aus aktuellem Anlass ist mir eine Frage ?ber die AWACS Radar Aufkl?rungs- flugzeuge in den Sinn gekommen. Das Radom ist ja oben - und so viel ich wei? fliegt das AWACS Flugzeug ?ber dem zu ?berwachenden Flugraum. Damit wird doch u.a. durch die Trag- fl?chen ein ganz erheblicher Teil des Sichtfeldes abgeschattet. Man lie?t aber, dass das Radar ein Sichtfeld von 360? hat. Fliegen die Flugzeuge also doch tiefer als die zu koordinierenden Ziele oder hat man sich einen tollen Trick ausgedacht? Und was macht man mit dem Dopplereffekt aus den sich am Flugzeug/Turbinen bewegenden Teilen?
Danke, Martin L.
PS: Ja - ist vielleicht nicht die ganz passende NG - aber in den anderen ver- mute ich weniger Kompetenz bez?glich der Radargrundlagen.
Du hast über und unter dem Radar einen toten Bereich, bedingt durch den vertikalen Antennenöffnungswinkel. Ich gehe mal davon aus, das der komplette Rumpf und die Tragflächen darin verschwinden. Eine Ausnahme bildet vieleicht das Seitenleitwerk am Heck, aber darüber könntest Du ja den Azimutwinkel in Bezug auf die Flugzeuglängstachse kalibrieren. :-) Ich hoffe, die haben das besser gelöst.....:-)
Übrigens ist die Radarantenne auf einer Halterung mit erheblichem Abstand zum Flugzeug montiert. Ich wundere mich immer, das die Teile überhaupt noch fliegen können, so sperrig wie das ganze aussieht.
Wenn die im toten Winkel sind, musst Du sie auch nicht berücksichtigen.
1) So wie manche Diskussionen Offtopic abgleiten, ist Deine Frage noch zimlich im tolerierbaren Bereich. :-)
2) Ich bin auch nicht Radarspezialist. Darum geniesse meine Aussagen mit Vorsicht. Ich vermute, ich verzapfe hier auch viel Blödsinn.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Die Radardaten werden gespeichert und mit den neuen [das Flugzeug fliegt ;-)] also anderen Daten aktualisiert. Abgebildet werden also nicht die direkten sondern die berechneten Daten.
Allerdings wie sie Menschen aus dieser H=F6he auf ihren Schirm bekommen wollen, ist mir schon ein R=E4tsel. Denn mehr als ihre Waffe und Munition= , die sie eben tragen k=F6nnen, haben die Taliban ja nicht bei sich. Aber vielleicht ist das ja lediglich Vorsorge wenn Taliban mit Flugger=E4t, welcher Art auch immer, aufkreuzt.
"Horst-D.Winzler" schrieb im Newsbeitrag news:h10kc0$jma$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
Na ja, die finanzielle Versorgung der Taliban duerfte besser sein, als die der ISAF, schliesslich stammen dank deutschem Schutz inzwischen
90% des Heroins aus den Feldern von Afghanistan, und das Geld duerfte den Taliban zufliessen, wohl kaum der unbewaffneten Bevoelkerung. Da wird also das eine oder andere Fahrzeug drin sein, finanziert aus Drogengeldern auch deutscher Abhaengiger.
a) Der nötige Elevationswinkel wird bei Funkanwendungen im allgemeinen gerne überschätzt. Ich behaupte boshaft: Mit 0 Grad liegt man meistens (bis auf Satelliten) richtig ;-)
Rechne einfach mal aus, welcher Winkel in einem typischen Punkt-zu-Punkt Szenario anfällt, wenn die eigene Antenne 20m höher als die Gegenstelle liegt, welche 5km entfernt ist.
Ähnliches dürfte hier für das Radar gelten, natürlich kann das AWACS Radom auf dem Flieger nicht durch diesen durchschauen, aber es ist abgesetzt und es braucht schon einen hohen Elevationswinkel, damit der Flieger im Weg ist.
b) Bei RADAR im Allgemeinen wird schon seit langem die SAR Technik angewendet. Das war früher mal ein großes Geheimnis, ist heute aber keines mehr, daher ein simples Beispiel:
Der Flieger mit RADAR fliegt an einem stationären Reflektor vorbei. Wie ist das mit dem Doppler:
- Annäherung: "Blauverschiebung", d.h. die Frequenz wird angehoben. Diese Anhebung reduziert sich bis auf Null beim Vorbeiflug.
