RS-232 Maus

Martin Gerdes schrieb:

<Anekdote> Die 4096 begann am Omti-Cöontroller (RLL) plötzlich defekte Sektoren zu melden. Da habe ich die im laufenden Betrieb einmal aufgeschraubt und mit Druckluft ausgeblasen, zugeschraubt, low level formatiert und danach lief sie lange Zeit ohne Murren bis ich sie verkauft habe </>
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Andreas Bockelmann
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Und dann kam die ST251-1 mit 12 Millisekunden weniger mittlerer Zugriffszeit.

Grüße Marc

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Marc Haber

Die ST225/238 hatte meiner Erinnerung nach 65ms, die ST251 hatte 40ms und die ST251-1 hatte 28ms mittlere Zugriffszeit.

Nicht vergessen darf man auch, daß die Controller damals meist nicht genug RAM hatten oder schnell genug waren um eine Spur in einer Umdrehung zu lesen. Also gab es Interleave, teilweise bis 4. Also 4 Umdrehungen bis man alle Sektoren einer Spur gelesen hatte. Ergibt bei einer MFM-HD so in der Art von 128 KB/sec maximaler Durchsatz.

Controller die Interleave 1 konnten wurden damit beworben und kosteten mehr.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Genau so.

Das hatte ich in der Tat verdrängt.

Grüße Marc

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Marc Haber

Marte Schwarz snipped-for-privacy@gmx.de schrieb:

Ich hatte (wie bereits geschrieben) meine erste Festplatte (10 MB) an einem selbstgebauten Mikrocomputersystem. Ja, das war damals schon Luxus. Standard Heimrechner (PCs im IBM-Wortsinne gab es damals ja noch nicht) betrieb man mit 2 Floppy-Laufwerken: Im einen Laufwerk steckte eine Floppy mit dem Betrübssystem (und ggf. noch 1 Anwendungsprogramm), im anderen steckte eine Floppy mit den Daten.

Demgegenüber war eine Festplatte ein ungeheurer Fortschritt, da waren Betrübssystem, Anwendungsprogramme und Daten im Gerät "eingebaut".

Mißlich an meinem selbstgebastelten System (mit Festplatte!) war der Mangel an Anwendungsprogrammen, die es unter CP/M damals schon reichlich gab. Ein Bekannter hatte einen Basis 108, an sich ein Apple-][-Klon, der allerdings hauptsächlich unter CP/M lief. Ich habe viele und lange Texte damit geschrieben, zumal er sogar einen Drucker hatte (damals auch eine große Seltenheit), und zwar einen Typen_korb_-Drucker (nicht: Typen_rad_).

Ich selbst habe mir einen Atari 520ST gekauft (den ich umgehend auf 1 MB gesupert habe). Mich beeindruckte an diesem Gerät der "flimmerfreie"

70-Hz-Monitor. Für dieses Gerät hatte ich keine Festplatte. Das schien erstmal nicht so wichtig, da das Betrübssystem auf ROM war. Der Rechner hatte eine Maus (nachdem das Betrübssystem ein graphisches war, ging das wohl auch kaum anders). Ich erinnere mich aber nicht, wie sie angeschlossen war.

Schnell erwies sich der Atari als Sackgasse, und ich war froh, ihn ohne großen Verlust verkaufen zu können.

An seiner Stelle kaufte ich mir 1985 einen XT-Kompatiblen der Firma Frank&Walter. Ich erinnere mich noch, wie lange ich auf den Hercules-kompatiblen Zenith-Monitor gewartet habe (amberfarbiger Phosphor). 1800 DM habe ich für den Rechner mit Monitor bezahlt, 256 KB, natürlich schnell auf "Vollausbau" = 640 KB hochgerüstet. Sollte es kosten, was es wolle: Für einen vernünftigen PC braucht man eine Festplatte. Da bot eine hiesige Firma eine "Filecard" an: Eine lange ISA-Steckkarte, auf der ein halbhohes Festplattenlaufwerk von WD montiert war (und die BIOS-Erweiterung, ohne die eine Festplatte damals in einem PC nicht lief). Schnarchlangsam (ich habe später mal eine Zugriffszeit von um die 100 ms gemessen, der "Industriestandard" ST-225 war etwa doppelt so schnell), aber halt eine Festplatte. Mit 1500 DM hat sie den Preis des Rechnersystems praktisch verdoppelt.

Eine Maus hatte dieser Rechner nicht. Wozu auch? Was hätte man auf einem Textbildschirm 80x25 mit einer Maus machen sollen? Viel später gab es dann Programme, die als textorientierte Programme trotzdem mausbedienbar waren ("Turbo-Vision" etwa, war _viel_ später). Irgendwann habe ich mir für diesen Rechner dennoch eine Maus gekauft: Sie kam mit einer eigenen Steckkarte und einer proprietären Schnittstelle. Die erste COM-Maus war wiederum später (1988), sie kam von Logitec, hatte schon 3 Tasten und kostete mich 100 Euro.

