Belastbarkeit von X7R Kerkos

Hi Leute, in einer Snubber-Anwendung (H-Brücke; 400V; 18kHz; 5000V/µs) möchte ich keramische X7R Kondensatoren mit einer Kapazität von 1nF-5nF (genaue Auslegung steht noch nicht fest) einsetzen. Folienkondensatoren scheiden aus, weil ich keinen Typ gefunden habe, der für die 5000V/µs spezifiziert ist.

Im Farnell-Katalog auf Seite 747 (Bestellnr. 756-9190) habe ich nun AVX-Kerkos gefunden, die sich für diese Anwendung offenbar gut eignen. Zumindest werden sie im Katalog genau für meinen Anwendungsfall empfohlen. Das zugehörige Datenblatt scheint folgendes zu sein:

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Bei ersten Versuchen hat ein 2,2nF/10Ohm Snubber gute Ergebnisse hinsichtlich der EMV geliefert. Die Frage ist nun, halten diese Kerkos das auf Dauer aus? Je nach Auslegung betragen die Spitzenströme bis zu 20A. du/dt ist auch sehr hoch. Hier gibt es bei Kerkos offenbar keine Grenzen, zumindest sind im Datenblatt keine spezifiziert.

Was meinen die Experten?

Michael

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Michael Rübig
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"Michael Rübig" schrieb

Hallo Michael,

ich benutze die ATC700, 900 oder ATC920C von dieser Firma:

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für höhere Spannungen diese:

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Gruss Peter

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Peter Voelpel

Wima FKP1 2,2n 400v-1250v 29000V/µs, 1600v 46000v/µs 2kV 51000v/µs. Gültig für Pulsamplitude=Nennspannung, bei kleinerem Spannungshub noch mehr.

2n2 1kV gibts im 15er Raster mit 11x18mm Gehäuse. Zudem selbstheilend, fliegt dir also nicht gleich um die Ohren. Nachlesen:
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Wie wärs also damit?

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Hi,

Danke für den Tipp. Die sind wenigstens gut und umfangreich spezifiziert.

Michael

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Michael Rübig

Super, hab ich übersehen. Ich glaube, die nehme ich.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

[..]

Du bist Hobbysprengmeister?

Nein, die altern auch, und dann machts irgendwann 'peng'.

Naja, es gibt schon Daten zum Material, und zur Verlustleistung die diese Baugröße abführen kann. Schau mal bei Epcos, ist aber einiges an Lesestoff.

Den Hinweis auf FKP1 hat dir Robert ja schon geliefert, die sind für solche Zwecke wirklich prima geeignet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Nicht wirklich. Mit Knalleffekten konnte ich noch nie was anfangen, vor allem wenn man nicht weiß, wanns knallt.

Gut zu wissen.

Sind zwar ziemlich groß, werde ich aber nehmen, da kann ich am wenigsten falsch machen.

Michael

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Michael Rübig

Sorry, falsch gelesen, 11 war die Höhe. Bauform 18x5mm, 11 hoch. Sollte also bequem passen.

2n2 1,25kV gibts beim Reichelt für wenig Geld, sollt also kein Problem sein.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Pass mit solchen Worten auf. Nicht dass wieder so unterbelichtete Staatsdiener in Grün nur noch übelste Terrorgefahr sehen und gleich mal bei allen Reichelt- und Pollinkunden Hausdurchsuchungen vornehmen. Man hört ja soviel in letzter Zeit...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

in

Zeit...

Aber diese Kerkos gibts doch gar nicht bei denen.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Du willst doch jetzt nicht etwa mit Fakten blenden?

S,CNR Bernd

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Bernd Laengerich

Bernd Laengerich schrieb:

Dann nehmen wir halt Tantalperlen. Die knallen auch sehr schön. Selbst Transistoren im TO5 Gehäuse haben sich schon mal bei mir als Schußwerkzeug geoutete. Mir ist mal son "Deckel" um die Ohren gepfiffen. Gefunden habe ich es später am Radiator. Verbogen ;-(

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

Wir hatten mal einen Schreckschußfernseher. So ein Portable von annodunnemal. Knallte beim Einschalten und schmiss den

16A-Leitungsschutzschalter. Reproduzierbar. Deckel hab, vier Nasen gucken rein, anschalten *PENG* Licht aus. Vier Finger zeigen in unterschiedliche Ecken des Gerätes: "Da hat es geblitzt!" "Nein, da hat es geraucht!" "Aber hier hat es geknallt!" "Ich hab gar nix gesehen, aber es muß da gewesen sein!"