- Danach Wieder-Entfernung: "Rotverschiebung", d.h. die empfangene Frequenz sinkt immer weiter ab.
Grund ist die Trigonometrie, man bilde ein Dreieck aus Flugbahn, Senkrechter zum Reflektor und direkter Verbindung zwischen Flieger mit RADAR und Reflektor. Letztere interessiert für den Doppler.
Diese charakteristische Dopplerverschiebung ermöglicht die Berechnung einer synthetischen Apertur (daher SAR) mit erheblich verbesserter Auflösung, das ganze ist das übliche Signalverarbeitungszeug mit Fourier & Co.
Das ganze läßt sich auch geschickt mit Phased Array Antennen und Frequenz-Sweeps kombinieren, da lassen sich ganz feine Sachen machen, wenn man das mit der Signalverarbeitung wirklich verstanden hat ;-)
Im Ergebnis führt das zu sehr scharfen Radarbildern.
Rausrechnen und gut ist. Jedes bessere Radarsystem macht das per Knopfdruck.
Das DLR hat mal vor ein paar Jahren (genauer 2002) eine SAR-Variante entwickelt, welches nach Vorne und nicht zur Seite schaut, als Anwendungsgebiet ist die Verwendung als Sichtger=C3=A4t durch Nebel und= in der Nacht angedacht. Ich habe hier eine Kopie des Abschlussberichts liegen.=
Ist alles viel, viel aelter, so alt dass zwei der Patentinhaber schon nicht mehr unter uns weilen :-(
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Das Patent von Kino und Buch dazu ist noch aelter, von 1982. Forward looking wurde nur deshalb nicht gemacht, weil die Kardiologen seitlich gucken wollen, um den Grad der Kalzifizierung an Arterienwaenden beurteilen zu koennen. Radar und Ultrascahll ist in diesem Fall beinahe Pott wie Deckel.
Glaub ich bei Fussgängern nicht dran. Stichwort 'rückwandnahes Echo', so hiess es bei US Prüfungen.
Aus 10km Höhe ist die geschulterte Rakete knapp 1,6m überm Boden. Ich denke, das siehste auf dem Radar nix. Und rechne mal die Laufzeit Differenz aus...
Die AWACS wurden IIRC gebaut, um Tiefflieger (Tornado) in 15m Höhe zu finden, aber ein latschender Taliban ist zu langsam und zu nahe am Boden.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Wenn die allerdings so ein Ding abfeuern, dann sollte der AWACS das sehen können. Falls das Radarecho größer als eines Vogels ist.
Nee, das ist ja auch so ein Punkt. Die Taliban haben den Drogenanbau konsequent bekämpft, genau wie Saddam Osama und die Terroristen. Es sind die "demokratischen" Warlords und die Stammesführer, die den Anbau mit deutscher Hilfe wieder eingeführt haben.
Ich glaube, Radar ist einfacher, die Laufzeiten sind IIRC größer (hab jetzt keine Lust zum nachrechnen). Aber bei 200MHz US in einem Keramik Substrat war es schon sehr heftig... Dicke so umme 2mm. Das böse Lambda=c/f grinste immer ganz frech.
Oder hab ich doch Lust (mich zu blamieren)?
Also
Radar 10km Laufweg macht 10/300.000 sec = 33usec US 2mm Laufweg macht (bei 6,5km/sec) (hmm, das ist glaube ich Stahl... egal, weiss den Wert für Keramik nicht mehr, ich glaube, der war viel höher)
2/6.500.000 sec = 333nsec
Gut Faktor 100 eher ist alles vorbei... Da hat Radar noch nix gemerkt oder ist gerade mal 100m weit?! Und das dauert und dauert und dauert...
So bin gespannt, ob ich recht habe.
Und Babysuchen und Herzsonar ist ja nur im Wasser rumpantschen, Vs gerade mal umme 1500m/s
Die latschen mit so Sachen nicht allein rum und meist sind auch noch einige Autos dabei. Zusammen mit J-STARS kann man da schon einiges auskundschaften.
Stahl und Keramik ist schwieriger als Koerper, da hatte ich noch nicht viel mit zu tun. Koennte sich aber dieses Jahr aendern. Radar ist allerdings nicht einfacher. Die "angenehmen" Laufzeiten werden wieder aufgewogen durch externe Stoerer die man im Ultraschall nicht hat. Feindliche Objekte wollen oft nicht sauber detektiert werden und tun dann was dagegen ;-)
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