0-10V Treiber (Lichttechnik)

Moin,

ich habe zwar zu Schulzeiten die 0-10V Lichtpulte desöfteren repariert, aber irgendwie ist die Erinnerung verblasst, wie die Ausgangstreiber aufgebaut waren. Zudem müssen die ja nicht unbedingt Stand der Technik gewesen sein.

Daher die Frage: kennt jemand best practices für 0-10V Treiberschaltungen, die Bühnen- und Installationstechnik gerecht werden? So niederohmig wie möglich, damit sich die Steuerleitungen nicht zu viel Müll einfangen, auf der anderen Seite natürlich auch geschützt gegen handelsübliche Einflüsse, vor allem induzierten Überspannungen. Momentan schwebt mir sowas vor wie kleiner SiWi in Reihe zum Ausgang - Transil und EMV-C nach Masse - OP-Ausgang mit Serien-R und weiterer R auf den inv. Eingang vom OP, das Ganze dann ordentlich kompensieren. Es soll halt einen geringen dynamischen Innenwiderstand haben und trotzdem so gut wie möglich geschützt sein.

Bevor ich irgendwelche Räder neu erfinde dachte ich, ich frage mal. Im Gegensatz zu Schaltplänen für Musik-Mischpulte habe ich für Lichtpulte nicht wirklich was gefunden, und wenn, dann DMX.

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Stefan Huebner
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Gerade mal in die alten Unterlagen von Multiform geguckt: grausam. LM324, 4148 und 100R in Serie und ab in die freie Welt damit. EMV, ESD und andere Störeinflüsse scheint es damalas nicht gegeben zu haben.

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Stefan Huebner

Hat jemand mal die EN60929 zur Hand und kann mal nachschauen, ob da für

1-10V Interfaces was Relevantes im Bezug auf den "Sender" drinsteht? Das ganze DALI-Zeug interessiert mich nicht, daher wollte ich den Freibeuthern nicht auf Verdacht einen weiteren grünen Schein nachwerfen...
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Stefan Huebner

Am 08.07.2012 15:57, schrieb Stefan Huebner:

Hallo,

IRC waren das einfach Opampschaltungen wie Spannungsfolger o.Ä., dazu ein kleiner Serienwiderstand und Schutzdioden vom Ausgang nach den Versorgungsleitungen.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 08.07.2012 17:57, schrieb Stefan Huebner:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 08.07.2012 17:57, schrieb Stefan Huebner:

Hallo,

über
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konnte ich von
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ein ST7 familyy .. datasheet herunterladen da sind auch Schaltungen drin.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

und manchmal nicht einmal Schutzdioden.... Schaltpläne hab ich irgendwo noch, wenn es unbedingt nötig ist scanne ich da einmal welche ein.

Stell Dir Elradschaltungen oÄ. in freier Wildbahn vor. So war das. Ich hab Pulte repariert, bei denen 5V/2A mitsamt irgendwelchen digitalen Signalen (DC- ca. 400kHz) über 1-2 Meter Flachbandkabel geführt wurden. Für die 5V (und dementsprechend GND) waren max. 4 Adern vorhanden. jweils an der äußeren Seite des Kabels (34-50polig) Und es hat jahrelang relativ Problemlos funktioniert, hin und wieder Deckel auf (6 Schnellverschluß-Schrauben bei einem 24Kanal-Lichtpult), Stecker rumwackeln und wieder zuschrauben...

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

...

So ungefähr war unser 18 Kanal von Multiform auch. Schlechtes Beispiel also. Von "entertainment" bin ich inzwischen daher auch eher geneigt, mich an Steuergeräten für Gebäudeillumination zu orientieren.

Wobei das anscheinend auch meistens nur Potis sind und man verlässt sich auf die Aux-Versorgung der Vorschaltgeräte. Geht gar nicht. Da hängen um die 40 LED-Funzeln in 8,50m Höhe, sollen in 8 Gruppen gedimmt werden, wenn da was reinseucht, siehts auf dem Boden aus wie Disko. OP + Emitterfolger, Diode, Widerstand, hochohmiges Feedback zum OP wäre derzeit das Minium was ich mir vorstellen kann.

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Stefan Huebner

Ja aber nur für die Ballast-Seite, nicht für die Control-Seite...

Mir geht es um eine Quelle für normgerechte Steuersignale, wobei die

60929 explizit sagt, dass die Controller nicht Thema sind. Aber dafür, dass ein Gerät wohl max 2mA ziehen soll. Ist doch mal ein Anhaltspunkt, nach dem ich meine Treiber dimensionieren kann.
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Stefan Huebner

Stefan Huebner wrote on Sun, 12-07-08 15:57:

Ich würde einfach einen hinreichend großen Kondensator auf die Empfängerseite setzen, schnelle Signale sind bei der Anwendung ja nicht vorgesehen.

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Axel Berger

Stefan Huebner wrote on Sun, 12-07-08 17:17:

Keine, die man per Tiefpaß nicht problemlos wieder rausfiltern könnte. Ich wüßte nicht, warum ich es viel anders machen sollte.

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Axel Berger

Am 08.07.2012 20:50, schrieb Stefan Huebner:

Hallo,

in dem genannten Datenblatt von

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sind auch Ausgangsschaltungen mit TLC271-Opamp:

6.1.1 Slave board Schematic ist rechts der Ausgang mit 1-10V

Hier habe ich auch noch was gefunden:

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 08.07.2012 15:57, schrieb Stefan Huebner: Momentan

Opamp, BC327/337, Ableitdioden, Transil, Polyswitch, Induktivität.

Butzo

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Klaus Butzmann

Danke für's Verlinken!

