Telefon über Kabelbetreiber

Joerg schrieb:

Oder anders gesagt (mein persönliches Fazit nach einigen VoIP-Experimenten): VoIP ist eine schlechte Lösung für ein nicht existierendes Problem.

Gruß,

Max, wieder komplett auf POTS umgestiegen.

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Maximilian Gauger
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Am Sat, 07 Jul 2007 01:25:16 +0200 schrieb Maximilian Gauger:

Sehe ich ähnlich. Für bestimmte Anwendungen ist es in Ordnung, aber mittlerweile sind die Telefonkosten derart gefallen, dass das echte Sparpotential recht gering ist. Dafür handelt man sich einigen Ärger mit Unstabilitäten ein.

Lutz

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Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im 
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Lutz Schulze

Hallo Max,

Wir sagen hier dazu "Technology looking for a home". VoIP ist schon eine schoene Geschichte, um Sprache zu uebertragen. Aber als Infrastruktur hat es eben auch negative Seiten.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

e=20

Typisch amerikanische Erfindung halt :)

Gru=C3=9F, Enrik

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Enrik Berkhan

Hallo Enrik,

Klar gibt es hier auch Erfindungen mit einem Praxiswert, der nicht wie von vielen erwartet ausfaellt. So wie in Europa auch. Stichwort ISDN. SCNR ....

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Sat, 07 Jul 2007 11:27:01 -0700 schrieb Joerg:

Da konntest du wirklich nicht widerstehen, aber nachdem ich letzte Woche drüben im anderen Büro mal wieder die Durchwahlen usw. neu sortiert habe kann ich dir ganz aktuell sagen: es ist einfach Klasse.

Besser kann man eine Doppelader für Telefonie kaum nutzen - einfach, billig, zuverlässig.

Lutz

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Lutz Schulze

Moderne IP Netze kann man schon so gestalten, dass Zeitbedingungen eingehalten werden, siehe MPLS/RSVP.

Der Vorteil für den Carrier dabei ist, dass er nur _ein_ Netz betreuen muss und ungenutzte Resourcen anderweitig verwenden kann.

Beispiel: Klassische Aussenanbindung eines Citycarrier-PoPs, eine STM-1 mit 3 VC3 Containern, davon einer Telefonie/E1er, einer DSL(ATM) und einer einer E3 eines Grosskunden.

Wenn nicht telefoniert wird, ist die Bandbreite trotzdem fest im Telefonie-VC3 belegt und kann nicht für Internet genutzt werden. Die Bandbreitenaufteilung ist starr, PCM30 Schema.

Bei VoIP bekommt - wenn man es richtig macht - die Telefonie einfach eine Bandbreiten_reservierung_ in den Routern, damit ist sichergestellt, dass die Zeitbedingung eingehalten wird. Ansonsten kann die Bandbreite uncommited für IP mitgenutzt werden.

Das Problem ist: Man muss es _richtig_ machen.

RSVP und überhaupt gutes IP-Routing ist um Größenordnungen komplexer als eine starre Zuteilung. Häufig fehlt es bei den Carriern an Expertise wie Technologie, dann kommt es zu solchen Problemen, dass plötzlich FAX an VoIP Anschlüssen nicht mehr funktioniert.

Die Betonung liegt auf dem Wörtchen _wenn_.

Und genau da gibt es ein Problem, die Wartungsverträge der TDM Technik sind alle samt und sonders gekündigt, u.a. weil bestimmte IC's in alter 5V Technik nicht mehr angeboten werden.

Nein, nicht die Leistung, das Know How muss um eine Grössenordnung höher sein.

( Damit fügt sich dieser Thread nahtlos an den mit der "Katastrofalen Ausbildung ... " an ;-/

Im Backbonebereich bzw. bei DWDM spielt der Stromverbrauch nicht wirklich eine Rolle.

Was übel saugt, sind vorallem _Server_.

Glaub' mir, ich weiß wovon ich rede, wir haben hier jeden Monat eine gepfefferte Stromrechnung, obwohl schon ca. 55% auf Nachtstrom läuft.

Hier gilt auch wieder: Wer ist _Jemand_.

