Tiefpassfilter ohne Vorwiderstand?

Hallo,

wenn man sich im Web das vereinfachte Schaltbild f=FCr einen Tiefpassfilter raussucht, dann findet man hier neben einem Kondensator parallel zum Lautsprecher auch einen Vorwiderstand.

Da es um eine sehr geringe Eingangsleistung geht (0,25W) m=F6chte ich auf den Widerstand gerne verzichten. Was passiert, wenn ich einfach einen kleinen Kondensator parallel zum Lautsprecher schalte? Kann ich bedenkenlos ein paar kleine Folien/Keramikkondensatoren von alten Platinen l=F6ten und hier ein bisschen rumprobieren?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@o10g2000hsf.googlegroups.com...

Aehm. Die eher ungewoehnliche Variante.

Probieren kannst du immer, aber ein wenig schaltungstechnisches Verstaendnis verbessert die Ergebnisse.

So lange der Kondensator so klein ist, dass der Verstaerker ihn muehelos aufladen/entladen kann, weil der Verstaerkerausgang genug Stromlieferfaehigkeit hat, passiert nichts, ausser unnnoetige Belastung des Verstaerkers. Wird er ueberlastet, gibt es Verzerrungen des Signals, die nicht genau dasselbe bewirken, wie ein Tiefpass.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Dieses:

---R---+---+ | | C L | |

-------+---+

oder jenes:

-------+---+ | | R | | L C | | |

-------+---+

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Ich meine ein Schaltbild wie dieses:

formatting link

Das ist meistens so. Die Erkl=E4rung in Wikipedia habe ich gelesen, aber nur im Ansatz verstanden. Beim dem ganzen Formelwust verstehe ich nur Bahnhof.

Nur bedingt unn=F6tig. Ich verfolge schon ein Ziel mit der Filterung.

Ohne Vorwiderstand ist auch nicht ganz richtig, denn in der Originalschaltung ist zwischen Lautsprecher und "Verst=E4rker" sehr wohl ein Vorwiderstand (kleines SMD-Sandkorn) vorhanden. Den Wert k=F6nnte ich ggf. rausmessen.

Die Leistung des Verst=E4rkers w=FCrde ich in etwa mit der Leistung eines Verst=E4rkers in einem Walkman gleichstellen. Wenn ich da einen 0,25 Watt Lautsprecher dranh=E4nge, dann wird das auch nicht weniger laut ;-)

Solange der Verst=E4rker keinen Schaden nehmen kann, ist das nicht weiter schlimm. Wenn der Ton ganz vermurkst wird, dann kommt der Kondensator halt wieder raus. Ich werde mal probieren, m=F6glichst kleine Kondensatoren zu bekommen. Mal sehen was meine "Altplatinensammlung" hergibt.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@o10g2000hsf.googlegroups.com...

Das hat aber doch mit Lautsprechern (und Lautsprecherweichen) nichts zu tun.

Einen heisser laufenden Verstaerker ? Am KLang aedert ein kleiner Kondensator jedenfalls nichts (wesentliches, hoerbares).

Du hast irgendwie nicht zugehoert. P.I.S.A. geschaedigt ? Oder vorgefasste Ueberzeugung, von der du dich trotz gegenteiliger Antwort nicht abbringen lassen willst ?

Wozu soll man noch was schreiben, wenn du erklaerungsresistent bist und keinerlei dir schon vrliegende Informationen, wie 'Originalshaltung' beibringst.

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MaWin

Dann wird Dir sicherlich auch aufgefallen sein, daß dieser Vorwiderstand in die Berechnung der Grenzfrequenz eingeht.

Was hat das damit zu tun?

Du kannst Dir ja mal die resultierende Grenzfrequenz ausrechnen, "Vorwiderstand" ist in diesem Fall der Ausgangswiderstand des Verstärkers. Die Impedanz (oder wenigstens den Gleichstromwiderstand) des Lautsprechers kannst Du ja testweise auch berücksichtigen.

Keramikkondensatoren haben eine spannungsabhängige Kapazität, die will man im Signalweg nicht haben, weil das zu (nichtlinearen) Verzerrungen führt.

