TDA7293

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Am 28.05.2012 19:26, schrieb Joerg:

Nö, nicht seltsamerweise, ziemlich logisch.

Die aber mit meinem Ding wenig zu tun haben, nehme ich an. "Ignoranz" meinte ich auf was anderes bezogen. Je weiter ich in Prof, Zollners Studie wühle, desto überzeugter bin ich, dass ich auf die Art nicht zum Ziel komme. Aber desto klarer kristallisiert sich auch 'raus, wie's zu bewerkstelligen ist.

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Hartmut Kraus

Muss der aus Prinizip weg, oder geht es nur darum, das Ding kleiner und billiger zu machen?

Die Stromquelle allein macht noch nicht den Röhrenklang aus.

Mein Vorschlag: Bau einen Mini-Pseudoröhrenverstärker mit einem kleinen FET und einem kleinen Übertrager. Das Ding hätte dann vielleicht 0.1 Watt Leistung und die wichtigsten Eigenschaften eines Röhrenverstärkers.

Dahinter kommt dann eine grosse, gewöhnliche Transistorendstufe. Die kannst Du zur Stromquelle umbauen, indem Du zwischen Masse und Lautsprecher einen kleinen Shunt-Widerstand hängst, und die Gegenkopplung von dort statt vom Ausgang der Endstufe zurückführst.

Letzteres habe ich noch nicht ausprobiert. Allenfalls könnte die Schaltung zu Schwingungen neigen, die man mit einem Snubber dämpfen müsste, oder dadurch, dass man die Verstärkung der Endstufe klein macht und eine Zwischenstufe mit separater Gegenkopplung einfügt.

Stefan

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Stefan Heimers

Ja, die Dinger sind bekannt. Da ging es aber nicht darum, den Klang der Röhren nachzubilden, sondern bloss alte Geräte zu reparieren, für die es keine günstigen Röhren mehr gab.

Diese Transistor-Ersatzröhren wurden vermutlich für einen ganz bestimmten Zweck (eine oft defekte Röhre in einem Fernseher) gebaut, es würde mich nicht wundern, wenn diese in anderen Geräten (z.B. Amateurfunk-Nachbrennern) gar nicht funktionieren. Einen typischen Röhrensound werden sie auch in Gitarrenverstärkern nicht bringen.

Stefan

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Stefan Heimers

Das eine bedingt das andere. > Die Frage wäre nun, was da mit dem Prinzip "Stromquelle" schon

Noch lange nicht, auch klar. Aber einen Teil schon.

Nee, so einfach geht's auch nicht.

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Hartmut Kraus

Apropos: Der CD4069 soll auch einen röhrenähnlichen Klang haben, hab ich mal gelesen. (Ja, ich meine den CMOS Logik-Inverter!)

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Stefan Heimers

Klar, das war damals der Zweck. Man soll das ja auch nicht einfach 1:1 abkupfern. Wenn es so einfach waere haetten es schon reihenweise Audio-Freaks gemacht.

Dein Tip mit dem CD4049U (muss non-buffered sein) war nicht schlecht, die Dinger sind analog recht brauchbar solange die Betriebsspannung niedrig ist, oder so geregelt ist dass ein stabiler Ruhestrom entsteht. Was Clipping und dergleichen angeht sollte man sich auch den CD4007U ansehen bei dem man die FETs in der Verdrahtung ein wenig aufdroeseln kann:

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Ein sehr dankbarer Chip. Wenn es sowas in 74HC gaebe haette ich da ganze Paletten von in Designs sitzen. Doch in dem Spannungsbereich muss man mit nichtmonolithischen FET-Arrays leben. Es sei denn man laesst rund $2 pro Chip springen, dafuer gibt es den SD5400. Uebrigens auch ein recht guter Kandidat fuer Hartmuts Projekt. Er war fuer einige Jahre auf $5 hochgeschossen weshalb ich ihn lange nicht mehr in Designs benutzt habe.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Eben.

Finde ich nicht. Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom, aber den werde ich nicht gehen: Speziell für Digitalanwendungen konzipierte Chips analog "missbrauchen".

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Hartmut Kraus

[...]

