scanantenne Dressler ARA2000

Hi,

wer kennt das Innenleben dieser Antenne? Sie wird keider nicht mehr vertrieben, Firma wurde leider getötet. Ich würde das Teil für mich gern nachbauen, gibts evtl. Bilder, Zeichnungen etc.?

Besten Dank schonmal für (zielführende) Tips!

Gruß, Rolf

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rl
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"rl" schrieb im Newsbeitrag news:hd1qgb$qet$ snipped-for-privacy@online.de...

Hallo Rolf,

ich will nichts schlecht machen, aber ich hatte die ARA 2000 einige Zeit an meinem NRD 545 und war nicht zufrieden. Die Verstärkung war zu hoch und die Kreuzmodulationen erheblich.

Ich habe die Antenne dann bei ebay verkauft und mir selber eine gebaut mit einem MMIC BGA2012 von Philips/NXP und einigen Anpassungstricks.

Die finde ich Klasse.

Gibts die Fa. Dressler nicht mehr ?

lg Leo

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Leo Baumann

...

Hallo Leo,

ich fang mal von hinten an: die Fa. Dressler ist wohl auch ein Opfer der Heuschrecken geworden, auch Manager genannt. Jedenfalls wurde Dressler an eine amerikanische Firma verkauft, sollte dann worldwide Player mit neuen Produkten und Regeln spielen, wurde dann aber doch zugemacht. So kann man es zumindest googeln. Letztlich haben sich die ehem. Mitarbeiter neu firmiert:

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Aber leider mit anderen Produkten.

Leider haben die Jungs dort keine Unterlagen mehr über ARA's & Co, ging wohl übern Atlantik...

Bisher habe ich überwiegend Positives über die ARA 2000 gelesen, daher mein Interesse. Aber ich lasse mich gerne belehren. Wer so ein Gerät wie den NRD betreibt sollte es sicher wissen.. ;-)

Die einschlägige Literatur über Antennenbau, auch das Web, gibt nichts her über derartige (Aktiv-)Stabantennen. Als ehem. Radio- und Fernsehtechniker habe ich jedenfalls den Ehrgeiz, sowas selbst zustande zu bringen. Ich kann jedenfalls löten, Platinen machen, so zum "Hausgebrauch".

Leider mangelts aber an Hf-Meßequipment, daher sollte eine Zeichnung für den Eigenbau einigermaßen genau sein, so daß Tuning per Messen nicht zwingend sein muß.

Gibts evtl. doch Fundstellen für sowas? Kann auch ein wenig ?-pflichtig sein, wenn es sein muß.

Gruß, Rolf

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rl

... Jürgen Hüser schrieb, dass die Kreuzmodulationen nicht von der Aktivantenne kommen, das ist natürlich falsch. Insbesondere beim Betrieb an meinem NRD 545 hat sich das praktisch bestätigt und ist selbstverständlich auch theoretisch zu erwarten.-

... zu Rolf: Ungerne verweise ich auf meine eigenen Arbeiten, kann das im Falle meiner Aktivantenne aber ohne schlechtes Gewissen tun, denn im Vergleich zur ARA

2000 klappt meine einfach besser. Sonst hätte ich mir die Arbeit damit auch nicht gemacht, wenn ich mit der ARA zufrieden gewesen wäre.

schau doch 'mal hier, vielleicht hilft Dir das weiter beim Eigenbau, den Schaltplan kann ich Dir bei Anfrage per E-Mail zusenden, der ist auf der Internetseite absichtlich nicht im Detail lesbar.

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und die Berechnung:

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Diese Antenne ist am NRD 545 praktisch sehr kreuzmodulationsarm, auch in der Nähe von Handy-Stationen. Die Kurzwelle wird vom MMIC per Filter ferngehalten, es gibt keine Probleme mit der Symmetrie, wie bei der ARA

2000, weil kein Dipol verwendet wird und die Anpassung mit der Mikro-Streifenleitung ist breitbandig perfekt.

Bei Detailfragen stehe ich gerne zur Verfügung snipped-for-privacy@t-online.de

mfG Ingenierubüro Baumann

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Leo Baumann

ACK, aber sowas von. Habe da von Kathrein nette Teil geesehen...fetter Transistor, und quasi von nix zu beeindrucken.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Und genau das schreibt Jürgen. Also lies bitte auch, worauf Du zu antworten versuchst.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

... man muss natürlich nicht nur glauben, sondern wissen, dass bipolare Transistoren Terme höherer Ordnung in der Kennlinie haben und darum zunächst weniger für eine Aktivantenne geeignet sind. Es sei denn es handelt sich um einen FET, der kommt mit quadratischer Kennlinie aus.

Die MMICs sind im Chip mit LASERn auf Anpassung der komplexen Impedanz und Minimierung der Mischprodukte optimiert und bilden somit das derzeitige Optimum was man als aktive Halbleiter bekommen kann bei derart breitbandiger Anwendung.

Designs mit einem Transistor können da bei weitem nicht mithalten und bei höheren Frequenzen sind der Differenzverstärker oder die Gegentaktstufe im A-Betrieb nicht mehr diskret zu verwirklichen, da kommt man in den Bereich, dass der Schaltungsaufbau von den Dimensionen an die Wellenlänge kommt.

Und das 2. Problem bei Aktivantennen ist die breitbandige Symmetrierung. Es gibt keine Kernmaterialien mehr für die höheren Frequenzen. Die Baluns von miniciruit, USA z.B., die angeblich bis 2 GHz funktionieren sollen habe ich damals mangels Qualität verworfen. Die dämpfen, rauschen und mischen ganz erheblich. Außerdem muss man eine mittlere Überprüfung durch den amerikanischen Geheimdienst über sich ergehen lassen, wenn man die hier in D bestellt, und u.a. den Endverbraucher und die Verwendung erklären. Wie dem auch sei, wird der fortgeschrittene Fachmann auf einen Dipol als passives Element verzichten. Und einen Dämpfungssteller, wie bei der ARA 2000 schon mal gar nicht an dem Ort in einer Empfangsanlage, alleine schon aus theoretischen Gründen.

Am weitesten vorne mit Breitbandverstärkern ist nicht Kathrein, sondern BTV. Die handlen mit Geräten mit unschlagbar hohen Ausgangspegeln bei wenig nichtlinearer Verzerrung. Davon träumt Kathrein. BTV sind die absoluten Vollprofis, sitzen glaube ich in Dänemark und verwenden auch MMICs.

mfG Leo

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Leo Baumann

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