Wegschmeissen oder Reparaturversuch, das ist hier die Frage. Ein ausgesprochen wertiges ATX-Netzteil für eines meiner Wintendos gab den Geist auf. Netzstecker in die Gurke rein, und zack:
Licht aus, Sicherung hat ausgelöst. Netzteil aufgeschraubt, auch die interne Schmelzsicherung hat ausgelöst. Mit dem Multimeter nachgemessen: Der Brückengleichrichter am Netzanschluß ist platt, winzige Diödchen, wahrscheinlich geizgeil bemessen. Ich vermute aber, da ist noch mehr platt. Wäre es einen Reparaturversuch wert, oder kann ich mir nach Erfahrungswerten anderer Leute die Sache schenken?
"Holger Bruns" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.tiscali.de...
Muss nicht sein. Sicherung, der NTC fehlt wohl und ist DRahtbruecke, Dioden ersetzen, Funkkenstoerkondenstaoren und Drossel vom Netzfilter, so vorhanden, werden nicht gehen. Nur den weggelassenen NTC (current inrush limiter) einbauen damit es nicht gleich wieder passiert.
Wohl mehr Schein als Sein.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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ich hatte hier letztens nen Kandidaten, der hatte nen Gleichrichter drin, der für 200V ausgelegt war... Der war natürlich auch Verursacher des Kurzschlusses. Ausser dem Gleichrichter war nur noch der grosse Primärkreiselko defekt.
Das ist eher unwahrscheinlich. Solche Bauelemente werden heute so reichlich dimensioniert, das es auf die 30V mehr nicht ankommt.
Das war wohl der Prim=E4rfehler. Elkos reagieren wesentlich empfindlicher auf =DCberspannungen und sind auch sonst meist die h=E4ufigste Fehlerquelle. Der Gleichrichter ist dann vermutlich durch =DCberstrom in Folge des defekten Elkos "mitgerissen" worden. Gruss Harald
"Holger Bruns" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.tiscali.de...
Denen wir mal andersrum: Ein Halbleiter hat, wenn er kaputt ist immer einen Kurzschluß. Was kann alles zusätzlich durch diesen Kurzschluß gestorben sein?
Wenn Gleichrichter z.B mit der Bezeichnung B200C800 verkauft werden, ist damit Wechselspannung/strom gemeint. Die Durchbruchspannung liegt dann meist um den Faktor
2=2E..3 dar=FCber. Aber Ausnahmen best=E4tigen bekanntlich die Regel. :-) Gruss Harald
z=2EB. dieses hier(war das erste in google): http://www.ortodoxism.ro/datasheets/wte/B40C800.pdf V R (RMS) w=FCrde ich als Wechselspannung interpretieren
Der angegebene Strom ist zugegebenermassen der mittlere Ausgangsstrom, wobei sich dieser (ohne Siebelko) wohl nicht allzusehr von Eingangseffektivstrom unterscheidet. Gruss Harald
Ja, mal sehen, dachte ich erst. Dann aber hielt ich mein Multimeter an die 5V-Strippe: Kurzschluß nach GND. Dito bei der 3.3V-Strippe. Ich packte das tote Ding in eine schwarze Tasche, ging zum Händler zurück und erstand für 10 Euro ein baugleiches Teil. Der Händler wollte nicht auf Garantie gehen, weil ich die Gurke schon offen hatte, also wurde der Preis für den Ersatz halbiert. Ich stimmte zu, bezahlte und habe mir einiges Lörbrutzeln an einer Mühle erspart, die ziemlich übel verbaut aussieht und so richtig überhaupt nicht für die Möglichkeit gebaut wurde, repariert werden zu können. Elektronikschrott made in China, dem Land der großen Mülldeponien für giftigen Industrieabfall.
Die Bezeichnung kommt noch aus der Zeit der Selengleichrichter. Erster Buchstabe gibt die Schaltung an, E Einweggleichrichter, B Graetz-Brücke, V Verdopplerschaltung (Delon/Greinacher). Die Spannung bezieht sich auf Sinus-Effektivwert, der Strom ist in mA gemeint, Mittelwert und nicht RMS, AFAIK. Sind zwei Ströme genannt, bezieht sich der höhere auf eine Montage des Gleichrichters auf ein Kühlblech ("min 200cm^2"). Weitere Zahlen geben bei Selengleichrichtern die Anzahl Gleichrichterscheiben an, bei 250Veff etwa 16-20 Stück. "B200C800" ist eher ungewöhnlich, gemeint ist wohl "B200C800Si" für Siliziumdiodengleichrichter. Die Dioden haben ungefähr 2.2 x Ueff Sperrspannung; ein B250 Gleichrichter hat idR 600V Dioden drin.
Falls so weit hinten noch jemand liesst, ansonsten für Google: Ich hab das Teil zufällig eben gefunden (war noch nicht im Müll). Ist ein W02M. Laut Datenblatt auf
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ist die max Spannung 200V und RMS 140V. Ganz schön dreist unsere Mitbürger aus dem Reich der Mitte...
Sehe ich auch so. Desweiteren f=FChren die Br=FCckengleichrichter die HF vom PFC. Gew=F6hnliche Netzgleichtichter Dioden m=F6gen das nicht. Die werden Kochend heiss.
Meanwell setzt da z.B. Br=FCcken D10XB60 von Shindengen ein. Die k=F6nnen das ab.
Elektronik. die durchbrennt, macht nicht grunds=E4tzlich einen Kurzschluss. Der Schalttransistor vom Wandler ist ok? Wenn nicht, wechseln. Schau dir aber noch das Regel IC bzw. den Treiber, wenn vorhanden, an. Insbesondere kann der Gate Vorwiederstand hochomig geworden sein. Dann macht der mit der Gate Kapazit=E4t einen Tiefpass der den PWM Rechteck integriert.....der Transistor macht dann immer auf..... Wenn der Transistor hops gegangen ist, schau Dir an, wie die Strommessung gemacht wird. Oft wird dabei der Shunt zerst=F6rt, bzw. die volle Spannung am Shunt zerst=F6rt das Regel-IC. Schaltungen mit transformatorischem Strommessung sind hierbei robuster, haben aber andere Nachteile. Schau auch einmal misstrauisch die Schutzdioden an ein und Ausg=E4ngen des Regel ICs bzw. des Treibers an.
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic
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