Altium Designer Erfahrungsbericht, aus Sicht eines Eagle Anwenders

Ist ja Open Source, kannst du also leicht ändern. Habe eben mal den letzten tgz-Snapshot vom Source Code Repository compiliert. War zwar nicht ganz so einfach, da auf meinem Debian-System nicht alle benötigten Libraries und Tools in den benötigten Versionen vorhanden waren, aber das kann man leicht nachinstallieren. Danach lief das Build dann durch.

Im Code fand ich dann bei der Suche nach den angezeigten Strings in worksheet.cpp bei TraceWorkSheet die Zeichenroutine für den Rahmen. Dort stand auch eine Variable m_Draw_Sheet_Ref und wenn die auf false ist, dann wird der Rahmen nicht gezeichnet. Ist also generell schon vorgesehen, nur nicht im Dialog einstellbar oder speicherbar. Folgender trivialer Patch baut das dann in den Dialog ein und speichert die Variable ab:

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und schon gibt es die neue Checkbox "Show sheet ref" :-)

formatting link

Der Patch ist aber noch nicht optimal. Beim Drucken kann man da auch sowas ähnliches einstellen (Config-Variable ShowSheetReferenceAndTitleBlock). Daher wäre es wohl besser, wenn man die neue Einstellungsmöglichkeit dann auch fürs drucken verwendet.

Aber generell denke ich, daß es besser wäre, wenn man so einen Rahmen als bearbeitbare grafische Elemente platzieren könnte, wie bei Eagle, und es nicht fest im Code programmiert ist.

Als vorläufige Lösung ist es aber schon verwendbar, denke ich. Du bist ja mit den Entwicklern in Kontakt, und kannst denen den Patch schicken, wenn du möchtest.

Der Code von KiCad ist auch nicht besonders aufgeräumt. Ich habe zwar schon schlechteren Code gesehen, aber alleine um so eine weitere Property einzubauen und die änderbar im GUI anzuzeigen, muß man an vielen Stellen was ändern (insgesamt 23 neue Zeilen). Das geht sogar in C++ besser. Und es gibt einige globale Variablen, was nicht so schön ist.

Common Lisp wäre bestimmt eine schöne Sprache, um sowas übersichtlicher zu programmieren.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss
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Ja das ist bei einem Analogix wie mir nicht so einfach. Wenn es mit dem Loetkolben ginge haette ich kein Problem.

Erstaunlich. Das haette voriges Jahr schonmal jemand versucht, aber danach kompilierte es nicht mehr gescheit.

Sowas waere viel besser. Man kann einen Custom Rahmen setzen, in der passenden Landessprache, und der dehnt sich dann mit falls man z.B. mehr Platz braucht und die Seiten vergroessert. Einfach auf den Symbol-Layer geschrieben geht das nicht so einfach.

Aehm, der Kontakt war einseitig, kamen keine Antworten. Habe Kicad dann (vorlaeufig) an den Nagel gehaengt.

Lisp hatte frueher an unserer Uni einige Fans, so wie Forth. Waren aber ganz kleine Gruppen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Was hat der denn gemacht? Der Code ist schon soweit in Ordnung, objektorientiert und teilweise auch dokumentiert, daß man da mit der Doxygen-Dokumentation für die Klassendiagramme und ein wenig im Source Code lesen in 1-2 Stunden gut in die Ideen reinkommt. Nicht zu über-abstrahiert, wie manchmal z.B. das Qt-Framework, aber auch nicht reiner C Code in C++ Syntax, solides Mittelmaß.

Dann fragt sich natürlich, wie die Entwickler generell darauf zu sprechen sind, wenn ich jetzt z.B. in dem Projekt mithelfen würde und man sowas wie den Rahmen einfach rausnehmen wollte. Notfalls könnte man natürlich einen Fork machen und in seinem eigenen Projekt weiterarbeiten, ist ja alles GPL, aber ich unterschätze gerne den Arbeitsaufwand bei solchen Projekten :-)

Für Forth gibt es ja einige Fans hier, kann man schon erstaunlich viel mit sehr geringer Codegröße programmieren.

