Universalmotor - keine Ahnung

Hallo,

kann mir jemand erklären warum sich ein Rotor in einem Universalmotor dreht obwohl sich, 50zig mal in der Sekunde, der Stromfluß dauern ändert. Warum dreht sich denn der Rotor auch noch wenn ich eine Gleichspannung anlege? Was ist denn mit der Induktivität, die einfach mal da ist? Wieso ist das Ding nicht Leerlauffest, ist das ein Perpetuum mobile?

Mir ist dieser Motor und seine Fuktionsweise völlig unklar. Zumal in der Literatur auch noch irgendwas mit Fluß, Eisen in der Sättigung und sonstwas beschrieben wird. Für eine Literaturquelle oder einen guten Link bin ich jederzeit dankbar.

Sven

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Sven Schulz
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"Sven Schulz" schrieb im Newsbeitrag news:45905e09$0$30326$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Der Universalmotor ist ein Gleichstrommotor, mit Kollektor und Buersten, damit sich das Magnetfeld im Rotor passend mit der Rotorstellung aendert. Das besondere ist, das er keinen Permanentmagneten enthaelt, sondern im Stator einen Elektromagneten. Daher ist es ihm egal, wie rum man die Spannung anlegt: Es verpolt sich ja Rotor und Stator gleichzeitig, die absolute Ausrichtung des Magnetfeld ist ihm also wurscht.

--
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MaWin

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:empn4r$hjg$ snipped-for-privacy@online.de...

Wenn im Stator und Rotor ein gleiches elektrisches Feld herrschen, bei Gleichspannung, wieso dreht sich dann in einem statischen Zustand denn der Rotor?

Sven

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Sven Schulz

Halli-Hallo!

Sven Schulz schrieb am 26.12.2006 00:26:

Reihenschlussmotor.

?

Die Leerlaufdrehzahl wird nur durch Reibung und Wirbelströme begrenzt, er dreht also *wirklich* hoch. Was hat das mit einem Perpetuum Mobile zu tun?

sonstwas

Wenn Du die Grundlagen nicht kennst, betrachte das Ding als Black Box.

Das war aber einfach:

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Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Weil Rotor- und Statorfeld gleichzeitig umgepolt werden, und sich somit durch die Umpolung an den Anziehungs/Abstossungskräften nichts ändert.

Weil das Ding prinzipiell ein Gleichstrommotor ist.

Der einzige konstruktive Unterschied liegt darin, daß Rotor und Stator so beschaffen sind, daß sie auch Wechselfelder vertragen (isolierte Blechpakete zur Vermeidung von Wirbelströmen). Die Eignung für den Gleichstrombetrieb geht damit aber nicht verloren.

Häh?

Weil Reihenschlussmotoren das prinziell nicht sind. Ohne Last steigt die Drehzahl immer weiter an und führt schliesslich zur Zerstörung des Motors.

Häh?

Die Funktionsweise entspricht exakt der eines Gleichstrom- Reihenschlussmotors. Ignorier' das Umpolen der Versorgungsspannung einfach, es spielt für die Funktion keine Rolle.

Hergen

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Hergen Lehmann

Hallo Sven,

Die Wicklungen sind schon geometrisch passend versetzt, dass sich ein Drehmoment ergibt. Aber aufpassen: Im Gegensatz zum Wechselstrommotor drehen solche Exemplare ohne Last meist immer schneller, bis irgendetwas auseinanderfliegt. So aehnlich wie Vollgas bei getretener Kupplung, wenn kein Drehzahlbegrenzer drin ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:eTZjh.11806$ snipped-for-privacy@newssvr11.news.prodigy.net... ..

Hi, nun drosseln selbst unabgeregelte Motore sich selbst, oft z.b. durch Bildung einer stehenden Welle im Ansaugrohr und dadurch begrenztem Gasdurchsatz. Die Problematik bei diesen Motoren liegt eher darin, daß die mit derselben Technik wie die Kurzschlußläufer gebaut werden, die Gleitlager aber eben solche Drehzahlbereiche nicht verkraften oder weil sich das Feldpaket durch die Fliehkraft verformt. Mit ein bißchen Konstrunktion kriegt man das aber hin, viele Gartenmotore sind solche, Rasentrimmer etwa, und erreichen enorme Drehzahlen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

MaWin schrieb:

Bosch :

Universalmotor ist die volkst=FCmliche Bezeichnung des Reihen- oder Hauptstrommotors, er l=E4sst sich sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom betreiben. Sein haupts=E4chlicher Vorteil ist das mit abnehmender Drehzahl (durch Belastung!) zunehmende Drehmoment: Der Motor "zieht durch" und reagiert damit g=FCnstig auf Belastungs=E4nderungen. Beim Betrieb mit Wechselspannung kann er sowohl mit 50 Hz als auch mit 60 Hz betrieben werden

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bastian

Hallo Gunther,

Beim Chrysler meines Vaters nicht. Da hatte sich ein Gestaenge verhakt und eh er die Zuendung abdrehen konnte, war der Motor im roten Bereich und verabschiedete sich mit einer gepflegten Blau-weissen Wolke.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Na weil eine endliche Energieversorgung (aus der Steckdose, meist

16A-Sicherung) auch nur eine endliche Drehzahl zur Folge haben kann. Die Motoren zerstören sich also nur weil sei mechanisch dafür nicht ausgelegt sind. Ansonsten würde ein solcher Motor eine stationäre Drehzahl einnehmen.

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Sven Schulz

"HaJo Hachtkemper" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Weil ich Energie reinstecke und mir suggeriert wird ich bekäme eine unendliche Drehzahl. Und weil immer erzählt wird solche Motore seien nicht leerlauffest, weil sie sehr hoch drehen. Das stimmt aber eigentlich so nicht, denn die fehlende Leerlauffestigkeit ist auf die mechanischen Eigenschaften zurückzuführen. Soweit ich die anderen Postings verstehe.

Das hatte ich mir vorher angesehen, hat mir aber nichts gebracht.

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Sven Schulz

Die mechanische Leistung ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment (in Analogie zu (Kraft * Weg = Energie) / Zeit). Da im Leerlauf das Drehmoment "theoretisch" Null ist (bzw. nur die Rotorträgheit wirkt) kann die Drehzahl immer weiter ansteigen. Praktisch gibt es Reibung, die die Drehzahl begrenzt, nur ist diese Grenze für einige Motoren eben schon hinter der Rummsgrenze...

Gruss, Michael

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Michael Dreschmann

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