Sn 60% / Pb 40%

Am 05.12.2023 um 08:11 schrieb Jürgen Jänicke:

Das ginge im Prinzip, aber auch dazu ist der Aufwand (überwiegend für den Verkäufer) sehr groß. Das wird sich ein seriöser Händler (so er denn ein Ladenlokal unterhält) wohl eher nicht antun.

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Eric Bruecklmeier
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Am 05.12.2023 um 08:01 schrieb Eric Bruecklmeier:

Ich habe das alles gelesen. Ich bin sogar ein außerordentlich begabter Viel-Leser - schon als Kind.

Jedoch in der realen Praxis lese ich unablässig mindestens 5 verschiedene Meinungskombinationen. Auch in dieser NG - weshalb ich meine Aussage oben tätigte. Es bleibt dabei, daß ich _gewisse Zweifel_ habe.

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Helmut Schellong

Am 05.12.2023 um 14:59 schrieb Helmut Schellong:

Ich bin mir sicher, daß Du davon überzeugt bist.

Tja, Meinungen sind bei rechtlichen Beurteilungen meist irrelevant.

Das bleibt Dir unbenommen, hat jedoch keinerlei Relevanz.

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Eric Bruecklmeier

Am 05.12.2023 um 15:08 schrieb Eric Bruecklmeier:

Tatsächlich ist das so.

Richtig - juristisch relevant sind meine Zweifel nicht. Jedoch: |Kann man Lötzinn mit Blei noch kaufen? |Bei kommerziell angebotenen Geräten ist bleihaltiges Lötzinn seit Jahren verboten – mit wenigen |Ausnahmen (z.B. Raumfahrt, medizinische Geräte). Für den Heimgebrauch oder zur Reparatur |historischer Geräte ist es bislang aber noch zulässig, solange die verlöteten Baugruppen nicht in |den Verkehr gebracht werden. 13.05.2020

Die vorstehende Formulierung hat sicherlich jemand mit Kompetenz verfaßt. Es wurde damit ein Fazit aus den diversen Vorschriften gezogen.

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Helmut Schellong

Am 05.12.2023 um 15:33 schrieb Helmut Schellong:

Was soll denn "bislang aber noch zulässig" bedeuten? Erwerb oder Verwendung?

- Die rein private Verwendung ist gesetzlich überhaupt nicht geregelt.

- Der Versand ist für private Endkunden nicht mehr erlaubt.

- Ein Erwerb im Laden ist theoretisch möglich, aber mit hohen Hürden verbunden.

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Eric Bruecklmeier

Am 05.12.2023 um 15:41 schrieb Eric Bruecklmeier:

[...]

Explizit wurde da keins von beiden genannt. Folglich ist die Aussage, daß für den Heimgebrauch keine Verbote vorlagen.

Korrektur: |Der Versand an private Endkunden ist nicht mehr erlaubt.

Reale Praxis: Verbleites Lötzinn wird definitiv noch an Privatkunden versandt. Beispielsweise von Mouser. Von Bürklin und Conrad nicht mehr. Von Reichelt nicht mehr, wegen Auslistung. Wenn ich das kaufe, werde ich deshalb nicht belangt werden können. Hingegen der Versender könnte eventuell belangt werden.

Die gekaufte Menge (Absicht) spielt meistens eine große Rolle. Geringe Mengen, für den persönlichen Gebrauch, werden toleriert. Dieses Prinzip ist in vielen Bereichen anzutreffen.

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Helmut Schellong

Tue, 5 Dec 2023 16:11:15 +0100, Helmut Schellong:

Da hat dann der Zoll nicht aufgepaßt. Ich kenne Fälle (Anfang 2023) wo Mouser an einen deutschen Gewerbekunden verbleite Lötpaste losgeschickt hat, der deutsche Zoll das Paket dann aber deshalb aufgehalten hat, weil sie irgendwas von wegen "lead" im Lieferschein entdeckt haben...

Du wirst vermutlich nicht "belangt", mußt aber evtl. neben dem Kaufpreis die Entsorgung durch den deutschen Zoll bezahlen.

Bei einem Versender im Nicht-EU-Ausland unwahrscheinlich.

Bitte zitierfähige Quelle dafür. Welche Menge wird von wem toleriert? Der Zoll entscheidet i.A. nicht nach Bauchgefühl - sondern nervig bürokratisch...

BlaBla.

Andreas

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Andreas Oehler

Am 05.12.2023 um 16:11 schrieb Helmut Schellong:

Das brauchst Du nichts zu korrigieren, der Block bezog sich ausschließlich auf Privatpersonen.

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Eric Bruecklmeier

Mon, 4 Dec 2023 21:33:17 +0100, Gerald E?scher:

Der östereichische Zoll agiert da möglicherweise anders als der deutsche.

RS-Components bietet z.B. im de-Shop kein bleihaltiges Lötzinn mehr an, im at-Shop hingegen schon. Lieferung erfolgt hier i.A. aus UK.

Andreas

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Andreas Oehler

Gerrit Heitsch schrieb:

Normaler Übersetzer. Niederländisch halt. Zuiger heisst Sauger oder eben auch Kolben. Tin -> Can -> Dose Also etwa Zinnkolben.