Common Lisp wäre besonders für so ein Projekt geeignet, da das eine der flexibelsten Sprachen ist, die ich kenne und man dort leicht DSLs, Makros usw. programmieren könnte, mit denen man dann z.B. so ein Attribut, was ich in 23 Zeilen C++ zugeflickt habe, mit einer Zeile definieren könnte, mit einer weiteren Zeile im GUI editieren und noch eine Zeile, um festzulegen, daß es gespeichert und geladen werden soll.

Gibt aber wahrscheinlich für beide Sprachen zuwenig Programmierer, als daß man da genügend für größere Projekte finden würde, sodaß die Anwendungen heutzutage leider meist in C++ oder Java sind.

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Frank Buss

Ich weiss nicht mehr was er gemacht hat, er bekam nur noch Fehlermeldungen vom Compiler. Ich kenne mich mit SW nicht gut aus. Kann zwar C und Assembler einigermassen verstehen aber es wird muehsam wenn das dann hunderte von Seiten an Code oder laengere Konstrukte sind.

Wuerde vermutlich auf einen Fork rauslaufen, und damit ist man dann (oft endgueltig) von der Karawane abgezweigt und allein in der Wueste unterwegs.

Ist wohl aehnlich wie APL, wo mein Vater immer eiserner Verfechter war. Der hat sich seine komplette Buchhaltung damit geschrieben. Als ich meine dann in MS-Works zusammenschusterte (mache ich heute noch so) sah er mich an als haette ich Hochverrat begangen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Naja, bei uns ging es um Funktionen in der Bedienoberfläche :)

Aber PowerPoint konnte ich bisher erfolgreich meiden, in den wenigen Fällen, in denen ich etwas vortragen mußte, ging das per flip chart oder (hach, wie altmodisch) overhead-Projektor.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 12.09.2010 23:13, schrieb Frank Buss:

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Heiko Lechner

Joerg schrieb:

Etwa so?

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:)

Guido

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Guido Grohmann

Ok, ich habe den "Bug" mal eingereicht:

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Benutzt hier eigentlich jemand gEDA? Wegen normalerweise zu teuer und vorwiegend kleine Projekte habe hier mir die Linux-Sachen gschem und pcb mal angeguckt und schon an einem Nachmittag ein ganz ordentliches Platinchen erstellt, allerdings noch ohne spezielle Bauteile zu definieren. Ich setze da gerade noch grob 2 Arbeitstage an, um das halbwegs flüssig nutzen zu können, bin grundsätzlich aber ganz angetan. Wenn man nicht so die Ansprüche hat, scheint mir das ganz brauchbar zu sein, sogar der Autorouter funktioniert (konnte ich mir unter Eagle nicht leisten).

Was mich allerdings gewundert hat, ist dass der Großteil der Bauteile falsch erstellt zu sein scheint - die netlist lässt sich nicht richtig einlesen, wenn die Pads statt mit 1, 2, 3, z.B. mit B, E, C beschriftet sind. Der übliche Tipp, die Bauteile zu ändern und eben Ziffern zu verwenden, funktioniert zwar, wundert mich aber etwas - warum erstellt jemand haufenweise Bibliotheken, die nicht lesbar sind? Gibt es da noch einen Trick, oder hat das irgendwie historische Gründe?

OT: Infolge des "Märchen vom Fachkräftemangel"-Threads bin ich inzwischen nach Österreich ausgewandert und habe einen sehr interessanten Arbeitsplatz (Elektronik, Programmierung und Geräte aufbauen) im Bereich der Atmosphären- und Strahlungsphysik). Da kam ein entscheidender Tipp und ich habe mich Sonntag Abend beworben, Montag mit dem Chef telefoniert, Dienstag gepackt, bin Mittwoch 800 km gefahren und seit etwas über zwei Wochen hier. Hauptgewinn, dass ich bleiben kann, wurde auch schon kommuniziert. :o) Jetzt aber mal schnell weiterschaffen...