Für Entwicklungszwecke tut man sich mit Linux inzwischen teilweise deutlich leichter, was aber nicht daran liegt, dass es so gut ist, sondern dass Microsoft mit Vista einen meiner Meinung nach unglaublich unfertigen Schnellschuss hingelegt hat. Das, was interessant wäre, z.B. eine echt ins Dateisystem integrierte Suche, das fehlt, dafür nervt das Ding mit völlig sinnlosen Umstellungen und wahnwitzigem Sicherheitsdünkel.

Von Kompatibilität zu XP-Anwendungen kann keine Rede mehr sein, beispielsweise mussten wir beim BAE das grafische Setup-Programm von BAESETUP auf BAECONF umbennenen, weil Vista _grafische_ Programme mit dem Substring SETUP nicht mehr akzeptiert. Nur wird das vom Hauptmenü gestartet, der Anwender hätte ohne unseren Eingriff keine Chance gehabt. Die Treiber machen teilweise Zicken, das Ding versucht Zugriffe in den Programme-Bereich abzubiegen, was zwar sicherheitstechnisch gut gemeint, aber schlecht gemacht ist, FTP-Links unter IE7 sind nur noch mit Verrenkungen hinzubekommen, Help-Dateien alter Anwendungen spielen ebenfalls nur noch mit Verrenkungen usw. Dafür gibt es ein paar Bunti Bildi und ein bisser 3D Spielkram.

Was bitte soll das ?

Ich kenne einige Firmen, die den Einsatz von Vista momentan wegen der Kompatibilitätsprobleme gesperrt haben und bei XP bleiben.

Und wenn Microsoft die Probleme nicht endlich zur vollsten Zufriedenheit der Anwender löst, könnte es geschehen, dass sie massiv Marktanteile verlieren, denn wenn man eh' schon alles neu aufsetzen darf, kann man es auch gleich mit Linux machen.

Ich vermute, die wollten ihre Wartungsverträge retten, deshalb dürften auch die Geschäftskunden als erste Vista bekommen haben. IMHO steht da was von "alle fünf Jahre ein neues OS" drin ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Nein.

Ein IP Netz ist ein IP Netz, bei dem ist nicht mal garantiert, das eine Nachricht auch ankommt. Selbst wenn man fuer den IP-Transport geeignete Hardware hat, heisst das noch lange nicht, das diese MPLS/RSVP-tauglich ist, weil diese eben MEHR fordern (gluecklicherweise ein MEHR das schon gibt: ein Telefonienetz). Mit MPLS/RSVP schaltet man die UNTER dem IP-Netz liegende Hardware um, das geht halt nur, wenn die besondere Hartware das auch kann. Wir haben nach der Usmchaltung nichts anderes, als eine Telefonnleitung, ueber die sich 2 Rechner unterhalten. Uups, das hatten wir schon mal.

Klar, zwar ist es nicht uebersichtlicher strukturiert, im Gegenteil, aber es ist noch nicht so riesig wie Windows, da tut man sich mit dem Erlernen einfacher. Bei Windows haben die Leute, trotz oder eher gerade wegen der wahnsinnig unendelichen Dokumentation die so unglaublich schlecht strukturiert ist wie es zur Abschreckung nur geht, keine Chance mehr, den Ueberblick zu bekommen.

Rechenleistung verbrauchen damit Kunden neue PCs kaufen ?

Ach, das ist bei jedem neuen Windows so. Die werden alle umstellen, keine Sorge, es gibt Dank des wahnwitzigen Patentsystems keine einzige Firma, die ebenso reich werden will wie Microsoft, und in ein Konkurrenzprodukt investiert. Warum ? Weil das Risiko zu hoch ist,

10 Jahre mit Rechtsstreitigkeiten statt Auslieferungen zu verbringen.

So schadet das aktuelle Patentsystem uns allen. Jeden Tag.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Nack. Es gibt deutliche Unterschiede.

IP sagt im Grunde erstmal nur, dass die Pakete ein bestimmtes Format einhalten. Danach kommen dann sehr viele RfC's, die implementiert sein können oder auch nicht und die Eigenschaften des Netzes ausmachen.

Der Punkt ist: Früher hat man das TDM im ATM integriert, wenn man nicht einzelne PCM30/VC12 in der SDH belegen wollte, Stichwort CBR. Das ATM hatte zur damaligen Zeit den Vorteil, dass die Bandbreitenberechnungen sehr leicht in Hardware zu tätigen waren, weil alle Pakete die gleiche Größe haben, man braucht, wenn es eng wird, nur zu zählen.