Goethe -> Kupfer (via Schiller, Lessing, Messing)

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Rolf Bombach

Eric Bruecklmeier schrieb:

Der Versand von Blei darf nur noch mit Überschall erfolgen.

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Rolf Bombach

Frank Müller schrieb:

Antimon, Wismut und Blei bremsen die Zinnpest stark.

(In einem Youtube-Beitrag zur Umweltbelastung durch Keramikbetriebe war immer von Anti-Monoxid die Rede. Ging eine Zeit, bis ich das kapiert hatte. Mediziner beschäftigen sich mit der Atalogie von Neon.)

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Rolf Bombach

Schon klar... Aber ein menschlicher Übersetzer macht doch keine solchen Fehler?

Das Teil habe ich übrigens. Taugt deutlich mehr als ich erwartet hatte. Die Spitzen halten allerdings nicht lange sondern lösen sich mit der Zeit auf. Zum Glück hab ich von denen mal einen Restposten für 30 Cent das Stück gefunden und zugegriffen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am 05.12.2023 um 17:11 schrieb Andreas Oehler:

Das halte ich für ausgeschlossen. Wenn die eine Sammelmenge erhalten, für hunderte Kunden, wird das wohl kaum nach Privatkunden durchsucht und gefiltert entsorgt. Eher gibt es eine Ausliefersperre an mich.

Dazu müßte es Hinweise beim Bestellvorgang geben. Daß es also Einfuhr- und Ausliefersperren gibt.

Trifft für mouser.de wohl nicht zu.

Nix BlaBla! BlaBla trifft man bei mir eher nie an.

Dieses Prinzip trifft beispielweise für Rauschgift zu. Bei 2g wird man laufen gelassen, bei 50g kommt man für Jahre in den Knast.

Auch für Chemikalien in der Apotheke trifft das zu. Oder Elmex-Gelee wird nur in Tuben mit 25g abgegeben - apothekenpflichtig. Weil es Fluor enthält. Größere Gebinde gibt es nur per Rezept. Solche Einschränkungen gibt es bei nicht wenigen Apotheken-Produkten.

Bei diversen Versendern war ich einer Mengenbeschränkung unterworfen. Beispielsweise wurden mehr als 3 Stück nicht abgegeben.

Ich wurde auch mal zuvor befragt, als ich Trichlorethylen im 5L-Kanister kaufte.

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Helmut Schellong

Am 05.12.2023 um 17:12 schrieb Eric Bruecklmeier:

"Versand ist für private Endkunden" ist eine mißverständliche Formulierung.

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Helmut Schellong

Am 05.12.2023 um 19:08 schrieb Helmut Schellong:

Fast alles, was Du hier so von Dir gibst ist mißverständliches Geschwurbel (meist vermutlich ganz bewußt, damit Du Dich hinterher rausreden kannst). Such Dir einen Anderen! Ich habe die Rechtslage hier recht klar dargestellt und sogar Quellen genannt - das reicht.

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Eric Bruecklmeier

Nur so am Rande: Orgelbauer! Orgelpfeifen sind nicht ohne Blei herzustellen, zu warten oder zu restaurieren. Und die haben, so ein Orgelbauer, sich deutlich bei der EU gemeldet mit einem "ey, wird brauchen das Blei! das kann *nicht* ersetzt werden."

Allerdings ist "die zugänglichen Teile davon unter normalen oder vernünftigerweise vorhersehbaren Verwendungsbedingungen von Kindern in den Mund genommen werden könnten." bei Orgeln eher kein Problem.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Bei Restaurationen darf und wird auch weiter Bleiverwendet und RoHS hat den Orgelbau nie erfasst. Der Geltungsbereich der EU-Direktive 2011/65/EU (RoHS 2) ist eine abgeschlossene Liste, wer nicht draufsteht wird auch nie erfasst.

Das Problem für die Orgelbauer ist jedoch: Es gibt keine Bleibleche mehr zu kaufen und wenn ist der Preis abschreckend hoch. Daher sind neue Orgeln (die es immer noch gibt) in der Regel bleifrei gebaut.

Bei RoHS ist es eher die Verarbeitung und die Emission. Blei macht dumm (wirklich) und jeder Staub und Dampf davon sollte vermieden werden.

RoHS ist an einigen Stellen schmerzhaft und reduziert die Lebensdauer der Geräte, aber die Analysen zeigen im Gegensatz zur Ökodesignrichtlinie die Wirksamkeit.

Falk D.

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Falk Dµebbert

"Falk Dµebbert" schrieb:

Wo ist da ein Problem? Richtige Orgelbauer fertigen die Platten selber an:

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Frank

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Frank Müller

Frank Müller ( snipped-for-privacy@hotmail.com);

Auch die Barren 12kG Pb99,94 sind jetzt teuer.

Der Weltpreis hat 240% seit RoHS zu genommen, aber die Affinerien kaufen eben nur noch Blei-arme Erze und in Europa sind die Preise für Blei und Reinblei bei über 4,- pro Kilo.

Die Zeiten von Blei-Zinn- und Blei-Kupfer-Erzen u.a. aus der Otavi-Mine und damit viel billigem Blei sind vorbei.

Falk D.

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Falk Dµebbert

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