Röhrenoszi

Hallo,

ich habe gerade ein Röhrenoszilloskop wieder instand gesetzt. Es war ein Fehler im Netzteil. Einweggleichrichter hinne und zugehörige Trafowicklung abgeraucht. Ein neuer Trafo wäre für dieses antike Stück nicht zu kriegen gewesen, da habe ich mir die 200 Volt eben über einen Kartentrafo und Gleichrichtung per Delon-Schaltung erzeugt.

Dann Problem Nummer 2: Die X-Ablenkung haut nicht so hin, wie ich es gerne hätte. In dem Ding schwingt ein Sägezahngenerator, der auch nette Sägezähne liefert, solange er nicht durch die X-Endstufe belastet wird. Geschieht dies, flacht der ansteigende Ast etwas ab, was eine verzerrte Wiedergabe des Oszillogramms zur Folge hat. Rechts schieben sich die Sinusschwingungen etwas zusammen, wenn man einen Sinusgenerator am Y-Eingang anschließt.

Ich konnte mir zwar helfen, indem ich die X-Endstufe weniger aussteuerte. Aber der Preis dafür ist ein schmaleres Bild; statt über die ganze X-Achse zu gehen, hat der Strahl rechts und links anderthalb Zentimeter "Luft". Ich vermute nun eine defekte Röhre, eventuell die Röhre für die X-Endstufe, in der die PCC88 verwendet wird. Was wäre eure Diagnose? Sterben Röhren so, daß man sie einfach nicht mehr genügend aussteuern kann?

Viele Grüße, Holger

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Holger Bruns
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Gewöhnlich verlieren die Kathoden ihre Emissionsfähigkeit. Dann kommt bei gegebener Anodenspannung nicht mehr genug Strom. Daher stammt vermutlich auch der Ausdruck "Taube Nuß".

Kannste prima beobachten, wennde bei eBay mal gebrauchte Röhren kaufst (ungeprüft, manchmal auch "geprüft" :-)).

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

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