Am 21.03.23 um 12:53 schrieb Hartmut Kraus:
Ach ja - und 0,22µF zwischen invertierendem und nichtinvertierenden Eingang. Soll wohl eine Frequenzkompensation sein? Verbiegt aber leider nur den Frequenzgang ins Unterirdische. ;)
Große Künste beim Layout darf man bei den Chinesen kaum erwarten. Hab mich mal mit Schaltungen von USB-Hubs beschäftigt und bin da auf ein Musterdesign eines IC-Herstellers gestoßen. Saubere Führung der beiden Signalleitungen, mit definiertem Abstand und Wellenwiderstand.
Wir hatten noch einen Billigst-Hub rumliegen (Lindy oder so), der lt. meinem IT-Kollegen mehr schlecht als recht funktionierte. Hab ihn mal aufgehebelt, die Signallleitungen waren kreuz und quer verteilt.
Ähnlich eines der beliebten Step-up/Step-down-Module. Nachdem uns die Dinger vom Chinesen öfter gestorben sind (glaube nicht, daß bei einem VK von 2EUR ein Original-NatSem-Schaltregler draufsaß, wie der Aufdruck suggerierte), hab ich mal selber so ein Ding gemacht. Bauteileanordnung weitgehend wie beim Original. Mein Layout hatte dann eine durchgehende Massefläche (allerdings konnte ich auch 2 Befestigungsbohrungen weglassen, die wir nicht brauchten). Das ganze kostete uns dann (bei Kleinserie) einige -zig EUR pro Stück, hatte aber den Vorteil, daß es funktionierte.
Bei 12MBit/s mag das sogar noch funktionieren. Bei 480 eher nicht ;-)
Du könntest mal sehen, was die Bestückung eines Nutzens bei JLCPCB kostet - wir haben da letztens ein paar Adapterplatinchen machen lassen (3 Bauteile, gefräste Kontur, Kantenlänge jeweils nur ein paar mm) - als Nutzen mit einigen 100 war das spottbillig, deutlich unter dem, was unser Bestücker in .de haben wollte. Vermutlich wird das teurer als 2€, aber deutlich unter
-zig.
cu Michael
Michael Schwingen schrieb am Mittwoch, 22. März 2023 um 10:14:13 UTC+1:
Abgesehen davon, daß ich an der Geschichte nicht mehr beteiligt bin, ging es um die Kosten für die komplett bestückte Platine, d.h. inkl. aller Bauteile. Eine Speicherdrossel von Würth kostet allein schon mehr als die ganze Platine beim Chinesen. Es gibt auch billigere, aber wenn man sich deren Datenblätter anguckt. ist die Strombelastbarkeit bei gleicher Baugröße deutlich kleiner.
Das ist mir klar. Wenn wir über Stückzahlen >10 reden, kann das trotzdem lohnen, JLCPCB hat geringe Fixkosten für die Bestückung. Evtl. muß man BOM/Layout an das anpassen, was die als Vorzugstypen an Bauteilen haben.
cu Michael
Michael Schwingen schrieb am Mittwoch, 22. März 2023 um 12:58:15 UTC+1:
Naja, wir wollten das damals mit dem geringsten logistischen Aufwand machen. Die Kosten spielten da nicht die entscheidende Rolle, das Teil wurde in Geräte für mehrere 10kE eingebaut.
Jetzt ist zu spät und da ich mit dem Laden möglichst nichts mehr zu tun haben will, werde ich den (ansonsten möglicherweise nützlichen) Hinweis bestimmt nicht weitergeben.
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