Hint: Der SD5400 ist definitiv kein Digital-Chip. Der CD4007 im Prinzip auch nicht, der war eher ein (gelungener) Versuch von RCA Ingenieuren den Analogixen mal was vom Kuchen abzugeben. Ansonsten hatte ich beim Umwidmen von Bausteinen fuer unorthodoxe Jobs nie Hemmungen. Z.B. laeuft eine Chose mit meinem ersten Schaltnetzteil fuer Massenbedarf immer noch in Guangdong vom Band, seit rund 17 Jahren. Das Herz ist ... ein Drittel eines Sechsfach-Schmitt-Trigger Chips aus dem Digitalbereich. Kostet anteilig unter drei Cents, das waere gar nicht anders moeglich gewesen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 30.05.2012 16:51, schrieb Joerg:

Is ja gut, is ja gut. Schonmal in die Studie von Prof. Zollner oder in die zwei "Lösungsansätze" 'reingeguckt? Da werden mir beim "Ausentwickeln" schon einige unkonventionelle Lösungen einfallen (müssen), keine Sorge.

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Hartmut Kraus

Am 29.05.2012 13:08, schrieb Stefan Heimers:

Mal dir die Schaltung mal auf, dann kommst du ganz schnell dahinter, dass damit der Strom durch den Speaker exakt eine lineare Funktion der Eingangsspannung ist, die ganze Endstufe also eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Die Spannung über dem Speaker (im Rahmen der Aussteuerbarkeit natürlich) ergibt sich daraus und aus der (frequenzabhängigen) Speakerimpedanz. Der Dämpfungsfaktor ist nun wierum definiert als Verhältnis Lastimpedanz / Quellimpedanz - und dann guck mal, wie sowas "verkauft" wird, Beispiel:

"Ein Ausstattungsmerkmal, das allen Amps der MG Klasse zueigen ist, ist die sogenannte FDD Schaltung. Das Kürzel steht für die Bezeichnung Frequency Dependent Damping (Frequenz abhängiges Dämpfen) und wurde erstmals in der Marshall Hybrid Serie AVT eingesetzt. Die von Marshall entwickelte Schaltung simuliert die Wechselwirkung zwischen Endstufe und Speakern, ein Effekt, der Röhrenamps naturgemäß einen wärmeren Sound verleiht, transitorbefeuerten Gitarrenverstärkern aber erst durch entsprechende schaltungstechnische Zusatzmaßnahmen antrainiert werden muss. Das Zauberwort heißt weiche Ankopplung. Diese gibt den Speakern

-einfach gesprochen- die Möglichkeit, ein stückweit freier zu schwingen und sorgt so für eine natürlichere Entwicklung des Gitarrentons. Da der Dämpfungsfaktor frequenzabhängig ist, misst die FDD Schaltung die von der Endstufe erzeugte Obertonstruktur des Signals und passt den Dämpfungsfaktor automatisch und in Echtzeit an die jeweils herrschenden Bedingungen an. Neu bei der MG Variante ist die Schaltbarkeit des Effekts (außer beim Filius der Serie, dem MG 10 CD). So hat der User die Möglichkeit, zwischen einem eher sägenden, typischen Transistorsound und der FDD gestützten "Röhrenvariante" zu wählen."

(Aus einem "Testbericht" der "Marshall MG" - Serie.)

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No comment. So wird der Kunde für dumm verkauft.

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Hartmut Kraus

Am 01.06.2012 16:41, schrieb Hartmut Kraus:

Das ist natürlich auch noch stark bis unzulässsig vereinfacht ...

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Hartmut Kraus

Klaus Butzmann :

Wenn ich mir da mal die Installation in meiner Küche ansehe, sind da manchmal

5,2kW gleichzeitig aktiv - für so 60s (Wasserkocher und sowas). Der 16B- Leitungsschutzschalter kam da bisher noch nie, naja ist ja auch im Limit (laut Kennlinie 20s bis so ca. 10min). Als Leitung liegt da zum Glück 2.5^2, werd den 2. Kocher aber trotzdem mal an ne andere Dose hängen :-).

M.

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Matthias Weingart

Also schrieb Matthias Weingart:

Was auch noch ganz gut fetzt, BTW. Macht bei real existierendem Lärm also sowas wie nutzbare 2x 1000 W (früher mal als "Musikleistung" bezeichnet). Grob gesagt. Und das schafft auch eine Kaltgerätebuchse noch.

Ansgar

--
*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

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