Aufladung Autobleiakku

Da zwei Punkte nach der Lektüre der Bedienungsanleitung des Batterieladegeräts MD 11951 von Medion offen geblieben sind, wäre ich für Aufklärung dankbar.

  1. In der Anleitung wird gefordert, dass der Akku, falls er im Fahrzeug ist, vor dem Anschluss des Ladegeräts abgeklemmt wird, d.h. dass die Verbindung zur Elektrik des Autos unterbrochen wird.

Warum sollte dies nötig sein, was schadet es, wenn während des Ladens der Akku angeschlossen bleibt? Bestehen Bedenken dagegen, den Akku eingebaut zu lassen und zur Vereinfachung des Anschliessens durch die Zigarettenanzündersteckdose hindurch zu laden?

  1. Das Ladegerät bietet verschiedene Arbeitsweisen, z.B. mit niedrigem und mit höherem Strom. Zusätzlich gibt es den "Modus 4 (Batterien 12 V, ab 14 Ah bis 120 Ah, bei Kälte)". Dazu in der Anleitung

Stellen Sie diesen Modus zum Laden von Batterien mit einer größeren Kapazität als 14 Ah und niedriger Umgebungstemperatur ein.

Da keine weitere Erläuterung gegeben wird:

Was ist hier wohl anders als bei der 'normalen' Ladung?

A. Mehl

--
Albrecht Mehl	    |
Veilchenweg 7       |Tel. (06151) 37 39 92
D-64291 Darmstadt, Germany|sehenswert - ungefähr 'Wir einsam im All'
 http://www.phrenopolis.com/perspective/solarsystem/index.html
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Albrecht Mehl
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Albrecht Mehl schrieb:

Das wissen wohl nur die Kaufleutelehrlinge, die die Anleitungen schreiben. Hat wohl nur was mit Freistellung vor eventuellen Schadensersatzforderungen zu tun. Einen logischen oder technischen Grund gibt es nicht! Jede Lichtmaschine erzeugt mehr Störpotential und Spannungsspitzen als so ein billiger Popellader zustande bringt!

Ja!

Bei den meisten Autos geht der Zigarettenanzünder per Relais nur bei eingeschalteter Zündung. Was widerum bei leerer Batterie dann nicht geht. Als keine Chance darüber zu laden.

Desweiteren wirken eventuelle Spannungsspitzen eventuell direkt in das Armaturenbrett bzw. die dortige Elektronik wie z.B. Autoradio, Navi, Displays etc.

Wobei so ein Popelbilligstlader eh kaum Saft hat um zerstörende Spannungen zu erzeugen. Und jede normale Autoelektronik muss solche Spitzen verkraften können!

Die richtige Ladeüberwachung funktioniert am besten nur bei Direktanschluss an der Batterie. Abgesehen davon lohnt sich so eine Ladebuchse nur bei sehr wenigen Umständen. Z.B. Oldtimer oder Saisonfahrzeug. Jedes normale heutige Auto muss nicht vorsorglich "nachgeladen" werden, wenn man damit regelmäßig fährt. Es ist echt eine Überflüssigkeit vor dem Winter mal vorsorlich die Batterie aufzuladen. Ein paar Kilometer Fahrt erledigt das auch!

bei niedriger Temperatur gelten andere Werte für den Vollzustand einer Batterie. Und da der Lader die Temperatur der Batterie nicht selbst messen kann muss man es ihm halt sagen dass es kalt ist.

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Jens Fittig

Albrecht Mehl schrieb:

Hallo,

die Anweisung den Akku von der Fahrzeugelektrik zu trennen dürfte (ohne jede Gewähr von meiner Seite) nur reiner Disclaimer sein, falls ein defektes Ladegerät die Fahrzeugelektronik beschädigen sollte.

Abklemmen des Akkus zum Laden wäre recht unzweckmässig, die Uhr im Auto bleibt stehen oder verliert sogar die Zeiteinstellung, die Benzinverbrauchsanzeige verliert den bisher gespeicherten Wert, eventuell werden sogar Wegfahrsperren und Diebstahlschutz dadurch scharf.

Laden durch die Zigarettenanzündersteckdose geht nur wenn diese an Dauerplus hängt, also auch bei abgezogenen Zündschlüssel Spannung hat und wenn an der Sicherung dafür nichts weiteres angeschlossen ist. Natürlich muß diese Sicherung mehr als den Ladestrom können.

