Step-Down Wandler im Auto rauscht

tach, habe im Auto (Diesel) einen Spannungswandler 12V auf 5V zur Handyladung installiert. Die Schaltung, basierend auf dem DP 3111 ist vom Chinamann soweit ich das erkennen kann entsprechend Datenblatt aufgebaut. An den Elkos wurde typischerweise gespart; die habe ich applikationsgemäß aufgerüstet. Wenn der Wandler Strom liefern muss, habe leider ein deutliches störendes Rauschen im Radio "Becker Mexico cc" bei 88MHz, bei 100MHz wird es leiser, bei 107MHz nicht zu hören. Der DP arbeitet lt. Datenblatt mit einer Frequenz zwischen 50 kHz und 600kHz. Wo könnte die Quelle der Störung liegen? Wo könnte ich ansetzen um die Störung zu minimieren?

--
bis die Tage 
Andreas
Reply to
Andreas Theilmeier
Loading thread data ...

Am 12.12.2013 17:33, schrieb Andreas Theilmeier:

Und wohl auch an den EMV-Filtern; ebenfalls nachrüsten.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Wenn Du Ferritperlen da hast, schiebe mal jeweils eine ueber Eingangsleitung und Ausgangsleitung. Ganz nahe am Wandler. Wenn das nicht genug ist, wird es aufwendiger, mit Blechdosen und so.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 12.12.2013 17:33, schrieb Andreas Theilmeier:

Logilink? Ich habe auch so eine Rauschquelle. Da ich es aber fürs Mopped hab um dort Navi und/oder Händi dran zu bamseln stört es mich nicht so sehr.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Der rotzt Dreck über die Zuleitungen raus. Du brauchst Induktivitäten nahe dem Wandler und ggf. noch ein geschirmtes Gehäuse.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Andreas Theilmeier :

Finde die tatsächliche Frequenz raus und bau nen Saugkreis(!) an den Eingang, das wirkt besser als ein L in Serie dort. Saugkreis ist eine L/C- Reihenschaltung zwischen +12v und Masse. Dabei ist sogar wichtig, dass der C möglichst niederohmig ist (NPO) und der L natürlich auch. Wirkte bei mir bei

500kHz Wunder. 0805 Bauteile reichen, Strom bei der Resonanz lag bei mir in der Simulation so bei ca. 10mA. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es ein Wandler mit fester Frequenz ist. Nachstimmen kannst du den Saugkreis nicht ;-). Günstig wäre auch, wenn der weitere Weg zum 12V-Eingang des Wandler dann nicht zu niederohmig ist (also z.B. noch eine Sicherung dazwischen ist oder notfalls auch nen kleinen L oder R rein).

M.

Reply to
Matthias Weingart

tach,

Besten Dank an alle, das hilft schon mal weiter.

Du meinst die Schaltfrequenz des Wandlers? Das lässt sich machen.

Für mein Verständnis: So ganz ist mir nicht klar wie der "Dreck" ins Radio kommt. Wegen der Abhängigkeit von der Empfangsfrequenz des Radios dächte ich es wird über den Antenneneingang eingestreut. Dann müsste der Wandler aber ein Signal im Bereich von 88MHz produzieren.

Die "Sendeantenne" ist dann die 12V-Leitung? Mit den Maßnahmen filtere ich die störenden Frequenzen aus der Leitung?

Liege ich da halbwegs richtig?

--
bis die Tage 
Andreas
Reply to
Andreas Theilmeier

"Andreas Theilmeier" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, Ferritkerne und -klipse auftreiben und jedwedes Kabel damit verunzieren. Und wenn Du eh reingelötet hast, einige flotte kleine Kondensatoren an Eingang und Ausgang, parallel zu den fetten Elkos. So nahe an die Dioden wie geht, ganz kurze Beinchen, idealerweise direkt SMD auf der Lötseite. Auf der Primärseite ne zusätzliche superflotte Schottkydiode könnte auch helfen, willst ja eh Stepdown haben.

--
 mfg, 
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Ein sehr haeufiger Mechanismus ist dieser: Beim Abschalten des FET (ist oft im IC) gibt es Ausschwinger, die zigfach ueber der Wandlerfrequenz liegen. Durchaus im UKW Bereich. Dann hat man eine Abstrahlung in einem recht engen Spektrum. Aber nicht nur auf einer Frequenz, da das mit der Wandlerfrequenz von meist ein paar hundert kHz moduliert ist. Ich muss sowas oft in EMV-Problemfaellen kurieren und da sieht man meist einen glockenfoermigen Lattenzaun irgendwo im VHF Bereich. Er kommt immer dort zu liegen, wo er am meisten stoert. So wie ja auch Butterbrote immer mit der Marmeladenseite nach unten auf den neuen Teppich fallen (Murphy's Law).

