Amar Bose verstorben

Irgendwann muessen wir alle mal abtreten von der Erde.

Vermutlich war er wie der Chef eines Kunden, der hatte bis ins gleiche Alter weiter an Ideen getueftelt, bis ihm der Loeffel aus der Hand fiel.

Buehnenpraesenz ist wichtiger als viele glauben. Es kommt immer wieder die Notwendigkeit auf, andere von einer Idee zu ueberzeugen (bei mir z.B. gestern). Da muss man seine Sache ordentlich vortragen koennen und sowas sollte schon an der Uni trainiert werden. Am besten bereits in der Schule. Amar Bose war in dieser Hinsicht jedoch eher ein Naturtalent.

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Gruesse, Joerg 

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Mag ja alles sein, bloss Lautsprecher bauen konnte er nicht. Erstaunlich das er damit trotzdem Geld verdient hat. Aber das ist ja auch ein Zeichen unserer Zeit oder?

Olaf

Er wollte einen Lautsprecher bauen, der deutlich besser sein sollte als was 1950 üblich war. Und ich denke, das ist ihm gelungen. Das mit der Vermarktung war ja nicht seine Idee, Lee hat ihn dazu überschwatzt.

Dass es heute besseres gibt, bezweifelt ja niemand. Und das Business- model mit dem die Bose corp mit der Zeit halt den Namen ausnutzte und Plastezeuch nachschob, ist nicht unbedingt deren Erfindung. Und dass Amis, die mehr Effekt als Naturtreue wollen dann lieber JBL kaufen, dafür kann er ja auch nix. Geld/Schrott-Verhältnis ist ja bei B&O auch nicht schlecht. Hoffe, das jetzt dezent genug ausgedrückt zu haben. Und nicht jeder kauft statt einem Mittelklassewagen n'Paar Cabasse.

(BTW, wer viel Klang für vernünftige Geldmenge und wenig Lärm will, verwendet Kopfhörer. Bin mit meinen geerbten Stax Pro eigentlich ganz zufrieden ;-])

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mfg Rolf Bombach

Am 15.07.2013 22:17, schrieb Rolf Bombach:

Nein, wirklich nicht. Warum nur muss ich in dem Zusammenhang immer wieder an einen ganz Großen denken ...

Wenn er da sagte: "Vom Business keine Ahung" - nun, an anderer Stelle hat er sich auch dagegen verwahrt, dass sein Name auf "Plastezeuch" stand, Hauptsache, es verkauft sich ...

Es muss schon was dran sein, sonst wuerde Porsche nichts von Bose einbauen.

Hier stehen JBL Boxen. Bose bisher nicht.

Die ultimative Droehnung kann man mit einem Klipsch-Horn erreichen, wenn man den Platz hat. Paul Klipsch ist immerhin 98 geworden.

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Am 15.07.2013 23:04, schrieb Joerg:

Du fährst ja auch (noch?) nicht Porsche. ;)

Oder mit diesem Kopfhörer:

Im Ernst: Damit höre ich schon ganz gut, wenn er auf dem Tisch liegt. Aufgesetzt lasse man sich nicht zum Aufdrehen bis an die Belastbarkeistgerenze verleiten (die übrigens einige höher liegt als die Nennleistung) - sonst Gehörschäden sicher. ;)

Ups - was lese ich da: Noch 9,99? Sauerei, damals hat er bei Conrad noch

19,99 gekostet. ;) Aber seid versichert: Der Klang rechtfertigt bei Modellen für's Zehnfache nicht den Preis, höchstens der Name (wie Sennheiser). ;)

Am 15.07.2013 22:17, schrieb Rolf Bombach:

Also bitte, da ist ja wohl ein Unterschied. JBL konnte wenigstens gescheite Chassis bauen, ich hab' da durchaus einige ordentliche Applikationen gehört. Bose war aber immer DröhnBose.

Ich halte mich da auch raus.

Ich habe mal auf einer Funkausstellung vor >> 20 Jahren die Cabasse Albatross gehört, das hat mich echt vom Hocker gerissen. Durchaus handliches Teil, aber die Performance... kaum zu glauben.

Auf der gleichen FA habe ich sehen müssen, wie ein krank/abwesend wirkender Prof. Heil (der mit dem air motion transformer) den Presse- leuten zum Fraß vorgeworfen wurde. Echt widerlich.

Jawoll, ich hab' auch noch einen Stax SRD-4 / SR44, den hab' ich mal als Student gekauft und der tut immer noch. OK, neue selbstgeflochtene Kabel aus Silikonlitze... ich glaube, ich baue mal einen Röhrentreiber dafür, das glüht so schön stimmungsvoll, fast so gut wie der Kamin.

Ansonsten ist das Thema mit B & W für meine Restverweildauer auf diesem Planeten erledigt.

Gruß, Gerhard

Am 15.07.2013 23:04, schrieb Joerg:

Hier weder noch. Treiber von Visaton und ein gescheites Gehäuse drumrum

- fertig ist der "perfekte" Sound. ;)

Am 15.07.2013 23:04, schrieb Joerg:

Nein, das ist keine Dröhnung. Wenn ein Impuls zu Ende ist, dann ist Schluss. Da schwingt nix nach.

