Renesas Microcontroller

Hallo,

die letzte Zeit stolpere ich immer wieder über Werbung für Renesas uCs

Hat da jemand Erfahrung? Wie sind diese einzuordnen?

  • Preis/Leistung?
  • Vergleich zu andern Familien (AVR, MCS51, PIC)?
  • Lieferzeiten/Verfügbarkeit?

Gruss

Alexander

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Alexander Peter
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"Renesas" ist die Kombination zweier bestehender Firmen mit sich überlappendem Angebot an Controllern. Da ist eine Bereinigung der Produktpalette absehbar. Daß die Teile beworben werden und die Distributoren anderes versprechen hilft meist nicht. Wenn man auf den Bauteilpreis schaut sind Japaner meist interessant, aber das Umfeld ( Angebot von Compilern, Emulatoren, Programmiergeräte ; Lesbarkeit und Ausführlichkeit von Datenbüchern & ApplicationNotes ) ist meist frugal. Für langfristigen Einsatz bei niederen Stückzahlen halte ich Motorola/Freescale für weiterhin sicherer.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Alexander Peter ( snipped-for-privacy@musicandsales.com) wrote: : die letzte Zeit stolpere ich immer wieder über Werbung für Renesas uCs : Hat da jemand Erfahrung? Wie sind diese einzuordnen?

Schwer zu sagen, da Renesas sehr viele Controller herstellt. Ich selbst habe mit einem aus der M16/62P Familie zu tun. Sehr viele Funktionen im Chip, viele Ports. "Mein" Modell hat 384kb Flash und 31kb RAM. Doch eine sehr üppige Ausstattung. Für Hobbyanwender mögen die Gehäuse nicht so praktisch sein. Bei diesem Modell ist der maximale Takt 24MHz. Ist ein CISC-Controller. Interessant ist auf jeden Fall die "Dual Voltage" Option.

Mir persönlich gefällt die Dokumentation nicht, sie läst zum Teil mehr Fragen offen als sie beantwortet. Die Beispiele auf der Renesas- Homepage sind zum Teil auch gut versteckt, wobei ich jetzt gesehen habe, dass sich da in den letzten Tagen einiges getan hat. Der Befehlssatz ist recht üppig, nur vermisse ich Adressierungsarten mit Postincrement.

Compiler/Assembler: Da arbeite ich mit dem IAR, zumindest die Version, die ich zur Verfügung habe kann nicht überzeugen. Ist allerdings schon "Antik".

Distributor: Ich hatte bei Glyn mal Informationen angefordert, bis auf eine automatische Bestätigung ist bis jetzt nicht angekommen.

Grüße, Andre (der sich überlegt, ein paar Erfahrungen mit dem Teil auf eine HP zu packen - wenn Zeit da sein sollte ;)

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Andre Grosse Bley

Rafael Delianoschrieb: "

Hm gerade Motorola fand ich (bis auf den HC11) immer schwer zu bekommen).

Controller von Renesas werden bei Miele im Herd, Trockner, Waschmaschie, Dampfgarer, Kaffeeeautomat und Spühlmaschiene eingesetzt. Miele gibt für seine Produkte eine Ersatzteilgarantie von

20 Jahren und das wird nichts für 20 Jahre auf Halde gelegt.

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Ich kann die M16C-Serie von Renesas nur empfehlen. Der kostenlose Compiler (wo gibt's den sonst?) ist gar nicht so schlecht. Beim IAR-Compiler hab ich da schon mehr Fehler gefunden. Die Ausstattung der Controller ist wirklich gut und kein Vergleich zu dem PIC/Atmel gefriggel. Aber bei Atmel soll's ja inzwischen nun auch einen Bootloader geben.

Mein Tip: Besorg Dir bei Glyn ein Entwicklungsboard (da ist dann die ganze Software dabei) und uCOS-II als Betriebssystem. Dann kann man anfangen zu arbeiten.

Tschö Dirk

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Dirk Ruth

Dirk, die Ersatzteilfrage wird bei grossen Unternehmen per Vertrag geregelt. Man legt nichts auf Lager.

Der Ablauf in etwa: Firma x will uC von Firma y einsetzen. Firma y verpflichtet sich, soundso lange Lieferung zu soundsoviel Euro sicherzustellen. Firma y gibt Firma x das Recht, nach Abkuendigung Maskenabzuege zu erhalten und den uC selbst zu fertigen. Was natuerlich Firma x kaum selber tun wird, aber dafuer gibt es dann auch wieder Serviceanbieter.

Der kleinere Abnehmer guckt jedoch nach Abkuendigung oft in die Roehre. Allerdings kann er versuchen, den uC bei einem "Obsolete Chip Dealer" zu recht hohem Preis zu erstehen.

Gruesse, Joerg.

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Joerg

Ich dachte man darf den nur drei Monate benutzen, oder hat sich da was geaendert?