In selteneren Faellen sind es die Oberwellen der Schaltfrequenz, welche bis in den VHF Bereich reichen. Durch Resonanzen (Streuinduktivitaeten im Wandler, Laenge externer Anschlussleitungen, etc.) wirken die in manchen Bereichen staerker als in anderen. Moderne Wandler reissen den FET fuer einen guten Wirkungsgrad und damit Ersparnis bei Kuehlmassnahmen in 10nsec oder noch schneller herum, das gibt entsprechende Spektra.

Das tut der mit grosser Wahrscheinlichkeit auch. Oder auf der Spiegelfrequenz und dann mit heftiger Amplitude.

Normalerweise beides, 12V und 5V. Wenn das Dingen mit einem Draht am Chassis sitzt, dann auch dieser. Besonders bei Fernost-Produkten spart man sich gern selbst auf kleinen Leiterplatten die Masseflaeche ein oder macht das Layout gar einlagig. Dann gibt es solchen Aerger.

Yup. Saugkreise wirken recht gut, aber die muessen ganz dicht am Wandler liegen und auch unmittelbar an dessen Masse, nicht ueber einen Draht. IME reicht oft Ferritperlen am Eingang und Ausgang. Wenn ueber langen Massedraht auch Chassis dann noch eine dritte dort. Alle muessen aber nahe am Wandlermodul sein.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Joerg :

Ja. Und wie Jörg schon schrieb: das muss alles noch im HF-Einflussbereich des Wandlers bleiben, d.h. der Fusspunkt muss möglichst nah an der Störquelle liegen - also direkt an die GND-Plane der Platine. Am besten schliesst Du den Saugkreis genau da an, wo die Stromversorgungsdrähte auf der Platine angelötet sind. Meist passt die Kette der beide 0805-Bauteile genau zwischen die beiden Lötpunkte da. :-)

M.

Reply to
Matthias Weingart

tach,

Versuche gerade die Frequenz des Wandlers zu ermitteln. Lt. Applikation wird diese durch einen Widerstand bestimmt. Den hat der sparsame Chinsamann aber weggelassen. Ich vermute mal, dass der Wandler wegen des "hohen" R im Bereich seiner unteren Grenzarbeitsfrequenz schwingt (50 kHz)? Macht es Sinn einen R zu spendieren und so die Frequenz festzulegen?

doch der Kondensator bei 46 also 47)nF liegen?

Davon abgesehen habe ich folgendes umgesetzt:

- 0u1 smd an die Elkos

- Ferritringe an +12, Masse (hier jeweils eine Kabelwicklung um den

einzeln zu beringen).

- Abschirmung

- Sicherung in die 12V Leitung

Habe den Wandler schon mal eingebaut. Es ist jetzt nur noch ein ganz

Besten Dank noch einmal an alle!

Reply to
Andreas Theilmeier

Andreas Theilmeier schrieb:

Schau' Dir dir Induktivitaet an. Die verhaelt sich zur Arbeitsfrequenz des Wandlers meistens umgekehrt proportional. Mein Vorschlag ist, die Arbeitsfrequenz so niedrig wie es die Speicherspule zulaesst zu legen. Seite 5 des Datenblattes gibt Dir einen Anhaltspunkt.

niederohmig auf KFZ-Masse (Blech) gelegt.

Mach' auch das Snubber-Netzwerk ueber die Diode. (C9 und R6) auf Seite 3. 1nF mit 10 Ohm in 0805 SMD. So nah wie moeglich an der Schottky-Diode anloeten.

Am Eingang koenntest Du noch einen VDR und einen keramischen Kondensator gegen Masse spendieren. Das schuetzt vor Spannungsspitzen.

formatting link

- F.23. Das KFZ-Bordnetz

hth fritz

Reply to
Fritz Schoerghuber

McGyver Methode, wenn Du kein Scope und auch keinen empflindlichen Frequenzzaehler hast: In den Keller gehen, Mittelwellenradio daneben halten, langsam von 600kHz bis 1600kHz durchdrehen und abzaehlen, wie oft sich das Wandlerrauschen wiederholt. 1MHz geteilt durch Dein Zaehlergebnis ist in etwa dann die Wandlerfrequenz. Nur ist die in Deinem Fall eher von akademischem Wert.

Wuerde ich keinesfalls dran schrauben. Die Induktivitaet da drin wird sicher auf jeden roten Heller ausgequetscht sein, kein Mikrohenry zuviel. Senken kann daher zur Abrauche fuehren. Steigern u.U. auch, wird der Halbleiterteil heisser wird und auch da werden sie geknausert haben.

IMHO bringt es in Deinem Fall nichts, die Grundwelle zu unterdruecken. Das hilft auf UKW nicht. Schlimmstenfalls wird die Regelschleife instabil und es passiert Ungemach.

Wenn das leise Rauschen noch stoert, setze weitere Ferritperlen, diesmal so 10-20cm vom Wandler weg. Oder weiter. Der Sinn: Aus dem Wandler selbst pfeift meist noch ein Rest an Oberwellen raus und koppelt nach den jetzigen Ferritperlen in die Kabel. Die Kopplung erfolgt meist ueber das Magnetfeld und das ist nach diesen 10-20cm recht gut abgeklungen.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.