Simpelst-Kaffeemaschinen bestehen aus dem Wassertank, einem beheizten Stück Rohr und einem Bimetallschalter. Letzterer trennt die Heizung vom Netz, wenn besagtes Rohr > 100°C hat. Solange noch Wasser im Tank ist, läuft die Heizung durch, danach schaltet sie im Takt einiger 10 Sekunden. Damit sollte eine grobe Klassifizierung möglich sein.
Eventuell willst du ja mit einem Mikrofon noch das "Röcheln" der Maschine auswerten ... :-)
Da du von Wicklungen (richtig: Windungen) sprichst: Am einfachsten dürften ein paar Windungen um einen Reed-Kontakt sein. Diese brauchen je nach Größe eine Durchflutung von 10-100A. Bei den ca. 800W einer Kaffeemaschine also einfach 5-10 Windungen.
Ansonsten kannst du einen Transformator (vulgo: Stromwandler) bauen. Dann gelten die normalen Trafo-Gleichungen bezüglich Strom/Spannungs/ Windungszahlen-Verhältnis.
Also die normalen Kaffemaschinen(*), die ich so kenne, wissen nichts von "kochen" oder "warmhalten". Die haben einen Thermoschalter an der Heizplatte (die ja auch das Wasser zum Kochen bringt), der die Heizung abschaltet, wenn es zu heiss wird. D.h. bei "warmhalten" wird die Heizung kontinuierlich aus- und wieder angeschaltet. Dasselbe kann übrigens auch passieren, wenn das Teil schon zu stark verkalkt ist...
Die Auswertung geht also nur mit Zeitmessung und etwas Intelligenz (Monoflop, PIC, etc.).
Die induktive Messung des Magnetfelds könnte auch etwas schwierig werden, die Rohre und Platten sind alle aus Eisen und schirmen die Windung gut ab. Warum muss es denn unbedingt induktiv sein? Muss es bei jeder Maschine funktionieren oder soll es minimal invasiv wie möglich sein? Bei letzterem würde ich einfach eine Glimmlampe an die Heizwindung hängen und das Licht über ein Loch nach aussen führen (Optokoppler für Arme ;-) ).
(*) Ausnahme so dicke 2-3Liter-Teile mit Extra-Kochpatrone für Massenverköstigung.
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Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Es gibt Stromzangen oder wie immer man die im Deutschen nennt. Die lassen über das Magnetfeld des Stromkabels Rückschlüsse auf den Strom zu.
So was kannst Du Dir eigentlich auch selbst basteln. Dazu führst Du das Stromkabel in mehreren Windungen um einen Ringkern, und auf der anderen Seite des Ringkerns wickelst Du mehrere Windungen eines Kabels, daß zu Deiner Meßelektronik führt. Schon hast Du einen kleinen Trafo ;) Leider ist das Teil noch nicht geeicht. Zu einer ersten Abschätzung reicht es aber schon mal. Und eichen kannst Du es immer noch.
Eigentlich schon. Wenn ichs mir so überlege. So funktionieren doch auch die FI-Schalter: Solange in Phase und Nulleiter der gleiche Strom entgegengesetz fliesst, hast du bei der durchflossenen Fläche (entweder Spule um Kabel oder Kabel durch Ferittkern) ja im Endeffekt 0 Strom. Erst wenn der Strom woanders wegfliesst (zum Beispiel bei defektem Gerät über die Erde oder über einen Menschen oder so) ist Rückfluss Hinfluss, und der FI löst aus...
"Jan Torben Heuer" schrieb im Newsbeitrag news:cuoo8g$gli$ snipped-for-privacy@sagnix.uni-muenster.de...
zu
In solch einem Fall würde ich zur Superhyperhightechverbrauchsmessgerät für
9,95 EUR raten. Das ist genau der Anwendungsfall, in solch ein Leistungsmessgerät perfekt funktioniert, egal ob es COS-Phi und nicht-Sinusform beherrscht oder nicht.
Ja, das geht: mit der Stoppuhr. Wie alle anderen schon schrieben, gibt's nur ein Heizelement, das getaktet wird. Die Leistung steht auf dem Typenschild.
Beim Kaffe machen wird sie wohl nicht takten --> P = (was draufsteht).
Beim Warmhalten taktet sie z.B. 1 Minute an, 3 Minuten aus --> P = (was draufsteht)/4.
Am Mon, 14 Feb 2005 10:29:35 +0100 schrieb Jan Torben Heuer :
Wenn du das Stromkabel nicht beschädigen willst, dann baust du halt einen kleinen Zwischenstecker, wo der Wandler/Reedkontakt drin ist. Alternativ könntest du natürlich mehrere empfindliche Hall-Sensoren rund um das Kabel anordnen. Direkt am Außenmantel sind die Abstandsunterschiede zu den drei Leitern wohl noch groß genug, um ein auswertbares Magnetfeld messen zu können. Wäre mir aber zu mühsam. Das Verwenden oder Auschlachten einer käuflichen Master/Slave Steckdose wäre ja auch möglich.
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