SMD vs. herkömmlich bei Audio

Hallo!

Hat SMD ausser der moderneren Obtik und des geringeren Platzbedarfs eigl. Vorteile bei reinen Audioschaltungen? Hat es Nachteile gegenüber herkömmlichen Platinen?

Gruss Thomas

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Thomas Thiele
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Hallo Thomas,

Da sehe ich keine. Aber es ist billiger in der Produktion.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Also wenn du auf die geringeren Streu-Induktivitäten/Kapazitäten hinaus willst sicher nicht. Aber SMD ist kleiner, zuverlässiger und IMHO auch preiswerter. (Man muss nicht bohren und auch das durchstecken der Beinchen entfällt)

Naturgemäß gibt es aber bei der Wärmeabführung mehr Probleme weil Oberfläche kleiner ist.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Thomas Thiele schrieb:

Kann man so nicht sagen. Bei HighEnd Layouts mag man einen Vorteil dadurch haben, daß man z.B. relativ frei Masseflächen dorthin legen kann, wo man will, ohne durch Bohrlöcher dabei gestört zu werden. Ähnliches gilt für impedanzangepasste Leiterbahnen, etc.

- Carsten

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Carsten Kurz

Warum sollte man einen Leiterzug bei NF Impendanzrichtig anpassen? Bei 20kHz sind das Wellenlängen von 15km. Und ausserdem möchte man ja nicht 50% der Energie im Verstärker verbrauchen.

Und wie wird die Massefläche durch ein Bohrbloch gestört? Es gibt Funkgeräte die sind noch bei 430Mhz diskret aufgebaut. Und ich bin mir sicher das man bei sorgfältigem Design und Aufbau auch noch etwas höher kommt. Warum sollte man dann schon bei 20khz Probleme aus der HF Technik bekommen?

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Thomas Thiele schrieb im Beitrag ...

Schreib lieber 'Aussehen', denn wen kuemmert die Optik ? Wer schaut in seinen CD-Player schon rein ?

SMD braucht nicht unbedingt weniger Flaeche, die Platinen sind nur 'platter'. Bei Audio sind die niedrigeren Streuinduktivitaeten von SMD irrelevant. Es kommt eher auf die Fertigung an: Handarbeit in China: Bedrahtete Bauteile. Massenproduktion in Japan: SMD. Manufakturen in Deutschland: Elkos aus Bundeswehr-Restbestaenden mit hauchvergoldeten Kohlemassewiderstaenden aus UdSSR-Import auf Loetleisten in DDR-Keramik mit japanischen Transistoren eingewickelt in das Haar von Jungfrauen. Da zumindest Audioverstaerker 'dickere' Bauteile brauchen (Endtransistoren, Gleichrichterdioden, Siebelkos, Widerstaende) ist dort SMD eher unueblich.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo Manfred

In China wird heute schon massenhaft in SMT hergestellt. Ich habe seit fast 20 Jahren kein Design mehr in bedrahtet gemacht, alles SMT. Naja, vielleicht bis auf einen dicken Elko oder so, den es nur in bedrahtet gab.

Japan laesst inzwischen woanders fertigen. In Malaysia, China usw.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Aber nur die allersimpelsten Produkte, ansonsten alles SMD.

Wer einmal SMD hatte, will nichts anderes mehr. Selbst Prototypen werden hier praktisch nur in SMD aufgebaut.

Ack.

Full Ack.

Alleine dass hier noch mit bedrahtetem Zeug rumgeeiert wird, zeigt, wie rückständig manche Buden hier sind und welche Art von Klientel manche HighEnder hier haben. Du hast übrigens die schwarze Katze von rechts und den Vollmond sowie den Handbebetungsvorgang durch tibetanische Mönche vergessen. Letzterer macht wegen des verschärften Ausländerrechts inzwischen leider immer mehr Probleme.

Jaja, der deutsche Ingenieurs-Angsthase versteckt sich halt auch in der Firma hinter dem Holzofen, sobald so eine "völlig neuartige" Technologie wie SMD im Anmarsch ist ...

Ciao Oliver

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Oliver Bartels

Ein Tuner ist auch Audio-Equipment. Da sollte man im HF- und ZF-Teil eigentlich schon Impedanzanpassung vorsehen. Zumindest, wenn man gute Empfangsqualität haben will.