Bye

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Uwe Hercksen

"Albrecht Mehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Da hab ich doch gerade einem Bekannten vomn abgeraten, solchen Schrott zu kaufen.

Falls die Batterieklemme abgeht, ereugtd as Ladegerät seine Leerlaufspannung und alle Module am Bordnetz bekommen mehr als die 14.8V ab, die sonst maximal vorherrschen sollten. Und Medion möchte nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wenn z.B. bei 16V eine Glühlampe durchbrennt.

Höhere Ladespannung damit mehr Strom durch den Akku mit hohem Innenwiderstand bei Kälte gepresst wird.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Am 29.11.2010 11:49, schrieb MaWin:

[Batterie beim Laden abklemmen]

Ah. Falls die Batterieklemme abgeht.

Falls also das Ladegerät an die Batterieklemme angeschlossen bleibt, die an die Batterie festgeschraubte Batterieklemme sich aber von der Batterie löst.

Was verstehe ich falsch?

Thomas

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Thomas Rachel

MaWin schrieb:

Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte immer, das läge an der Elektrochemie, welche ca. +20mV pro K Temperaturrückgang bei einem 12V Akku fordert.

Moderne Laderegler fahren eine solche Temperaturkurve, mit abschnittsweise angepasster Steigung. AD hatte früher allerdings mal Regler, welche bei eingeschaltetem Abblendlicht diese Spannungsanhebung abgeschaltet haben, um das Glühobst zu schonen. Worauf amriganische Autos insbesondere bei Kurzstreckenbetrieb im Winter noch startunwilliger wurden.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Je nach Größe der Dauerverbraucher und der Intelligenz des Ladegeräts kann es passieren, daß das Ladegerät das Ladeende nicht erkennen kann, da der Ladestrom einen gewissen schwellenwert nicht unterschreitet. das Ladegerät liefert dann dauerhaft eine Ladespannung, die über der Gasungsspannung liegt und kocht die Batterie gar. Ich denke daher, daß sich der Hinweis mit dem Batterieabklemmen eher darauf bezieht.

MfG

Frank

Reply to
Frank Scheffski

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:id05h8$ltl$ snipped-for-privacy@news01.psi.ch...

Das Super-Billigding regelt nicht. Ist zwar ein Schaltnetzteil, aber struhdumm. So wie die alten Streufeldtrafos mit Selengleichrichter.

--
Manfred Winterhoff
Reply to
MaWin

Die moderne (gibts a unmoderne?) Autoelektronik verlangt viel Aufmerksamkeit.

So wird geworben für die Batterie-Überbrückungskabel:

" Starthilfekabel mit Störschutz. Sie verlieren jegliche Herstellergarantie bei einer Starthilfe ohne entstörtes Starthilfekabel. "

Es handelt sich um ein Kasterl (nicht Sicherung!) in dem sind einer oder mehrere parallelgeschaltete Überspannungsableiter, diese blauen Dinger, zwischen plus und minus. Das Kasterl muß auf jener Seite sein, die zuerst angeschlossen wird, normalerweise beim Spenderauto.

Wer schon mal Starthilfe gemacht hat kennt die Funken die von den Klemmen spritzen beim Anschließen. Im Stromkreis sind jede Menge Induktivitäten und da kann es schon mal Peaks geben im hundertvolt Bereich. Bordcomputer - ade !!!

w.

Reply to
Helmut Wabnig

id05h8$ltl$ snipped-for-privacy@news01.psi.ch...

Bleiakku abklemmen: Eindeutiges KO Kriterium f=FCr dieses Ladeger=E4t.

Reply to
wernertrp

Helmut Wabnig schrieb:

- bitte beschränke dich beim Quoten auf relevante Teile!

Dummer Verkaufsgeschwätz! (Zwecks Herausreden aus eventuellen Haftungsforderungen!)

von wegen! Dann müsste ich schon unzählige kaputte Bordelektroniken erlebt haben.

Solche Peaks erzeugt die Lichtmaschine oder der Anlasser auch. Oder die Ein-/Ausschaltung größerer Verbraucher.

