Auswahl und Brechnung einer Speicherdrossel für Step-Down-Wandler

Achso, anders ausgedrückt bestehen Ferritkerne aus reinem Ferritpulver, wobei bei Eisenpulverkernen zusätzlich eine Art Füllstoff zugegeben wird, damit man dort viele kleine Luftspalte erhält. Oder ?

Jogibär

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Jogibär
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Also,

wieder raus aus den Kartoffeln.

Ferrite bestehen somit aus Fe2O3 und Eisenkerne aus Fe Partikel + Füllstoff. Oder doch nicht ?

Jogibär

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Jogibär

Hallo Michael,

Ich hatte immer Ferritkerne benutzt. Meist mit diesem Material:

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Pulverkerne sind teuer. Ich verwende sie in Serienprodukten nur fuer Resonanzkreise oder andere Praezisionsaufgaben. In einem Wandler kommen mir die so vor wie ein Porsche, mit dem man nur zum Einkaufen faehrt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

?!?!?!

Joerg hat Dir ein paar Literaturempfehlungen gegeben; ich habe ein sprachliches Missverstaendnis korrigieren wollen. Zur Materialauswahl haben wir uns in diesem Diskussionszweig beide nicht geaeuszert.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

Hallo Jogibär,

Schuldig. Mache ich seit ungefaehr 20 Jahren so. Nur bloss nicht zu tief (am besten gar nicht) in die Saettigung gehen, sonst fliegt einem alles um die Ohren.

Info dazu hier:

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Bei Euch bekommt man das am besten ueber den Amateurfunkbedarf. Ich hatte von da aus auch mal bei Amidon bestellt, wenn einige Kilogramm noetig waren.

In Deutschland ist aber auch anderes Maerial populaer. Kaschke K2004, K2006 zum Beispiel. Bei Philips kenne ich die Materialbezeichnungen nicht mehr genau. Bevor ich da beim Design waelze, muessen die erstmal ihre Web Site entruempeln und "entkorksen".

Sorry, mein Deutsch ist inzwischen mehr als acht Jahre alt. Ich glaube, in absolut korrektem Neudeutsch heisst ein Abwaertswandler jetzt Tiefsetzsteller. Bei dem Wort wird mir jedesmal etwas uebel.

MC34063 nehme ich allerdings nicht, da er keine Stromsteuerung (current mode control) besitzt. Entweder stromgesteuerte Chips oder, wenn der Kunde es zu absolut niedrigen Kosten produzieren will, diskret oder mit Logik Chips.

Es lohnt sich, Ferrite einmal genau zu studieren. Solange, bis man die Chose mehr oder weniger im Kopf berechnen kann. Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich hier und da doch den Rechenschieber heraushole. Man kann mit dem Material alles moegliche machen. Naeherungssensoren, Strommesswandler, Pulsformer, HF Breitbanduebertrager oder auch NF Uebertrager, die den alten Blechdingern in Sachen lupenreinem Frequenzgang eine Nase zeigen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Jörg,

mein Dank für deinen Link wird Dir auf ewig hinterherschleichen :).

Endlich habe ich mal ein Diagramm für z.B. das Material 77 ! Ist zwar von einem anderen Hersteller, aber wenigsten was.

Ich wollte ursprünglich Ferritkerne für meinen Schaltregler benutzen. Blos jeder hat mir geraten Eisenpulverkerne zu nutzen. Wie ich die Induktivität und die Windungszahl auszurechnen habe weiß ich, bloß nicht, wie ich ausrechne, ob ich dabei den Kern in die Sättigung treibe. Bei Eisenpulverkernen benutze ich dazu das Diagramm µr/H. Da kann man ungefähr abschätzen, ab wann es gefährlich wird.

Blos wie wird es bei Ferritkernen gemacht ????????? Normalerweise kenn ich Ferritkerne nur bei hohen Frequenzen und geringen zu übertragenden Leistungen, so daß die Sättigung bestimmt kein Problem ist.

Wie ist es, wenn ich doch Leistung übertragen will. Wie muß ich vorgehen ?

Jogibär

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Jogibär

"Jogibär" schrieb im Newsbeitrag news:dbrivh$9da$ snipped-for-privacy@online.de...

siehe Wikipedia um dich zu ueberzeugen.

Irgendein Einsenoxid.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.

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MaWin

immer diese Assemblerprogrammierer :)

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Jogibär

[...]

Nein. Es heisst Step-down-Wandler. Die Zeiten von 'Kellerstapelspeicherzeigersicherungsregister' sind gottseidank vorbei.

--
'Vom Standpunkt eines Beamtenrechtlers aus betrachtet ist der Tod die 
schärfstwirkenste aller bekannten, langfristig wirkenden Formen der 
vollständigen Dienstunfähigkeit.'
aus: Kommentar zum Beamtenrecht.
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R.Freitag

Hallo Jogibär,

Die werden auch bei hohen Leistungen benutzt. Wenn Du mal eine moderne HF Endstufe im Bereich unter 100MHz aufschraubst, wird Du wahrscheinlich eine Menge an Ferritkernen sehen.

Ueber die Flux Density. Aber eh ich das jetzt alles in Deutsch versuche, denke ich, dass Ihr alle gut genug Englisch versteht:

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Bitte auch die Unitrode Referenz beachten. Unitrode hat richtig gute Kochrezepte verfasst. Wenn man sich dran haelt, funktioniert es.