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Edzard Egberts

Congratulations.

Jörg hat glaube ich auch als Vorstufe Niederlande gebraucht. Irgendwann sind wohl alle deutschen Arbeitskräfte in den USA ...

MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg schrieb:

Da gibbet ja Dank Frank jetzt eine Lösung :-)

Also mich fragt er immer brav (und das soll er tunlichst auch), wenn daran gedreht werden soll. Hast Du vielleicht eine ältere Version getestet?

Wie Du siehst, wünscht Du einfach in der falschen Newsgroup. Du musst

*hier* wünschen, dann wird das prompt erledigt ;-)

Eagle würde für mich schon rausfallen, weil es keine hierarchischen Schaltpläne beherrscht. Wenn man sich damit eine hübsche Bibliothek aufgebaut hat, will man darauf nie wieder verzichten.

Chris

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Christoph Matuschek

Hey, saugut. Gratuliere!! In welcher Region bist gelandet?

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 13.09.2010 08:01, schrieb Frank Buss:

Es ist ja mehr oder weniger auch ein Bug (vorhandene Option, die nicht eingestellt werden kann).

Hast auch schon eine Antwort. Wenn du dir das mit dem wxFormBuilder nicht antun willst, dann könnten wir uns mal Privat unterhalten ;)

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Heiko Lechner

Ja :-)

angetan.=20

zu=20

Ich w=FCrde es auf dem Niveau von eagle, kicad und protel99SE ansiedeln= -- Mit=20 Tendenz in Richtung protel. Wobei alle Pakete ihre spezifischen St=E4rk= en und=20 Schw=E4chen haben. Damit sind nicht nur Sch=F6nheitsfehler und fehlende= =20 Zierbalken gemeint. Wenn man von einem beliebigen der vier EDA-Suiten z= u=20 einer anderen wechselt schl=E4gt man die H=E4nde =FCber dem Kopf zusamm= en, weil=20 einem die St=E4rken des alten fehlen und die Schw=E4chen des neuen auff= allen.

Es ist ein noch erheblich besserer in der Pipeline:

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Der ist im aktuellen Binary schon einkompiliert. Um ihn anzusprechen, m= uss=20 man allerdings noch =FCber die Kommandozeile gehen. Au=DFerdem fehlt no= ch das=20 eine oder andere w=FCnschenswerte Feature.

=20

le=20

Die Default-Library ist seit Jahren im wesentlichen ungepflegt. Es gab = da=20 wohl vor meienr Zeit, also vor 2005, heftige Auseinandersetzungen, was = guter=20 und schlechter Stil bei der Library sei. Das Ergebnis war, dass niemand= mehr=20 die Standard-Library anfasst und sie unver=E4ndert vor sich hin d=E4mme= rt.=20 Insbesondere enthalten die Schaltungssymbole keinen Eintrag f=FCr einen= =20 vordefinierten Footprint. Letztlich l=E4uft es auf die Empfehlung hinaus seine eigene, lokale Lib= rary=20 aufzubauen. Ich halte mich relativ strikt daran. Das hei=DFt, ich verwe= nde nur=20 Symbole, die ich selbst gebaut habe. Es gibt eine Website, auf der Nutz= er=20 ihre jeweilige lokalen Symbole und Footprints Allgemeinheit zur Verf=FC= gung=20 stellen. -->

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Meine Abteilung dort:
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et=20

Sollte gehen. Es muss nur das Symbol mit dem Footprint zusammen passen.= Das=20 hei=DFt, Du brauchst einen BEC-Footprint. Bei einem generischen TO92-Fo= otprint=20 sind die Pins nat=FCrlich nicht mit "B", "E" und "C" gekennzeichnet. De= r=20 Vorteil an einer Benennung nach Namen statt nach Nummern ist, dass die=20=

Zuordnung der Pins weniger fehleranf=E4llig ist. Hersteller nummerieren= in=20 ihren Datenbl=E4ttern peinlicherweise nicht immer gleich. Das entscheid= ende=20 Attribut ist dabei "pinname". Das "pinlabel" ist nur f=FCr die Sch=F6nh= eit. Siehe zum Beispiel:

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2_GDS.fp

Der f=FCr mich langfristig st=E4rkste Grund: Mit protel habe ich die un= angenehme=20 Seite des Vendor-Lock-In erlebt. Da hat Open Source echte Vorteile. =20=

------

--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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Kai-Martin Knaak

en.

