S: I/Q Mischer

Hallo, Ich bin auf der Suche nach einem I/Q-Mischer in Form einer integrierten Schaltung, welcher den Frequenzbereich von 3,6-4,9 GHz abdeckt. Das Package ist eigentlich egal, wichtig ist dass das Ding von DC weg modulierbar sein sollte (ich möchte den Mischer als Phasenschieber einsetzen). Leider bin ich trotz intensivem Googlen nicht fündig geworden, vielleicht hat jemand noch einen Link für mich. Vielen Dank und mfG, Johannes

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Johannes Schöller
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Deine Anforderung an die obere Grenze ist recht hoch.

ADL5374 ist von 2800 bis 4000 MHz spezifiziert.

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Johannes Schöller schrieb:

Hittite HMC496LP könnte doch passen? Ist zwar erst ab 4GHz spezifiziert, wird aber auch darunter noch ganz ordentlich laufen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Den hatte ich auch schon ins Auge gefasst, allerdings ist mein Professor nicht so ganz begeistern wenn ich den außerhalb der Spec betreibe. Leider ist bei diesen Frequenzen die Auswahl der Hersteller schon ziemlich rar, die großen (Analog, TI, etc) beschränken sich leider fast ausschließlich auf GSM/UMTS/ZigBee/.. Frequenzen.

Dankeschön, Johannes

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Johannes Schöller

Johannes Schöller schrieb:

Bei Hittite anfragen, die haben oft noch mehr Daten im Petto.

Logisch, bei denen muss es ja auch die Masse machen. Aber möglicherweise weiß ja Oliver noch was passendes.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Johannes,

Wie waere es hiermit?

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Kostet $15 als Einzelstueck. Gibt es bei Euch m.W. ueber Industrial Electronics in Eschborn.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ist aber kein I/Q.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Ok, muesste man zwei nehmen. Allzu teuer sind sie ja nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Damit muss man bei solchen Anwendungen manchmal leben, die Hersteller wissen dies auch und informieren im HF Bereich üblicherweise die Kunden, wenn sich etwas Gravierendes im Design oder Prozess ändert.

Es gibt einen anderen Punkt: Dir sollte klar sein, dass diese Bausteine selber einen unmodulierten Träger modulieren können, aber ungeeignet sind, um ein bereits moduliertes Signal nachzubearbeiten. Grund ist, dass nach dem Phasenschiebernetzwerk Verstärker eingesetzt werden, die in der Begrenzung arbeiten.

Wenn das ein Problem ist, hilft nur ein Vektormodulator.

MACOM/Tyco bietet digital ansteuerbare Phasenschieber, der MAPCGM0002 soll 3,5 bis 6 GHz können (es ging doch ums Phasenschieben, oder ? ). Gehäuse ist 6mm PQFN. Siehe:

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Allerdings wünsche ich viel Spass bei der Beschaffung.

Im Datenblatt vom HMC525LC4 (4-8,5GHz), der passiv ähnliches macht, sieht man auf Seite 3 ein Diagramm, das anzeigt, was der Conversion Loss und die Phase Balance unter 4 GHz treibt.

Machbar ist es schon, die Bausteine außerhalb der Spec zu betreiben, die werden sich auch über die Serie hinweg vergleichbar verhalten, die Frage ist, ob Johannes mit den Daten hinkommt, die unterhalb von 4 GHz schon schlechter werden.

Ansonsten ist das leider bzgl. Fertigbauteilen ein sehr unglücklicher Frequenzbereich, wobei die Frage ist, ob krampfhaft diskret selber basteln wegen der Papier-Spec. wirklich ein besseres Ergebnis bringt als die integrierte Lösung etwas außerhalb der Spec. zu betreiben.

Zum Selbstbau: Denkbar wäre der übliche 90 Grad Hybrid Koppler, die R/C-Lösung mit Limiter dürfte bei der Frequenz diskret eher ausscheiden, zumindest auf einer 08-15 Leiterkarte. Thema beim Hybrid ist, dass es breitbandig genug ausgelegt sein sollte. Das ganze klingt nach Aufwand.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Man braucht dann aber noch einen _breitbandigen_

90 Grad Phasenschieber, außerdem schaut es mit runter bis DC in der Anwendung eher schlecht aus, negative Spannung, Nichtlinearität in voller Pracht usw. Machbar schon (BTDT), aber nicht wirklich lustig.