Der Vorteil ist gleichzeitig der größte Nachteil von ATM: IP läßt sich nämlich nur dann vernünftig darüber transportieren, wenn man sicherstellen kann, dass das ATM selber praktisch nie Pakete verwirft. Ergo wird zwar das DSL häufig über ATM gefahren, aber typisch in einer Baumtopologie, bei der im Downlink (nach Kunde) das zentrale Equipment das Wegwerfen von ganzen Paketströmen, die einem IP-Paket entsprechen, übernimmt, während im Uplink die Gestaltung des Produktes ADSL (eben _a_symmetrisch) weitgehend sicherstellt, dass eine Überlast vermieden wird.

Falls es doch einmal zum Verlust von ATM Paketen infolge Überlast kommt, dann ist das für das IP sehr schlecht, weil die Binominalverteilung die IP Paketverlustrate sehr unvorteilhaft in Beziehung zur ATM Paketverlustrate setzt.

Ergo will in Zeiten der Dominanz des Internet-Traffics weg vom ATM.

Nachdem es heute kein Problem mehr ist, vergleichbare qualitätssichernde Massnahmen wie CBR, VBR usw. auf _unterschiedlich_ große Pakete anzuwenden, setzt man jetzt auf IP als Transportmedium, teilweise im >=10 Gig Bereich wird sogar vollständig auf die SDH verzichtet.

Das dabei für die unterschiedlich großen Pakete das IP oder IPv6-Format als Basis gewählt wurde, hat rein praktische Gründe (nicht nochmal yet another Format), zumal man damit auch die Routingprotokolle wie OSPF oder IP IS-IS, welche die SDH Protection ersetzen, bequem mit bekommt.

Im Grund hat diese Technik im Backbonebereich mit dem, was Du von zuhause als IP Technik kennst, mit Ausnahme des Paketformats nicht mehr viel gemein.

Wenn das Equipment RSVP nicht durchgängig kann, dann funktioniert es halt nicht, wer hätte das gedacht. Eine echt aufregende Erkenntnis ;-/

"Ich hab' jetzt schon 100 x versucht, an meinem Analogoszi das Bild digital zu speichern, irgendwie will das nicht ..."

Wer wo TDM Qualität über IP will, darf halt etwas tiefer in die Tasche greifen als für reines UBR IP.

Wobei Du als Endkunde das gar nicht merken brauchst, Deine Telefonleitung ist z.B. weiter analog. Ab der Vermittlungsstelle wird es dann auf IP gebracht, wo früher PCM30 oder ATM zum Einsatz kam.

Abgesehen von der Komplexität:

Es gibt einfach Dinge, die mit Windows nicht wirklich gut gehen, Windows ist zwar inzwischen ein Multitasking, aber immer noch nicht wirklich ein Multiuser oder Serversystem, außerdem hilft es schon, die eine oder andere Komponente von Linux mal eben neu zusammenbauen zu können. Zudem ist Linux für mein Gefühl besser automatisierbar.

Dafür ist der Desktop von Windows benutzerfreundlicher, aber auch nur solange, bis nicht irgendwo etwas klemmt. Vorallem gibt es ein leistungsfähiges halbwegs einheitliches Grafik-API unter Windows, da ist Linux noch zu sehr zersplittert.

Du immer mit Deinem Patentgejammere. Es _gibt_ einen Windows-API Clone namens Wine, so wie es auch Leute gibt, die Windows in einer virtuellen Maschine laufen lassen.

Ich werde beim nächsten Update meines Rechner OS das auch so machen, es ist eine feine Sache:

"Was, Windows ist abgeschmiert: Nix Neustart, einfach die VM zurücksetzen."

Es _lohnt_ nur einfach nicht, das Windows vollständig nachzubauen, dazu wird es wiederum mit Neu-PC's in den kleinen Versionen zu billig auf den Markt geworfen und der Programmieraufwand ist im Verhältnis dazu zu groß. Das sind reine Marktgesetze, die dort greifen. Siehe Linspire, die haben sogar ganz offiziell von Microsoft diverse Schnittstellen und Schriften bekommen.

