preiswerte harte Goldschicht bei Leiterplatten?

Gibt es einen PCB Hersteller, der eine harte Goldschicht (also nicht nur ENIG) im Programm hat, für Kontakte bei Steckkarten, und der auch bei kleinen Stückzahlen (10 Stück) nicht allzu teuer ist? Ich habe mal bei Eurocircuits geschaut, da die einen Online Rechner haben, aber da kostet eine 10cm^2 Platine, zweiseitig, bereits zehnmal soviel wie z.B. bei Iteadstudio, und mit der "edge connector gold" Option sogar 30x soviel. Gibt zwar ein paar chinesische Anbieter (z.B.

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), aber die haben meist keine Preisangaben auf ihren Webseiten und werden wohl auch erst ab 1000 Stück oder so interessiert sein, vermute ich mal.

Oder kann man sowas auch selber machen?

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
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Frank Buss
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Am 12.12.2013 16:32, schrieb Frank Buss:

mal bei

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geschaut?

HTH

Thorsten

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Thorsten Just

Man kann alles selber machen. Man muss es nur koennen. :-)

Bei Conrad gab es mal ein Vergoldungsset. Ich hab damit vor 20Jahren die Kontakte meiner HP48 Speicherkarten vergoldet. Die Karten funktionieren noch heute. Nur die Batterien da drauf musste ich schon dreimal wechseln.

Olaf

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Olaf Kaluza

Danke, sieht gut aus. Die sind bei 10 Stück schonmal fast nur ein Viertel so teuer wie Eurocircuits und ab 100 Stück auch noch nur weniger als halb so teuer.

Ich hatte das übrigens für mein Crazy Cartridge gedacht, also die Module die man beim C64 und anderen Retro-Systemen einsteckt. Die werden ja schonmal öfters ein- und ausgesteckt und daher sollten die Kontakte schon was besser sein.

Gibt noch andere preiswerte Alternativen? Ich habe noch Carbondruck gefunden:

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Habe ich allerdings noch nie bei Steckkontakten gesehen.

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Frank Buss

Klingt interessant. Habe da auch gerade was gefunden, sogar recht preiswert:

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Kann man damit direkt das Kupfer vergolden und ist diese Schicht dann genauso stabil, wie die Hartgold Angebote bei den Leiterplattenherstellern? Ich könnte die Platine etwas länger machen und alle Kontakte dann zusammenführen, sodaß ich einfacher Strom zuführen kann und das dann später abschneiden, was prima mit meiner neuen Hebelschere gehen sollte:

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Frank Buss

Ist auch nur für Gummimattentasten gedacht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ja, daher kenne ich das auch. Hier aber steht:

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Can you do carbon printing? Yes. We can do carbon printing for edge connectors.

Gibt sonst allerdings scheinbar keinen Anbieter, der sowas schreibt.

Und natürlich hat auch der Anbieter wieder keine Preisangaben auf der Webseite. Verstehe ich nicht, ist doch im Endeffekt sowohl für die Anfragenden, als auch die Angefragten teurer, wenn man immer jedesmal anfragen muß (Arbeitszeit). Ist aber auch merkwürdig, wie die teuren Anbieter bei der teilweise um eine Größenordnung preiswerteren chinesischen Konkurrenz überhaupt noch überleben können, die auch von der Qualität her recht gut sind.

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Frank Buss

Ueber die mechanische Stabilitaet kann ich nicht so viel sagen. Ich habe die Speicherkarten ja normalerweise in meinen HP48ern stecken und ziehe sie nur raus wenn ich mal eine neue Batterie aufloeten muss.

Ich weiss nur bevor ich das damals gemacht habe musste ich die Karten so alle 1-2Monate aus dem HP nehmen und mit Zeitungspapier leicht abschmirgeln sonst gab es irgendwann Probleme. Seit dem die vergoldet sind hat immer alles funktioniert.

So hab ich das damals auch gemacht.

