Problem mit ELV-Wechselstromsensor

Hallo,

vor 2 Wochen habe ich mir so eine ELV-Energiesparampel installiert und versuche seitdem, das Ding dazu zu bringen korrekt zu zählen. Das ist der Funk-Sensor, der dazu am Zähler montiert wird:

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Das Problem ist, dass die Abtastung der Zähler-Drehscheibe per IR-Reflexsensor nicht, bzw. nur maximal einige Stunden lang, richtig funktioniert.

Bsp.: Empfindlichkeit +31: zählt einige Stunden richtig, dann irgendwann gar nicht mehr Empf. +30: zählt jede Umdrehung 2-3mal, auch noch nach Stunden/Tagen wieder +31: einige Stunden ok, dann wieder nichts mehr usw.

Ein Verschieben des Sensors um Zehntelmillimeter in alle Richtungen ändert nichts. Außerdem, wenn der Sensor nicht richtig positioniert wäre, dürfte er ja eigentlich nie richtig zählen und nicht erst nach einiger Zeit? Da ich für die ganze Einstellerei immer meinen Heizlüfter einschalten muß, ist das Ganze bis jetzt auch nicht sehr energiesparend gewesen...

Hat schon mal jemand so einen Sensor richtig zum Laufen gebracht, und wenn ja mit welchen "Tricks"? Ist der Sensor einfach defekt und es bringt was wenn ich ihn umtausche, oder ist das einfach ein prinzipbedingtes Problem, dass mit einigen/allen(?) Zählern diese Abtastung nicht richtig funktioniert?

Gruß Jens Schacherl

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Jens Schacherl
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Am 27.03.2010 10:00, schrieb Jens Schacherl:

Wenn du mich fragst, halte ich es ohnehin für zweifelhaft, ob man den recht stolzen Preis des Gerätes (85Eur mit Anzeigeeinheit, plus Porto, plus Batterien) jemals durch Energieeinsparung wieder reinbekommt.

Klassische Verbrauchsmessgeräte als Zwischenstecker sind wesentlich billiger (bzw. als Leihgerät vom Energieversorger sogar kostenlos) und liefern ganz konkrete Hinweise auf Stromfresser statt einem diffusen "über alles"-Wert, aus dem man für das persönliche Nutzungsverhalten letztlich wenig ableiten kann.

Und falls dich doch Letzterer interessiert: Die Zahlen auf dem Zähler sind menschenlesbar und lassen sich jenseits der Aufforderung durch das EVU durchaus auch monatlich oder wöchentlich notieren und vergleichen. Wenns Hightech sein soll, nimm halt ein Spreadsheet statt Stift und Papier dazu. Dafür braucht man kein teures Gimmick, das jede mögliche Kostenersparnis schon vorab auffrisst...

Mir erscheint das Funktionsprinzip grundsätzlich nicht sehr vertrauenerweckend. Die Scheibe ist schmal, der optische Kontrast zwischen Markierung und Scheibe je nach Zähler mitunter recht gering, und wenn dann auch noch Fremdlicht dazu kommt...

Im konkreten Fall wird vermutlich (thermische) Drift das Problem verursachen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Hallo,

Das Funktionsprinzip an sich ist nicht schlecht. Es läuft hier seit ein paar Jahren ohne Abweichung vom Zählerstand zu den gemessenen Daten per Impulszählung. Allerdings habe ich keinen ELV-Sensor, sondern einen selbst gebauten Sensor aus einer Reflexlichtschranke (Pollin Restposten) und einer Elektronik, die die IR-Diode in der Lichtschranke mit einem Rechtecksignal ansteuert und das Empfangssignal des Fototransistors per Synchrondemodulator auswertet (hört sich kompliziert an, ist aber nur ein LM324 und ein CMOS 4053). Dadurch ist das Ganze ziemlich unempfindlich gegen Fremdlicht. AFAIK ist bei den ELV-Sensoren die IR-Diode mit DC angesteuert und die einstellbare Empfindlichkeit ist lediglich die Schaltschwelle für den Fototransistor - das geht bei Fremdlicht ziemlich sicher schief.

Tom

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Thomas Langhammer

Hergen Lehmann schrieb:

Mit Sicherheit nicht, das Ganze ist halt ein "Gadget". Es ist aber schon interessant zu sehen, wie unterschiedlich der Tagesverbrauch unter der Woche ist oder an einem Samstag, wenn ich koche, wasche, und die Spülmaschine läuft. Besonders wenn das Ergebnis dann gleich in Euro angezeigt wird.

Die Prozedur hab ich schon hinter mir.