Inzwischen kommt hinzu, dass es einfach zuviel Software für Linux gibt, wenn einer z.B. unseren BAE unter Linux statt unter Windows laufen lassen will, geht das z.B. auch.

Ob Du es nämlich glaubst oder nicht: Microsoft macht das Geld nicht primär mit den Windows Home Produkten, sondern mit den ganzen Office & Co Programmen _für_ Windows. Staroffice/Openoffice ist für deren Geschäft die weit größere Bedrohung als ein Home-Vista-Clone.

Und deshalb würde ich es noch nicht mal zur Gänze ausschließen, dass es irgendwann ein vollwertiges Microsoft Office für Linux geben wird. Spätestens dann, wenn die ersten Großkunden umsteigen, in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Man hätte auch gleich ein Protokoll verwenden können, das für diese Anwendung konzipiert wurde: ATM.

Ich sags gern nochmal: ATM

Das ist genau die Art von Überdimensionierung die Manfred anprangert. Wozu bitte einen statischen Zeitmultiplex? Warum ein Drittel der Bandbreite fest reservieren?

*Noch* geht das, weil die Telekom vor langer Zeit mal so clever war, Glas zu verbuddeln und weil wir *noch* Bandbreite im Überfluß haben. Zumindest wenn man mal von den letzten 3km zum Anwender absieht.

Das ist richtig. Liegt IMHO an der späten Einführung von QoS in IPv4 und dem daraus folgenden Wildwuchs an Implementierungen. Mit IPv6 wäre das schon mal deutlich entspannter. Ideal wäre ein für diesen Anwendungszweck designtes Protokoll. Habe ich eigent- lich schon ATM erwähnt?

Fax gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Das ist an Protokoll- wahnsinn ja wirklich nicht mehr zu überbieten:

Papier über Digitale Bitmap (gescannt) über analog (Fax-Tonsignal) über VoIP Codec über IP (LAN zum Router) über PPP über Ethernet (zum DSL-Modem) über ATM (DSL-Modem zu DSLAM) über STM/SDH (Backbone) ... und womöglich alles wieder zurück.

Ach ja, VoIP spart hier genau zwei Schichten, ist also nur marginal besser. Ein kleines Wunder daß es trotzdem (halbwegs) funktioniert. Und - tara - ATM ist auch an Bord!

XL

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Axel Schwenke

Hallo Oliver,

[...]

Gestern habe ich mich schwarz geaergert, dass ich mein dickes Analog Scope nicht ins Auto geladen hatte (ist halt so bleischwer und der Ruecken schmerzt danach). Der Kunde hatte nur DSO und viele Arten von Jitter lassen sich damit kaum finden. Genau dieses Jitter hatten wir dann, war nach Murphy ja auch klar.

Jetzt habe ich auch denen mal geraten, auf EBay nach einem 2465 Ausschau zu halten, plus eventuell ein Satz neuer Knoepfe.

Solange da unser Western Electric aus 1927 mit Kurbel dranpasst.

ROFL! Das Zeugs ist viel zu langsam. Ich muss hier immer zwei PC parallel betreiben, weil sonst meine Produktivitaet sinken wuerde. Das musste ich bei DOS nicht.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Axel,

Aber es funzt. Auch bei Stromausfall. Mache das mal mit VoIP.

Man nehme das alte POTS und alles ist im Lot auf'm River Boot.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Du hast ein Fax mit Batteriebetrieb?

Ansonsten... sei doch nicht immer so auf Stromausfaelle fixiert. Ist schon sehr lange her, dass mal hier der Strom fuer auch nur 1 min weg war. Es waere mal dringend noetig das Stromnetz in CA zu ueberarbeiten...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Bei IP ist ATM leider ein massives Problem, bei DSL funktioniert es nur aufgrund der streng festgelegten Topologie.

Erklärung (schon oft getätigt ;-)

Ein IP Paket mit z.B. 1400 Byte wird in 30 ATM Pakete mit je 48 Byte zerlegt. Es gibt keine automatische Wiederholung für einzelne ATM Pakete, geht ein ATM Paket verloren, dann muss das ganze IP Paket neu geschickt werden.

Wenn pv_ATM die ATM Paketverlustwahrscheinlichkeit ist, wie hoch ist dann pv_IP, also die IP Paketverlust- wahrscheinlichkeit bei einem 1:n Split IP zu ATM ?