Ganz ehrlich: Dann lieber HMC496 und das Wissen, dass Papier geduldig ist. Der Physik ist es egal, dass der Vermarkter da 4 GHz hingeschrieben hat. Wir haben den Chip schon einmal eingesetzt und ich würde vermuten, dass er so gut ist, dass er auch

400MHz tiefer noch spielt, u.U. gibt es Imbalance & Co, aber grundsätzlich wird eine Korrektur dieser weit weniger aufwendig sein als irgendein "ich _muss_ aber partou die Datenblatt-Frequenzgrenze beachten" Krampf. Hingegen dürfte es so 1 GHz tiefer problematisch werden, weil der 90 Grad Splitter dann zickt (Hochpass!).

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Hallo Oliver,

RC mit PIN Dioden koennte aber gehen. Wenn es ganz penibel genau sein soll, muesste man HF Material fuer die Leiterplatte nehmen. Das kostet natuerlich. Ich kenne aber Leute, die haben 5GHz eiskalt ueber FR4 laufen lassen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Oliver,

BTDT as well :-)

Muehsam ist das in der Tat. 3,6-4,9 GHz ist aber nicht gar so breitbandig. Jenseits von 10:1 finge das an, aetzend zu werden. Das musste ich zum Glueck bisher nur unter 20MHz machen.

Wie Du schon schriebst, diese Firmen haben normalerweise kein Problem damit, Daten ueber den Spec-Bereich hinaus rauszuruecken. Jedenfalls sofern sie welche haben. Das geht sogar mit Chips und Bauteilen in "normalen" Frequenzbereichen.

Johannes: Es hilft, bei solchen Anfragen durchklingen zu lassen, dass die Sache fuer ein anspruchsvolles Forschungsprojekt eingesetzt wird und eventuell eine Veroeffentlichung dabei rausspringt ;-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Klingt alles nach unnötigem Krampf, den man sich nur deshalb antut, weil $MARKETING es gut fand, den passenden Baustein als "ab 4 GHz" zu spezifizieren.

Mir wäre nicht bekannt, dass es bei 4 GHz irgendeine scharfe atomare Resonanz auslöst, die dazu führt, dass es bei

3,99 GHz nicht mehr spielt, auch wenn manche Leute so tun ;-)

Machen wir auch, das ist lediglich eine Frage der Leitungslänge und der gewünschten Genauigkeit des Wellenwiderstandes sowie der tolerierbaren Verluste.

FR4 hat gegenüber Rogers & Co einen ca. um den Faktor 10 höheren Verlustfaktor sowie deutliche Schwankungen des Epsilon_r, je nachdem, ob viel Glas oder viel Harz unter der Bahn liegt.

Ein vom Z0 abweichender Wellenwiderstand bedeutet, dass die Impedanz in dessen System transformiert, dort um den Mittelpunkt des Smithcharts gedreht und dann wieder zurücktransformiert wird. Bei im Verhältnis zur Wellenlänge kleiner Distanz ist der Drehwinkel klein, bei intern angepassten IC's macht zudem die Fehlanpassung den Braten nicht fett.

Man muss halt extrem beim Layout aufpassen und sollte vielleicht den einen oder anderen Praxistest mit NWA machen, dass man mit der Berechnung der Leiterbreite halbwegs hinkommt.

Was definitiv nicht auf FR4 vernünftig geht: Mikrowellen-Patchantennen, hier sind die Verluste zu groß.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Hallo Oliver,

PIN Dioden sind was feines, und billig. Ich glaube nicht, dass Sales& Marketing eine Begrenzung wuenscht. Die wollen immer einen moeglichst grossen Marktbereich bedienen koennen. Umsatz -> Knete -> neues Auto.

Frage mal rum, wer heute noch mit einem Smith Chart umgehen kann. Das Ergebnis wird ziemlich traurig sein.

Ja, die Antennen mussten wir auch beim juengsten Projekt aus diesem Grund zukaufen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo, Erstmal Danke für die vielen Antworten!

[90° Hybrid] > Muehsam ist das in der Tat. 3,6-4,9 GHz ist aber nicht gar so > breitbandig. Jenseits von 10:1 finge das an, aetzend zu werden. Das

Problematisch ist hier soweit ich gesehen habe dass bei den 90° bzw 3db die Leitungsbreiten/Abstände zwischen den Leitungen auf nicht_epsilon_r irgendwas_bei_10_Material ziemlich unhandlich werden...