Naja, es gibt DVD-Player für 30EUR, in denen noch wesentlich kleinere Strukturen auf einer Scheibe richtig abgetastet werden. Im 21. Jahrhundert sollte so eine Aufgabe eigentlich technisch lösbar sein...

Fremdlicht beeinflusst die Abtastung nicht, mit Taschenlampe getestet. Außerdem ist der Schrank meistens geschlossen.

In dem Keller wo der Zähler hängt, schwankt die Temperatur eigentlich kaum.

Gruß Jens

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Jens Schacherl

Hallo Jens,

Jens Schacherl schrieb in im Newsbeitrag: hokh98$qkr$ snipped-for-privacy@online.de...

genau diesen Effekt habe ich auch beobachtet, und zwar schon beim zweiten derartigen Gerät.

Das Ding läuft bei korrekter Einstellung der Empfindlichkeit ca. 16 Std ohne Fehler und stellt dann den Dienst ein. Eine Veränderung der Empfindlichkeit um +1 und sofort wieder um -1 (also effektiv keine Änderung) startet den Vorgang für die nächsten 16 Stunden. Womöglich geht der µP des Senders nach dieser Zeit in einen Sleepmode und wird erst durch Tastendrücke wieder geweckt?

Ich habe das Gerät mit super ausführlicher Fehlerbeschreibung eingeschickt. Außer dem üblichen Standard-Dummschwätz-Blabla sind die ELVs gar nicht darauf eingegangen, sondern haben mir einen komplett neuen Sensor geschickt.

Und siehe da - der Fehler ist auch bei dem neuen Gerät exakt der gleiche.

Da kommt der Verdacht auf, dass das Ding falsch konstruiert ist und systembedingt gar nicht funktionieren kann.

Ich werde mir bei Gelegenheit noch mal die Daten zwischen Sensor und Sender mit dem Oszi anschauen.

Viele Grüße Klaus

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann

"Jens Schacherl" schrieb im Newsbeitrag news:holmj5$9dq$ snipped-for-privacy@online.de...

Meine persönliche Erfahrung mit ELV ist die, dass ELV gelegentlich sehr merkwürde Lösungsansätze verfolgt. Mitunter so merkwürdig, dass es sogar unseren Azubis in den Zähnen zieht...

CU Ralf

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Ralf Handel

@online.de...

Elektronik von Laien f=FCr Laien? Typisch f=FCr ELV ist oft das gleichm=E4ssige Verstreuen von Kerkos auf der Platine. Man sollte dann nicht versuchen, die gleiche Schaltung auf einer anderen PCB aufzubauen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Thomas Langhammer schrieb:

Sehr schön, hättest du da mal einen Schaltplan dazu?

Das hört sich wirklich sehr aufwändig an, insbesondere ...

... da du doch schon durch einfache Differenzierung durch einen Kondensator die Fremdlichtunabhängigkeit hin kriegst.

Naja, in der Regel wird man wohl eher die Verstärkung einstellbar machen. Ich kenne die Schaltung von ELV aber nicht und irgendwie scheint sie ja nicht zu funktionieren. ;-)

Da ich für den Extra-Zähler für unsere WP noch sowas suche wäre ich dir ehrlich dankbar für ne Schaltung, die in der Praxis funktioniert. Theoretisch könnte ich mir auch selbst was bauen, aber wenns schon was Bewährtes gibt, braucht man das Rad ja nicht wieder neu zu erfinden.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Hallo!

Jens Schacherl schrieb:

Naja, sicher ist das lösbar. Nicht nur das man den roten Balken auf der Scheibe vorbeizischend mitzählen kann. Man kann sogar (währe noch genauer) die feinen Riffelungen der Scheibe relativ gut zählen. Alles nur eine Frage des bereitstehenden Stroms (wie lange soll die Batterie halten, oder gehe ich direkt von 230V ab mit nen paar hundert mW Dauerstrich?) und der Kreativität. Angefangen von normalem LED-Licht dessen Reflektion man mittels CCD-Zeile oder CMOS-Bildsensor und bissel Optik über die Scheibe aufnimmt, bis hin zu ner kleinen Laserdiode die da einige µW exakt auf die Scheibe Fokkussiert. Da braucht's dann nicht mal mehr nen aufwändigen CCD- oder CMOS-Sensor. Simple Potodiode reicht bei dem Lasershow-Kontrast zwischen überblendung und "nix"..:-)

Machbar ist das alles...keine Frage. Aber ob gerade ELV sowas hinbekommt?