Nach mehreren gleichartigen Proben haben wir den Verursacher gefunden: Ein TO-220-Transi mit einem feinen Loch, aus dem bei jedem Einschalten Funken sprühten. Ertappt an Hand der Schmauchspuren, die er am Anzug des nebenstehendem Elkos hinterlassen hat^te.

Bernd

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Bernd Laengerich

"horst-d.winzler" schrieb:

Da kann ich mit:

Selbstgebautes Labornetzteil mit 2N3055 als Endstufe. Trafo: 24V/25A Schaltschranktrafo.

*bastel* *Kurzschluss bau* *BAMMM* "huch, wo kam der Luftzug am Ohr her?"

Fazit: Ein TO3-Geh=E4use ohne Deckel, und ein sauberes 25mm-Loch in der = abgeh=E4ngten=20 Fermacell-Decke. Und die Erkenntnis, da=DF ich die Regelung was schneller machen sollte.

Michael.

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Michael Buchholz

Elkos ohne Sollbruchstelle, v.a. von DDR-Bauart sind da auch so etwas spezielles... Gegeben: Temperaturregelung, läuft über Gleichrichter von dem (24v/10A) Trafo, von dem das Heizelement auch betrieben wird. Elko RFT 1000µF 63v (ganz sicher richtigrum eingelötet). Letzterer entschloss sich dann irgendwann nach ca. 10 Betriebsstunden niederohmig zu werden. Das gab einen wirklich satten Knall und eine Delle (mit Rissen am Rand) im 1mm-Stahlblechgehäuse. Innen drin war alles gründlich voller Elko-Inhalt, wesshalb ich nur noch den Trafo ausgebaut hab und den Rest weggeworfen.

Ja, nächstesmal kommt mir da ein normaler Elko mit Sollbruchstelle ran, die pfeifen, rauchen und stinken normalerweise nur wenn sie schlecht drauf sind. Zudem wär ne Sicherung auch nicht ganz schlecht gewesen...

Einen geplatzten TLC271 kann ich auch beitragen, ging wohl in Latchup und dann bestand das DIP8 aus mehreren Teilen.

Jaa, und da war noch der Handyakku bzw. das billige Autoladegerät... Situation: 230v-Lader defekt, Auto-Lader lag noch da. Also selbigen schnell mit der nächstebesten 12v-Quelle verbunden, in dem Fall ein 24Ah/12V Bleiakku und dann das Handy ran.Ging ja auch problemlos...Bis der Ladeadapter wohl keine Lust mehr hatte (Serientransistor total unterdimensioniert und ungekühlt) und etwas mehr Spannung durchlies als gewünscht, worauf das Handy (bzw. dessen Aku) dann sehr effektvoll geplatzt ist.Die Teile haben die grad vor zwei Wochen getauschte 58w-LS an der Decke gleich mit zerlegt.

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Robert Obermayer

"horst-d.winzler" schrieb:

Und eignen sich als Initialzünder.....

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ähnliches wird auch hier passiert sein:

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;-)

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

...

oder sowas:

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Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Eher gefährlich als lustig .-]. Schlechte Erfahrungen habe ich mit diesen 30W Widerständen im Alugehäuse ("gold") gemacht. Die können bei Überlastung ganz schön vehement explodieren. Daher Anschlüsse immer gut anlöten, Litze mit grösserem Querschnitt empfehlenswert... "Normale" Elkos explodieren auch manchmal unerwartet. Wer kennt noch diese Miniatur-Autorennbahnen von Faller? Die hatten teilweise AC-Betriebsspannung. Zur Entstörung waren da 2 antiparallele kleine Elkos in den "Schienen". Mein Rekord lag bei etwa 30cm Schienenhochsprung. Nie rausgekriegt habe ich, warum mal ein selbstgebautes Ladegerät in konventioneller Verdrahtung auf Lötösenleisten explodiert ist. Eine Z-Diode ist mittendurch explodiert, an schräg abstehenden, offenbar gut durchgeglühten Drähtchen standen dann so 2 kleine Glasschüsselchen. Nach den Schmor- spuren muss es einen Bogen gegeben haben, völlig schleierhaft, wie sich 230V auf die Sekundärseite geschlichen haben könnte. Extrem laut war mal das weitgehend rückstandsfreie Verdampfen eines Thyristor-Zündübertragers. Der Thyristor entlud Kondensatoren über eine Blitzlampe. Offenbar ist intern der Kathodenanschluss abgegangen, worauf die Entladung durch den Trafo ging (extra Kathodenanschluss). Ganz schwach war auf der Platine noch ein Schattenwurf der Windungen zu sehen, den Rest hab ich nie mehr gefunden.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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