[HMC496] > Wie Du schon schriebst, diese Firmen haben normalerweise kein Problem > damit, Daten ueber den Spec-Bereich hinaus rauszuruecken. Jedenfalls > sofern sie welche haben. Das geht sogar mit Chips und Bauteilen in > "normalen" Frequenzbereichen.

Hört sich eigentlich sehr vernünftig an, ich werde mal anfragen.

;-)

@Oliver: es kommen in dem Aufbau nur unmodulierte Träger vor, das Problem mit den in der Begrenzung arbeitenden Verstärkern stellt sich demnach nicht. Allerdings ein guter Hinweis, Danke! Weiters will ich keinen digital einstellbaren Phasenschieber da die Phase möglichst "definiert" verändert werden soll bzw. irgendwelche Transienten beim harten Umschalten im Aufbau zu Instabilitäten führen könnten.

Vielen Dank und mfG, Johannes

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Johannes Schöller

Hallo Johannes,

We are here to serve :-)

Unhandlich ist das bei mir bei FR4 bislang nicht geworden. Jedenfalls nicht im 50-150 Ohm Bereich. Wenn es sehr genau werden muss, kommst Du allerdings um Materialien wie Rogers nicht herum.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

ich hoffe schon, dass jeder, der sich ernsthaft mit HF beschäftigt auch mit einem Smith-Chart umgehen kann. ODer wird heute nur mehr auf Teufel komm raus am PC simuliert? *brrrrrr*

also bis 2GHz gehts brauchbar. Verlustwinkel und sich veränderndes epsilon muss man halt berücksichtigen. Coplanar-Antennen-Anschluss für

900/1800GSM geht recht brauchbar. Zugegeben, war auch eher kurz.

Wobei Smith-Chart und Antennen-KnoHow nicht apriori korrelieren. Erst bei der Anspeisung ;-)

Heinz

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Heinz Liebhart

Hallo Heinz,

Ja. Mir hatten sogar schon Leute gesagt, dass man elektrisches Licht habe und sowas heute auf dem PC geht. Hier und da habe ich einen Mini-Kurs bei Kunden gehalten, wenn ich mir sicher war, dass deren Ingenieure das brauchten. In der ersten Minute hoert man "Das hatten wir doch irgendwann mal an der Uni", ein paar Minuten spaeter war eine knifflige Anpassungssituation geloest und dann kamen Worte wie "Wow" oder "Cool".

Der beste Fall war, als jemand eine recht voluminoese Matlab Routine zum laufen zu bringen wollte. Hatte schon den ganzen Morgen gedauert, fluppte aber immer noch nicht ganz. Nach dem Mittagessen nahmen wir genau diese Schaltung als Beispiel, weil sie ja eh geloest werden musste. Trotz ganz langsamer Erklaerung stand die Loesung nach einer Viertelstunde auf dem Projektor und einige Kinnladen fielen runter. "Und das stimmt jetzt auch?" Zusammengeloetet, angeschmissen, bingo.

Ich habe mal lieber nicht gefragt, was das Matlab gekostet hatte. Wegen der Flugsicherheitsregeln muss ich mir nun manchmal bei Ankunft einen neuen Zirkel besorgen, gilt wohl inzwischen als Waffe. Aber Walmart hat eine Plasteausgabe fuer einen Dollar. Notfalls tun es auch Bleistift, Schnuersenkel und Nagel. Es ist schon erstaunlich, wieviele Ingenieure gar keinen Zirkel mehr im Schreibtisch haben.

:-)

Frueher in Deutschland musste ich bei der Einkopplung ueber "angezapfte" Spulen immer gleich an "O'zapft is" denken und bekam Durst ....

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Schmalbandige Mikrostripfilter sind schon etwas heikel, aber bei Antennen sollte das eher weniger wichtig sein. Wenn eine korrekte Patchantenne (am Sender) auch nur 10% der reingesteckten Leistung abstrahlt, dann geht das tan d des Glasfaserepoxy schon völlig unter. Von Arbeitsgüte kann man da kaum noch sprechen.

Guß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Hallo Gerhard,

Kommt auf die Leistung an und wieviel von den Verlusten nicht reflektiert wird. Ich hatte schon mal FR4 am Brodeln.

^^^

:-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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