Wunsch-Controller?

Moin,

da hier öfters die Frage "Welchen Controller nehmen?" auftaucht, dreht den Spiess doch einfach mal um und sagt einem Hersteller was ihr gerne hättet. Vielleicht kommt für den einen oder anderen dabei der passende µC heraus.

Aus einem Glyn Newsletter:

Zitat On Welche Features bekommt der neue SH2A/Tiny?

Große RENESAS SH2A/Tiny Kundenbefragung

?Tell us what you want and need?, diese Frage stellt RENESAS erstmals den europäischen Distributionskunden der Firma GLYN.

Es geht um den Entwurf einer neuen SH2A/Tiny Familie, die Ende 2008 auf den Markt kommen soll. Gefragt sind nicht nur Großkunden, sondern auch solche, die sehr innovative Produkte in kleineren Stückzahlen produzieren. Die Frage geht auch an Hochschulen und Studenten sowie Ing.-Büros und Forschungslabors. Zitat Off

Link:

formatting link

Schön das Renesas auch die kleinen im Blick zu haben scheint, wenn sie jetzt noch eine ähnliche Umfrage für die M16C-Familie machen würden... Ich werde es mal anregen.

Jörg.

Reply to
Jörg Schneide
Loading thread data ...

Jörg Schneide schrieb:

Vor circa einem halben Jahr habe ich an Renesas Deutschland einen zweiseitigen Brief geschrieben, in dem ich für ein Projekt nähere Informationen über deren uC erbeten habe. Die R8 bzw. R16er kamen dafür in Frage.

Die hatten es noch nicht einmal nötig, mit einem Standardschreiben a la "Tut uns leid, geht nicht" zu antworten, mein Brief ist bei denen wohl einfach im Müll gelandet. Deshalb werde ich die mit Sicherheit auch nicht mit *meinen* Informationen unterstützen.

Wer so mit seinen Kunden umgeht, ist für mich gestorben.

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
aka "Kosst Amojan" aka "maqqusz" in de.sci.electronics
Reply to
Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Ist natürlich ätzend, bei Glyn wärst Du mit Deinem Anliegen wahrscheinlich bestens bedient worden. Ich kann da jedenfalls nichts negatives berichten, mit Renesas direkt hatte ich bisher aber auch nicht zu tun.

Ich bin aber schon öfters bei anderen aufgelaufen, wenn auch selten das gar keine Antwort kam. Oft kommt erstmal Standardantwort mit Distri-Liste (die man natürlich längst abgeklappert hat), manchmal geht dann was im zweiten Anlauf. Wenn ich alle blacklisten würde wo mal was schiefging, könnte ich so langsam meinen Job drangeben.

Meist frage ich mich aber telefonisch durch um überhaupt erstmal an die richtigen Ansprechpartner und deren E-Mail zu gelangen, einen echten Brief mit technischen oder Lieferfragen hab ich noch nie an einen Hersteller geschrieben. Vielleicht gehe ich schon unbewusst davon aus das so ein Teil in diesen Zeiten irgendwo zwischen den Abteilungen versackt, aber eher bin ich einfach zu faul diese veraltete Art der Kommunikation zu nutzen ;-)

Jörg.

Reply to
Jörg Schneide

Jörg Schneide schrieb:

Vielleicht lag's auch an dem Renesas-Büro in IIRC München, an das ich mich gewandt habe. Ist ja auch nicht alles gleich bei so einer großen Firma.

Naja, genau *das* fand ich eben so frustrierend: man gibt sich Mühe, schreibt noch einen "richtigen" Brief und dann einfach keine Antwort. Sehr enttäuschend.

Vorallem, wenn man bedent, dass Renesas so langsam auch den europäischen Markt erobern will, finde ich so ein Verhalten Kunden gegenüber recht seltsam.

*seufz* Da hast du wohl Recht. Geld ist Geld und Schnaps ist Schnaps - das Sprichwort stimmt halt immernoch.

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
aka "Kosst Amojan" aka "maqqusz" in de.sci.electronics
Reply to
Johannes Bauer

Ich muss eigentlich sagen das mir mittlerweile ausreicht was ich in einem Microcontroller vorfinde. Es waer nur schoen wenn so ein Dingen dann auch mal 20-30Jahre verfuegbar ist und man es auch als second source bekommt.

Hm..sehe ich das richtig, wir bekommen unseren Gewinn erst am

31.11.2008? Ist der Prozessor dann nicht schon wieder veraltet? :-)

Was gibt es an den Dingern den noch zu verbessern? Die machen mich eigentlich wunschlos gluecklich. Das einzige was mir fehlt waere noch eine Anbindung des gdb, aber das kann man wohl Renesas nicht vorwerfen.