Lang her, das alles.

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Martin Gerdes

Marc Haber <mh+ snipped-for-privacy@zugschl.us schrieb:

:-)

Verschüttetes Wissen über Geriatronik kommt wieder zum Vorschein!

Jetzt, wo Gerrit es schrieb, ist es wieder da. Das war damals ja mächtig wichtig! Die Zugriffszeit hat man damals als Allererstes gemessen, wenn man sich eine neue Platte kaufte!

Ich weiß noch, wie ehrfürchtig ich damals vor diesem Compaq stand, dessen Platte unter 20 ms Zugriffszeit hatte.

Und man mußte die Platte neu präformatieren, damit man vom verbesserten "Interleave" (Das beim Wert 1 ja streng genommen überhaupt kein Interleave mehr war!) auch etwas hatte.

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Martin Gerdes

Ich erinnere mich noch an die 40MB von Quantum, beworben mit 19 ms. Für Normalverbraucher unbezahlbar.

Ja, aber dann konnte man einen Geschwindigkeitsrausch erleben... Bei einer HD mit 3600 U/min und 17 Sektoren / Spur (MFM) waren das 60 x 17 x

512 = 522 KByte / sec (theoretisches Maximum). Bei DOS mit 640KB RAM max war das schon eine Ansage.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Ich erinnnere mich noch gut an die rasend schnelle Datenübertragung über die parallele Schnittstelle mit Laplink. Immer noch sitze ich baff vor dem Bildschirm, wenn ich bei größeren Kopieraktionen sehe, wie der Dateninhalt einer ehemals großen und unerschwinglichen Festplatte in einer einzigen Sekunde transferiert wird.

522 KByte / sec (theoretisches Maximum).

Im legendären "Scheibenkleister" wurde das diskutiert im Zusammenahng mit der Übertragungsgeschwindigkeit von Bussystemen, ACSI und SCSI. Mehr als das sei komplett sinnlos, weil eine Festplatte ohnhin Daten nicht schneller liefern könne.

Mein erster Atari für die Diplomarbeit war schneller. Bei nur einem Diskettenlaufwerk und unbezahlbaren Festplatten habe ich als erstes das RAM von 1 auf 2.5 MB aufgestockt. Beim Booten wurde die System- und Programmdiskette in eine RAMdisk kopiert und dann auf die Datendiskette gewechselt. Der Start verschiedener Programme ging jeweils blitzschnell. Mit den Accessories gab es schon Multitasking und mehrere Programme gleichzeitig.

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Axel Berger

Das war dann aber schon einer der schnelleren Parallelports (EPP oder ECP). Der Standard-Port war langsamer. Die Datenleitungen waren nur Ausgabe, man musste also die Handshakeleitungen als Eingabe benutzen und das waren nur 4 Bit auf einmal. Ging natürlich trotzdem, nur eben langsamer.

Mit dem ST konnte ich mich nie anfreunden, der Amiga war mir lieber und der konnte RAM-Disk und Multitasking out of the Box.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Erm, ich habe da in einem Post Themen und Techniken gemischt. Laplink war aus heutiger Sicht arschlangsam. Die Alternativen waren zu dessen Zeit Floppy schieben oder seriell. Gegen Festplatt zu Festplatte im selben Rechner oder extern an ACSI/SCSI war das schon zu der Zeit Schnarcherei.

Aber wenn man mit einem Rechner im Gepäck anreiste und einen anderen vor Ort mit großen Datenmengen updaten sollte, war es das beste, das es zu der Zeit für WinDOSen (3.1) gab. Für Atari hatte ich -- allerdings später, als sie gebraucht billig wurden -- ein schnuckeliges tragbares Gehäuse mit mehreren Platten, Netzteil und ASCI-Kabel.

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Axel Berger

Gerrit Heitsch snipped-for-privacy@laosinh.s.bawue.de> schrieb:

So richtig unbezahlbar kann die nicht gewesen sein, die Leute sollten sie ja kaufen.

Die erste Quantum, an die ich mich erinnere, ist die LPS 52, bald gefolgt von der LPS 105, als "AT", wie es damals hieß, nämlich "IDE". Bei solchen Platten konnte man die mittlere Zugriffszeit so einfach nicht mehr messen (weil man Spuren als solche ja nicht mehr eindeutig ansteuern konnte). Der Parameter hat dann schnell seine Marketingbedeutung verloren.

:-)

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Martin Gerdes

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