Wenn ein Loch drin ist, ist es eben keine durchgehende Fläche. Wenn viele Löcher von vielen Through-Hole-Bauteilen drin sind, erst recht nicht mehr. Und wenn eine ganze Reihe Loch an Loch platziert ist, ist die Masse quer zur Lochreihe in manchen Fällen so gut wie unterbrochen (auch wenn noch einige Masse-Fitzel zwischen den Löchern durchgehen) und quasi wirkungslos.

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Natürlich kann man auch diskret und mit bedrahteten Bauteilen aufbauen. Man kann sich aber auch eine Menge an Mühe sparen und die Design-Vorteile von SMD nutzen. Damit kann man dann eventuell bei gleichem Aufwand/Preis wesentlich bessere Ergebnisse erzielen. Z.B. weil man eine gute, nicht zerlöcherte Masseführung realisieren kann.

Sicher, man kann sich auch einen Tresor auf den Rücken schnallen, wenn man eine Felswand hochklettern will.

Gute Masseführung hat nicht nur was mit HF-Technik zu tun. Oder glaubst Du, dass z.B. Übersprechen im NF-Bereich nicht vorkommt? Oder Brummschleifen? Oder EMV-Probleme?

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Gute Gründe für SMD.

Die Wärmeabfuhr findet bei sehr vielen Bauteilen eben nicht über die Gehäuseoberfläche, sondern über die Anschlusspins und die Leiterplatte statt (die Gehäusematerialien leiten die Wärme im vergleich zu den metallenen Pins/Drähten doch recht schlecht). Und da ist SMD - je nach Gehäusekonstruktion - teils ganz gewaltig im Vorteil gegenüber der Durchsteck-Technik. Ein SI7370 oder ein SI7460 hat einen Wärmewiderstand von ca. 1K/W von der Sperrschicht zur Montagefläche. Aus alten Zeiten habe ich sogar für das TO3-Gehäuse schlechtere Werte in Erinnerung. Wobei natürlich auch in dem Bereich Fortschritte gemacht wurden.

Erst, wenn man mehrere Watt aus einem Bauteil loswerden muss, sind bedrahtete Gehäuse wirklich im Vorteil, aber auch nur, weil man sie an einen Kühlkörper schrauben kann.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Hallo Oliver,

Kann ich nicht sagen. Habe 1986 bei einer amerikanischen Firma in D angefangen. Die Chefs waren Amerikaner, aber etwa 80% der Ingenieure waren Deutsche. Wir haben alle Boards in SMT gefertigt. Die meisten so gross wir ein DIN-A3 Blatt wo uns dringend von SMT abgeraten wurde. Einen Holzofen hatten wir nicht, aber eine top-moderne SMT Loetstrasse. Es funktionierte wie am Schnuerchen und keiner hat sich versteckt.

Auch wenn ich jetzt in Kalifornien wohne, Germany ain't that bad at all in terms of technology. Und das Zeug von dort funktioniert sehr lange. Nicht umsonst zahlen hier Leute fuer eine Miele locker das doppelte, ohne zu zoegern. Unser alter Bosch Kuehlschrank von 1958 geht noch immer, bei schlappen 35 Grad Umgebungstemperatur. Soll mal einer nachmachen.

Was SMT angeht: Als wir in D laengst alle mit Reflow arbeiteten, habe ich in anderen High Tech Laendern noch immer die alten Schwall Anlagen gesehen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Martin Laabs schrieb:

Ich weiß nicht, was der OP mit 'reiner Audiotechnik' meint. Für mich bestünde sowas auch aus A/D-D/A Schaltungen mit einigen MHz. Abgesehen davon, daß auch eine reine Analogaudioschaltung sich ja nicht von alleine auf 20KHz beschränkt, bloß weil das für die Funktion reicht ...

Was ist eigentlich so schwierig daran, Deutsch zu verstehen? WO hat denn WER behauptet, man könne keine HF Schaltungen through-hole aufbauen?

