Potentialausgleich am Lötkolben

Hallo allerseits,

ich werkle gerade an einem Regalaufsatz für einen kleinen Arbeitstisch, in den eine Grundausstattung an Meß- und Prüftechnik und auch eine Lötstation integriert werden.

Die Lötstation (AOYUE) läuft mit 24V~ aus einem Standard-Netztrafo (Westprodunkt, den Original-Chinaklumpen habe ich frohen Mutes dem Entsorger übergeben) und da sich nun die Chance bietet, den Anschluß für den Potentialausgleich des Kolbens irgendwo anzuschließen, hier die Frage des Abends: Hart erden oder über einen Widerstand mit dem Potentialausgleich verbinden? Ich oute mich an dieser Stelle gleich mal als jemand der gerne an unter (Klein-)Spannung stehenden Schaltungen rumlötet.

MfG

Frank

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Frank Scheffski
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Dann ist doch deine Frage damit schon beantwortet oder?

Meine alte Weller ist uebrigens auch potentialfrei und in der Tat kann man da auch schon mal experementel loeten. :-D

Ich glaub neuere Loetkolben sind mittlerweile immer geerdet. Vermutlich neue Bestimmungen oder so.

Olaf

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Olaf Kaluza

Frank Scheffski schrieb:

Wenn das ESD-Schutz werden soll, 1MOhm - gerne auch mehrere in Reihe. Dann aber auch die anderen Utensilien nicht vergessen.

- Henry

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Henry Kiefer

Frank Scheffski [ snipped-for-privacy@alles-moppelkotze.de] schrub...

Für den Tausend-Prozentigen:

ANSI/ESD S20.20 ESD sieht einen Common Ground Point vor, mit dem der Equipment Ground Point als auch das wristband zu verbinden ist. EOS/ESD S6.1 sieht diese Verbindung als hard grounding vor (ohne Widerstand).

Das beisst sich aber dann mit unseren deutschen Vorschriften.

Ich habe die Lötstationen an einen der Knöpfe der ESD-Matte geklipst.

Falk D.

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Falk Duebbert

Nönö.

Die ESD tauglichen Weller sind schwarz, die anderen blau.

w.

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Helmut Wabnig

Meine neuere von Weller (PU81) hat eine Buchse für einen Klinkenstecker. Ohne dass etwas gesteckt ist, ist dei Spitze hart geerdet. An den mitgelieferten Klinkenstecken kann man den Widerstandswert des kleinsten Misstrauens einlöten.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

h

er.=20

n=20

K=F6nnte es sich bei der Klinkenbuchse nicht um die M=F6glichekit handeln= , eine feste Temperatur vorzugeben?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ich danke erstmal für die Beiträge und fasse mal zusammen:

Ein ESD-Problem habe ich an diesem Arbeitsplatz sicher nicht; da es kein Netzspannungskolben ist, brauche ich nicht zwingend hart zu erden. Der Heizkörper besteht aus einem Keramikröhrchen, also ist da auch wenig von der 24V~ Seite zu erwarten. Ganz in der Luft hängen lassen möchte ich den Kolben dann aber auch nicht.

Die Bastelkiste bietet einen 2W, 100kOhm Metallfilmwiderstand an. Der wäre mechanisch und elektrisch wohl durchaus geeignet.

Spräche da was dagegen?

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Wenn Dein großflächiges Werkstück isoliert da liegt, und Du es über 100k erdest, könnte der IC hinter dem Lötbeinchen Schaden nehmen. Nimm ein MOhm für die Lötspitze und eine geerdete ESD-Matte als Unterlage. Die Matte hat zwischen beliebigen Punkten mehere MOhm Widerstand Das sorgt für geringe Entladeströme trotz hoher Kapazität.

Erdungsarmband (1Mohm zum Schutzleiter) benutzen. Werkstück aus der gesicherten Verpackung nehmen, an einem Massepunkt über die Hand (Armband) entladen und auf den Tisch legen. Geerdeten Lötkolben verwenden.

Dann vom Stuhl aufstehen, Kaffee holen und die Tasse neben das Werkstück stellen... Pätsch!

ESD-Schuhe nebst leitfähigem, geerdeten Fußboden sind gut. ESD-Oberbekleidung oder nackiger Oberkörper ist wichtiger. Sich immer vor Annäherung an den Tisch zu erden ist unverzichtbar.

Ähm, Erde und Schutzleiter verwende ich synonym, sollte an einem Tisch auch zu rechtfertigen sein.
--
Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Um das zu umgehen, bastelt man sich ein ganz kleines Zwischenkbael, wo die Erdung nicht durchgefuehrt ist. Aber ganz wichtig: ANSCHREIBEN!!!

Der Nachbau dieses nicht ganz ungefaehrlichen Objekts geht auf eigenes Risiko!

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

Frank Scheffski schrieb:

Trafo mit Schirmwicklung wäre nicht schlecht. Vielleicht den Widerstand mal nehmen und dann hochohmig die Spannung am Kolben messen, mit und ohne Heizung, Stecker mal andersrum usw.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Warum eigentlich die spezielle Bekleidung? Wenn man sich vor dem Weiterarbeiten mit dem Armband wieder erdet, dann dürfte doch auch mit "ungeeigneter" Kleidung keine nennenswerte Aufladung möglich sein...

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Ähm, Du kennst diese Synthetik-"Woll"-Pullis, mit denen man problemlos Knallgas entzünden könnte wenn man die auszieht? Das Problem ist hier, daß sich viele Stoffe wahnsinnig leicht durch reibung o.ä. aufladen, selbst aber so nahe an einem idealen Isolator sind, daß man diese beiden nahezu nicht voneinander unterscheiden kann. Mit "passender" Kleidung und entsprechend ungeeignetem Sitzmöbel sind 10kV nur vom aufstehen garkein so großes Problem. Und das gibt ganz nette Feldstärken, wenn du einen Meter vor der geerdeten ESD-Matte stehst...

Passende Oberbekleidung entfaltet da eine ganz erhebliche Schirmwirkung. Denn daß Du selber geerdet bist hilft nur begrenzt, wenn dein Pulli immernoch auf 10kV hängt.

HTH, Florian

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Florian E. Teply

Habs gerade gemessen: Mit derm Klinkenstecker wird tatsächlich der Widerstand zur Schutzerde bestimmt.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak

Steht das denn nicht in der Bedienungsanleitung?

- Henry

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Henry Kiefer

Henry Kiefer :

Traue keiner Bedienungsanleitung, die Du nicht selbst gefälscht hast. :-)

SCRN, M.

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Matthias Weingart

Insbesondere bewirkt die vom Pullover ausgehende Influenz, daß sich Ladung z.B. von der Baugruppe zur Erde bewegt. Wird die Baugruppe nun von der ESD-Matte und dem Pullover getrennt ist sie wunderbar geladen...

Die Oberbekleidung muß auch selbst z.B. über die Haut geerdet sein.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Henry Kiefer [ehydra_news snipped-for-privacy@arcor.de] schrub...

Die ist für Frauen!

Falk D.

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Falk Duebbert

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