Gruß Hennig

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Henning Paul

"Formelwust"? Mehr als die Formeln für Impedanz einer Kapazität und einer Induktivität und komplexe Wechselstromrechnung brauchst Du nicht.

Gruß Henning

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Henning Paul

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

rumprobieren und Messen kann man sicher (Messgeräte vorausgesetzt wie z.B. Tongenerator und Oszilloskop) - dann wird man in der Praxis schnell merken dass der Widerstand wichtig ist für die Funktion.

Ausserdem verstehe ich Deine Gesamtschaltung noch nicht. Das kann deshalb wichtig sein, weil manche Verstärker bei zu hoher kapazitiver Belastung zu Schwingen anfangen.

Viel Spass beim Testen.

Bernd Mayer

--
Schäuble, wenns Dir hier nicht gefällt, dann geh doch nach drüben!
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Bernd Mayer

Ich habe "passiert nichts" eher als "Verst=E4rker wird nicht gesch=E4digt" verstanden.

Wenn die ganze Geschichte nichts bringt, dann hat sich das Thema damit erledigt.

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Ganz ohne Formel kannst du dir vorstellen, wie der Strom durch die Bauteile fließt: Wenn man animmt, daß der Verstärker viel Strom liefern kann (niedriger Innenwiderstand), dann wird der Kondensator ohne Widerstand bei Spannungsänderungen blitzschnell aufgeladen, da ein hoher Strom fließt und die Wellenform wird so gut wie nicht beeinflusst. Wenn da jetzt ein Widerstand in Serie drin hängt, dann wird der Kondensator langsamer aufgeladen. Ändert sich die Spannung jetzt sehr schnell, dann kommt der Lade-/Entladevorgang nicht mehr mit, sodaß die hohen Frequenzen somit herausgefiltert werden. Je höher der Widerstand- oder der Kondensatorwert, umso stärker werden die hohen Frequenzen gefiltert und die Grenzfrequenz liegt niedriger.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Reply to
Frank Buss

e

und

t,

Danke f=FCr die Laientaugliche Beschreibung. So kann man sich das ganze in der Tat besser vorstellen.

So wird auch logisch, warum das ganze ohne Widerstand nicht funktionieren kann.

Ein Poti habe ich ohnehin schon in Reihe mit dem Lautsprecher, um hier Tests machen zu k=F6nnen. Wenn jetzt zus=E4tzlich parallel zum Lautsprecher ein Kondensator geschaltet ist, kann ich so meinen Vorwiderstand des Filters (der nur wenige Ohm haben darf, da sonst die Lautst=E4rke signifikant abnimmt) beliebig einstellen.

Bleibt die Frage, ob ein Folienkondensator (Keramik ist laut Henning Paul ja weniger gut geeignet, danke f=FCr den Tipp) mit einigen nF oder pF den Verst=E4rker sch=E4digen k=F6nnte?

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Da kann dir aber je nach Poti schnell die Kohle wegbrennen, wenn es nicht ein Drahtpoti ist.

pF hat schon das Kabel, auch bei nF wirst du direkt am Verstärkerausgang nichts höhren. Bedenke, daß ein Kondensator mit der Kapazität C und dem parallelen Widerstand R in R*C Sekunden auf 37% seiner Anfangsladung entladen wird. Wenn du keine komplizierteren Formeln verwenden möchtest (wo du aber nicht drumherum kommst, wenn du mehr mit Elektronik machen möchtest), dann bietet das schon einen guten Anhaltspunkt dafür, wie gut der Filter wirkt. Nehmen wir z.B. 10 Ohm an und einen Kondensator von 1 nF, dann braucht der gerade mal 10 Nanosekunden, was einer Frequenz von 100 MHz entspricht, um sich gut an die anliegende Spannung anzugleichen, sodaß also nur Frequenzen höher 100 MHz nennenswert gefiltert werden. Im Audiobereich kommt so gut wie alles ohne Beeinflussung durch.

