umwandlung elektromagnetischer Wellen in Elektrostatische?

[Maxwell]

Hier ein Crashkurs Maxwell-Gleichungen, da man es mindestens mal gehört haben sollte. Ich benutze nicht die Integralform, da ich die Differentialform intuitiver finde (beides ist aber eindeutig ineinander überführbar).

(div, der Divergenzoperator, gibt dumm gesprochen ein Maß für die Differenz der ein- und austretenden Feldlinien an.)

  • div D = rho sagt aus, dass die Quellen des elektrischen Feldes die Ladungen sind ("Quelle": Wo Feldlinien "rauskommen") (rho: Ladungsdichte)
  • div B = 0 bedeutet, dass das magnetische Feld keine Quellen hat (was wiederum heißt, dass die Feldlinien *immer* geschlossen sind: Es gehen in jedes beliebige Volumen immer genau so viele Feldlinien rein wie wieder rauskommen)

(rot, die Rotation, gibt (vereinfacht) ein Maß dafür an, wie viel Energie man im Feld auf einer geschlossenen kreisförmigen Bahn aufnimmt. Dass dB/dt die Zeitableitung von B ist, sollte klar sein.)

  • rot E = -dB/dt heißt, dass ein elektrisches Feld entsteht, wo ein zeitlich veränderliches Magnetfeld besteht. (in diesem Fall ist auch das E-Feld quellenfrei, d.h. es treten keine isolierten Ladungen auf!)
  • rot H = j + dD/dt bedeutet, dass eine magnetische Flussdichte immer da auftritt, wo * Ströme vorhanden sind (j ist die Stromdichte) oder * eine zeitlich veränderliche elektrische Verschiebung vorhanden ist oder * beides.

Ich hoffe, damit ist klar, dass jedes elektrische Wechselfeld immer mit einem magnetischen Wechselfeld einher geht (und umgekehrt).

Grüße&HTH,

Björn

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BOFH excuse #29:

It works the way the Wang did, what's the problem
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Bjoern Schliessmann
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War der von der philosophischen Fakulutät? ;-)). SCNR.

Schau' mal in den Jackson oder den Sommerfeld (Bd. III) unter "Hertzscher Dipol" und da dann unter "Nah-" und "Fernfeld" nach.

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Hendrik van Hees                Texas A&M University 
Phone: +1 979/845-1411          Cyclotron Institute, MS-3366
Fax:   +1 979/845-1899          College Station, TX 77843-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/  mailto:hees@comp.tamu.edu
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Hendrik van Hees

Hallo Markus

Wenn man sich die retardierten Lösungen der Maxwellgleichungen ansieht, dann erkennt man darin zwei Terme: Der sog. statische Term und der Strahlungsterm. Der statische Term fällt mit 1/R^2 ab (R ist die Entfernung von der Quelle), der Strahlunsterm nur mit 1/R. Sehr nahe an der Quelle (R

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Daniel Arnold

Martin Laabs wrote:

Autsch! Ich habe doch glatt die Klammer überlesen, weil ich mich schon so daran gewähnt habe, daß in D fälschlicherweise nicht Handfunkgeräte, sondern Mobiltelefone als "Handy" bezeichnet werden.

Nun, daß die Dinger dann gar nichts mehr von schwachen Signalen empfangen, ist klar und hat mit Intermodulation zunächst erst einmal wenig zu tun, denn du hörst ja nichts. Bei Intermodulation würdest du beide modulierten Signale gleichzeitig auf anderen Frequenzen hören. Es ist eher dadurch begründet, daß die Transistorstufen im Empfänger durch das starke Signal so weit aus der Nutzkennlinie heraus gefahren werden, daß sie nicht mehr verstärken. Natürlich ist durch diese Nichtlinearitäten auch die Intermodulation (und Kreuzmodulation) begründet und letztlich wird in dem Ding ohnehin nur ein Additiver Mischer arbeiten, der alle Signale auf eine krumme Kennlinie gibt und gleichberechtigt mischt, sofern sie stark genug sind.

Hier ist aber wahrscheinlich gemeint, daß die Geräte sich gegenseitig nicht mehr hören, wenn das eine sendet und das andere empfängt. Bei ungeregelten Stufen und AM wäre das auch durchaus ok, denn die Transistoren werden soweit durchgesteuert, daß sie nicht mehr linear arbeiten und das Signal zunehmend verzerren bis zur Unkenntlichkeit und schließlich bis sie maximal durchgesteuert sind und das Signal nicht mehr schwanken kann. Dann ist Stille angesagt. Es handelt sich aber heutzutage um FM. FM sollte auch dann noch funktionieren. Wenn nicht, ist was faul. Hier würde ich mir als erstes mal den Demodulator und die PLL ansehen. Wenn man es ganz blöd machen will, kann man FM z.B. demodulieren, indem man an einem Filter AM daraus macht und das Signal dann gleichrichtet. Ich will es nicht hoffen, aber ich kenne die Schaltungen der im Nahbereich nicht mehr funktionierenden Billigteile nicht. Schaltplan anyone? Auch mit viel gutem Willen noch denkbar: Die PLL reagiert auf das einstrahlende Signal und verstellt die Frequenz. Oder: Die Varicap bekommt das eingestrahlte Signal als Gleichspannung ab und verstellt den VCO. (Würde ich beides aber erst erwarten, wenn man mit einem "richtigen" Funkgerät hinein sendet.) Mögliche Einstrahlungen in NF-Verstärker wurden ja schon angesprochen. Da ich keine Geräte besitze, die bei zuviel HF am Eingang das starke Signal nicht mehr empfangen, kann ich das Problem nicht in der Praxis nachvollziehen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Das gilt nur für Direktmischer-Empfänger, zero IF concept...also eher einfachere, primitivere Technik, wie bei manchen PMR-Geräten.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

400 MHz

n.

er

Sag' nicht nocheinmal "primitive Technik" zu dem hier stehenden Perkin-Elmer 7265!=20

SCNR, Michael Karcher

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Michael Karcher

Gute Frage ;-)

Wie kommst Du darauf das dies etwas mit einer FH zu tun haben könnte?

Wir haben an der FH die Maxwellschen Gleichungen in Integral- und Differntialform durchgenommen und aus ihnen, im Fach Hochfrequenzphysik, exemplarisch die optischen Brechungs- und Polarisationsgesetzte abgeleitet.

Grüße

Stefan

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Stefan Sprungk

Makus geht auf eine FH und ist da auch schon im 6. Semester.

Ist aber nicht selbstverständlich. Im Ergänzungsstudiengang für FH-Absolventen bei uns an der Uni ist TET ein Pflichtfach.

Gruß Henning

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Henning Paul

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