Noch einfacher unter "Energy storage in magnetic cores" hier:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Glaube im Zweifel lieber Mawin als mir, der ist schon länger im Geschäft. Ich habe mich wohl geirrt.

Grüße Michael

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Michael Rübig

Hallo Michael,

Ich meinte Ferritkerne. Eisenpulverkerne sind immer "Iron Powder Cores". Man kann da nichts verwechseln. Und sie sind aus anderem Material.

Selbst mit einer wassergespuelten Diamantsaege finde ich das schwierig. Wie schon gesagt, wozu soll denn da ein Lufspalt hinein? Rechne das ganze so, dass ohne Luftspalt der Kern nicht saettigt und die Sache ist erledigt. It's easy.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo, was genau ist die > die Unitrode Referenz < ? Darauf hat mich schon mal jemand hingewiesen. Ich muß allerdings gestehen, davon habe ich nie was gehört. So wie ich es verstanden habe, ist das irgendein Buch, was mal vor langer Zeit herausgebracht worden ist.

Jogibär

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Jogibär

Hallo.

exakt das ist der Punkt. Wie berechne ich die Sättigung bei Ferritkernen ? ( siehe vielleicht deine andere Antwort mit den beiden Links) ( Ich muß mich dort mal durcharbeiten) Jogibär

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Jogibär

Hallo,

MaWin schrieb:

Das war aber jetzt voreilig. Die Tatsache daß Eisenoxyd magnetisch gesehen zu den Ferriten gehört, läßt noch lange nicht den Umkehrschluß zu, daß ein technisches Ferrit Eisenoxyd ist. Es würde mich sogar wundern, wenn man überhaupt irgend einen Ferritkern aus Eisenoxyd bekommt. Mit MnZn oder NiZn wird man da eher einen Treffer landen.

Zugegeben der Wikipedia-Artikel suggeriert etwas anderes. Aber davon wird es nicht richtiger. Ferrite sind Charakterisiert durch antiferromagnetisch gekoppelte manetische Momente unterschiedlicher Größe. Durch geschickte Zusammenstellung kann man damit die magnetischen Eigenschaften besser beeinflussen. (Temperaturabhängigkeit etc.)

Marcel

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Marcel Müller

Hallo Jogibär,

Andreycak, William, "1.5-MHz, Current-Mode, IC-Controlled 50W Power Supply," Unitrode Integrated Circuits Corp.

Die wurden von TI uebernommen, sodass man nun viele Unitrode App Notes dort unter anderer Nummer wiederfindet. Stoebern lohnt sich.

Auch eine Quelle, ab Seite 3-187:

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Ja, aber es gibt auch ein neueres Fachbuch zu "Switch Mode Power Supply Design" oder so aehnlich. Nur weiss ich nicht, von wem, weil ich keins brauchte. Notfalls mal in "sci.electronics.design" fragen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Jogibär,

Ja, hatte noch ein paar Links dazu geschrieben. Im Prinzip so wie bei anderen Kernen. Flux Density ausrechnen und ablesen, ob sie noch im grunen Bereich ist. Wenn nicht, die naechste Groesse probieren.

Ja. Doch messen kann man es auch: Moeglichst viele Windungen drauf, Anzahl merken. Rechteck auf die gewickelte Spule, an Masse einen kleinen Messwiderstand. Das Scope an den Widerstand haengen. Frequenz langsam (!) absenken. Bei Saettigung sieht man den Strom am oberen Ende des Saegezahns rapide ansteigen. Wenn man diese "Haifischflosse" sieht, da beginnt der Kern zu settigen. Dann einfach fuer die gewuenschte Wicklungszahl umrechnen. So kann man das machen, wenn man irgendwo einen Kern hat, aber die Daten dazu nicht.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

entschuldige bitte, wenn ich etwas nerve und nicht gleich alles verstehe.

Ich denke Du meinst ich sollte die Flussdichte ausrechnen. Also Strom * Windungszahl durch mittlere Feldlinienlänge. Damit erhalte ich die magnetische Feldstärke in A pro m.

Nur wie muß ich die Datenblattangaben von. z.B . Amidon interpretieren ? Es gibt dort kein Diagramm µr/H. Bei Eisenpulverkernen helfe ich mir mit dem µr/H Diagramm weiter.

Nur woher weiß ich die maximale Flußdichte eines Ferritkerns. Ich denke mal, die Permeabilität eines Ferritkerns ist wie bei den Eisenkernen von H abhängig. Bloß wie ? Du hast mir freundlicherweise den Link mit dem 193 seitigen Katalog gegeben. Dort sind z.B. für das Material 77 mehrere Diagramme angegeben. Muß ich dort über das Diagramm >Hysteresis Loop> und gehen ?

Jogibär

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Jogibär

Strommesswandler, Pulsformer, HF >Breitbanduebertrager

Hallo Jörg,

meinst Du mit letzterem konventionelle Verstärker, oder Class E?

Peter

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Peter Voelpel

HF Endstufe im Bereich unter 100MHz aufschraubst, wird Du

Nein, mit Ferriten geht das nicht, die gehen in die Sättigung. Schwingkreise und Bandpässe nur mit Eisenpulverkernen. In meinem Leistungsbereich stocke ich 3-5 T300-2, oder verwende bei genügend Platz die T-520-2 in den Pi-L-Filtern unterhalb 10MHz.

Ferrite nur für HF-Übertrager, Combiner etc.

Gruss Peter

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Peter Voelpel

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