Einer meiner Freunde hat mal so ein Teil gebaut, ich glaube, mit einem JBL-Treiber. 1 Watt war der gefühlte Weltuntergang.

Das Ding war weniger lustig als er umgezogen ist und es zuerst 3 Stock- werke runter und woanders wieder rauf musste.

Gruß, Gerhard

Am 15.07.2013 23:40, schrieb Gerhard Hoffmann:

So wie's sein muss. ;)

Nachvollziehbar. Der Frequenzgang aber mit Sicheheit auch - verheerend. ;)

Schon klar, Droehung war hier als "lautstark" gemeint.

Das geht noch schlimmer. Ein Bekannter hatte das alles eingemauert, die Schallschaechte liefen im Keller weiter, fest eingebaut.

Selbst hier wuerden Moebelpacker die Krise kriegen:

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Gruesse, Joerg 

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Am 15.07.2013 23:04, schrieb Joerg:

4425 für kleine, 4430 für mittlere und 4435 für große Räume :-) Gepflegte BGW, Amcron PSA2 oder eine Pioneer Spec-2 dran und gut ist.

Klipschorn, ein h zuviel. Die Mid/Hi Sektion von EV war mir aber immer zu tröötig.

Butzo

An unseren haengt ein Saba 8100 aus den 80ern. Dessen FM Detektor wollte letztens Kruke machen. Als ich mit dem Schraubenzieher und Loeterich anrueckte, reparierte er sich wundersamerweise von selbst.

Bei den Preisen muss man sich auch erstmal hinsetzen:

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Gruesse, Joerg 

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Olaf Kaluza:

Ursprünglich schon. Die 801, 802 und 901 waren, korrekt aufgestellt, schon recht beeindruckend. Vor allem die Belastbarkeit der 802.

Allerdings fabrizierte die 801 eher einen "Schönklang", denn Bose ereichte mit der Wand-Reflektion eine Art Stereobasisverbreiterung. Das Ergebnis war so wie mit "Loudness"- und "Surround"-Taste an alten Verstärkern.

Im Bereich von Beschallung und Professional-Audio findet man hin und wieder Bose. Sie haben sich einige Nischen erobert (z.B. portable Gesangssysteme mit Säulen-Lautsprechern), in denen sie brauchbare Ergebnisse liefern.

Ich habe ein Päärchen 802 und kenne die 402 aus einigen Hörsäälen in Harburg. Kurz: Professionelles Bose ist wesentlich besser als der Ruf unter HiFi-Foristen, die alle ihre Bose-Erfahrungen auf das Nachttischradio oder das Vorbeigehen am Surroundboxensatz im Technikdiscounter stützen. Bevor 802 irgendwelche Störungen zeigen, äschert sich die Endstufe ein. Thomann 12"+1"-Plastikkübel sind dagegen der letzte Schund. Die kleine Silhouette und die hohe Richtwirkung prädestinieren sie für mit Mikrofonen abgenommene Instrumente und Gesang, aber für das gleiche Geld bietet RCF 11dB mehr Druck und braucht weniger EQ.

Falk D.

Am 16.07.2013 00:29, schrieb Joerg:

Bis zum nächsten Mal. Sowas nennt man "kalte Lötstelle" oder so, je nachdem. Die beliebtesten Fehler, klar. ;)

Am 16.07.2013 00:56, schrieb Falk Dµeßßert:

Oh, auch mehr als brauchbare:

Nicht ganz billig, aber ohne irgendeine Richtcharakteristik ...

Am 15.07.2013 22:17, schrieb Rolf Bombach:

Einspruch, denn Paul Klipsch baute bereits 1941 sein 3-Wege-Horn. Und, nicht zu vergessen, die Telefunkenleute hatten schon damals einiges zu bieten. Nur wurde das damals nicht so recht publiziert. Allerdings hatten die Menschen damals andere Sorgen als Hi-Fi.

Wenn ich mich recht erinnere ist die damals von Telefunken erstellte Beschallung des Olympiastadions erst 2000 erneuert worden. Hat folglich über 60_Jahre ihren Dienst getan.

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hdw

Am 15.07.2013 23:04, schrieb Joerg:

Andere Autohersteller auch. Ist nichts besonderes, die drölf Lautsprecher werden durch das Autoradio einigermassen glatt gebügelt. Mein Laptop von Pomcaq hat Altec-Lansing-"Lausprecher" drin. Meinst Du das hat klanglich etwas mit Kinobeschallung zu tun? Das klingt ungefähr wie Piezoscheibe auf leere Nivea-Dose geklebt.

Bernd

Am 16.07.2013 00:56, schrieb Falk Dµeßßert:

Die 802-er Ferngläser waren auch in Discotheken recht beliebt...

Nicht zu vergessen die Lifestyle-Designanlagen von Bose. Mein Schwager hat sich so ein Ding für IIRC 4,5 k? mal aufschwatzen lassen, aber nachdem die Aufsteller das in seinem (recht unkomplizierten) Wohnzimmer überhaupt nicht auf auch nur annehmbaren Klang brachten hat er beschlossen daß die Anlage Heimweh hat.

Bernd