Das ist wohl war. Der Controller ist das reinste Paradies.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Man legt

sich,

x das

fertigen. Was

Allerdings

zu

Sicher alles ok, in bezug auf die M16C kann ich aber Dirk nur beipflichten. Der Kontroller wird auch laufend weiterentwickelt. Inzwischen gibt's die auch schon in 32 Bit Ausführung mit steigender Flash & Ram grösse, steigenden Taktfrequenzen etc. pp. Sieht wirklich nicht so aus als würde Renesas diese Familie einstampfen wollen.

Markus

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Markus Zingg

Inwiefern? Mehr Funktionen onboard?

Markus

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Markus Kaufmann

Hallo,

Ich bin durchaus zufrieden. Hab gerade eine Anwendung von 16C/62 auf 16C/26 (halber Preis) migriert, im Moment versuche ich mich am R8C/11, aber nur weil Platinen und Muster vorhanden. Der 16C26 ist für beide Anwendungen ein guter Kompromiss. Aufpassen muss man mit den ganzen Konfigurationsregistern, die sind nicht unbedingt immer kompatibel, und die Defaults (z.B. CLKint=CLKext/8) auch nicht immer nachzuvollziehen. Den eigentlichen Code kann man aber gut recyclen wenn die Hardwarunterschiede angepasst sind. Eval-Board braucht man nicht wenn man sich vorher gut mit den HW-Manuals vertraut macht, die Fussnoten liest und sich an die Beschaltung fürs InCircuit Programmieren hält. Ein bischen verwirrend ist die Auswahl an Flashprogrammen, manche sind lahm oder wollen irgendeinen "ID"-Kram, manche machen einfach das was man erwartet. Den ganzen Oberflächen-Schnickschnack nutze ich kaum, ein Editor und ein Batch fürs kompilieren mit nc30 reicht vollkommen und ist letztendlich durchschaubarer.

Finde ich ok, aber es geht sowieso nicht um grosse Stückzahlen und den letzten Cent. Ich gehe eher davon aus, das es die Linie noch länger geben wird, wenn auch nicht unbedingt exakt den Typ für den ich mich jetzt entschieden hab.

Kommt immer drauf an was Du machen willst.

Bei den Katalogdistris hab ich noch nicht viel gesehen, 1. Adresse ist und bleibt wohl Glyn. Von Mustern bis einige 10 Stk. geht das recht flott, aber vorher nachfragen. Die "Spitzenteile" (bez. RAM/ROMAusstattung) eines Typs scheinen sie immer auf Lager zu haben, die anderen sind eh für die hohen Stückzahlen (Toaster ;). Support machen die auch, aber man darf nicht erwarten das sie sich für wenige Stück den Arsch aufreissen. Man muss sich schon in die recht umfangreichen Manuals einlesen. Für Standardanwendungen gibts aber viele Appnotes und Beispielsourcen, wenn auch auf der Website etwas chaotisch präsentiert. Das scheint sich aber gerade zu bessern.

Jörg.

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Joerg Schneide

Man hat den Eindruck die haben einfach alles eingebaut was denen eingefallen ist. Du hast fast endlos Ram und Rom. Allerdings finde ich auch das die Datenblaetter etwas unuebersichtlich sind.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Joergschrieb: "

Man legt

sich,

x das

fertigen. Was

Allerdings

zu

Also dafür ist Firma x viel zu klein um mit solchen Forderungen an Firma y herantreten zu können. Man sollte nicht vergessen, dass Renesas Marktführer bei 16bit-Controllern ist. Es gibt kaum noch einen nennenswerten anderen Hersteller bei 16bit-Controllern, um Renesas damit unter Druck setzen zu können (allerdings ist das Produkt auch gut). Z.Z. sieht es so aus, als ob sie das auch bei den 32bit-Controllern wiederholen wollen.

Aber wie auch immer, der OP will die heutigen Controller in 20 Jahren sicher nicht mehr einsetzen, denn dann gibt's was ganz anderes. Ich wollte mit meinem obigen Posting auch nur ausdrücken, dass bei Renesas nicht so ein Chaos wie bei Atmel herrscht.

Tschö Dirk

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Dirk Ruth

Hat sich glaube ich nicht geändert. Neuinstallation wird aber in den Lizenzbedingungen nicht ausgeschlossen und die Seriennummer kennt eh jeder (bekommt man meist auch, wenn man bei Glyn eine Kiste Controller gekauft hat und mal freundlich fragt).

Tschö Dirk

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Dirk Ruth

Für den Entwickler schon. Für den Einkäufer der Serie weniger, soweit man sich an die Vorzugstypen hält.

Consumer = low cost = Fernost. Schrieb ich ja.

