Der Fluch der modernen Elektronik

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Hören verlernen mit MP3 >Kategorie: >MATRIX >14.03.2010|Erstellt um 06:00 >Uhr > >Verkümmert unser Gehör durch den ständigen Konsum von MP3-Dateien? >Diese Frage treibt Wissenschaftler nun schon seit mehreren Jahren an. > Die Ergebnisse ihrer Forschung sind ernüchternd, vor allem für Hi-Fi-Freunde. >Experten wünschen sich, dass die Konsumenten wieder hören lernen. > >Über sechs Jahre lang hat Jonathan Berger, Professor an der Universität von

Stanford,

seinen Studenten MP3-Dateien in verschiedener Qualität vorgespielt. Sein

Ergebnis:

Immer mehr junge Leute bevorzugen den Klang einer schlecht komprimierten

MP3-Datei

gegenüber der unkomprimierten Originaldatei. Musik in niedriger Qualität > geht den Studenten offenbar besser ins Ohr. > >Professor Emil Lubej vom Institut für Musikwissenschaft an der Uni Wien > macht seit Jahren mit seinen Studenten das gleiche Experiment. > "Über die Jahre muss ich feststellen, dass die Fähigkeit zur Differenzierung

nachlässt.

Die Leute hören im Internet MP3s in niedriger Qualität und gewöhnen sich

daran",

sagt Lubej, "dadurch hören sie den Unterschied zum Original immer weniger." >Am Sonntag in "matrix" > >Mehr zum Thema hören Sie am Sonntag um 22.30 Uhr im Ö1-Netzkulturmagazin

"matrix".

Nichts für feine Töne.........
[snip]...........for more, please read the original

w.

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Helmut Wabnig
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Helmut Wabnig schrieb:

nachlässt.

daran",

Das ist aber nicht auf Elektronik / Musik beschränkt. Das lässt sich beliebig auf "Lebensmittel" / Aromastoffe übertragen.

Aldus Huxley's "Schöne neue Welt" lässt grüßen.

Ich bin froh auf dem Dorf zu wohnen, wo es noch richtige Lebensmittel gibt, und mein Plattenspieler noch richtige(tm) Musik reproduziert.

--
  Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
    Andreas Bockelmann    | \ /  KEIN HTML IN E-MAIL  |
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Andreas Bockelmann

Naja, das ist ja Quatsch. "niedrige Qualität" heißt ja schlicht und einfach höhere Kompressionsrate, und das bedeutet weniger Entropie. Und bei den typischen Kompressionsverfahren dann auch weniger unharmonische Anteile. Das färbt dann beispielsweise Becken und ähnliche "Rauschquellen" harmonischer ein als sie sind.

Bei maximaler Kompression bleibt warmtönendes Blubbern als Restgehalt von hartem Rauschen.

Wenn man Testpersonen Bilder von Hamilton mit und ohne Weichzeichner vorsetzt und um ästhetische Beurteilung bittet, werden auch die entropieärmeren Bilder bevorzugt werden. Und?

Findet sich der Betrachter entmündigt, wenn er nicht jede Pore eines Fotomodells erkennen kann?

Ein sinnvolles Kriterium kann ja kaum sein, welche Aufnahme als angenehmer empfunden wird, sondern ob der Unterschied überhaupt noch gehört wird.

Oder ob beim Hörer die psychoakustische Verdeckung mangels Training beim MP3-Hören so weit kaputt geht, daß er es nicht mehr schafft, sich auf den Hauptinhalt zu konzentrieren, wenn der Nebeninhalt nicht wegkomprimiert wird.

Das wäre dann insofern lustig, als daß dann der MP3-verseuchte Hörer besser in der Lage wäre, Original und komprimiertes Signal zu unterscheiden, als derjenige, dessen Gehör noch so wohltrainiert ist, daß er keine Kompression braucht, um konzentriert hören.

--
David Kastrup
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David Kastrup

David Kastrup schrieb:

Im allgemeinen klingt die Wiedergabe mit höherer Auflösung und damit höherer Entropie weicher und voller, die Wiedergabe mit höherer Kompression neigt zur Artefaktbildung und klingt härter, aufdringlicher.

Hörbeispiel aus drmh vor einiger Zeit:

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snipped-for-privacy@128kbps.mp

Erste 30s CD und dann 30s DAB vom BBC, die MP3-Kodierung mit 192kbps hat da keinen weiteren Schaden hinzugefügt.

Rosa Rauschen:

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MP3 128kbs:

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snipped-for-privacy@128.mp

MP3 96kbps:

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snipped-for-privacy@96.mp

MP3 64kbps:

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snipped-for-privacy@64.mp

Das wird nicht weichgespülter, sondern aufdringlicher, obwohl bei

64kbps bereits der Frequenzgang stark beschnitten wurde. Bei allen liegt der Pegel bei 10kHz bei -23dB. Rolloff bei 64kbps ungefähr 11kHz, 96kbps etwa 15kHz, 128kbs etwa 16kHz.

Bernd

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Bernd Laengerich

n

enzierung nachl=E4sst.

en sich daran",

ger."

azin "matrix".

Wo ist das Problem? Nach meinen Erfahrungen im =F6ffentlichen Nahverkehr h=F6rt die heutige Jugend in 10 Jahren eh nur noch durchstartende D=FCsenj=E4ger, wenn man feststellt, da=DF die Musik, deren Text man gut verstehen kann, aus Ohrh=F6rern von einem kommt, der auf der anderen Gangseite sitzt oder noch weiter weg...

seufzt Fiete

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Fiete Wöhler

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