Einfacher ist der "es geht alles durch" Fall zu rechnen, oder man nimmt die Binominalverteilung, in jedem Fall gilt für "alle ATM Pakete kommen an: (1-pv_ATM)^n, damit ist sofort klar: pv_IP = 1 - (1-pv_ATM)^n

Im o.g. Beispiel bei nur 0,1% Paketverlustrate infolge Überlast im ATM beträgt die IP-Paketverlustrate ca, 3%!

Noch übler ist das chaotische Verhalten, was dadurch entsteht, weil aus Sicht des TCP die Pakete scheinbar wilkürlich und ohne Zusammenhang mit der einer echen Queuelänge (im Vergleich zu WRED, welches wohldosierten Zufall einsetzt) abgeworfen werden, damit zickt die Regelung über das TCP Fenster, wenn mehrere Datenströme an einer Engstelle involviert sind.

Das Verhalten bei Engpässen ähnelt daher eher einem verstopften LAN denn einem gerouteten Netz. Davon können DSL Kunden bei überlastetem Backhaul ein Lied singen ;-/

Auch ist bei ATM schlecht, dass ein echtes IP Routing nur an der Edge erfolgen kann, im ATM Core müssen MPLS und/oder gnadenlos viele PVC's (jeder zu jedem) eingesetzt werden und sehr viel Reservekapazität gehalten werden. Auch deshalb sind die großen Access-Netz-Betreiber alle von ATM wieder abgegangen im DTAG VDSL wird es bereits nicht mehr verwendet.

ATM bei DSL ist hingegen eine rein Sterntopologie, BRAS kippt ein und ist über die gesamte zur Verfügung stehende Bandbreite informiert, ergo gibt er das IP Paket ganz oder garnicht auf die Leitung.

Der feine Unterschied ist: Wenn garnicht, dann steht die Bandbreite anderen Paketen zur Verfügung, beim Abwurf im Netz eben nicht, die übrigen ATM 29 Pakete werden brav weitergeführt, auch wenn das 30te verloren ging und damit die anderen 29 ebenfalls für die Katz waren.

Damit verschenkt das ATM beim Einsatz mit IP massiv Bandbreite, wenn man wirklich die freie Kapazität nutzen will. Oder man macht _nur_ CBR, dann kann man gleich bei SDH bleiben, oder alles als UBR, das geht dann mit IP nur mit fester Topologie (DSL) oder viel Reserve halbwegs.

Nein, ATM will man nicht wirklich, wenn der Haupttraffic IP ist. Da wedelt der Schwanz mit dem Hund ;-)

Dann lieber VoIP.

Weil sie zugesichert und verkauft ist und die Teilungsmöglichkeiten in der SDH relativ fix sind.

Wenn Glas liegt, ist Bandbreite eigentlich nie ein Problem. Selbst über den Atlantik reichen 8 Fasern, DWDM läßt grüßen. Und ist erst WDM im Spiel, dann ist es im lokalen Backhaul praktisch unmöglich, nicht genügend Bandbreite zu haben ;-)

IPv6 hat andere Tücken und ist derzeit leider noch nicht wirklich praxistauglich für Access im großen Stil.

Hehe.

Aber FAX wird erwartet. Vom Kunden, der die Rechnung am Ende vom Tag zahlt.

Sie es so: FAX ist ein Qualitätstest. Geht FAX, dann geht alles andere auch ;-)

Nö, ATM ist bei VoIP nicht zwingend an Bord. Bei VDSL nicht und bei BWA (Wireless) nicht und bei diversen Citycarriern, die DSL direkt auf IP terminieren, ebenfalls nicht.

Hab' ich schon erzählt, dass bei uns im Keller ein kleiner DSLAM zu Testzwecken steht, mit dem wir zusammen mit unseren AC Routern ein komplettes DSL Netz nachbilden können, inkl. PPPOE und L2TP ? ;-)

Der hat eine Höheneinheit und einen direkten 100BT LAN Anschluß neben den CuDa Steckern, das "ATM" bildet der nur noch für die DSL-Strippe selber nach, damit gewöhnliche Modems mit AAL5 daran spielen. Nach hinten raus ist alles IP. Dieses DSL schaut aber aus wie normales 08-15 T-DSL ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Das tun Trommeln und Rauchzeichen auch. Trotzdem ist man irgendwann im 19. Jahrhundert davon abgekommen.