Diamantsaegeblatt in der Proxon regelt. Ausserdem kann man damit die Seiten auch leicht anspritzen damit sie besser in die Kontakte passen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Frank Buss schrieb:

Sauberer Schnitt, eindrucksvoll. Nur ein Winkelanschlag fehlt irgendwie, damit's grade wird und nicht weggedrückt wird. (Könnte aber besser werden, wenn das Teil festgeschraubt ist.)

Marc

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Marc Santhoff

Kupfer diffundiert durchs Gold durch wie durch einen Schwamm. da ist verzinnen noch besser.

kupfer - nickel - gold so geht das.

w.

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Helmut Wabnig

Moin!

Man könnte ja die Platinen mit ENIG produzieren lassen und dann im Bereich der Kontakte noch eine dickere Schicht Gold galvanisch auf die dünne aufbringen...

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Gute Idee, falls das auch genausogut haftet.

Die Goldschicht für Kontakte ist übrigens nicht 100% Gold, da das zu weich wäre, schreibt zumindest Eurocircuits, der das Verfahren genauer beschreibt und scheinbar eine Gold-Kobalt Legierung verwendet (ist das dann noch RoHS konform?)

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Aber vielleicht reicht für mein Anwendungsfall auch ENIG aus, was zumindest schonmal besser sein sollte, als nur Kupfer. Muß ich mal ein paar Stresstests machen.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Hallo,

wenn das gute Qualität sein soll muss das Gold eine ausreichende Dicke haben was natürlich den Preis hoch treibt. Evtl. machen die besonders günstigen Anbieter da nur einen Hauch von Gold darauf, nur so viel das es auch golden aussieht.

Bye

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Uwe Hercksen

Moin!

Wikipedia schreibt außerdem noch von Eisen und Nickel. Anscheinend sind die dann im Elektrolyt mit drin. Vielleicht kann man ja passende Elektrolyte kaufen oder mischen.

Das sind - am Beispiel PCB-Pool - nur 70 nm Gold ( < 300 Atomlagen).

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-> Oberfläche

Keine Ahnung, ob die 4-8 µm Nickel darunter als Kontaktmaterial taugen und das Gold vielleicht nur der Lötbarkeit dient.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

"Michael Eggert" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Nein, das ist als Sperrschicht schon nötig.

Wenn man es selbst machen will, muss man also die Kupferleiterbahnen erst dick vernickeln, dann als Korrosionsschutz vergolden. Natürlich kostet das Nickelektrolyt extra.

Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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MaWin

Moin!

Sprichst Du jetzt vom Nickel oder vom Gold? Nickel als Sperrschicht zwischen Kupfer und Gold ist unbestritten.

Ich fragte mich nur, wenn doch Nickel sogar für Oberflächen mit Hautkontakt als Korrosionsschutz genutzt wird/wurde (-> Nickelallergie), warum taugt es nicht auch alleine für Kontakte?

Den ersten Schritt, Ni + dünn Au, bekommt man ja noch recht günstig vom Platinenfertiger. Darum die Idee, die dicke Goldschicht darauf aufzubauen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

"Michael Eggert" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Nickel rostet nicht, weil es auf der Oberfläche eine Passivierungsschicht bildet ähnlich Aluminium oder Chrom. Für elektrischen Strom eher doof, zumindest wenn die Spannung gering ist.

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MaWin

Am 12.12.2013 18:10, schrieb Frank Buss:

Moin Frank!

Mach so etwas nicht mit einer (SMD-)Bestückten Platine. Selbst auf der linken, aufliegenden Seite erzeugst Du viel mechanischen Stress, der Keramik-Bauteile (Rs und Cs in Chip-Bauform) zerstören kann, oder - schlimmer - interne Haarrisse erzeugt.

Bei dem Abstand den Du an einem Steckverbinder von der Schnittkante zu den nächsten Bauteilen hast, sollten es die Bauteile allerdings unbeschadet überleben.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke 

=== der mit dem Namen aus China === 
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Dschen Reinecke

Oder *VOR* dem bestücken abschneiden?!?!

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt! 
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf 
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Wolfgang Allinger

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