Reply to
Jens Fittig

Thomas Rachel schrieb:

Ganz klar - die gehen ja auch dauernd ab!

genau - das passiert bei jedem 2. Mal!

alles

Reply to
Jens Fittig

Am 29.11.2010 13:20, schrieb MaWin:

Glaube ich nicht. Aber ich kann ja mal messen. Jedenfalls hat meines heute (mit angeklemmter Fahrzeugelektrik) die nötigen Ah zum Starten gebracht.

Falk

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Falk Willberg

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, das ist aber reichtlich Schlangenöl. Diese "Funken" entstehen hauptsächlich, weil eine der Elektroden Blei ist, mit ner ordentlichen Oxidschicht drauf. Wären das Stahlschrauben, die Funken wären überschaubar. Und wo bittescheen sind diese "Induktivitäten"? Du klemmst am Akku an, der hat eine Eigeninduktivität wie ein Toaster...auf der Brotseite. Der Stromanschluß für das Auto sollte latürnich besser nicht wackeln. Was sich ev. ungut auswirken könnte, sind die "Brownouts", wenn der Empfängerakku arg darnieder liegt und die Regelelektronik des Spenders wahnwitzige Anstrengungen fährt, ihre Nennleistung etwa für Klima oder ABS aufrechtzuerhalten...und dabei ihrer Firmwarevorschrift nach entscheidet, daß "diese Batterie zu mau ist für ABS" oder ähnliche Scheiße. Ev. also wäre es gut, den Spender abzuschalten, danach die Kabel anklemmen, beide Akkus parallelgeschaltet den Spender starten, etwas laden...dann den Empfänger starten. Dann den Spender aus, Kabel ab....fettich.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Am 29.11.2010 22:58, schrieb gUnther nanonüm:

Muß der abkönnen:

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Beim Anklemmen fließt "etwas" Ladestrom.

In den Starthilfekabeln. Wer mag, kann ja mal ausrechnen, welche Spitzenspannungen auftreten, wenn die 300A wegen schlechter Kontakte schnell geschaltet werden.

Ich gebe trotzdem gerne Starthilfe und mir ist auch noch nie etwas kaputtgegangen. Nur wenn mir jemand erzählt, daß er Starthilfe braucht, weil selbst nach einer halben Stunde orgeln die Batterie leer ist, rege ich eine Suche nach der Ursache an.

Dennoch rate ich Silikon-Susi aus dem Nachbarthread davon ab, weil Kurzschlüsse und Verpolungen mit zwei Autobatterien kein Spaß sind.

Falk

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Falk Willberg

Jaja. Alle meine Bordcomputer sind kaputt!

Paul

Wer Sarkasmus findet, darf ihn gerne behalten.

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Paul Berger

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Fast das gleiche Prinzip werkelt Werkseitig auch in meinem Trabant, halt nur für zwei Zylinder und mit Hallsonde statt Lichtschranke.

Bla! Ein Auto hat es zu verkraften, wenn ich ihm ne Spannung von einem anderen Aufklemme und dabei keine Fehler mache.

Jau. Und das hilft wogegen? Starthilfe bedeutet ja im Normalfall, dass man Ströme der Größenordnung 10^2 A transportiert. Was willst du da mit ein paar Überspannungsableitern (warum in dem Fall nicht einfach Z-Dioden nehmen, wenn man schon sowas montieren muss).

Aha.

Eben.

Genau das muss der Bordcomputer aushalten - ansonsten war er halt nicht zum Betrieb an einem Kfz-Bordnetz geeignet - was IMHO einen Sachmangel darstellt.

Starthilfe geben und erhalten zählt meines erachtens zum bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Kfz - ich mach das auch regelmäßig, gerade jetzt im Winter.

Patrick

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Patrick Kibies

Das W=F6rtchen "falls". :-) Gruss Harald PS: Vor Gericht wird das =FCbersetzt in "der Benutzer hat billigend einger=E4umt..."

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Harald Wilhelms
*gUnther nanonüm* wrote on Mon, 10-11-29 22:58:

Der letzte Anschluß und der erste gelöste ist bei mir immer am Motorblock des Empfängers, trotzdem britzelt das gut hörbar.

Reply to
Axel Berger

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Hi, so solls ja auch sein, aber wenn Du mal am Blei des Akkus rumzappst, kannst Du Bleifunken weit spritzen sehen. Ist eben Blei... Und die wahrscheinlichste Stelle für Kontaktärger ist da auch...dreht also der Stromkunde nicht durch, ist meist die Plusklemme flasch geklemmt.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

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