Währe ja noch dreister, wenn ELV da nichtmal nen schmalbandigen Filter eingebaut hätten..:-)

Hmm...geschlossener Zählerschrank...Keller...868,35MHz...*grübel*

Also mal ganz abgesehen davon, das ich ELV solch einen Sensor nicht wirklich in "state of the art" zutraue... Sicher das es sich nicht um eine Funkstörung handelt? Dort oben funken noch etliche andere Geräte dazwischen. Und wenn der Empfänger nicht relativ gute Filter hat, wird's Feldstärkemässig bissel weiter oben aber recht knackig. Und wenn das verwendete Protokoll wie gewohnt nur billiges ASK/OOK ohne besondere Sicherung (FEC oder Duplex) ist, sieht das aus nem geschlossenen Blechkasten herraus und durch ein paar Wände und Betondecken eher ärmlich aus.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

--
www.funktechnik-hueser.de
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Jürgen Hüser

Hallo Gerd,

Ich hoffe, dass es lesbar ist:

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Der Ausgang an X1-1 ist für ein S0-Interface. Wenn man D2/R25 durch Brücken ersetzt, hat man aber einen direkten Open Collector Ausgang. An X2 wird der Reflexsensor angeschlossen.

Layout gibts bei Bedarf per PM.

Wenn das Fremdlicht Sonnenlicht oder Glühlampenlicht ist, schon. Aber bei EVG-Leuchtstofflampe oder Energiesparlampe geht das dann nicht mehr.

Genau das war das Problem mit meinem ersten Sensor. Je nach Stärke Fremdlichteinwirkung hätte man laufend nachjustieren müssen...

Tom

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Thomas Langhammer

Thomas Langhammer schrieb:

Hallo Tom,

ich hatte Dir eine Mail geschickt, die kam aber zurück ...

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Hallo Gerd,

ich hab die Daten an die hier stehende Adresse geschickt. Mails an meine Adresse sollten eigentlich ankommen, aber der Filter ist wegen News-Nutzung natürlich "scharf" eingestellt. Bei Bedarf ersetze .net gegen .de

Tom

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Thomas Langhammer

Jürgen Hüser schrieb:

Ganz sicher. Direkt am Sensor ist eine LED die jedesmal blinkt, wenn eine Umdrehung erkannt wird. Die blinkt dann entweder garnicht oder mehrmals.

Vor 4 Jahren hab ich es schon mal versucht mit einem Funk-Energiemeßsystem von ELV, damals versch. Steckdosensensoren + Zentraleinheit. Reichweite mit Wand/Boden dazwischen keine 5 Meter, ging dann sofort wieder zurück.

Da scheint sich doch einiges verbessert zu haben, die Übertragung vom Keller in den 1. Stock geht jetzt problemlos. Nur stimmen sollten die übertragenen Werte noch...

Gruß Jens

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Jens Schacherl

Thomas Langhammer schrieb:

WENN es gerade richtig funktioniert, dann sogar bei direkter Beleuchtung mit einer LED-Taschenlampe, und mit/ohne die Keller-Glühbirne ebenfalls.

Das Grundproblerm ist ja nicht dass es nachvollziehbar gar nicht geht, sondern dass es nach ein paar Stunden, meist über Nacht, plötzlich aufhört zu funktionieren. In der Zeit gibt es weder Licht- noch Temperaturschwankungen in dieser Ecke.

Gruß Jens

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Jens Schacherl

Klaus Holtermann schrieb:

Die 16h habe ich zwar noch nicht gemessen, aber sonst exakt das gleiche Fehlerbild wie bei mir.

So blöd können die doch eigentlich nicht sein... selbst wenn das Teil nicht nur China gelötet sondern auch komplett entwickelt wurde.

Das hab ich schon langsam befürchtet. Ein Umtausch würde also auch nichts bringen.

Da die Empfindlichkeitseinstellung am Sender erfolgt muß es eigentlich eine Kommunikation/Datenübertragung in beide Richtung geben (es sei denn diese Einstellung bezieht sich nur darauf wie der Sender die Sensorsignale auswertet), und nicht nur einen einfachen Rechteckimpuls vom Sensor zum Sender. Außerdem wird auch die LED am Sensor 10 Min. nach dem letzten Tastendruck am Sender abgeschaltet.

Bevor ich viel messe und spekuliere werde ich das Teil wohl lieber zurückschicken. Wenn die angezeigten Zahlen nicht stimmen, ist es völlig sinnlos.

Gruß Jens

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Jens Schacherl

Hallo Jens,

Immer in etwa zur gleichen Zeit? Dann könnte es evtl. auch durch Rundsteuerung sein, v.a. wenn die Sensor- oder Versorgungskabel parallel zu Netzleitungen laufen.

Tom

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Thomas Langhammer

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