Fiktion daß ein Halbleiterhersteller ein Produkt für Reparaturbedarf in Kleinmengen fertigen kann Jahre nachdem der Prozess abgebaut wurde. Oder auch nur Wafer in Stickstoff lagert. Motorola fertigt ( oder verwurstelt existierende Wafer für ) antike

683xx nur deshalb noch weil sie (Industrie-)Kunden haben die kaufen. Für ein Consumer-Produkt a la Miele ist Miele zuständig ICs für Reparatur bereitzuhalten. Ausnahme heute nominell: automotive wo der Abnehmer genug Macht hat dem Halbleiterhersteller das reinwürgen zu wollen. Es gibt zu dem Thema derzeit die üblichen länglichen Diskussionen in Zeitschriften wie M&T. Aber das einzig glaubwürdige was ich dort gelesen habe ist das Baugruppen aus Unfall-Autos gesammelt & instandgesetzt werden. Man muß immer berücksichtigen, daß das Reparatur nach Garantiezeit ist, da zahlt der Endkunde.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Tja: Renesas behauptet 500 Varianten von FLASH-Controllern anzubieten...

Ich hab gerade keine aktuelle Gesamt-Statistik gefunden. Aber Motorola ist bei 8 Bit immer noch im Umsatz knapp vor Microchip die in Stückzahlen jetzt knapp vor Motorola sind. Den fragmentiertesten 8 Bit Bereich hat wahrscheinlich Microchip. Aber ST ( STFive, ST62, ST72, ST9 ) sieht auch zum Fürchten aus. Bei 16 Bit wird Statistik schwierig. Da ist Infineon erstaunlich weit oben: erklärt sich daraus, daß 166 und ST10 als 16 Bit gezählt werden wollen. Außerdem kann man 16 Bit und 32 Bit schwer trennen bzw. was ein "Controller" ist und was ein "embedded PC" ist wird dann auch etwas fraglich. Es gibt ältere Statistiken die 50% diverse und in den anderen

50% nur 3 Bereiche haben: x86 schrumpfend, diverse Motorolas stagnierend, ARMs steigend. Die anderen "failed-workstation-RISC-goes-embedded" wie MIPS und SPARC tauchen da gar nicht auf. Soweit man kein Abgrenzungsproblem zum "embedded PC" hat, hat man sie bezüglich "DSP".

MfG JRD

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Rafael Deliano

Was sind das denn sonst, 32/2Bit ? Und so erstaunlich finde ich das nicht, die Controller haben durchaus etwas für sich. Leider ist die Beschaffung in kleinen Stückzahlen sehr mühsam...

Ing.olf

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Ingolf Pohl

Die meisten Hersteller liefern heute C-Compiler mit, wenn auch teilweise nur als cripple-ware. TI oder Motorola haben dazu gleich ihre vormaligen Compiler-Hersteller geschluckt. Es ist aber ein ungesunder Zustand: es gibt dann erstmal genau diesen ( kostenlosen ) Compiler und sonst meist kaum einen anderen ( kostenpflichtigen ) mehr. Wenn der Anwender wie ehedem unter verschiedenen kostenpflichtigen wählen könnte hätte er Einfluß auf Qualität. Wenn unabhängige Compiler-Hersteller trotzdem weiterhin bestimmte Controller unterstützen ist das ein Zeichen dafür daß sie zahlende Kunden und damit ernsthafte design-ins und damit den Erfolg des Controllers erwarten. Sonst würden sie das unternehmerische Risiko nicht eingehen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nein, Dirk, er kann keine 5V. Compiler gibts aber umsonst bzw mit dem $50 eval kit. Neben IAR gibt es auch andere Optionen auf dem freien Markt. Allerdings sind die kostenlosen Compiler fuer C Programmierung groessenbeschraenkt, dananch muss man eben einige hundert hinblaettern.

Gruesse, Joerg.

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Joerg

Rafael Deliano schrieb:

ollen.

Hallo,

beim 166 sind die meisten Register und Peripherie 16 Bit, ein bisschen=20 ist 8 Bit und ein wenig 32 Bit. Warum also nicht als 16 Bit Prozessor=20 z=E4hlen?

Bye

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Uwe Hercksen

Müsste ich Datenbuch wälzen ob der Ur-Typ den Bus nicht 8 Bit hatte. Als Singlechip ohne externen Bus würde er heute wohl als 6 Bit zählen. Ansonsten: Apple/Motorola wollten den 68000 als 32 Bit gezählt haben als IBM/Intel behaupteten der PC mit 8088 sei 16 Bit. Nominelles Kriterium ist der (Daten-)Bus nicht Register. Wenn sie noch den Akku auf 16 Bit erweitert hätten, wäre der 68HC08 sonst auch 16 Bit.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ich habe nur Erfahrung mit den etwas dickeren SHs, die früher bei Hitachi waren - also SH-1 bis SH-4. Bei SH-3/SH-4 ist das MMU-Design etwas krank für embedded Umgebungen, bei denen man BS und Applikation nicht richtig voneinander trennen kann, ansonsten sind die recht nett.

Die spielen dann eher in der Liga der verschiedenen ARMs mit.

cu Michael

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Michael Schwingen

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