze mal, du suchst eine ADC-Karte, um eine Analog-Digital-Wandlung durchzuführen?

Bei 100 MHz Sampling-Rate wirst du mit den meisten Microcontrollern Probleme bekommen. ADU starten, auslesen und das Ergebnis abspeichern wird mehrere Takete benötigen, so dass z.B. bei nem AVR mit 10 MHz Taktfrequenz bei ca. 1 MHz Schluss ist.

Man müsste sowas mit Logikbausteinen (oder FPGA??) realisieren, so dass ein Speicher quasi autark vollgeschrieben wird. Im Prinzip nur ein Dualzähler für die Adressen und eine Logik, die die benötigten Steuersignale für den ADU erzeugt und einen Taktgenerator, der mit einem externen Triggersignal gestartet wird.

Der AVR (oder PC) holt die Daten dann anschließend langsam ab.

Ich würde mal nach Oszillographen-Karten für den PC suchen. Die sind zwar als "echtes Oszilloskop" meistens unbrauchbar, aber erfüllen vieleicht genau den gewünschten Zweck.

Ich habe vor ca. 15 Jahren mal mit so einem Ding ähnliche Sachen gemacht, damals allerdings mit Sampel-Raten von ca. 10 MHz.

Gruß

Stefan

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Stefan Brröring

Jürgen Appel schrieb:

[snip]

Mit Karten von Spectrum habe ich ein paar Erfahrungen sammeln können, allerdings nicht so schnell. (10 MS/sec)

Linux Treiber und Beispiele liefern die mit. Und der Service ist auch ganz ok.

Ansonsten gäbe es da noch National Instruments. Die haben auch einiges für Linux an Bord.

Etwas "vornehmer" wird es dann bei Acqiris oder CAEN. Aber ob die Linux unterstützen weiss ich nicht, da ich von denen noch nichts gekauft habe.

Was für einen Formfaktor hättest Du denn gerne? PCI, cPCI, PXI, VXI ... Ganz interessant ist auch die Firma MEN. Die haben den Vorteil, dass sie in Nürnberg sitzen, somit hast Du Ansprechpartner vor Ort.

Ein paar Links:

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Grüsze, Joa

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Joachim Mueller

Hallo Juergen,

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Gute Erfahrungen mit deren Karten gemacht, ist aber alles ziemlich teuer.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Stefan Brröring schrieb:

Ähm, ja natürlich. Analog->Digital, nicht umgekehrt...
[...] Ja, überlegt hatte ich mir das genau so, allerdings wird das ganze dann doch recht kompliziert.

Vielen Dank, auch an Jörg und Joachim.

Jetzt erstmal habe ich das vorübergehend so gelöst, daß per PC gesteuert die Maximalanzahl an Segmenten mit dem vorhandenen Waverunner Oszi aufgenommen wird, dann ausgelesen und neu gestartet wird. Mal sehen, ob ich mit den Aufzeichnungspausen während des Auslesens leben kann...

Gruß, Jürgen

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Jürgen Appel

Für sowas gibt es fertige FIFOs - IDT wäre ein Lieferant, und bei einer Tiefe von einigen 100 Byte dürfte das auch noch bezahlbar bleiben. Alternativ ein FPGA mit genug internem RAM, aber diskret mit Zählern etc. ist wohl kaum nötig.

cu Michael

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Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

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