Nur leider glänzt die Schutzbeschaltung da durch komplette Abwesenheit. Appnotes sind meistens denkbar ungünstige Beispiele für Praxiserprobtheit, umgekehrt trifft es eher zu: je näher ein Serienprodukt an der Appnote ist, desto problematischer ist es.

Nicht uninteressante Angaben, aber auch nicht wirklich neu. Wie die Ausgangsschaltung im Prinzip auszusehen hat ist ja durchaus klar. Wie man grundsätzlich Ausgänge schützt ist auch nicht das Thema. Mir wäre an Praxiserfahrungen gelegen, auch solchen, die man aus entsprechenden Umsetzungen in Schaltplänen "reifer" Produkte ablesen könnte. EIn OP-Ausgang mit 100R in Reihe und das war's ist definitiv nicht reif.

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Stefan Huebner

Am 08.07.2012 17:57, schrieb Stefan Huebner:

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Klaus Butzmann

Am 08.07.2012 21:17, schrieb Axel Berger:

Es geht nicht um die Senke - die ist entsprechend gesichert und gefiltert - naja. Wenn auf dem 1-10V Eingang 50Hz mit 1Vss reiten, sieht das schon nicht so schön aus. Das ist primär nicht mein Problem, da die EVGs nicht von mir ausgewählt werden, aber wenn mein Treiber dafür sorgen kann, dass das Ergebnis mit den vorhandenen EVGs besser wird, ist das sicher kein Nachteil. Ausserdem sollen meine Treiber gegen normale Überspannungen einigermaßen sicher geschützt sein.

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Stefan Huebner

Aus praktischer Erfahrung oder praktizierter Paranoia? Meine Gedanken gehen ja auch in die Richtung, insofern: gerne mehr :)

Die BCs als Gegentaktendstufe hinter dem OP? Ableitdioden trotz Transil? Polyswitch hatte ich auch schon überlegt, kann nicht schaden. Das Ding wird

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Stefan Huebner

Am 08.07.2012 23:52, schrieb Stefan Huebner:

Sowohl als auch, ich hatte vor einem Vierteljahrundert mal eine RS485 mit zwei blauen Siemens PTCs 220VAC fest gemacht.

Falls man mehr als 20 mA braucht.

Leg an den Ausgang halt mal 120VDC an, die Ableitdiode nach V+ leitet und schiebt die 120V gepflegt auf die +12..15V drauf. Mit einer Z/Transil Diode hat der PTC eine Chance heiss zu werden.

Können aber manchmal nur 30 oder 60V ab.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 08.07.2012 23:50, schrieb Stefan Huebner:

Hallo.

da taucht sofort die Frage auf was "normale Überspannungen" sind.

Wenn der Opamp dauerkurzschlussfest ist gegen Masse und positive und negative Versorgung wie z.B. der TLC271 dann ist das schonmal gut. Im Datenblatt von TI steht auch noch was von "ESD Protection circuitry":

"The device inputs and output are designed to withstand ?100-mA surge currents without sustaining latch-up. The TLC271 incorporates internal ESD-protection circuits that prevent functional failures at voltages up to 2000 V as tested under MIL-STD-883C"

Bei 50 Hz hat ein Opamp einen hohen Dämpfungsfaktor gegen magnetische Brummeinstreuungen auf dem Kabel. Lichtwechsel sind wegen der Trägheit des Auges zumeist recht langsam, man kann da leicht eine untere Grenzfrequenz von etwa 20 Hz für die Filter auswählen sofern die nicht schon im Empfänger erhalten sind. Korrekte Masseführung ist natürlcih wichtig!

Den Rückkoppelungswiderstand beim Opamp würde ich eher nicht zu hochohmig machen wegen der Störunterdrückung. Du benutzt doch keine Vierleiterverdrahtung zur Präzisionsregelung - oder? . Gegen Blitzschlag hilft eh nur eine gute Versicherung.

Welche Störungen hast Du denn in der Praxis beobachtet?

Korrekt ausgewählten Opamps trau ich durchaus Einiges zu.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 08.07.2012 23:50, schrieb Stefan Huebner:

Hallo.

da taucht sofort die Frage auf was "normale Überspannungen" sind.

Wenn der Opamp dauerkurzschlussfest ist gegen Masse und positive und negative Versorgung wie z.B. der TLC271 dann ist das schonmal gut. Im Datenblatt von TI steht auch noch was von "ESD Protection circuitry":

"The device inputs and output are designed to withstand ?100-mA surge currents without sustaining latch-up. The TLC271 incorporates internal ESD-protection circuits that prevent functional failures at voltages up to 2000 V as tested under MIL-STD-883C"

Bei 50 Hz hat ein Opamp einen hohen Dämpfungsfaktor gegen magnetische Brummeinstreuungen auf dem Kabel. Lichtwechsel sind wegen der Trägheit des Auges zumeist recht langsam, man kann da leicht eine untere Grenzfrequenz von etwa 20 Hz für die Filter auswählen sofern die nicht schon im Empfänger erhalten sind. Korrekte Masseführung ist natürlich wichtig!

Den Rückkoppelungswiderstand beim Opamp würde ich eher nicht zu hochohmig machen wegen der Störunterdrückung. Du benutzt doch keine Vierleiterverdrahtung zur Präzisionsregelung - oder?

Man hat ja - anders als bei Audio - auch keine Verstärkung und man braucht auch keine 16 bit Auflösung - das macht doch alles einfacher.

Gegen Blitzschlag hilft eh nur eine gute Versicherung.

Welche Störungen hast Du denn in der Praxis beobachtet?

Korrekt ausgewählten Opamps trau ich durchaus Einiges zu.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

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