Besser ist es, wenn du am Verstärkereingang was dranbaust, dann kannst du höhere Widerstände nehmen. Die Alternative, einen Kondensator im Millifaradbereich, würde ich dem Verstärker nicht direkt am Ausgang zumuten, da bei dem notwendigen niedrigen Widerstand ein zu hoher Strom fließen würde.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Es geht um 0,25 Watt Spitzenleistung. Der Verst=E4rker hat nicht mehr Leistung als ein kleiner Kopfh=F6hrerverst=E4rker. Laut wird das ganze nur durch einen kleinen 0,25 Watt Lautsprecher. Mit einem =E4hnlichen Lautsprecher habe ich auch schon meinem Walkman Zimmerlautst=E4rke entlocken k=F6nnen...

Es gibt an besagtem "Verst=E4rker" auch keinen Eingang. Der Lautsprecher h=E4ngt mit seinem Eingang =FCber Vorwiderstand mehr oder weniger direkt an einem "Black Box Sprachausgabe IC".

Bisher habe ich mich nie intensiver damit befassen k=F6nnen, da Elektronik eigentlich nur ein Hobby ist, dass ich nebenbei betreibe. Ein Buch mit viel grauer Theorie besitze ich zwar, hatte aber noch nicht die Gelegenheit/Lust mich damit zu befassen.

u

Dann w=FCrde es letztlich wohl zwangsl=E4ufig auf einen aktiven Filter mit OP-Amp hinauslaufen. Der Aufwand w=FCrde dann aber wahrscheinlich zu gro=DF.

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Man kann Tiefpässe auch mit Induktivitäten bauen. Schau mal in eine übliche passive Frequenzweiche für 3-Wege-Boxen.

Gruß Henning

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Henning Paul

So wie hier?

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Also eine Spule in Reihe mit dem Lautsprecher. Entscheidend ist wohl, bei welcher Frequenz der Widerstand durch die Spule hinreichend hoch ist, um die St=F6rfrequenz zu d=E4mpfen. L=E4uft letztlich aber wieder auf "Ausprobieren" hinaus, da das einzige Messger=E4t, das ich f=FCr den Zweck habe, mein Geh=F6r ist. Spulen mit Ferritkern habe ich einige. Ist hier gefahrloses Experimentieren m=F6glich?

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

der allereinfachste Tiefpass besteht bereits aus einem Widerstand und einem Kondensator, den kann man nicht weiter vereinfachen. Wenn Du hier den Widerstand weglassen willst müsste der Innenwiderstand des speisenden Verstärkers dessen Rolle übernehmen, aber der Innenwiderstand ist sehr klein, zusammen mit einem kleinen Kondensator bekommst Du dann eine viel zu hohe Grenzfrequenz die Du nicht brauchen kannst. Es nützt nichts da mit Kondensatoren herumzuprobieren wenn die damit erzielten Grenzfrequenzen allesamt viel zu hoch liegen, womöglich sogar weit ausserhalb des Hörbereichs.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Ja.

Um was für eine Störfrequenz geht es hier denn? Irgendwelche Images aufgrund der vermutlich 8kHz Abtastrate oder was? Der Lautsprecher selbst stellt auch schon eine Induktivität dar (zusätzlich zu seinem rein ohmschen Gleichstromwiderstand).

Spulen mit Ferritkern möchte man genau so ungern wie keramische Kondensatoren... :-) Materialien mit einem schön großen epsilon_r oder mu_r verhalten sich meistens leider nichtlinear...

Also Luftspulen wickeln, vielleicht hast Du ja noch Kleinbildfilmdosen o.ä.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Hi Henning,

Nimm die Spannungsfestigkeit hoch genug und der Klirr ist nicht schlimmer als bei "warmen" Röhrenverstärkern.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

ill

Du kennst dich mit Keramikkondensatoren aus?

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Nur soweit, daß ich sie im Audiosignalpfad meide. Ja, ich weiß, es gibt noch mehr als X5R und Y5V, Pikofahrräder sind also wohl unkritisch. Aber 100n nehme ich in Audioanwendungen lieber als MKS als als X5R.

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
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Henning Paul

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