Wenn du ein Fax mit Batterien betreiben kannst, kannst du das auch mit einem VoIP-Telefon machen. Das letztere dürfte sogar mit weniger Strom auskommen.

Allerdings stellt sich mir die Frage, warum man bei Strom- ausfall unbedingt faxen wöllte. OK, das könnte natürlich damit zusammenhängen, daß ich in einem zumindest so weit zivilisierten Teil der Welt wohne, daß elektrischer Strom

24x7 und Häuser aus Stein (die auch mal etwas Wind oder Regen überstehen) normal sind. Wenn für dich Stromausfall eine Normalität ist, würde ich dir tatsächlich Rauchzeichen empfehlen. Notfalls gleich mit den Trümmern deines Hauses, wenn der böse Wolf^H^H^Hind das umgepustet haben sollte und du nach Hilfe faxen mußt.

Nichts für ungut.

XL

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Axel Schwenke

Hallo Gerrit,

Geht. Kommt in den Speicher und wird ausgedruckt, wenn er wieder da ist.

Wem sagst Du das? Doch auch hier ist es seit Arnold kaum noch vorgekommen. Allerdings reicht ein grosser Waldbrand und von denen haben wir regelmaessig welche. Da nutzt das beste Stromnetz nicht viel. Oder wie die Scouts sagen: Be prepared.

Wie auch immer, ich habe gern Geraete, bei denen es nicht lapidar heisst "The XYZ program has encountered errors and is shutting down". Ein Faxgeraet hat was praktisch simples an sich. Es funktioniert einfach immer, mir ist noch nie eines ausgefallen oder auch nur aufgehangen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Axel,

Unser Haus steht schon gut 35 Jahre unbeschadet. Die Independence Day Parade sahen wir vom Deck eines 135 Jahre alten Hauses aus, ebenfalls top in Schuss.

Meine Philosophie ist ganz einfach "keep it simple". Wenn ich mal schnell dem Layouter oder einem Fachfremden etwas erklaeren muss, dass mit Worten nicht gut geht (muessen wir Analog-Spezis oft), ist nichts einfacher als eine Skizze auf ein Blatt zu bringen, auf den Fax zu legen und Speed Dial zu druecken. Mit dem PC ist das viel aufwendiger, selbst mit Scanner dran. Es sei denn, man faxt mit dem.

Mit Fax gibt es zum Beispiel dieses leidige MS-Problem "Cannot read winmail.dat" nicht. Da ist von Sibirien bis China alles huebsch kompatibel. Sobald der Faxapparat "Transmission Complete" anzeigt, weiss ich, dass es die Leute auf der anderen Seite haben. Es kommt nicht 20 Minuten spaeter ein "Mail Delivery Failed" oder so. Ich kann dann stattdessen getrost abendessen gehen.

Der Pfiff beim alten POTS ist, dass sich die Jungs zusammengesetzt haben, auf Standards geeinigt haben und sich nun auch jeder dran haelt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dann doch gleich Papier zu Papier, also Briefmarke drauf, und ab zur Post!

(Duck und weg...)

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

An Governor lag das aber nicht, eher an Enron und anderen 'Spielern' die den Markt manipuliert haben.

Hier und dort wuerden unterirdisch verlegte Leitungen helfen, anonsten koennte es was bringen wenn man weniger Holzmasten verwendet...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Hallo Maximilian,

Hier wird nur noch via VoIP telefoniert, ohne dass irgendjemand irgendwelche Qualitätsunterschiede zum ISDN ausmachen kann. Es kommt wesentlich auf die Codec-Einstellungen an. Hast Du Bandbreite, dann klappt das sehr gut. KabelBW verwendet für das Telefon IMHO reservierte Bandbreiten jenseits des DLS-Anschlusses. Bei mir (QSC) ist eben die Upload ein bischen großzügiger als beim 0815 DSL1000 bemessen, damit man auch anständig telefonieren kann, auch auf 2 "Leitungen" gleichzeitig und dennoch anständig im Internet unterwegs sein.

Marte

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Marte Schwarz

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