- Carsten

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Carsten Kurz

Hallo Carsten,

Das geht sogar mit Roehrensockeln und Sauerkrautverdrahtung. Bis in den UHF Bereich und darueber. Zum Abgleich drueckt man mit einem Hoelzchen gegen einen Silberdraht oder ein Blechwinkelchen bis alles passt. War immer eine gute Ausrede, ein Langnese Eis am Stil zu verputzen.

Regards, Joerg

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Joerg

Ds wäre "Audiotechnik". Ich meinte "_reine_ Audiotechnik" ohne jeden HF-Kram. Reines Audio zwischen 5Hz und 20Khz und ca. 15V.

Fall du daruf hinaus willst, dass manche Leute mehr hören und _glauben_ dass sei relevant, dann sage ich dir 20kHz reicht völlig aus. Mit wesentlich höherer Bandbreite handelt man sich u.U. einen schlechteren Störabstand ein. Spätenstens dann wenn die höheren Frequenzen an Nichtlinearitäten runtergefaltet werden. Alte Mikrofonvorverstärker V72 etc. wurden extra deswegen ab 15Khz mit einem Tiefpass versehen. Bei welchem Instrument ist denn noch nennenswert was über 15kHz ?

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ThomasT

Das stimmt für Selbstbau nicht immer. Vorallem dann nicht wenn man die Rückseite einer einseitigen Platine herkönnlich bestückt. TO3-Gehäuse, Rs und Cs als Brücken (->halbe Arbeit). SMD hat für mich die Vorteile kleiner, und ICs schneller lötbar und weniger Löcher bohren zu müssen. Je mehr diskrete Baulelemente und je mehr Brücken notwenig desto günstiger ist herkömmlicher. Je mehr ICs desto günstiger SMD.

Einzelstücke.

Handarbeit in Deutschland... Da optimiert man nicht nach Kosten, sondern nach Faulheit und Bohrerverschleiss.

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ThomasT

ThomasT schrieb:

Nein, genau darauf wollte ich nicht hinaus. Aber bloß weil Du einen Verstärker 'Mikrofonverstärker' nennst, beschränkt der sich nicht selbst in vorauseilendem Gehorsam auf 20KHz Bandbreite.

- Carsten

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Carsten Kurz

Ich denke, da gibs Mißverständnisse zu Hauf! Etwas zur Klarstellung. Unter dem Begriff Niederfrequenztechnik versteht man die Übertragungstechnik von etwa 10 Hz bis 20 kHz, das Frequenzgebiet der Sprache und der Musikdarbietungen. Also von den tiefsten Frequenzen bis zu den noch hörbaren Tönen. Geht man von 16 Hz bis 16384 Hz aus, sind das 10 Oktaven. Ne ganze Menge "Heu". Übertragen wird oft bewußt "nur" von etwa 30(50) Hz bis 15 kHz. mehr bringt nur Störungen. Wer schonmal Lifeaufnahmen gemacht hat, kennt die "Freuden". Filter sind dann je nach Quelle und Umgebung die Wahl.

Zur Erinnerung:

Die Stimme eines männlichen Sprechers hat einen Stimmklang von etwa

100-300 Hz, bei einer weiblichen Sprecherinn zwischen 150-600 Hz.

Baß 74-330 Hz D-e1 Sopran 330-1056 Hz e1-c3

bei dem Vokal "I" erstreckt sich der Formantenbereich bis 3500_Hz. Bei den Konsonanten gehen die Formanten bis 10_kHz.

Das Klangspektrum von Instrumenten verkneif ich mir mal.

Es ist schlicht so, das Ohren als Warn- und Identifizierungsdetektoren dienten. Wer nicht hören konnte, hatte in der Vorzeit höchst ungünstige Überlebenschangen.

Hilfsmittel wie DA/AD sind lediglich mit ihren NF Übertragungs-Werten wichtig. Wie die arbeiten, ist für den Zweck, also hier NF ziemlich unwichtig. Sollten dereinst Taktraten von 3 GHz für DA/AD angewendet werden, Würden die dann ja auch zur NF Technik zählen.

Wenn man meint, sich über Konvetionen hinwegsetzen zu können, muß man halt damit rechnen, sich zu den Mißverstandenen zählen zu dürfen. Ich finde, ein recht zweifelhaftes Vergnügen.

--
mfg horst-dieter
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horst-d. winzler

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