Ich hab ihnen aber gerade geschrieben die sollen mal bei Motorola abkucken. Es waere nett einen Hilfsprozessor zu haben wie die TPU im MC68332. Oder vielleicht noch besser man sollte ein 1-2 GAL oder ein

1/4 FPGA implementieren. Dann koennte man selber entscheiden was man gerade fuer einen Zaehler, PWM oder was auch immer, braucht. Wenn ich so drueber nachdenke, wundert mich eigentlich das dies noch keiner gemacht hat.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Vielleicht ist ja auch das der Grund. Wer erwartet denn heute noch einen Brief aus Papier? Vielleicht wussten die garnicht mehr was man damit macht, also wer dafuer zustaendig ist und in ihrem Email-System weiterleiten konnten sie den ja auch nicht.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Nimm 8051 und dann hast Du sowas :-)

Nichts geht ueber viele Timer und CCR. Ausser noch mehr Timer und CCR.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Das geht hier sogar schon mit Consulting-Vertraegen so. Hatte in den letzten zwei Monaten zwei, die "paperless" sein sollten. Ok, ich habe noch nicht rausgefunden, wie man da legal eine Unterschrift und so reinzimmert, also auf dieser Seite ausgedruckt, unterschrieben und wieder eingescannt. Dann als PDF rueber. Kam unterschrieben vom Kunden auch so wieder zurueck. Ist schon alles erstaunlich.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Warscheinlich weil man heutzutage auch mit kleinen und relativ preiswerten CPLDs schon seine eigene CPU realisieren kann. Normale Microcontroller wird es sowieso in ein paar Jahren nicht mehr geben, dann wird man alles mit CPLDs und FPGAs erledigen können. Einzig der Preis ist zur Zeit immer noch zu hoch für Anwendungsfälle, wo man keine eigenen Hardwarefunktionen braucht und die Integration analoger Komponenten, wie AD-Wandler, fehlt noch.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Reply to
Frank Buss

Nix da, dat ist opakram! :-)

Also ne, ich hab die frueher ja auch viel programmiert und auch noch ein paar davon im Einsatz, aber Spass macht das nicht mehr wenn man mal was moderneres gesehen hat.

Und da floetest du da oben von MCS51? Dann schau dir mal einen M16 an.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Abba dat gibbet immer, un an jede Ecke. Woll?

Schon klar. Aber alles andere hat kein 2nd Source.

Ok, das ist ja auch schon die Oberliga. In der sub-$1 Klasse gibt's meist nur einen plus 2-3 CCR. Den WDT Timer kannst Du fuer PWM Zwecke i.d.R. vergessen, da zu unflexibel.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Ein paar Jahre? Sagen wir lieber Jahrzehnte, wenn ueberhaupt. Der AD Wandler z.B. ist nicht so ganz trivial.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Also einen schnellen AD-Wandler könnte ich wahrscheinlich mit einem R2R-Netzwerk und einem Komparator für ein paar Cent aus dem Ärmel schütteln, wenn es nicht so genau sein braucht. Zum Glück haben die meisten FPGAs ja genügend externe Anschlüsse und muß ja nicht alles auf dem Chip direkt drauf sein, wenn man es leicht hinzubauen kann. Das schöne daran ist ja, daß es keine Rechenzeit kostet, sowas zu betreiben, da es alles parallel in Hardware abläuft.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Reply to
Frank Buss

Hi Jörg,

doch, eine paar schlaue DMA Kanäle (wie bei einigen MSP430 ;-) und eine ausgefeilte Taktmaschinerie (wie beim MSP430 ;-) überhaupt ein schön stromsparendes Design, schön schnelle und gut auflösende AD / DA-Teile, und ein bischen PLD drum herum (wie beim ADuC702x ;-) Dazu bitte solch schlaue ultraeinfache Minikits und / oder das Ganze gleich als DIP40-Chip ohne viel drum herum Gedöns. 2 V bis 20 V spannungsfest wäre auch nicht ohne... ach mir würde da schon noch einiges einfallen...

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi Frank,

Viel zu teuer...

Die 4 bitter gibt es auch schon lange nicht mehr und die ganzen 8 Bitter verwendet auch schon lange keiner mehr ;-)

Ausserdem sind die FPGA einfach noch viel zu durstig, teuer und viel zu große Gehäuse, für das was man braucht.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Schon, aber beim uC ist alles drin. Im einfachsten Fall brauchst Du vom User Interface und der Batterie abgesehen nicht ein einziges externes Bauteil. Und das gazne fuer 50 Cents.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

ja, ja, jA, Ja, JA, JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! :-)

Butzo (...außer beim 12 MHz Takt fand ich den 80C552 immer ganz kommod...)

Reply to
Klaus Butzmann

Ich könnte 12Bit AD gebrauchen, versuche gerade mit Dithering die Auflösung zu steigern. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit den M16C26.

Stimmt, ein bischen Glue-Logic oder auch Flexibilität bei I/O Spannungen wäre manchmal ganz hilfreich.

Jörg.

Reply to
Jörg Schneide

Hab da mal zwei Fragen zu. Wie kann man einen so selbst erstellten oder erweiterten Controller auf Source-Level compilieren und debuggen? Ich müßte ja dann den Compiler erweitern. Ich kenne FPGAs nur als ICs ohne Flash evtl. noch mit RAM (bin da aber nicht auf dem neuesten Stand), wo zur Bootzeit die Konfiguration geladen wird und auch der Source nur aus eine externen Flash kommen kann. Wie realisiert man da einen Soft-/Hardwareschutz?

MfG Dirk

Reply to
Dirk Ruth

Bei einem Kunden sah ich mir das mal an: Die hatten einfach einen lizensierten 8051 Core da reingesetzt und feddich. Danach hat man einen

8051, als waere er in der Schaltung, und dafuer x FPGA Cells weniger.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.