Ich fand den Abstand zwischen protel99SE und Eagle nicht sooo dramatisc= h=20 gro=DF, dass sich jeder Vergleich er=FCbrigt. Diverse Automarken lassen= sich=20 auch sinnvoll vergleichen, auch wenn die Salesdroiden der Nobelmarken g= erne=20 anderes suggerieren. Die Beschreibungen hier im Thread klingen so, als = w=E4re=20 altium im wesentlichen wie protel -- an manchen Stellen weiter entwicke= lt,=20 an anderen nicht.

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--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

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Kai-Martin Knaak

Am 13.09.2010 12:36, schrieb Heiko Lechner:

Hmm, so viel ist es auch nicht:

--- ./eeschema/dialog_eeschema_options_base.fbp Fri Sep 10 15:53:58 2010

+++ ./eeschema/dialog_eeschema_options_base.fbp Mon Sep 13 14:21:18 2010 @@ -1482,22 +1482,74 @@

+

+ 3
  • wxALL|wxEXPAND
+ 0 + +

+

0 +

+

1 +

+

+ 0
  • wxID_ANY
  • Show sheet ref
+

+

  • m_checkSheetRef
  • protected
+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+

+
  • 10 wxALL|wxEXPAND 1 0 protected 0

Ja, ich benutze Windows zum Arbeiten und werde mich nicht rechtfertigen ;)

Die Veränderungen in der dialog_eeschema_options_base.h und dialog_eeschema_options_base.cpp werden dann von wxFormBuilder übernommen. Da kann der Jean-Pierre eigentlich nicht mehr meckern ;)

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Heiko Lechner

Die Projektoren mochte ich auch immer, besonders weil man da die Birne selbst wechseln kann. Falls der Kunde eine Ersatzbirne hat.

Letztens in einer Chip Schmiede was sehr praktisches benutzt was ich Jahre nicht mehr gesehen habe: Ein Plain Paper Projektor, dieser allerdings mit Kamera auf PC. Da kann man eine Idee auf Papier zkizzieren und rauflegen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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Nee, nicht noch ein Account. Bei uns sehen sie das arg (manchmal zu arg) wenn irgendwo "foul language", Nacktszenen oder so drin sind.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Sagen wir mal so: Das Problem konnte man zumindest früher (V4.x) umgehen. Ich habe auch ein grösseres Design auf einer gecrackten Version gemacht und nachdem das wirklich anstandslos lief (war da EdWin-geschädigt), die grosse Eagle-Version gekauft (nur ohne Autorouter). Mit einem Hexeditor und etwas Korrelation war es dann kein Problem, das alte File "sauber" zu bekommen, bevor ich es bei Beta-Layout abgegeben habe.

Sicher ist das mit der fehlenden Hierachie bei Eagle lästig, für mich reichts aber (bislang max. 4ML und ein paar tausend Pins). Es ist auch in den >8 Jahren, die ich es benutze, noch nie abgestürzt. Und es läuft eigentlich immer auf einem Desktop, d.h. die Programmuptime ist so in der Gegend der PC-Uptime, so 30 Tage bis mehrere Monate. Da macht Firefox schon deutlich mehr Zicken.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Haut mich jetzt nicht soo vom Hocker...

Das war mit Eagle vor 8 Jahren:

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Und das ebenfalls Eagle vor ca. 3 Jahren:

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Beides 4fach ML.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

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