12V Gel-Batterie laden

Am 06.07.2023 um 08:46 schrieb Jürgen Jänicke:

Die 14,6V sind aber nur bei niedriger Temperatur gut. Ausserdem wird ja nicht spontan das Laden eingestellt, sondern nur die Spannung gehalten.

Die Ladeschlussspanung bei GEL-Batterien ist niedriger, der Accu sollte ja nicht gasen. Auch hier gilt: je höher die Temperatur, desto geringer die Spannung. Ausserdem ist der Ladestrom zu begrenzen, der hängt von der Kapazität des Accus ab.

Nach dem Laden auf z.B. 14,3V sollte die Accuspannung, dann wenn er ständig am Lader hängt, nicht höher als 13,6V betragen (auch wiederum abhängig von der Temperatur des Accus.

Kurt

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Kurt
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Das mag für Nickel-Wasauchimmer ein praktikabler Ansatz sein. Und eine sichere Methode, eine VRLA-Batterie totzukochen.

Der Coulomb-Wirkungsgrad des Bleiakkus liegt bei 85%, mehr als 12h respektive 120% Ladung killt ihn, selbst nach totaler Entladung.

Da man die Entladung ohne genaue Ah-Zähler gar nicht kennt, ist Konstantstromladung eh der falsche Ansatz für Bleiakkus. Üblicherweise lädt man strombegrenzt bis zu einer durch die Gasungsgrenze bestimmte Maximalspannung und schaltet dann nach Absinken des Ladestroms auf einen Schlusswert auf eine tiefere Konstantspannung um.

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Konstantstromladung ohne Spannungsbegrenzung wird vom Batterie- hersteller nicht akzeptiert.

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Rolf Bombach

Thomas Prufer schrieb:

Ohne Smiley. Wird schon so sein, steht sicher im Kleingedruckten.

Und wenn da steht, dass, wenn die VRLA in USV verwendet werden, diese nach drei Jahren ersetzt werden müssen, dann sollte man genau das tun. Sonst kann passieren, dass man nicht nur diese sondern auch jenen ersetzen muss. Wegen Feuer und Flamme und so. Im Keller der nuklearen Aufsichtsbehörde etwa. Nicht gut für meinen Tiefschlaf.

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Rolf Bombach

Helmut Schellong schrieb:

Ja, und im U-Boot ist es nochmals anders, wegen Knallgas. Etc.

Nur geht es hier um einen kleinen Blei-Gel-Akku. Und da ist es einfach das nützlichste und sinnvollste und sicherste und garantieerhaltenste und und und, sich an die Herstellerangaben zu halten. Und irgend eine Gasung, Durchmischung usw. macht beim Gel-Akku keinen Sinn.

Und deine vorgeschlagene 14h-CC-Ladung ist einfach nur gemeingefährlich.

Hier handelt es sich um einen kleinen Blei-Gel-Akku. Auch da würde ich aus den genannten Gründen die Herstellerangaben beachten. Und ggf den Akku entsorgen und garantiert nicht an der Ladeschlussspannung drehen.

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Rolf Bombach

Am 27.07.2023 um 20:21 schrieb Rolf Bombach:

Ja, ich habe ja auch oben einen Ladeschlußspannungsbereich angegeben. Und der Strom C/10 sank nach nennenswerter Ladung auch ab.

Die einfachen Batterielader von früher, mit Selen-Gleichrichter und ohne ausdrückliche Regelung, arbeiteten so. Da konnten Blei-Batterien mit z.B. 55..66 Ah angeschlossen werden, und diese wurden passabel geladen. Die Bauelemente in Zusammenarbeit mit der Batterie erreichten diese Ergebnisse.

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Helmut Schellong

Am 27.07.2023 um 20:36 schrieb Rolf Bombach:

Die Service-Abteilung bei uns hatte die Anlagen für die Kunden vorkonfiguriert. Strikt nach Batterie-Datenblatt. Es gab vielleicht 25 Konfigurations-Parameter für die Batterie.

Ich meinte in dem Satz nicht, daß der Strom 14 Stunden lang C/10 betragen solle. Von Konstantstrom sprach ich gar nicht. Sondern das ist der Startstrom für Normalladung einer entladenen Batterie. Über dem Satz steht: 'Standard-Ansatz:'. Und für die Anlagen, die hier oben kurz angerissen sind, ist der Satz (14h) nicht bestimmt.

Die oben beschriebene Anlage ist nicht von mir angedacht, sie auf kleine Blei-Gel-Akkus anzuwenden. Und wenn ein Kunde die Ladeschlußspannung veränderte, dann gemäß Datenblatt des Herstellers.

Ich schrieb: |Die Ladeschlußspannung, die in Datenblättern zu Gel-Akkus angegeben ist, ist trotzdem gültig. |Ob die dabei gasen, ist irrelevant - es gilt halt die angegebene Ladeschlußspannung (14,4V..15V).

Eindeutiger geht es kaum. Es werden offene Türen eingerannt.

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Helmut Schellong

Am 27.07.2023 um 20:36 schrieb Rolf Bombach:

Ich bin derjenige, der im Thread nachdrücklich auf das Befolgen von Datenblättern hinwies.

Das ist kein vorgeschlagenes Ladeverfahren, sondern ein mitgeteilter 'Standard-Ansatz'. (Isoliert betrachtet kann diese Aussage mißverstanden werden.) C/10 ist ein Standard-Strom, der immer gut paßt. Entladung damit dauert etwa 10 h. Für die Ladung mit diesem (Start-)Strom muß ein Zeitbedarf von 14 h veranschlagt werden, wegen chemischer Umformierung, etc. (Geladen (14h) wird logischerweise eine _entladene_ Batterie.)

Das ist eine Grundregel, die mir als Elektromechaniker-Lehrling ~1970 mitgeteilt wurde. Auf die damals üblichen Batterie-Lader traf diese Regel zu, heute eigentlich immer noch.

Die folgenden Datenblätter beschreiben kleine Blei-Gel-Akkus mit 12 Ah:

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?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=D600%2FYU_NP_12-12.pdf Ich bin derjenige, der Auszüge aus dem vorstehend ersten Datenblatt im Thread postete. Wenigstens eine Entlade-Tabelle (10,80 darin ist falsch).

Das zweite Datenblatt zeigt diejenige Batterie, die ich 4-fach (48V) am Entwicklungs-Arbeitsplatz als Testbatterie viele Jahre nutzte. Darin steht auch etwas zu Gasung. 'Starkladung' darin ist keine solche, sondern Normalladung.

Gasung spielt in den vorstehenden Datenblättern keine Rolle in Bezug auf Werte. Wer alle Werte berücksichtigt, geht sicher. Ich schrieb das bereits im Thread.

Es wird zwar von Gasung als wichtiges Thema geredet, aber dies spielt keine Rolle, solange alle Werte des Datenblattes berücksichtigt werden. Insbesondere die Temperatur-Kompensation. Genau daran mangelt es sehr oft! Das kann bei 30°C Differenz 0,9V (!) Differenz für die 12V-Batterie sein. Das ist viel, das ist heftig!

Mein Auto nimmt eine Temperatur-Kompensation vor. Einen Schwebeladungs-Modus gibt es aber nicht, weil dort unsinnig.

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Helmut Schellong

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