Hi,
ich habe mir einen älteren Plattenspieler von Marantz restauriert. D ie alten und verschlissenen Füße ab und durch Türstopper aus Vollgummi ersetzt. Nadel ist noch in Ordnung, aber das Problem: Trotz seiner einfachen Konstruktion brummt das Ding. Nachgeschaut, wo das herkommt. Wenn der Netzstecker gezogen ist, brummt es immer noch. Der Trafo ist also nicht die Problemquelle.
Der magnetische Tonabnehmer ist über dünne und hochflexible Lei tungen über eine Anschlußplatine mit dem Audiokabel verbunden. Ich nah m also die Gerätemasse mit einer Krokodilklemme ab und verband sie probiere nd mit Metallteilen, unter anderem einem senkrechten Messingrohr, das den Tonarm führt. Damit konnte ich den Brumm merklich reduzieren. Ich ba ute also den Tonarm aus und stellte fest, daß die Masseleitung dieses Messingröhrchens zum Rohr hin einen zu hohen Widerstand hat. Grund: Ein Kugellager mit kleinsten Kügelchen, das über Oxidation den Wide rstand langsam vergrößerte, was dann Brummen zur Folge hat. Ich befest igte am Messingrohr zwischen den beiden Kontermuttern für das Kugellager ein e Lötöse, versah diese mit Kupferlackdraht 0,1 mm, und baute den Tonarm wieder ein. Den Kupferdraht führte ich in Form einer Schleife durch das Gehäuse, lötete ihn an Masse, und das Brummen war weg.
Was mich im Nachhinein beschäftigt, ist dieses: Was tun, wenn ich ma l Kugeln aus just diesem Lager verliere? Woher Ersatz? Und zweitens: Kann es sinnvoll sein, im Plattenspieler den Tonabnehmer über Audiotrafos an die Audioleitungen zu führen? Ich hatte nämlich bisher den Eind ruck, daß sich das Brumm-Problem damit nicht lösen läßt. Aber vielle icht gibt es da ja bessere Möglichkeiten.
Drittens könnte ich mir vorstellen, eine SMD-bestückte Platine mit OP-Amps entweder zum Puffern oder gleich als Entzerrervorverstärker zu bauen. Aber auch hier habe ich Zweifel bezüglich der audiophilen Ergebnisse. Wie würdet ihr hier das Problem angehen?
Viele Grüße, Holger