Vibrator

Sorry für das Topic ;)

Ich habe heute eine Kupferspule n=250,d=0.5mm, zylindrischer Eisenkern mit d=1cm an AC 24V 50Hz gelegt.

Wenn man einen Eisennagel vor den Eisenkern hält, vibriert der Nagel stark. Aber warum?

Ist das auf Grund der Hysterese? Ich hatte bisher immer angenommen magnetische Wellen breiten sich mit c aus. Die Annahme ist innerhalb von Eisen wohl falsch.

Wie könnte man den Effekt eigentlich noch erhöhen?

lg,

Markus

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Markus Gronotte
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Sorry für das Topic ;)

Ich habe heute eine Kupferspule n=250,d=0.5mm, zylindrischer Eisenkern mit d=1cm an AC 24V 50Hz gelegt.

Wenn man einen Eisennagel vor den Eisenkern hält, vibriert der Nagel stark. Aber warum?

Ist das auf Grund der Hysterese? Ich hatte bisher immer angenommen magnetische Wellen breiten sich mit c aus. Die Annahme ist innerhalb von Eisen wohl falsch.

Meine zweite Überlegung war dann: "Wechselstrom." Höchste Amplitude ist Anziehung, Nulllinie ist keine Anziehung. Fakt ist aber, der Nagel wird nicht zum Eisenkern hingezogen oder weggedrück. Er vibriert ganz einfach nur mit 50Hz.

Wie könnte man den Effekt eigentlich noch erhöhen?

lg,

Markus

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Markus Gronotte

(Vielleicht versteh ich Dich ja falsch...)

Du hast Wechselstrom, d.h., ums mal einfach zu sagen, der Nord und Südpol deiner Spule wechselt fröhlich hin und her (sollte man eigentlich wissen). Der Nagel is aus Eisen, also ein Ferromagnet, wird also im Wechsel angezogen und abgestoßen und zwar so schnell, dass Du einen Vibrator hast. Würd Ihn aber nicht an ner Frau ausprobieren.

Stefan

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Stefan Nowy

"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Hat mehrere Ursachen. Das Eisen wird magnetisiert, und beim Zusammenfallen des Magnetfeldes bleibt etwas Magnetismus drin (Remanenz), so das das Eisen wie ein Magnet abgestossen wird. Zum andern aendert das Eisen im Magnetfeld seine Laenge (Magnetostriktion), insbesondere wenn Nickel drin ist. Dann bilden sich Wirbelstroeme (eddy currents), und wenn Strom fliesst bekanntlich auch ein Magnetfeld, was wiederum mit dem Magnetfeld der Spule interagiert.

Im Sexshop einen Vibrator kaufen ? Der wird uebrigens per Motor ein Gewicht mit Unwucht drehen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Moin Markus,

An den nächstgelegenen Fahrdraht der Bahn anschließen. 16 2/3 hz kommen einfach geiler.

Rainer

--

Ja, das Argument kommt immer, weil es das einzige pro IDE ist, was stimmt. (Juergen Thorweger in de.comp.hardware.cpu+mainboard.intel)

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Rainer Knaepper

"MaWin"

muhaha.. ich lerne gerade Stoff für GdE1 (Grundzüge der Elektrotechnik). Das Hauptthema ist da nunmal Spulen, Felder etc...

"Stefan Nowy"

Das der... Mist Gedanke is wieder weg.. äh..

Einen Eisennagel? Würd ich auch nicht empfehlen. Alles andere hätte auch zu viel Masse. Ne Kneifzange beispielsweise reagiert da schon sehr schwach.

**

Nachdem ich jetzt länger drüber nachgedacht habe, würde ich vermuten, dass die Hysterese wirklich schuld ist. Der Nagel erhält ja teilweise zwangläufig die negativierte Polung der Eisenkernpolung. In der Hysteresekurve seh ich nur keinen zeitlichen Zusammenhang; das ist mein Problem. Also ich seh das zumindest so, dass die Umpolung _langsam_ stattfindet. Wegen der (verhältnismäßig) hohen Frequenz, ist der Nagel dann, bei im Eisenkern schon umgepolter Magnetisierung, noch restausgerichtet und polt dann langsam wieder negativiert zum Eisenkern der Spule um. Wie kann man die Umpolung zeitlich in den Griff bekommen?

@Marvin: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die induzierten Ströme ein derart starkes Magnetfeld machen könnten. Oder doch? Ich habs jedenfalls noch nicht nachgerechnet.

lg,

Markus

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Markus Gronotte

Huh?

Bist du da ganz sicher? Nähere den Nagel dem Eisenkern. Wird er am Schluss nicht heftigst an den Kern gezogen? Eventuell Nagel an Schnur aufhängen und Magnet langsam nähern. Von Hand spürt man meist nur Kraftänderungen, weniger die statische Kraft. Normal wäre, dass der Nagel angezogen würde. Eben

100 mal die Sekunde. Magnetfeld produziert magnetisches Dipol im Nagel, Dipol befindet sich in inhomogenem Feld und wird daher Richtung "stärker" gezogen. Alternative Rechenwege gehen via Induktivitätszunahme und Energie. Oder über magnetischen Weg resp Widerstand.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Nicht beim Nagel. Da bräuchte man schon einen grossen Kurzschluss- ring wie beim Thomsonschen Versuch. Und zwar mit einem möglichst gut leitenden Material. Der Effekt ist ziemlich komplex und wird in der Regel im Physikbuch falsch dargestellt. Erschlagender Artikel: Paul J.H. Tjossem and Victor Cornejo Measurements and mechanisms of Thomson's jumping ring Am. J. Phys 68 (2000) 238-244. Mit Tips für Bastler...

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Rolf Bombach"

Der Nagel liegt in Rollrichtung zum Zylinderkern bzw. in Richtung davon weg. Wenn man behaupten würde, der Nagel wandert beim vibrieren in Richtung Eisenkern, dann ist diese richtungsbezogene Standardabweichung der Kraft in richtung des Kerns _äußerst gering_. An, den Nagel an dem Kern zu hängen, kann man da gar nicht erst denken.

lg,

Markus

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Markus Gronotte

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